Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Peter Sodann for President?

Innenpolitik Peter Sodann for President?

EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: Besser informieren, statt Floskeln!
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf susannchen vom 16.10.2008, 10:19:23
Aber, das ist dem dunkelgraf im verlaufe der diskussion nun schon mehrfach mitgeteilt worden.
Sowas wird einfach nicht zur kenntnis genommen und weiter parteilehrjahr ddr unterste schublade abgesondert.
--
gram
angelottchen
angelottchen
Mitglied

Re: Besser informieren, statt Floskeln!
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 16.10.2008, 10:28:13
...ich habe wirklich ein Problem mit diesem ganzen getöse um die Linken und ihren Kandidaten ... ich verstehe einfach nicht, dass man eine Partei unterstütz, in der eben auch ehemalige Stasimitarbeiter und Mitwisser vieler Schweinereien (ich sag nur Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen, das zu DDR Zeiten nicht einmal auf dem stadtplan verzeichnet war und in dessen Nachbarschaft nur Stasileute wohnten und heute noch wohnen und viele davon bei den Linken sind)

Die protestierten denn auch noch 2006 gegen die Umwandlung dieses Horrorknasts in eine Gedenkstätte ..

Für viele ehemalige MfS-Mitarbeiter, die nach wie vor in der Umgebung wohnen, ist sie als authentischer Ort zur Darstellung der Stasi-Praktiken eine tägliche Provokation. Deren Aktivitäten gegen die Gedenkstätte erreichten im Frühjahr dieses Jahres (2006) einen neuen Höhepunkt. Auch „Geschichtspolitiker“ anderer Couleur streben eine politische und personelle Neuausrichtung dieser Einrichtung an.

Alte „Stasi-Kämpen“ treten aus dem Schatten: Nachdem sie jahrelang aus Furcht vor strafrechtlicher Verfolgung wie ihr langjähriger Chef Erich Mielke („Ich liebe Euch doch alle“) Altersdemenz oder sonstige Gebrechen simulierten bzw. in privater Runde oder maximal auf PDS-Parteiversammlungen grummelten, wittern sie angesichts der politischen Großwetterlage nun wieder Morgenluft. Schon seit vier Jahren liegt für „den aufrechten Stalinisten“ über der Bundeshauptstadt ein Dauerhoch. Die umbenannte SED, als deren „Schild und Schwert“ sich Mielkes Mannen immer verstanden, darf hier schon wieder ernsthaft mitspielen und gehört sogar dem Berliner Senat an. Dabei schien gerade im jahrzehntelang geteilten Berlin die historische Konstellation vehement gegen ein solches Bündnis der früher feindlichen Brüder zu sprechen. Viele Zeitzeugen können sich noch an die Verfolgung Berliner Sozialdemokraten durch die sowjetische Besatzungsmacht und ihre Helfer aus KPD und SED erinnern.
[...]
Für den neuen Offensivgeist ehemaliger MfS-Kader gibt es jedoch noch gravierendere Gründe als die parteipolitische Rückendeckung: Fast alle Stasi-Verbrechen (bis auf Mord) sind mittlerweile verjährt, die Staatsanwaltschaft II beim Landgericht Berlin, die für die rechtliche Aufarbeitung der SED-Verbrechen zuständig war, stellte ihre Arbeit inzwischen ein. Ein dritter Grund für die sich häufenden sinistren Aktivitäten der „Tschekisten“ – wie sich die MfS-Angehörigen in Anlehnung an den ersten sowjetischen Geheimdienst Tscheka gern nannten – dürfte in der sich ständig weiter verklärenden Sicht großer Teile der ostdeutschen Bevölkerung auf die DDR liegen: Während der Diktaturcharakter der SED-Herrschaft in der Erinnerung immer mehr zurücktritt, glänzt der vermeintlich entspannte DDR-Alltag ohne Arbeitslosigkeit und „arrogante Wessis“ in mildem Licht.

[...]

