Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?

Innenpolitik Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?

Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf clara vom 29.05.2013, 14:47:09
Bei diesem Thema spielt der Faktor Zeit eine zu große Rolle, um innerhalb von einer oder zwei Generationen definitiv etwas über Ursachen sagen zu können.
Clara

Aber Clara, der Faktor Zeit hat doch schon längst genügend Erkenntnisse gebracht. Wie viel Zeit soll denn noch verstreichen, um die Beweise so einwandfrei zu erbringen, dass auch der letzte bezahlte Skeptiker dieser Erkenntnisse zurücksteckt? (Übrigens werden eindeutige Beweise nie existieren, dann kann man es also gleich lassen). Wir sind doch bereits seit Jahren mittendrin im Klimawandel, das zeigt sich an vielen Stellen wie rasantes Schmelzen der Gletscher, Steigen der Meeresspiegel etc. in viel kürzerer Zeit als in früheren Jahren. Dass das CO 2 hier ganz entscheidend beteiligt ist, das allerdings ist erwiesen. Und das wird von Menschen bzw. deren Produkten erzeugt und nur zu einem kleinen Teil von der Natur.
Ich verlinke hier nochmal einen ausführlichen Artikel aus Wikipedia zu dieser Thematik.
Während weitgehend Einigkeit über die Ursachen der globalen Erwärmung besteht[1] (hauptsächlich menschliche Emissionen von Treibhausgasen), werden ihre Folgen intensiv erörtert (siehe dazu auch unter: Kontroverse um die globale Erwärmung). Einige Folgen sind bereits jetzt spürbar, andere werden erst für die Zukunft erwartet.

Nach einer Studie des Stockholm Resilience Centre von 2009 ist der ermittelte Grenzwert für den Kohlendioxidgehalt der Atmosphäre bereits um 11 % überschritten, so dass der anthropogene Klimawandel nach dem Artensterben das zweitgrößte globale ökologische Problem darstellt.
geschrieben von Wikipedia

Diese Nebelkerzenwerferei von Leuten, die sich von Industriekonzernen bezahlen lassen für ihre angeblich "wissenschaftlichen" Erkenntnisse finde ich einfach nur ärgerlich, insofern verstehe ich gut die Kritik des Umweltamtes.
carlos1
carlos1
Mitglied

Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf silhouette vom 27.05.2013, 18:02:36
Das Thema ist so reißerisch aufgemacht mit "Reichskulturkammer" und "DDR", dass ich zunächst davon keine Notiz nahm.

Es ist aber hochaktuell, weniger der Bickereien unter den Wissenschaftlern - das auch - auch nicht, ob eine Behörde ein ehemaliges Mitglied eben diesr Behörde der Inkompetenz zeihen darf, diese Person also schädigt, sondern wegen der Brisanz des Themas. Es geht darum, ob der proklamierte CO2-induzierte Klimawandel tatsächlich die Bedeutung hat, die ihm zugeschrieben wird und damit die großen Veränderungen und vor allem finanziellen Aufwendungen lohnt. Es geht um die Gestaltung der Umweltpolitik, um das Gewicht der grünen Umweltpolitik. Sehe ich das richtig?

Die Frage, ob der Klimawandel, den wir jetzt erleben von Menschen gemacht wird, kann die Wissenschaft - noch - nicht entscheiden. Was ist denn Klima überhaupt? Nichts anderes als die Statistik des Wetters. Er bezieht sich immer auf einen längeren zeitlichen Mittelwert von Einflussgrößen wie Temperatur und Niederschlag. Der Begriff hilft der Wissenschaft langfristige Veränderungen zu beschreiben. Dabei werden Größen wie Temperatur, Niederschläge, Feuchtigkeit, Sturmhäufigkeit über einen längeren Zeitraum von mind. 30 Jahre gemittelt. Die meisten Klimabetrachtungen erstrecken sich aber über Jahrhunderte, Jahrtausende udn noch längere Zeiträume. Man gewinnt ein langfristiges Mittel und Klimaforscher können aus Abweichungen von diesem langfristigen Mittel Trends ablesen, also einen Übergang von eienr Warmzeit zu einer Kaltzeit. Ab 1300 etwa begann eine kleine Eiszeit, die bis etwa 1750 dauerte. Um 1150 zur Zeit der Staufer gediehen in Hamburg und England Weireben. Auch in Norwegen. In Grönland wurde Gemüse angebaut. Als es kälter wurde, verschwanden die Siedlungen in Grönland. Aus der Geschichte ist es mir bekannt.

