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Innenpolitik Merkels politischer Machtinstinkt

olga64
olga64
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Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von olga64
als Antwort auf eko vom 08.02.2010, 17:15:58
Ich habe Frau Dr. Merkel und ihr Pendant Steinmeier auch sehr bewundert, wie gelassen und auch ruhig der Wahlkampf geführt wurde. Nichts von dem lächerlichen Testosteron-Gehabe des Herrn SChröder - einfach Ausdruck von auch in sich ruhender Sicherheit und Intelligenz. Ich bewunderte es, dass keine schreierischen Medien bedient wurden und auch "das Volk", das sogar Wahlkampf als Event feiern möchte, nicht befriedigt wurde.
Wie störend war da doch Westerwave (und seine Boy-Group teilweise abgehalfteter Politiker und teilweise absoluter Greenhorns) - und wie lächerlich wirkt er nach so kurzer Zeit schon an der Seite von Frau Dr. Merkel. Sie ahnte es wohl und weiss es nun - es wäre nicht der erste Mann, den sie ausradiert (symbolisch). Und dies imponiert mir sehr. Olga
hafel
hafel
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Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von hafel
als Antwort auf eko vom 08.02.2010, 17:15:58
@ eko: auch hier gehen wir mal wieder gemeinsam.

Auch ich reibe mich sehr oft an den Beiträgen von Olga. Hier sitze ich aber voll mit bei ihr im Boot. Ahoi ))

Hafel
Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 08.02.2010, 17:28:48
Bevor die Lobeshymnen für Frau Merkel nun peinlich werden, möchte ich mal ein paar Schlagzeilen der letzten Jahre in Erinnerung rufen.
1
Angela Merkel unterstützte lange Zeit den Waffengang gegen Bagdad und schloss gar einen Bundeswehr-Einsatz nicht aus – heute will sie davon nichts mehr wissen.
2
Ungeachtet des Kaukasus-Konflikts bleibt Georgien Aufnahme-Kandidat für die Nato. Dies bekräftigte Bundeskanzlerin Angela Merkel bei ihrem Besuch in Tiflis nach dem Gespräch mit dem georgischen Präsidenten Michail Saakaschwili.
3
Im maroden Endlager Asse liegt doppelt so viel Plutonium wie bisher angenommen. Experten warnten Merkel schon vor einer radioaktiven Verseuchung, als sie noch Umweltministerin war.
4
Merkel: ''Der Aufschwung kommt bei den Menschen an''
5
Merkel und die schwäbische Hausfrau
6
Jeder gegen Jeden
Steuerstreit, Atomausstieg, Gesundheit: Statt gemeinsame Linien zu suchen, bewegen sich FDP, CDU und CSU weiter auseinander. Das verspricht nichts Gutes für die Koalition.
Hinter jedem dieser Punkte steht ein Artikel aus Medien.
Beitrag 6 ist von heute in der Zeit. Frau Merkel ist die Anführerin dieser Koalition, nur zur Erinnerung für den Fall das dies einige vergessen haben.
Doch sicher kommt jetzt wieder das Argument, die bösen Medien.

Kein anderer Politiker in Deutschland hätte diese Dinge überlebt.



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hafel
hafel
Mitglied

Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von hafel
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2010, 18:05:12
@ picaro: Meine Deutschlehrerin hätte Dir ins Klassenbuch geschrieben "Thema verfehlt !"

Vielleicht orientierst Du Dich noch einmal an der Überschrift, wo es alleine um den "politischen Machtinstinkt" der Frau Merkel geht. Um nicht mehr und nicht weniger.

Es geht nicht um gute- oder schlechte Taten, denn ich hatte geschrieben: dass ich das Wertefrei schreibe.


hafel
Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hafel vom 08.02.2010, 18:21:13
Es geht ja nicht nur darum was Du geschrieben hast, sondern auch um andere Beiträge lieber hafel.
Wenn Du das so genau nimmst, dann mußt Du halt die Dikussion früher steuern.
Picaro
Carlos_Philbin
Carlos_Philbin
Mitglied

Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von Carlos_Philbin
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2010, 18:05:12
Doch sicher kommt jetzt wieder das Argument, die bösen Medien.
geschrieben von picaro

Schwer was über die bösen Medien zu sagen wenn du hier keine zitierst.
Vielleicht sind die Medien gar nicht so böse und es liegt nur an dem Leser, der sie nicht versteht?

