Innenpolitik no-go- Areas im Osten??

kobold
kobold
Mitglied

Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von kobold
als Antwort auf dutchweepee vom 24.08.2007, 01:38:35
@dutchweepee

Gegen ein verbot der npd, wäre von meiner seite aus absolut nichts einzuwenden - sofern dort bestrebungen nachgewiesen werden könnten, die sich gegen unsere freiheitlich-demokratische grundordnung richten.
Vermutlich würde jedoch ein verbot, wenig bringen oder evtl. noch das gegenteil vom dem bewirken, was man bezweckt.

Im übrigen halte ich die gefahr einer sich ausweitenden linksextremen strömung, einschließlich der sie mittragenden chaoten und antifaschos für weitaus gefährlicher, als die von ewig-gestrigem nationalsozialistischem gedankengut ausgehende.
(Und dies mein verehrter dutchweepee, ist meine persönliche beurteilung und überzeugung, was die weiterentwicklung unserer sozialen und gesellschaftliche probleme anbelangt).

kobold
Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 23.08.2007, 20:53:50
@schorsch,
das, was du sagst, ist eine der Hauptursachen für den Rechtsextremismus.

Wie oft hört man etwa folgende Meinung: Ich mag sie ja eigentlich auch nicht mit ihren Glatzköpfen, Bomberjacken und Stiefeln - aber, wenn's um die Ausländer geht, die uns die Arbeit wegnehmen, haben sie doch eigentlich Recht u.s.w.
Viele Eltern sind doch überhaupt nicht mehr in der Lage, Einfluss auf ihre Kinder zu nehmen, weil sie den schon, im frühen Kindesalter durch eigene Gleichgültigkeit verloren haben.

@gerald,
"weil sich für mich links sein und Gewalt ausüben gegenseitig irgendwie ausschließen."
" Was sich da regelmäßig zu Gegendemonstrationen im schwaren Block zusammenrottet, das sind üblicherweise Berufsrandalierer"


Das Thema "Rechts"- "Links" ist ja schon mehrfach heiß diskutiert worden.
Das was du hier sagst, klingt mir dann doch etwas blauäugig zu sein. Nach dem Motto - es kann einfach nicht sein, dass es linke Gewalt gibt.
Es ist natürlich einfach, sich von den Chaoten nach Übergriffen zu distanzieren.
Das übrigens machen die NPD- Funktionäre auch. Sie distanzieren sich von Gewalttaten obwohl sie mit ihrer verlogenen Nazi-Ideologie diese hervorrufen und natürlich auch bewusst fördern, um Unruhe zu stiften. Selbst beteiligen werden die sich nie.

Das mit den "Berufsrandalierern" gefällt mir auch nicht so richtig, da sich dann natürlich die Frage ergibt, wer die denn eigentlich bezahlt.

--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von hugo
als Antwort auf kobold vom 24.08.2007, 08:53:33
hallo dutch.
naja, so richtig unauffällig sind kobolds Einlassungen für mich nicht.

Wenn ich diese (eigentlich zumeist mir zugesprochene Wischiwaschi) Formulierungen lese: "Gegen ein verbot der npd, wäre von meiner seite aus absolut nichts einzuwenden - sofern dort bestrebungen nachgewiesen werden könnten,"

(jaaa wäre und könnten,,was soll den noch passieren wie, dämlich müssen wir wohl eingeschätz werden,,,?

und die Feststellung:
gewalt der autonomen und anarchisten wird von den sog. linksintellektuellen (einschl. vertetern der gewerkschaften und ideologischen systemveränderern)teilweise beklatscht,

ach ja und die Linken Chaoten sind ja weitaus gefährlicher wie die,,,daraus folgt wohl naja die Rechten sind ja sowas von ungefährlich die verlaufen sich selber im Sande, wenn mann , ja wenn man sie nur laufen ließe,,

das sagt mir doch mehr als ich befürchtete,,,(und dann noch ab und zu die Behauptung
Es könnte irgendwann einmal zu einem bösen erwachen kommen wenn die Linken so weitermachen dürfen
und: Wer gegen vermeintliche oder tatsächliche "gefahr von rechts" friedlich protestiert, gehört selbstverständlich nicht dazu.(oh ja, bleibt mal dabei, tief Luft holen und einen leichten bösen Blick auf die Rechten werfen aber um Gottes Willen nicht mehr,)

Wenn so ein kleines armseliges häuflein von rechten dumpfbacken (oh ja die rechten sind ja soo ungefährlich fast niedlich,,)

Muß jetzt der kobold gar noch zehnmal versichern, dass seine sympathien weder beim rechten protestzug noch beim linken gegen-demonstrationsaufmarsch liegen?

da kannste versichern was du willst, koboldchen,, hugo glaubt Dir kein Wort.

dutch, guck Dir mal das Bild an, das spricht doch für sich.
Diese Chaoten sehen weder nach Links noch nach rechts noch nach der Mitte aus, sie werden aber von bestimmten Leuten konsequent nach Links zugeordnet,,warum wohl ?