Es gibt aber verschiedene zeitliche und regionale Skalen der Betrachtung des Klimas. Das Globalklima ist etwas anderes als das Regionalklima. Im Death Valley ist es sehr im Mittel sehr heiß. In Jakutien (Ostsibirien) liegt der Kältepol. In der Globaltemperatur gehen alle Mikroklimata ein. Aber genau genommen spielt doch für jeden Menschen die Globaltemperatur keine große Rolle. Ihn interessiert die Regionaltemperatur. auch die Politik rechnet mit der mittleren Regionaltemperatur, also dem Mesoklima. Die Politik und die Wissenschaft haben eine plakative Größe vor Augen. Seltsam. Dazu ist diese Kenngröße nichts weiter als ein statistisches Artefakt, abhängig von der Genauigkeit der Erhebung der Einzeldaten auf der Erdoberfläche. Die Globaltemperatur herrscht genau genommen nirgendwo, eben nur in der Vorstellung der Wissenschaftler, der instruierten Politiker und Medien und der Forumsmitglieder, die damit überzeugen wollen. Wir haben auch ökonomische Kenngrößen wie das globale Durchschnittseinkommen, mit dem sich hantieren lässt, dass aber niemand bezieht. Virtuelles Einkommen also.

Alle Daten der Klimaforschung, die für Trendvorhersagen genutzt werden sind fragwürdig, hängen oft von merkwürdigen Dingen ab, die die Messungen beeinflussen (z. B. Anstrich der Wetterhäuschen. Bis man dahinter kam!). Wissenschaftlich sind sie aber nützlich, weil sie es erlauben, grundsätzliche Entwicklungen auf dem Planeten darzustellen. Mit dem konkreten Leben der Menschen an jeweils spezifischen Orten aber haben diese Daten und die Folgerungen, die daraus gezogen werden wenig zu tun. Ganz einfach auch deshalb, wei ldei globale Erwärmug vor allem lokal stattfindet. Erstaunlich, aber wahr. 75% der globalen Erwärmung der letzten 30 Jahre entfallen auf die Nordhalbkugel. Die Südhalbkugel (großenteils von Meeren bedeckt) zeigt nur moderate Erwärmung.

Die Eigenheiten der Statistik und die Bewertung der Daten legen nahe Vorsicht waltren zu lassen bei der Frage der CO2-Wirksamkeit. Viel bedeutender als das CO2 als Klimakiller ist der Wasserdampf. Prof. Nir Shaviv von der Hebr. Universität, ein junger israelischer Wissenschaftler hat erstaunliche und schwer widerlegbare Zusammenhänge zwischen Wolkenbildung in der Atmosphäre (Wasserdampfbildung!) und der kosmischen Strahlung gefunden. Zusammen mit einem dänischen Wissenschaftler (Geologe Veizer) hat er Daten abgeglichen von Meteoritenmaterialein, die eine Parallele zwischen den Eis- und Warmzeiten sowie den Rhythmen des Durchgangs des Sonnensystems durch die Arme der Galaxien (etwa 143 Mio Jahre erschlossen. Diese Regionen der Galaxie beeinflussen beim Durchgang unserer Erde die Solareinstrahlung. Folge: Eiszeiten. Die Sonne ist die einzige Wärmequelle von außen für den Planeten.

Es gibt aus jüngster Zeit Ergebnisse, die am Zusammenhang zwischen CO2 und Klimawandel zweifeln lassen. Die Kältezunahme am Südpol vollzog sich in den 30ern und 40ern des letzten Jahrhunderts, einer Zeit besonders starken Zuwachses an CO2 in der Atmosphäre.

Ich habe nicht alle Links gelesen, einige schnell überflogen. Dabei sah ich McIntyres Hockey-Kurve. Dieser Ingenieur und Geologe (?) war an der Exploration von Gas- und Erdöl etc beteiligt. Er sah eine solche Kurve eines Tages in der Zeitung und erinnerte sich daran, dass bei seinen Firmen bei der Erstellung der Hockey-Kurve immer ein ökonomisches Interesse dabei war. Er selber war an der Erstellung dieser Schwindelkurven beteiligt. Er forschte nach und erlebte die größten Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Daten von den Klimaforschern. Auf jeden Fall ging der "Climategate-Skandal" auf diesen kanadischen Ingenieur zurück, der erkannte, dass bei der Erstellung der Hockeykurve ganz schlicht betrogen wurde. Warmzeiten wurden vor 2000 einfach unterschlagen. In gehackten Emails wurde der Betrug schließlich publik. Ich finde es gut, dass dieser Skandal wieder einmal erwähnt wird.

