Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?

Innenpolitik Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?

silhouette
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf clara vom 30.05.2013, 12:18:10
Danke, Clara!
An alle:
Es sind nicht bloß "Bickereien". Es ist nicht bloß so, wie es Georg Kreisler besungen hat: "jedem Künstler ist es recht, spricht man vom andern Künstler schlecht". In den USA wird die McCarthy-Keule geschwungen und ein Generalstaatsanwalt mobilisiert, in D fühlt sich eine Bundesbehörde berufen, den Wissenschaftlern Zensuren zu erteilen, was ihr nicht im geringsten zusteht. Da hinter der Klimaveränderung ein Milliardgeschäft verborgen liegt, muss die Frage gestellt werden und erlaubt sein, und zwar an alle Streithähne adressiert, welche Motive sie bei der Zuspitzung dieser Diskussion dermaßen antreiben. An derartigen Wechselbeziehungen zwischen Wissenschaft, Politik und Geschäft außerhalb der demokratischen Regeln wird die westliche Gesellschaft ersticken, nicht am Euro oder an den Hedge Fonds allein!

Niemand bestreitet die Beteiligung von CO2 an der Erderwärmung. Die Datengrundlage einer Entwicklung, die neuerdings ohne jegliche Korrelation zu den Schlussfolgerungen der bisherigen Denk- und Rechenmodelle unterbrochen ist, ist einfach zu dünn, um "per order de mufti" den anthropogenen Luftschadstoff CO2 als einzigen Verursacher mit einem in der Geschichte der Menschheit einmaligen Kosten-Nutzenverhältnis zu bekämpfen, von der politischen Uneinigkeit und Nichtrealisierung ganz abgesehen (Die Weltklimakonferenzen erweisen sich als Schwatzbuden, zu denen die Teilnehmer der Regierungen auf Kosten ihrer Steuerzahler schöne Betriebsausflüge an interessante Orte der Welt machen dürfen. Ihre Minimal-Resolutionen werden nachher noch nicht einmal von allen befolgt). Jahr für Jahr gibt es neue Daten, bessere Beobachtungstechniken, bessere Extrapolationsmethoden.

Wann wurde Krebs als Krankheit entdeckt? Seit wann ist er wegen seines häufigen Auftretens eine sog. Volkskrankheit? Seit wann wird - ohne abschließendes sicheres Ergebnis - über seine Ursachen und seine Entstehung gestritten? Und? Kann er heute auf der Grundlage dieser Ergebnisse nachhaltig eingedämmt oder geheilt werden??? Seit wann gibt es die gentechnischen Prognosen? Und? Darf man in D daran ungehindert weiterforschen oder sogar therapeutisch damit tätig werden (Stammzellen)?

Mich stört, dass der "Klimawandel" den Menschen, die ja fast alle Laien sind, über apokalyptische Szenarien wie eine Religion in die Hirne hineingeschwätzt wurde. Mich stört dabei, was D anbelangt, die unrühmliche Rolle einer ganz bestimmten Partei, die die Bevölkerung mit ihren scheinheiligen Lügen und dem Verrat an ihren eigenen Zielen ein ums andere Mal betrogen hat. Mich stört, dass die Bevölkerung sich das gefallen lässt, ja dass es obligatorisch geworden ist, über diese Scheinheiligkeit hinweg zu sehen und sämtliche heeren Ziele, die sich diese Gaukler einst auf die Fahnen geschrieben haben, zu vergessen, wenn man heutzutage zum intellektuellen und moralischen Establishment dieser Gesellschaft zählen will.

Linksliberal? Was hat Neosozialismus mit Liberal zu tun?
carlos1
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf silhouette vom 30.05.2013, 15:44:21
"Niemand bestreitet die Beteiligung von CO2 an der Erderwärmung. Die Datengrundlage einer Entwicklung, die neuerdings ohne jegliche Korrelation zu den Schlussfolgerungen der bisherigen Denk- und Rechenmodelle unterbrochen ist, ist einfach zu dünn, um "per order de mufti" den anthropogenen Luftschadstoff CO2 als einzigen Verursacher mit einem in der Geschichte der Menschheit einmaligen Kosten-Nutzenverhältnis zu bekämpfen, von der politischen Uneinigkeit und Nichtrealisierung ganz abgesehen (Die Weltklimakonferenzen erweisen sich als Schwatzbuden, zu denen die Teilnehmer der Regierungen auf Kosten ihrer Steuerzahler schöne Betriebsausflüge an interessante Orte der Welt machen dürfen." silh


Co2 ist ein Treibhausgas, aber dessen Wirksamkeit muss relativiert werden. Im Vahrenholt-Brief an Flasbarth (studierter Volkswirt) wird von einer reduzierten Wirksamkeit des CO2 von nur 50% gesprochen. Das ist eher noch zu viel, weil es Perioden in der neuzeitlichen Klimaentwicklung gab mit starkem Anstieg des CO2-Gehalts der Atmosphäre und keiner steigenden globalen Mitteltemperatur. Ebenso stagniert der Anstieg der globalen Mitteltemperatur bei steigendem atmosphärischen CO2-Anteil seit 1998.

