Innenpolitik no-go- Areas im Osten??

hugo
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von hugo
als Antwort auf dutchweepee vom 23.08.2007, 16:19:08
hallo dutch,,wenn ich offiziell und in der Öffentlichkeit und in einem Forum ständig behaupte gegen rechte Gewalt zu sein und gegen Schläger, die sich an Schwächeren unserer Gesellschaft vergreifen usw,,,

in jedem zweiten Satz dann anklingen lasse: aber, aber, aber,,
nicht nur die neonazis
aber die linken
und was ist mit den Linken
ja und die Schwulen
und die Migranten, die Türken die Russen

hab ich wohl was anderes im Hinterkopf

und schwupps, sind die Neonazis nur noch eine -fast schon belanglose, uninteressante- Truppe unter vielen,,

und wenn Du schreibts: kein mensch gibt den ossies schuld an der braunen sülze,
dann bedeutet das eben noch lange nicht das alle Menschen auch den Ossis die Konsequenzen ersparen möchte

Es gibt reichlich mahnende Zeigefinger die vor dem Besuch bestimmter Ostgegenden warnen, die Ausländern anraten ihr Geld lieber anderswo als Touristen auszugeben, die
Inverstoren abraten bzw drohen mit deren Ausbleiben,,,,

ausbaden müssen wir es alle, aber vorerst besonders die Ossis,,,,und wenn das Steueraufkommen im Osten weiterhin so zurückbleibt (aus diesen bekannten Gründen) dann schwappen die Auswirkungen eben sehr direkt auf unsere westlichen Brüder über,,,und deren Freundlichkeit und Verständnis und Geduld mit uns ist sowieso schon auf eine harte Probe gestellt. (mir fehlt hier nur noch der übliche Satz, das der Herr Honecker Schuld sei an diesem Dilemma,,,

bin ja mal gespannt wenn "Die Neuen" so markante, dauerhafte Spuren hier im Osten hinterlassen das man allerorten ruft: Hallo geht mal schnell und guckt euch bloß diese blühenden Landschaften an, erfreut euch an der überschwänglichen Freude, dem Lebensmut, dem unbeirrbarem Vorwärtsdrang der tagtäglichen Zunahme des Wohlstandes des Reichtums des Arbeitsplätzeüberschusses im Osten,,,

aber neee, noch plagen wir uns mit anderen Alltagsproblemen herum und da ist der Rassismus nicht das Größte aber eines der Schlimmsten, weil die Auswirkungen spontan und gravierend sind.
--
hugo
kobold
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von kobold
als Antwort auf dutchweepee vom 23.08.2007, 16:19:08
Dutchweepee,
daß wir uns da nicht mißverstehen, wenn ich vom "linken chaoten" spreche, dann meine ich jene horden, die sich zur durchsetzung ihrer ziele, der gewalt und der verletzung unserer freiheitlich demokratischen ordung bedienen. (von hausbesetzungen bis zu pflastersteinwerfern und brutaler gewalt).

Wer gegen vermeintliche oder tatsächliche "gefahr von rechts" friedlich protestiert, gehört selbstverständlich nicht dazu.
Eigentlich sollte diese klarstellung unnötig sein!

Und in diesem zusammenhang noch ein hinweis - der von eifrigen moralisten, sauberdominas und kämpfern gegen eine rechte gefahr, wieder mißintepretiert werden könnte:

Wenn so ein kleines armseliges häuflein von rechten dumpfbacken einen protestzug durchführt, dann steht diesem i.a. sogleich ein riesiger haufen von linken gegendemonstranten gegenüber. Und die dann meistens erfolgenden ausschreitungen werden in der regel von den letzteren begonnen. Und was steht dann in den gazetten: "Aufmarsch der rechten führt zu schlägerei, gewaltätigen ausschreitungen und sachbeschädigungen".

So viel zu ursache und wirkung und darstellung in der presse und den sonstigen medien.