Die Einrichtung der Gedenkstätte in „ihrem“ Umfeld – noch heute leben viele ehemalige MfS-Angehörige in dieser Gegend – ist den „Tschekisten“ ein Gräuel. Sie wissen in dieser Frage einen nicht geringen Teil der Bevölkerung hinter sich, der dem Museum ablehnend gegenübersteht. Unbedarft nach dem richtigen Weg zu „Knabes Gruselkabinett“ (wie die Einrichtung in der „Szene“ genannt wird) fragende Besucher werden schon mal in die falsche Richtung geschickt. Bei den Führungen kritisieren allein oder in Kleingruppen auftretende Altkader angebliche Geschichtsfälschungen durch die ehemaligen Häftlinge.



geschrieben von Bayerische Landeszentrale für pol. Bildung

--
angelottchen
hugo
hugo
Mitglied

Re: was nicht links ist ist ungeeignet
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.10.2008, 10:05:21
hallo klaus,,,naja einige Deiner Sätze hab ich hier früher wohl auch schon so ähnlich geschrieben, sogar das was eko diesmal schreibt, kommt bei mir in großen Teilen sehr gut an, wenn wir nur diese absichtlich unterschwelligen Verdrehungen nicht hätten..(siehe gram mit seiner Trabbiunterstellung usw,,)

Beispiel Du zitierst mich: "und nach dieser Totalenteignung einer ganze Bevölkerung, ihr Volksvermögen mit Null DM zu bewerten"
aber drehst sofort meine Worte um mit der Begründung das ja Dein eigenes -also PRIVATES- Kapital gerettet und gut umgetauscht wurde,,,von dem hatte ich keine Silbe verloren,,,

ich kenne nun Leuna nicht, aber mein Betrieb der verschrottet wurde, um die westdeutschen Energieunternehmen reich zu beschenken mit Millionen neuen Abnehmern und Kunden,,

also diese Fabrik -welche in gleicher Bauweise aber z.T. sehr viel Älter- noch heute anderswo in Betrieb ist, wo sie tüchtig Gewinne abwirft und ganze Volkswirtschaften mitversorgt, hätte bei einem Weiterbetrieb erstmal verhindern können das 10.000 Menschen spontan arbeitslos wurden, das der westdeutsche Steuerzahler auf die Schnelle mehrere Milliarden DM Abrisskosten bezahlen musste und,,,,,sie hätte die benötigten Kosten für die spätere Zwischen-, und Endlagerung der Abfälle aus eigener Kraft erwirtschaften können.

Nein sie wurde verschrottet (einige Teile wurden in älteren Anlagen in den ehemaligen Ostblockstaaten verbaut)
und sie wird mit ca 10 Millionen € Kosten pro Monat seit 18 Jahren abgerissen und jeder Euro dieser Verschwendung kommt vom Steuerzahler, obwohl es technisch und ökonomisch absolut keinen Grund gegeben hätte (die letzten Blöcke waren das allermodernste von dem was davon heute in anderen Ländern noch läuft,,
wenn auch nicht so gut wie westdeutsche Blöcke, aber hätte rentabler laufen können als jeder BRD-Block, so lange wie die schon bezahlten Kassetten (die nun völlig unbrauchbar gemacht werden und nur noch Kosten verursachen) genutzt worden wären,,

das ist nur ein Beispiel -auch wenn ich anerkenne das vielen DDR-Betrieben das schnelle Ende gut zu Gesicht stand, aber auch sehr viele die gerade erst mordernisiert wurden, oder welche die gar erst nach der Wende gebaut wurden schon wieder Schrottruinen waren noch ehe sie ihren Ersten Funktionstag erlebten.
(Du wirst das aus Brandenburg sicher auch kennen, aber das ist ein Anschlussthema zu den Fähigkeiten der Verantwortlichen für die Demontage und den Wiederaufbau der Ostwirtschaft))

es freut mich, das es Dir gelungen ist, finanziell die Kurve zu kriegen in dieser neuen Zeit ( ich beklage mich auch nicht) sehe jedoch nicht hinweg über die unabsehbaren Folgen der unnötigen Verschwendung, Vernichtung und Privatisierung von damaligen gesellschaftlichen Eigentum zum Schaden aller heutigen und zukünftige kleinen Steuerzahler in Gesamtdeutschland.

ich bin auch nicht gewillt immerzu beide Augen zuzudrücken und mir jede Menge Entschuldigungen für Kohl und all seine damaligen Helfershelfer auszudenken, nur damit sie in einem besserem Lichte erscheinen und Diejenigen die alles rosa gesehen haben und noch sehen wollen, nicht allzusehr der trüben Wahrheiten (die es eben auch gibt) ins Gesicht blicken und sich revidieren müssen.


ich wiederhole es immer wieder die DDR und ihre Industrie war nicht mehr marode und bankrott und schrottreif wie die der anderen Volksdemokratien und immer wieder wird hier behauptet sie hätte niemals überleben können, sie war gestroben.