Der Skandal geht weit über das Bundesamt und dessen Verhalten hinaus. Die ganze Elite der Klimaforscher war vor Jahren in Clmategate involviert, weil sie getrickst hatte. Warum? ? Das ist ein anderes Thema. Prof. Michael Mann von der Universität von East Anglia war daran beteiligt und andere Koryphäen.
adam
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 30.05.2013, 00:03:56
Das Umweltbundesamt ist dem Bundesumweltministerium zugeordnet und vertritt Regierungsmeinung. Die Bundesregierung "braucht" die CO2-Argumentation für ihre Energiepolitik, zur Förderung der regenerativen Energien. Fukushima war vielleicht ein willkommener Anlaß, das Ruder der Energiepolitik herum zu reißen, um das Problem der Entlagerung zu begrenzen. Uran ist auch nicht mehr unbegrenzt zur Verfügung. Insgesamt kann auch ein Innovationsschub, durch eine bewußte Verknappung der Energie, für regenerative angedacht worden sein, um über die regenerativen Energien die Abhängigkeit von Ölimporten zu mildern. War Fukushima eine freundliche Lüge, um Bereitschaft für höhere Kosten zu erhalten oder anders ausgedrückt, eine positive Meinungsbeugung?

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adam

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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 30.05.2013, 01:01:47
. . . Fukushima war vielleicht ein willkommener Anlaß, das Ruder der Energiepolitik herum zu reißen, um das Problem der Entlagerung zu begrenzen. . . . War Fukushima eine freundliche Lüge, um Bereitschaft für höhere Kosten zu erhalten oder anders ausgedrückt, eine positive Meinungsbeugung?
adam
geschrieben von adam

Fukushima hat also gar nicht stattgefunden? Es war nur erdacht als "willkommener Anlaß" und als "freundliche Lüge"?

Gut, dann macht mal allein weiter, mir reicht's. Ich hätte mir eine solche Entwicklung des Themas von Anfang an denken können und mich gar nicht erst einklinken sollen, das war vorauszusehen.
adam
adam
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2013, 09:34:00
@marina,

Du solltest nicht nur Buchstaben lesen, sondern auch versuchen, den Sinn des Geschriebenen zu erfassen. Ich schrieb:

"Fukushima war vielleicht ein willkommener Anlaß,...."


Durch diese Formulierung wird die Katastrophe von Fukushima keinesfalls in Frage gestellt.

--

adam
carlos1
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Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf adam vom 30.05.2013, 01:01:47
"Das Umweltbundesamt ist dem Bundesumweltministerium zugeordnet und vertritt Regierungsmeinung. Die Bundesregierung "braucht" die CO2-Argumentation für ihre Energiepolitik, zur Förderung der regenerativen Energien. Fukushima war vielleicht ein willkommener Anlaß, das Ruder der Energiepolitik herum zu reißen, um das Problem der Endlagerung zu begrenzen." Adam


Hallo Adam, was im UBA und in der Umweltdiskussion abläuft ist ein Nachhall der Diskussionen von dem Schwindel bei Climategate. Nothing else. Du hast Recht, wenn du sagst, dass die natürlichen Ressourcen begrenzt sind und wir sparen müssen. Alles gut und notwendig. Mit dem Appell zur Einsparung lockst du aber keinen müden Hund (Verbraucher) hinter dem Ofen hervor. Der Verbraucher aber reagiert dann, wenn ihm ein Untergansszenario eingeredet wird. Eine alte und immer bewährte Masche der Politik. Auf jeden Fall ist das nicht nur eine "freundliche Lüge", sondern auch ein nützliche.

Ob Fukushima ein glücklicher Zufall war? Aber nein, ein Katastrophe war es. Die Politik reagiert auf die Ängste der Menschen. Ob Panik aber immer rationale Entscheidungen begünstigt steht dahin.

Das Problem liegt tiefer. Fakt ist, wir können das Klima nicht steuérn und lenken. Wir verstehen es nicht mal. Wir geben vor es zu verstehen. Die Wissenschaftler auf der Suche nach Geld und Anerkennung - alles völlig legitim und sogar nützlich - leisten die Vorlagen und sonnen sich im Erfolg.

Es geht um eine politische Wertung und Deutung der Vorgänge um Wissenschaft und Politik.

