Innenpolitik Oettinger als Werbeträger der Neonazis ?

Das Schlimme ist doch, dass Filbinger vor allem ein "Beamter war, der seine Pflicht getan hat" - und so eben auch ohne überhaupt nachzudenken und aus lauter bescheuerter und unmenschlicher Pflicht heraus völlig irrsinnige Todesurteile unterschrieb! In seinem Zeugnis wird gestanden haben "er tat stets seine Pflicht!"... und genau mit solchen Papieren wird man doch auch heute noch "etwas" in diesem unserem Lande - Papier weist immer noch mehr aus als gesunder Menschenverstand. Viel schlimmer noch, dass so viele wie Filbinger - also ehemalige brave, pflichtbewusste Beamte - ihre Chance bekamen und unendlich lange in diesem Land hohe Posten bekleideten und vielleicht noch bekleiden. Da brauchten sie nicht einmal Parteimitglieder der NSDAP gewesen sein - nur ein kleines, schmieriges Beamtena...loch, das stets seine "Pflicht" tat... man könnte kotzen.
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angelottchen

ok telramund, lassen wirs vorläufig dabei und warten ab was sich daraus noch entwickelt, falls nicht alsbald Gras über diese Geschichte wächst.

Ich denke das da die letzte Messe noch nicht gesungen ist.
Spätestens vor der nächsten Wahl wird der Eine oder der Andere einen Beitrag dazu aus der Schublade ziehen.

So gesehen wärs für Oettinger und alle beteiligten Interessenten sicher günstiger dieser "Vorgang" wäre sauber abgeschlossen worden.
hugo

Hallo hugo, hierzu eine ergänzende Frage.

Was heißt für Dich, besser wäre gewesen, dieser "Vorgang" wäre sauber abgeschlossen worden? Was soll das konkret heißen?

Wenn Du damit meinst, Öttinger hätte zurücktreten sollen, dann wäre mir das letztlich egal gewesen, da diese Figur m.E. jederzeit durch eine andere Figur hätte ersetzt werden können. Ich hätte es trotzdem als eine, die Dimension dieser verunglückten Rede bei weitem überschreitende Reaktion angesehen. Und wem wäre damit gedient gewesen?

Die Landes-CDU hat auf alle Fälle, durch diesen vermeidbaren Faux-pass einen Schaden, zur klammheimlichen Freude der SPD/Grünen und PDS-Linken - Genossen erfahren,
die mangels eigener Profilierung über jede Rufschädigung des anderen hocherfreut sein werden. Anstatt sich über Sachfragen zu profilieren, weidet man sich an Gesinnungsfragen und Gesinnungsvorgaben.

Und unsere Meinungsfreiheit hat damit noch einen weiteren Dämpfer erhalten, weil jeder ´Politiker und in der Öffentlichkeit Stehende, es sich noch mehr überlegen wird, wie er eine heikle Botschaft ohne die Möglichkeit einer Beschädigung und Diffamierung rüberbringen kann.


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telramund

naja unter sauber abgeschlossen versteh ich den Verzicht auf diese Rumeierei.
Erst hinhalten und dann so nach und nach stückchenweises zurückrudern,,,

Damit hat er seinen Gegnern erst so richtig Futter und Zeit gegeben sich zu entfalten.
Das war taktisch unklug,,,vielleicht war er sich anfänglich zu sicher oder zu feige,,

So aber hat er nichts besseres verdient als mit diesem "Makel" leben zu müssen.
Irgendwas bleibt nach solchem "Fall" immer hängen,,,

hugo

Hallo hugo,

mit dieser Aussage gehe ich mit Dir einig. Ich denke ein Mann wie Öttinger ist sehr lernfähig, gerade auch weil er im Grunde ein farbloser Technokrat ist.


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telramund

telramund schrieb am 29.04.2007 um 20.47:

> Und noch eines: Ich empfinde es als etwas befremdlich, daß sich der Zentralrat der Juden, in allen Fragen des Dritten Reiches, das moralische Endurteil über die Meinungsfreiheit in Deutschland anmaßt.
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> telramund


Aha, ich habe doch aus deinen anderen Beiträgen hier im Forum schon geahnt, aus welcher Richtung bei dir der Wind weht. Dass sich der Zentralrat der Juden gerade bei diesem Thema zu Wort meldet, ist doch eine Selbstverständlichkeit.
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karl

Ich protestiere gegen die Behauptung: "Jedenfalls war er (Filbinger) weder ein Nazigegner, noch ein Nazischerge". Natürlich war er ein Nazischerge. Er hat in ihrem Namen Todesurteile ausgesprochen. Wenn er kein Scherge war, wer dann?

Aus Wikipedia: "Als Scherge wird im heutigen Sprachgebrauch fast ausschliesslich abfällig ein „Henkersknecht“, Büttel, käuflicher Verräter oder generell eine Person, die einem Schurken dienstbar ist und seine Befehle ausführt, bezeichnet."


Wer um der eigenen Karriere willen Todesurteile ausspricht, ist ein käuflicher Schurke.
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karl

Hallo Karl,

Deine aus tiefstem moralisch empörtem Herzen entströmende Überzeugung sei Dir gegönnt und unwidersprochen. Jeder darf hier seine persönliche Meinung äußern.

Du stehst damit jedenfalls auf der Seite der vielen Guten und Besseren. Manchen täte allerdings zuweilen ein eingehender Blick in die geschichtlichen Hintergünde und die daraus ableitbaren komplexen Zusammenhänge und Abhängigkeiten nicht unbdingt schaden.
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telramund

Richtig telramund, es wurden SECHS Millionen Juden vergast.

Ich stehe auf der Seite der Menschen in Deutschland, die Gleiches nicht wieder zulassen werden. Geschichtliche Hintergründe und Komplexe von denen du hier schwafelst habe ich als Pimpf erfahren und von diesen Lügen hab ich die Nase für immer gestrichen voll.

Deine Vordenker haben über Deutschland bis in alle Ewigkeit Schande gebracht und das reicht auch für alle Ewigkeit.
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tobias

Nur ruhig bleiben und einen Gang runter schalten lieber tobias:

Was die Verbrechen des Nazireiches anbelangt, brauche ich auch von Dir zuletzt eine Unterweisung!

Es ging bei diesem Thread um die verunglückte Trauerrede des Herrn Öttinger über den früheren Ministerpräsidenten Filbinger und die angemessene Zuordnung des Letzteren als Marinerichter in diesem tausendjährigen Reich.

Um nicht mehr und auch nicht weniger.

Und auch wenn es heute immer noch einige unbelehrbare und verbohrte Altnazis oder wirre und entwurzelte Neonazis in diesem unseren Land geben mag, glaube mir lieber tobias, die eigentliche Probleme die unser Land und sein Volk heute bedrohen, sind von einer ganz anderen und weitaus dramatischeren Dimension!
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telramund