Muß jetzt der kobold gar noch zehnmal versichern, dass seine sympathien weder beim rechten protestzug noch beim linken gegen-demonstrationsaufmarsch liegen?

Für mich gibt es immer wieder nur fakten, zusammenhänge und schonungslose offenlegung der gesamten wahrheit.


kobold
dutchweepee
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf kobold vom 23.08.2007, 17:10:35
@kobold

die "gesammte wahrheit" liegt in den gesellschaftlichen disproportionen von unglaublichem reichtum und arroganz auf der einen seite und der chancen- und perspektivlosigkeit eines grossen teils der jugendlichen auf der anderen.

das kann nicht mit "finanzieller ruhigstellung" (was für ein unwort), sondern nur mit einer gesicherten zukunft für alle beseitigt werden. du hast sehr wohl recht, indem du sagst: "Wenn hier einmal die mittel zur finanziellen ruhigstellung ausgehen sollten, könnten uns die steine um die ohren fliegen..."

...nicht nur steine!

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kobold
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von kobold
als Antwort auf dutchweepee vom 23.08.2007, 17:40:53
@dutchweepee

Nun in wieweit "finanzielle ruhigstellung" ein unwort ist, darüber ließe sich streiten. Ersetzen wirs durch den begriff "notwendige soziale grundversorgung", es ändert nichts am tatbestand.

Und wohin die reise momentan geht, dürfte ja auch ziemlich klar sein: Richtung links, hin zu weiteren staatlichen sozialausgaben und wachsender staatsverschuldung. Momentan können ja die probleme durch eine florierende wirtschaft noch einigermaßen kaschiert werden.

Es könnte irgendwann einmal zu einem bösen erwachen kommen. Aber das ist ein thema, das ich hier und mit dir nicht weiter ausführen möchte. Es bleibt hier jedem frei, seine eigene sicht der dinge und die von ihm für richtig gehaltenen lösungsansätze darzulegen.


kobold
hugo
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von hugo
als Antwort auf kobold vom 23.08.2007, 18:26:15
hallo kobold ich kann mir nicht helfen, aber irgendwie werde ich das mulmige Gefühl nicht los, das Du mit rechts ein klein wenig symphatisierst ohne es ausdrücklich zu benennen.

Im Gegenteil, Du bemühst Dich ab und zu extra drauf hinzuweisen das Du Dich nicht zu diesen "BRAUNEN" hingezogen fühlst.

Aber wenn ich Sätze lese wie:
"Wenn so ein kleines armseliges häuflein von rechten dumpfbacken einen protestzug durchführt, dann steht diesem i.a. sogleich ein riesiger haufen von linken gegendemonstranten gegenüber. Und die dann meistens erfolgenden ausschreitungen werden in der regel von den letzteren begonnen."

bin ich irgendwie geneigt, das Mitgefühl sogar deutlicher als nur zwischen den Zeilen, zuordnen zu können.

Woran mag das nur liegen, hab ich Deiner Meinung nach einen zu starken Linksdrall ?
aber Du hast ja schon auf das Risiko, gezielt missverstanden zu werden, hingewiesen.

Mein Problem ist, das ich rechtes Denken und rechte Gewalt in einen Sack stecke und bei: linkem Denken und linker Gewalt, große Unterschiede, also eine große Bandbreite sehe.
--
hugo
kobold
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von kobold
als Antwort auf hugo vom 23.08.2007, 19:25:43
Hugo, in deinem mulmigen gefühl kann der kobold dir jetzt leider nicht weiterhelfen bzw. folgen....