Eliteforscher wie Nir Shariv, Veizer und weitere gehören zu den Kritikern des hochgejubelten alleinig wirksamen CO2-Faktors für den Klimawandels, der schließlich seit dem Kyoto-Protokoll international Geltung als Maßstab für die Klimapolitik gilt. Klima ist ein multifaktoriell bestimmter Vorgang. Allein Wasserdampf ist ein dreimal so stark wirkendes Treibhausgas wie CO2 neben vielen anderen (habe nicht nachgesehen).

Extraterrestrische Einflüsse, etwa die unterschiedlich starke Sonneneinstrahlung und die wechselnd starke Sonnentätigkeit als solche spielen eine entscheidende Rolle. Die sogen Solarkosntante ist nicht stabil, trotzdem geht man von einer konstanten Sonnenleistung aus.

Per Dekret lässt sich wissenschaftliche Wahrheit einfach nicht verordnen. Da stimme ich silh zu. Zumal die Energiewende als Transformation einen ungeheuren Kapitalaufwand erfordert, der zudem von jedem Haushalt über den EEG-Anteil pro kwh berechnet wird. Eine Umverteilung von unten nach oben zweifellos. Im Edere-Vortrag müsste aber der Betrag von 80 MRD € EEG-Anteil auf einen größeren Zeitrahmen (10 Jahre) bezogen werden.

Es wird bei der Energiewende große Anlaufschwierigkeiten geben und es kann zusätzlich kann zu Vulkankatastrophen gigantischen Ausmaßen kommen, die alle schönen Berechnungen über den Haufen werfen. Viele Deutsche wanderten 1816 und 1817 aus, weil Hungersnot herrschte, die Kälte im Sommer unerträglich war (Schnee im Hochsommer im Flachland), die Ernte verfaulte. Heute weiß man, dass es dem Vulkan Tambora in Indonesien zuzuschreiben war, seinem gigantischem Asche- und Gasausstoß, der die Atmosphäre verfinsterte und die Wärmestrahlung absorbierte

Meines Erachtens kommt es sehr wohl auf wissenschaftlich fundierte Aussagen an, auf die sich die Politik stützen muss. Das Vorgehen des UBA, dessen Chef Flasbarth machen sich angreifbar, mal abgesehen davon, dass sich das UBA auch lächerlich macht, wenn es die Creme de la Creme von Wissenschaftlern wie etwa Nir Shaviv abqualifiziert. Das ist schlicht absurd. Es zeigt, wie provinziell wir in Deutschland sind. Flasbarth, Chef des UBA ist Volkswirt, nicht Naturwissenschaftler, war in verschiedenen Umweltorganisationen tätig und wurde von Trittin inthronisiert (vgl. Wikipedia).

In den Streit um den anthropogenen Anteil des CO2-Gases am natürliche Treibhauseffekt und die damit verbundenen Abqualifizierungen und Verfälschungen können Klagen von Richtern nur entschieden werden auf Grund von Gutachtern. Es wird Gutachten pro und contra geben. Die Verfasser und ihre Qualifikation und damit die Verantwortlichkeit der Auftraggeber stehen ebenfalls zur Diskussion und damit auch die verfälschenden biographischen Informationen etwa bei Vahrenholt.

Aufklärung mündiger Bürger sieht anders aus.

Gestern verglich ich den Solargewinn meiner solarthermischen Anlage im Vergleichszeitraum jeweils vom 1.1.2011/2012 bis 28.5.2012/13. Gegenüber 2012 ging der Solargewinn dieses Jahr um 72% zurück. Erneuerbare Energien sind gut, wenn sie immer in konstanter Höhe zur Verfügung stehen.
silhouette
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von silhouette
als Antwort auf carlos1 vom 30.05.2013, 22:32:17


Aufklärung mündiger Bürger sieht anders aus. (1)

Gestern verglich ich den Solargewinn meiner solarthermischen Anlage im Vergleichszeitraum jeweils vom 1.1.2011/2012 bis 28.5.2012/13. Gegenüber 2012 ging der Solargewinn dieses Jahr um 72% zurück. Erneuerbare Energien sind gut, wenn sie immer in konstanter Höhe zur Verfügung stehen.(2)


(1) Dann sind wir uns einig.