Für mich sind das Leute die Verurteilt werden müssen, die auf die Strasse in diesem Outfit und mit diesen Wurfgeschossen einfach nicht hingehören und das die auch noch auf unsere Kosten von teuren Anwälten freigeklagt werden können, sagt mir, das unsere Polizei eben noch lange nicht auf Neuestem Stand der Technik ist ansonsten hätte sie ausreichend Beweise gesichert um vor Gericht nicht immerzu als Niete und Looser dazustehen.

Aber die Linke geschweige denn eine linksdemokratische Einstellung dieser Leute kann ich auf solchen Bilder nicht erkennen,,,aber Manche können das,, *gg*



http://www.ostsee-zeitung.de/e-paper.phtml?Param=ePaper&ID=284714&ETAG=24.08.2007&Referer=/index.phtml


oh da scheint ja nicht zu funktionieren mit dem Bild, bei dpa sitzen sie wohl drauf,,
--
hugo

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf kobold vom 24.08.2007, 08:53:33
@kobold

bei all deiner abneigung gegen alles von der linken kante des spektrums, kannst du nicht leugnen, daß ausländerfeindliche übergriffe und gewalttaten gegen jugendclubs und andere soziale einrichtungen immer von den rechten glatzen ausgehen.

das es dann leute gibt, die sich dagegen auch mit der faust wehren, wenn polizei und rechtsstaat versagen, kannst du keinem verübeln.
plautus
plautus
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von plautus
als Antwort auf ehemaligesMitglied451 vom 23.08.2007, 12:09:10
sperrbezirke nur im osten?????
in jeder westdeutschen stadt gibt es viertel, wo man sich besser nicht reintraut.die strassen dort werden von jugendgangs beherrscht, die allemöglichen herkünfte haben.ich will keine dieser gruppen benennen, sonst heisst es wieder, ich sei fremdenfeindlich oder so.
aber ich muss selbst in so nem viertel leben, kenn mich also aus in dem thema.
--
plautus
kobold
kobold
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von kobold
als Antwort auf dutchweepee vom 24.08.2007, 12:21:29
@hugo

Tut mir leid, aber du hast wirklich überhaupt nicht begriffen, oder aber bewußt ignoriert, um was es mir geht, weils deiner sozialistischen denke total widerspricht:
Mich kotzt(parodon) sowohl die nationalsozialistische denkweise einer rechtsextremen NPD, als auch die wieder salonfähige international-sozialistische und kommunistische zielsetzung einer linken total an!

Könnten wir beide einfach mal dabei bleiben und weiterhin davon ausgehen, dass wir eine diamentral unterschiedliche sichtweise haben und dass für uns beide auch eine sachlich argumentativ geführte auseinandersetzung absolut nichts bringt!

kobold

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf plautus vom 24.08.2007, 12:34:41
@plautus

ich wohne zum glück nicht in solch einem viertel, aber auch in Den Haag geht man nachts nicht durch "Transvaal" oder die "Schilderswijk" - das sind stadtteile mit beinahe 100% ausländeranteil. die ghetto-bildung ist im ehemaligen kolonialland Holland staatsdoktrin.

allerdings konzentrieren sich in diesen stadtteilen auch die sozialen bemühungen und fördermaßnahmen - ich weiss noch nicht, ob ich das alles so gut finden kann, denn wenn es hier kracht, dann in diesen vierteln. vor meiner haustür kannst du dein auto nachts offen stehen lassen, ohne das was geklaut wird.
Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 24.08.2007, 10:02:15
@hugo,
linksextreme Chaoten sind natürlich keine Linksdemoraten im heutigen Sinne.