Aber vielleicht kannst du einmal - wenns möglich ist ohne deine bekanntermaßen ausschweifende art der darstellung und relativierung - einigermaßen präzise darlegen, was du unter eher rechts zugeneigt verstehst. Sodann, falls es sich nicht schon aus deinen darlegungen ergeben sollte, dem armen hin- und hergerissenen und etwas verunsicherten kobold erklären, worin seine verwerflichkeit oder fragwürdigkeit denn nun eigentlich liegt.

kobold

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ehemaligesMitglied57
ehemaligesMitglied57
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von ehemaligesMitglied57
als Antwort auf hugo vom 23.08.2007, 19:25:43
Beim Begriff "linke Gewalt" bekomme ich doch irgendwie Bauchschmerzen, weil sich für mich links sein und Gewalt ausüben gegenseitig irgendwie ausschließen. Denn das Gegenstück zur rechten Gewalt ist keinesfalls links. Was sich da regelmäßig zu Gegendemonstrationen im schwaren Block zusammenrottet, das sind üblicherweise Berufsrandalierer, die sich, wenn es gegen rechts geht, gern als "antifa" bezeichnen. Links ist das nicht zwangsläufig. Dazu fehlts denen ein bißchen im Kopp. Wer an sich selbst den Anspruch stellt, links zu sein, von dem erwarte ich schon etwas mehr.
Das Dilemma scheint mir zu sein, dass linker Intellekt nie wirklich imstande war, rechter Gewalt wirkungsvoll die Stirn zu bieten.
--
gerald
schorsch
schorsch
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 23.08.2007, 13:54:26
Ohne dass zigtausend Deutsche zumindest mit der braunen Brut sympathisieren würden, wäre solches gar nicht möglich. Ohne dass zigtausend Deutsche im entscheidenden Augenblick zur Seite gucken oder beide Augen verschliessen würden, könnte die braune Brut sich nicht so rasant vermehren. Ohne dass zigtausend deutsche Eltern ihren Kindern grinsend beim Bräunselen zugucken würden, gäbe es in der braunen Brut keinen Nachwuchs.
--
schorsch
kobold
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von kobold
als Antwort auf ehemaligesMitglied57 vom 23.08.2007, 20:46:31
ja gerald kann Dir im großen ganzen zustimmen.

Aber diese gewalt der autonomen und anarchisten wird von den sog. linksintellektuellen (einschl. vertetern der gewerkschaften und ideologischen systemveränderern)teilweise beklatscht, häufig klammheimlich unterstützt oder zumindest billigend in kauf genommen.

kobold
dutchweepee
dutchweepee
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Re: no-go- Areas im Osten??
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf kobold vom 23.08.2007, 20:59:13
@kobold

kein linker, kein gewerkschaftler und kein vernünftig denkender mensch unterstützt die exzesse, die zum beispiel jedes jahr in der valpurgisnacht als "chaostage" in kreuzberg oder anderswo veranstaltet werden. das ist in der tat anarchie und hat mit der antifa nichts zu tun. diese chaoten haben ihre wurzeln in der punk-szene ...nicht bei den linken.

ich war auf vielen antifa-demos, ohne je einen polizisten angegriffen zu haben - im gegenteil - manchmal haben wir sogar nen streifenwagen aus ner keilerei rausgeholt. warum wohl standen die einsatzkräfte immer mit dem rücken zu uns und mit dem schild zu den nazis, wenn sie die blöcke trennen wollten? (eigene erfahrung)

es stimmt in der tat, daß uns gewerkschaften und sehr viele intelektuelle unterstützt haben - sowohl logistisch, als auch schulter an schulter im demonstrationszug. ich habe grösste achtung vor menschen, die ein eventuelles, blaues auge in kauf nehmen, um für ihre freiheit einzustehen.

ich wurde auf einer demo mal von einem japanischen kamera team gefragt, warum ich gegen die "demokratische partei" NPD protestiere. ich antwortete auf englisch mit einem Goebbels zitat: "Die Nationalsozialistische Bewegung brauchte die Demokratie, um die Macht zu erringen - nicht um sie auszuüben."

p.s.: die japanische reporterin kam nochmal zurück und fragte höflich, wer im demonstrationszug dieser Goebbels sei - sie wolle ihn auch interviewen.

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