(2) Meine rentiert sich schon mal gar nicht. Dazu verbrauche ich zu wenig heißes Wasser. Die Dödel von Heizungsfirma haben mich nicht energisch genug auf die Möglichkeit hingewiesen, einen Heizkessel mit einer dritten Kammer für das Heizungswasser vom Dach einzubauen und zusätzlich Warmwasserleitungen, um die Waschmaschine in der Waschküche und die Spülmaschine mit auf 40 Grad vorgewärmtem Wasser (mit vorgeschaltetem Thermostat) verlegen zu lassen. Dann sähe der Nutzen schon deutlich anders aus.

Sorry für den Schadstoff statt Gas. Ich hatte dabei den Ruß der früheren Kohlekraftwerke im Kopf, nicht nur die Massen an CO2, die anscheinend bis heute noch von den in aller Eile hinzugebauten neuen Braunkohlekraftwerke (Kohle aus vielen Tausend km Entfernung hergekarrt, bestimmt nicht mit Elektroautos) in die Luft gepustet werden. Auch das nennt sich Energiewende, und keiner von denen geht mehr auf die Straße, die sich wegen "des Atoms" mal so gerne mit Polizisten herumgeprügelt haben.

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carlos1
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf silhouette vom 30.05.2013, 23:04:19
"Meine rentiert sich schon mal gar nicht. Dazu verbrauche ich zu wenig heißes Wasser." silh


Zur Rentabilität noch einige Anmerkungen. Sie hängt von den eingesparten Heizmaterialpreisen (Strom, ÖL, Gas) ab und wird durch Preiserhöhungen der Leitungsenergien zeitlich vorgezogen.

Jährlich werden deutscherseits zwischen 80 und 90 MRD € für den Import von Energie (Öl, Gas, Kohle) ausgegeben. Diese Summe muss durch Exporte erst einmal erwirtschaftet werden.

Erneuerbare Energien sind deshalb (auf dem Papier jedenfalls) auf den ersten Blick ein Ersparnispotenzial. Eine andere Rechnung sähe so aus. Würden in unserem Landkreis die privaten Heizungsanlagen auf Erneuerbare umgestellt, würden pro Jahr 450 bis 500 Mio € jährlich in der Region verbleiben und stünden für Konsumenten und Investitionen zur Verfügung.

Weiter: Der jährliche Solareintrag (qm/a) liegt in der Region bei rund 1100 oder 1150 KWH/qm. Davon könnten theoretisch maximal 450 bis 500KWH bei thermischer Nutzung beim Verbraucher ankommen. Die Leitungsverluste sind es, die die Verluste bescheren. Auch die Stromerzeugung hat immense Leitungs- und Reibungsverluste. Von 2,5 bis 3 KWH bereitgestellter Leistung erreicht den Verbraucher im Normalfall 1 KWH.

Natürlich kann Solarthermie auch für Wasch- und Spülmaschine genutzt werden (und Heizung!). Aber in Mehrfamiilenhäusern wird für die Waschmaschinen in einer separaten Waschküche dazu erst einmal ein Vorschaltgerät benötigt, das schon 300,-€ kostet. Hinzu kommt die Leitungsverlegung. Es wäre bei steigenden Stromkosten sogar erwägenswert es nachträglich einbauen zu lassen. Mir war es zu teuer. Ich wurde häufig gefragt, wann sich eine Anlage denn (endlich) amortisiere. Dazu stellte ich die Gegenfrage, wann sich der Mercedes in der Garage amortisiere. Auch Kinder amortisieren sich nicht sofort. Wie und wann amortisieren sich Weltreisen oder 4 Urlaubsreisen pro Jahr?

Auf jeden Fall war mir bei der verkündeten Energiewende klar, dass die Energie nicht wie Manna im Überfluss vom Himmel fallen würde.

Da ich Einsicht in Nebenkostenabrechnungen habe, erstaunt mich immer wieder, wie unterschiedlich das jeweilige Verbrauchsverhalten ist. Manche Leute "aasen" regelrecht mit Energie, andere wiederum sparen. Gleiche Wohnungsgröße, gleiche Dämmung und trotzdem weit mehr als doppelt so hoher Heizverbrauch. Ein Grad Temperaturerhöhung in der Wohnung erfordert 5-6% mehr Energieeinsatz. Der eine begnügt sich mit 21 bis 22 Grad oder zieht bei 19 Grad einen Pullover an, ein anderer benötigt 25 bis 26 Grad Wohnungstemperatur, weil er gerne mit Badehose oder gar nichts herumläuft, wenn draußen Minustemperaturen herrschen.

Energiewende heißt m. E. auch, dass wir unser Verbrauchsverhalten überdenken.

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