Linksextremismus ist eine radikale politische Strömung. Linksextreme sind Gegner der parlamentarischen Demokratie.Viele Strömungen berufen sich auf Mao, Trotzki, Stalin - aber auch Marx und Engels. Deshalb auch die Verbindung zu den Linksdemokraten.
Linksextreme rufen in eigenen Zeitschriften, Flugblättern, im Internet zu "Demonstrationen" auf und diese werden präzise vorbereitet. Dabei gehen dann gelegentlich Autos in Flammen auf, werden Schaufenster eingeschmissen. Es wurde in diesem Forum schon darüber geschrieben.
Solche Chaoten haben eine eindeutige Linksorientierung (s.o.)- auch wenn es den Linksdemokraten und anderen nicht passt. Ihr Ziel ist die Zerstörung der parlamentarischen Demokratie und des Kapitalismus mit allen- auch gewalttätigen- Mitteln.
Um nicht verboten zu werden, veröffentlichen sie seit einigen Jahren keine Gewaltaufrufe mehr, sondern führen - auch das ist belegt - Schulungslager durch, in denen nicht nur die Abwehr von Gewalt geübt wird, sondern auch der Straßenkampf oder der Bau von Brandflaschen und die "gefahrlose" Benutzung solcher.
Aussage eines Teilnehmers der links-autonome Nachdemo-Szene:
"An der Nachdemo( Demo nach der offiziellen 1. Mai-Demo in Berlin-d.V.) hingegen üben die Teilnehmer nicht direkt Gewalt gegen Personen aus, sondern gegen Sachen wie Schaufenster. Ausser natürlich die Gewalt gegen die "entpersonalisierten" Polizisten. Die Polizisten werden an der Nachdemo nicht mehr als Personen wahrgenommen, sondern als "Handlanger des Kapitals".

Zusammenfassend möchte ich sagen:
- Der Rechtsextremismus und damit auch die rechtsextreme Gewalt hat zugenommen. Sie hat besonders im Osten Nährboden gefunden. Sie ist aber kein ostdeutsches Phänomen.

- Es gibt auch den Linksextremismus und auch hier ist genügend Gewaltpotential vorhanden. Er sollte nicht verschwiegen und schon überhaupt nicht unterschätzt werden.

- In beiden Fällen sind politische Hintergründe vorhanden (rechtsextreme Hintergründe und linksextreme Hintergründe).Unter dem Vorwand solcher Hintergründe werden Gewalttaten verübt.

- Ich halte es für falsch, solche populistische Äußerungen, wie "No Go Areas" in Ostdeutschland in's politische Spiel zu bringen, um damit Ausländer zu warnen, den Osten zu betreten. Damit wird den ostdeutschen Regionen mehr geschadet und den Rechtsextremen neue Nahrung gegeben.
Es ist für Ausländer und für Deutsche erheblich gefährlicher, zu bestimmten Zeiten einige berliner Mitte-Bezirke zu betreten, obwohl darüber kaum geredet wird.

- Genauso Fehl am Platz finde ich Schuldzuweisungen an einzelne Politiker, wie z.B. an Frau von der Leyen oder der sinnlose Hinweis auf einen erneuten Verbotsantrag der NPD zu diesem Zeitpunkt.
--
klaus
Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.08.2007, 13:54:05
Kleine Ergänzung zu meiner Einlassung oben !

"Hetzjagd auf Schwarze bei Weinfest
Jetzt hat es auch in Rheinland-Pfalz einen schweren Übergriff auf Ausländer gegeben: Auf dem Kellerwegfest in Guntersblum bei Mainz sind zwei Afrikaner bedroht, geschlagen und teilweise schwer verletzt worden.
Die Tat ereignete sich bereits am vergangenen Wochenende. Aus ermittlungstaktischen Gründen informierte die Staatsanwaltschaft erst jetzt über den Fall. Den Angaben zufolge hatte eine Gruppe von Deutschen die beiden dunkelhäutigen Männer aus Ägypten und dem Sudan am frühen Morgen abgepasst.
Mit der Drohung, sie "platt zu machen", seien die drei Deutschen auf sie los gegangen. "

Das bestärkt mich in der Meinung, dass Ausländerfeindlichkeit ein gesamtdeutsches Problem ist.
Die Medien haben das allerdings, obwohl die einheimische Presse über die Agenturen den Vorfall gemeldet hatte, nicht beachtet.
Damit könnte man vermuten, was mit der überdimensionalen Darstellung des Vorfalls im Osten bezweckt wurde - Ablenkung vom Vorfall im Westen ?
Tut mir Leid, kann das nicht anders interpretieren.
Warum eigentlich ist das so ?
Oder - was macht den Vorfall in Rheinland-Pfalz so unbedeutend ?
--
klaus
hugo
hugo
Mitglied

Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.08.2007, 17:02:37
hallo klaus,,, Du sprichst von Linken, Rechten, Extremen, Autonomen usw,,,das ist das übliche Vokabular dessen wir uns bedienen, ohne das wir alle immer die gleichen Wertigkeiten zuordnen. (siehe z.B. kobold und hugo)

Nun denk ich mal so-in meinem jugendlichem Leichtsinn sehr vereinfachend folgendermaßen:

Jede Regierung hat es sicher gerne, wenn die Bürger hinter ihr stehen, sich zu Ihr bekennen, zu ihrem Staat und der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung usw...

Da sie das jedoch nicht hundertprozentig schafft (weil naturgemäß der Mensch unzufrieden ist, sich mit anderen vergleicht, Unterschiede als Ungerechtigkeiten erkennt usw.) muss sie entsprechend ihren Möglichkeiten reagieren.

Die DDR Regierung war da sehr konsequent, machte es sich einfach und steckte ihre Bürger in verschiedene Schubladen. Wer nie Scherereien machte, stets auf Linie mitschwamm, konnte also mit entsprechendem Entgegenkommen von Seiten der Oberen rechnen.
Dieses Entgegenkommen schwand um so mehr, je abwegiger sich der betrachtete Bürger zur geplanten Standard-Sicht verhielt. (die Auswirkungen kennen wir und diskutieren ja oft darüber aus unterschiedlichem Blickwinkel)

Die BRD-Regierung, die es da weitaus schwieriger hat,,
-vonwegen Opposition im eigenem Lande,
-politische Kräfte die auch auf hohe Posten zugreifen und Wähler animieren wollen/müssen,
-durch langjährige Demokratie starkgewordene Widersacher,,,,
-aufmuckende Außerparlamentarische, die auch was zu sagen haben möchten,,
-Vorgaben aus internationaler und EU-Sicht,,

-und eben auch diejenigen die sich eigentlich "nur" mal vergnügen wollen und deren Vergnügen darin besteht, Schwächeren auf die Schnauze zu kloppen.

Diese "Schwächeren" können mal Fussballspielzuschauer sein, mal zufällig Anwesende, mal Ausländer bei einer Fete, mal sogar die Polizei,,,

und dabei haben sich diese Chaoten im Laufe der Zeit, die heutigen Möglichkeiten (Telekommunikation, Funk, Internet,,,) zunutze gemacht und einige sind sogar auf den Zug demokratischer Vorteile aufgesprungen und haben es bis in Landesparlamente geschafft.

Irgendwie hab ich sogar das Gefühl das es Kräfte im Hintergrund gibt, die, (wie man den Engländern in bester Kolonialmanier nachsagt) durch eine Teile und Herrsche Politik ihr trübes Süppchen kochen.

Durch die Kontroversen, Auseinandersetzungen, Schlägereien,,,werden ein Großteil der Aufmerksamkeit der Menschen die unsere Politik kritisch sehen nach UNTEN gerichtet.

Es werden außer den Betroffenen Akteuren und Opfern, die Medien beschäftigt, die Polizei, die Bürger am Rande (so wie Du und ich,,) und es werden allerhand Kräfte neutralisiert die,,,,wenn sie denn mal gebündelt und organisiert und gemeinsam ihre Anliegen vorbringen würden, eine erheblich größere Aufmerksamkeit, Gegenreaktionen und Aufwand erfordern würden.

So gesehen kann der Staat relativ gelassen auf dieses "Phänomen der Kontroversen auf unterster Ebene" herunterschauen,,,er hat ja alles im Blick und für Zerstreuung der Massen und Beschäftigung der Gerichte usw. ist auch noch gesorgt,,

So richtig toll kann ich die energische Hand unsrer Regierung zur Zurückdrängung oder gar der Beseitigung der Problematik der Ausländerbelästigungen, der Steinewerfer, der gezielten und geplanten Provokationen usw. nicht erkennen. (besonders, wenn ich die bedauernden und beteuernden Müntefering und Merkel und Co im Fernsehen sehe.)

Alles ist mal kurz in Aufruhr, aber es wird sich nichts ändern,,,*g*

--
hugo

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