Kritik kann sehr hilfreich sein.
Insbesonders für den politischen Gegner, wenn man sie so unsachlich vorgebracht wird, wie es das linke Lager großteils in den letzten Jahren betrieben hat und betreibt.

Ich bin sicher, das erkennt auch eine Frau Merkel und läßt sie halt meckern.


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eko
eko
Mitglied

Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von eko
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.02.2010, 18:05:12
@ picaro:

Tut mir leid, aber ich finde eher Deine Aufzählung angeblicher Fehler der Frau Merkel peinlich und ich finde es grotesk, wenn man bei positiven Beurteilungen schon gleich von Lobeshymnen faselt.

Frau Merkel ist ein ganz normaler Mensch, sie hat keine übersinnlichen Fähigkeiten und man sollte ihr, genauso wie jedem anderen Politiker, zubilligen, dass sie auch mal etwas tut, was nicht jeder Deutsche auch gleich nachvollziehen kann. Es gibt Entscheidungen, die der eine gut findet, während sein Nachbar voll dagegen anrennt. Deshalb muss man aber nicht gleich kleinkariert und pingelig jeden angeblichen Fehler wie so ein verknöcherter Buchhalter aufzählen und darauf herumreiten.

In der Gesamtbilanz steht Frau Merkel gut da, sie hat ihren eigenen und persönlichen Stil und der passt nicht jedermann/frau. Mir hat die hemdsärmelige Basta-Regentschaft des lautstarken "Geerd" aus Hannover z.B. auch sehr gestört. Das gleicht auch seine Weigerung, in den Irak-Krieg zu ziehen, nicht aus. Oder anders gesagt: Jeder macht Gutes........und jeder macht auch weniger Gutes.
Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eko vom 08.02.2010, 22:28:43
"In der Gesamtbilanz steht Frau Merkel gut da..."
geschrieben von eko


Das sieht die Mehrheit der Deutschen ähnlich - und da sie Bundeskanzlerin in Deutschland ist, ist genau das entscheidend.

In den 4 Jahren ihrer "Regentschaft" stand sie bei allen Umfragen fast immer an der Spitze der beliebtesten Politiker - z.T. weit vor den Kritikern der Frau Merkel.
Bei Umfragen in EU-Ländern sah das genauso aus.
UND trotz Krise und Schwierigkeiten in einer neuen Koalitionszusammensetzung und Medien, die sie nicht gerade hoffieren, haben sich diese Umfragewerte nicht verändert.

Natürlich gibt es notorische Hasser, die keine Peinlichkeit auslassen, um über die Kanzlerin herzufallen. Dabei werden selten wirkliche Fakten in den Mittelpunkt gestellt, sondern Allgemeinthesen, die man nicht weiter unterlegen muss - oder so sinnlose Bemerkungen, wie "Merkel und die schwäbische Hausfrau".

Aber - was solls - auch wenn es einigen nicht passt - sie werden die Kanzlerin weiter "ertragen müssen", weil in einer Demokratie die Mehrheitsmeinung gilt.


arno
arno
Mitglied

Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von arno
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 09.02.2010, 09:27:31
Hallo, klaus,

.......,weil in einer Demokratie die Mehrheitsmeinung gilt.


träume weiter!

Viele Grüße
arno
baerliner
baerliner
Mitglied

Re: Merkels politischer Machtinstinkt
geschrieben von baerliner
Ob "dat Merkel", wie sie manche Kabarettisten bezeichnen, poltisches Machtgespür hat, lasse ich mal dahingestellt. Ich würde eher sagen, sie hat die Eigenschaften, die einen guten Politiker auszeichnen, nämlich Gespür, zum rechten Zeitpunkt das richtige zu machen. Das begann, als sie Stoiber den Vortritt als Kanzlerkandidat gegen Schröder ließ, weil sie erkannt hatte, dass sie damals gegen Schröder keine Chance hatte. In der vergangenen Großen Koalition hat sie die CDU sozialisiert, d.h. vieles mitgetragen, was sie bei der letzten Wahl auch für SPD-Anhänger wählbar machte. Anders ist der Erdrutsch der SPD nicht zu erklären. Und jetzt stellt sie die Weichen für eine Regierungsbeteiligung der Grünen (zunächst in NRW), in dem sie ihren Umweltminister vorschickt mit der Forderung nach Einhaltung der Abschalttermine für die AKWs.

Sie hat von ihren Vorgängern gut gelernt, angefangen bei Adenauer, dessen Motto ja jeder kennt:

"Was schert mich mein Geschwätz von gestern"

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