Der amerikanische Publizist P. Bermann veröffentlichte 2004 ein Buch mit dem Titel "Terror und Liberalismus". Darin beruft er sich auf A. Camus, wen er versucht den Totalitarismus zu definieren. Er bezeichnet Totalitarismus als Politik der Wesenheiten (Abstrakta) wie Klasse, Rasse, Staat, Glaubensgemeinschaft. Das hat es gegeben in der Geschichte. Dem kann ich mich anschließen. Alle Spielarten des Totalitarismus (Kommunismus, Faschismus, Nationalsozialismus, selbst der Islamismus) gehen in ihren konkreten Ausgestaltungen übrigens auf die europäische Romantik zurück oder ähneln deren Vorstellungen von harmloser und friedlichem Leben und Wirken in häuslicher Ordnung und Planwirtschaft. Für Isaiah Berlin, dem englischen Philosophen, ist die Romantik mit ihrem gechlossenen Weltbild eine Art Petrischale mit Kulturflüssigkeit für selbstzerstörerische Viren. Wohlgemerkt: Die poltische Ökologie hat Berman nicht im Auge, er hält sie für objektiv begründet, weil er glaubt, dass die Wissenschaft einfach Recht hat und die Dinge richtig anpackt.

Die Frage ist jedoch nicht, ob Bermann Recht hat, sondern die Frage geht an die politische Ökologie, ob sie alles richtig macht. Da geht es um Begriffe, die instrumentalisiert werden, wie "ökologisches Gleichgewicht", "Stoffkreislauf", "Biodiversität", oder "Stabilität". Da geht es um praktische Fragen. Um praktische Ökologie.

Für hehre Ziele - der Klimaschutz ist es auf jeden Fall mal - werden über Jahrzehnte hohe finanzielle Opfer gebracht. Wir hoffen, dass wir die Energiewende schaffen und auch die Welt retten (hurrah! hurrah!). Wir wissen aber auch eines, dass die Politiker, die diese Opfer fordern - im Jahre 2100 nicht mehr da sein werden.

Ich bin "grün" bis unter die immer weniger werdenden Haarspitzen, fände es gut und richtig, wenn immer weniger CO2 ausgestoßen würde. Selbstverständlich ist CO2 ein Treibhausgas. Politik hat ja auch mit Nachdenken etwas zu tun, nicht nur mit Nachbeten.
c.

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adam
adam
Mitglied

Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von adam
als Antwort auf carlos1 vom 30.05.2013, 10:45:44
Hallo Adam, was im UBA und in der Umweltdiskussion abläuft ist ein Nachhall der Diskussionen von dem Schwindel bei Climategate. Nothing else. Du hast Recht, wenn du sagst, dass die natürlichen Ressourcen begrenzt sind und wir sparen müssen. Alles gut und notwendig. Mit dem Appell zur Einsparung lockst du aber keinen müden Hund (Verbraucher) hinter dem Ofen hervor. Der Verbraucher aber reagiert dann, wenn ihm ein Untergansszenario eingeredet wird. Eine alte und immer bewährte Masche der Politik. Auf jeden Fall ist das nicht nur eine "freundliche Lüge", sondern auch ein nützliche. (Hervorhebung adam)


Genau das meinte ich carlos.

Natürlich ist das eine These, die kaum zu beweisen ist. Allerdings kann sich die Regierung Merkel auf Zweierlei verlassen: Je weiter der Wandel der Energiepolitik fortgeschritten ist, um so unumkehrbarer wird er und ihre Politik wird selbst dann fortgesetzt, sollte die heutige Opposition zukünftig die Regierung stellen, denn deren Energiepolitik hatte Angela Merkel ja umgekehrt.

Mich hat die Kehrtwende der Merkelpolitik überrascht, denn eigentlich wären die üblichen Beteuerungen fällig gewesen, daß Fukushima mit den Verhältnissen in der Bundesrepublik nicht zu vergleichen wären, daß die AKWs nicht tsunamigefährdet seien und überhaupt die erfüllten Sicherheitsstandards eine derartige Katastrophe ausschlössen.

--

adam
Mitglied_bed8151
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Mitglied

Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
einer sagt: "wir können das Klima nicht steuérn und lenken." und doch sorgen wir für klimawandel. indirekt per treibhauseffekt -> http://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt. planlos geschieht das. nicht zielgerichtet. zerstörerisch für das für menschen bislang günstige klima.
high-carbon economy allerorten
besser für die zukunft der menschheit wäre eine low-carbon economy -> http://en.wikipedia.org/wiki/Low-carbon_economy
solch eine wirtschaft abseits vom 'american wa of life' verlangt weltweit einen wesentlich niedrigeren energieverbrauch (vermindert um den anteil der per verbrennung von kohle, erdöl, erdgas gewonnenen nutzenergie). verzicht ist also angesagt.
wird es zu dem verzicht kommen? - ich glaube nicht. verzicht ist nicht in. mit verzicht sind keine wahlen zu gewinnen. die wenigen hoffnungsvollen, längst nicht ausreichenden ansätze, die es gab, sind von interessierter seite aus kaputtgeredet worden. die feucht-fröhliche party geht weiter. so nimmt das schicksal seinen lauf.
---
w.
clara
clara
Mitglied

Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von clara
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.05.2013, 17:37:36
Wir sind doch bereits seit Jahren mittendrin im Klimawandel, das zeigt sich an vielen Stellen wie rasantes Schmelzen der Gletscher, Steigen der Meeresspiegel etc. in viel kürzerer Zeit als in früheren Jahren. Dass das CO 2 hier ganz entscheidend beteiligt ist, das allerdings ist erwiesen. Und das wird von Menschen bzw. deren Produkten erzeugt und nur zu einem kleinen Teil von der Natur.
Marina, das alles bestreite ich nicht. Es gibt deutliche Anzeichen eines Klimawandels. Nur kann man nicht sagen, wodurch er hauptsächlich entsteht, das ist doch der ganze "Gelehrtenstreit", bei dem es - hier gebe ich Silhouette Recht - sehr wahrscheinlich um mehr geht, als um bloße Rechthaberei. Auch den Behörden, politischen Institutionen etc. (ver)traue ich nicht bedingungslos.

Es gab mehrere Klimawandel in der Erdgeschichte, Kälte-und Wärmeperioden, es kann sich durchaus auch wieder um einen solchen natürlichen Wandel handeln. Wenn dies so ist, können "wir" gar nichts tun. Da aber doch Anzeichen vorliegen, dass menschliche Einflüsse eine Rolle spielen, müssen diese unbedingt ausgeschlossen werden, und es muss alles dafür getan werden. Das ist der wichtigste Punkt und darin, glaube ich, sind wir einer Meinung!

Leider gab es bisher auf den Umweltkonferenzen kaum Erfolge, weil eben jeder Staat sein Schäfchen ins Trockene bringen will.

Clara
clara
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Mitglied

Re: Mittelalterlicher Pranger, Reichskulturkammer oder DDR in Neuauflage?
geschrieben von clara
als Antwort auf carlos1 vom 30.05.2013, 00:03:56
Das Thema ist so reißerisch aufgemacht mit "Reichskulturkammer" und "DDR", dass ich zunächst davon keine Notiz nahm.

Es ist aber hochaktuell, weniger der Bickereien unter den Wissenschaftlern - das auch - auch nicht, ob eine Behörde ein ehemaliges Mitglied eben diesr Behörde der Inkompetenz zeihen darf, diese Person also schädigt, sondern wegen der Brisanz des Themas. Es geht darum, ob der proklamierte CO2-induzierte Klimawandel tatsächlich die Bedeutung hat, die ihm zugeschrieben wird und damit die großen Veränderungen und vor allem finanziellen Aufwendungen lohnt. Es geht um die Gestaltung der Umweltpolitik, um das Gewicht der grünen Umweltpolitik. Sehe ich das richtig?


Carlos, ähnlich sehe ich es. Aber könnte es nicht sein, dass gerade wegen der Brisanz des Themas die Thread-Eröffnerin diese "reißerische" Überschrift bewusst gewählt hat? Bekanntlicher Weise wird von eher mehr, als weniger Leuten solchen Überschriften Beachtung geschenkt. Wenn wirklich eine Zensur im Umweltbundesamt statt finden sollte (was für mich die Rüge an Andersdenkende ist), ist ein Vergleich statthaft.

Silhouette betont in ihrem Eröffnungsbeitrag ausdrücklich, Zitat:
"Mir kommt es nicht auf die wissenschaftliche Rechtfertigung der einen oder anderen Glaubensrichtung an, sondern allein darauf, dass eine Bundesbehörde ungeniert zu Methoden greift, die an Methoden der Reichskulturkammer oder der DDR erinnern."

Bisher hat keiner der hier Schreibenden die menschliche Mitschuld an der Klimaveränderung bestritten.

Clara

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