Da sag mir mal was die Polen die Ungarn die Russen usw machen (und das ohne die großherzigen Abrisskosten und 1 DM Verkäufe einer Treuhand,,einer Breuel eines Köhler usw,,ja sogar ohne diese scheinbaren und behaupteten und tatsächlichen Milliardenhilfen ) die leben ja auch noch und es scheint sogar aufwärts zu gehen

Wir (Ostdeutschen)müßten im Verhältnis zu den anderen Ostländern alle im Schlaraffenland leben, wenn tatsächlich diese vielen Milliarden Euros die von West nach Ost geflossen sein sollen, nicht z.g.T. in private Taschen zurückgeflossen sondern hier geblieben und nutzbringend angelegt worden wären.
--

--
hugo

Anzeige

adam
adam
Mitglied

Peter Sodann for President?
geschrieben von adam
als Antwort auf hugo vom 16.10.2008, 11:27:20
@hugo und klaus

Tauscht doch endlich die Telefonnummern aus. Dann könnt ihr...immer und immer wieder.....bißchen gähn..

Thema siehe oben!!

--

adam
EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: was nicht links ist ist ungeeignet
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf hugo vom 16.10.2008, 11:27:20
Na hugo da haste wieder mal seitenlanges nichts geschrieben.
Aber meine frage, wer in D oder auf dem weltmarkt nach der einführung der DM noch die meisten ddr-produkte kaufen wollte, bleibt wie immer unbeantwortet.
Das die volkswirtschaften im ostblock nur unter der voraussetzung ihrer isolation und einer nicht frei konvertierbaren währung lebensfähig waren, hab ich auch schon X-mal dargestellt.
Das dein kraft werk noch hätte strom liefern können, mag ja sein, aber sicher nicht mit den zu ddr zeiten beschäftigten unproduktiven arbeitskräften in partei und verwaltung.
Aber das sind einzelbeispiele im rahmen einer maroden gesamtvolkswirtschaft.
In den von dir zitierten ostländern ist die wirtschaft deshalb nicht so weggebrochen wie in der ddr, da sie wegen beibehaltung der währung zumindest für das einfache volk, das nicht über dollar oder dm verfügt, die einzige möglichkeit ist sich mit allem zu versorgen.
Nochmal, in einer isolierten, vom wettbewerb auf dem weltmarkt abgeschotteten wirtschaft einer mangelgesellschaft made ddr mit staatlicher festpreisbindung wird jedes produzierte teil gebraucht und abgesetzt, egal wie und mit welchem aufwand und in einem werk welcher modernität hergestellt.
Und jetzt beantworte mir mal die frage warum du und alle deine linksgenossen nach einführung der DM keinen trabbi oder wartburg mehr fahren und brav mit fs von siemens oder aus japan fernsehen und und und.
Warum habt auch ihr mit eurem nichtkonsum der ddr produkte zum verschwinden der ddr wirtschaft beigetragen?
Ich kann angelottchen nur beipflichten.
Diese krankhaften versuche der schönrednerei der ddr, der bagatellisierung ihrer verbrechen und der behauptung eine tolle wirtschaft wäre zerstört worden, sind bewußte linkspropaganda mit dem ziel das wahre bild der ddr zu verfälschen.
adam
adam
Mitglied

Peter Sodann for President?
geschrieben von adam
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 16.10.2008, 11:59:41

Himmiherrgottsakramentzefixhallelujaaberaukreuzsakrischundateifiverrecksdieobateifinoamalsogi!!

Thema siehe oben im Titel

--

adam

Anzeige

eko
eko
Mitglied

Re: Peter Sodann for President?
geschrieben von eko
als Antwort auf adam vom 16.10.2008, 09:08:19
Im Großen und Ganzen gebe ich Dir recht. Sowohl in der Marktwirtschaft (moderne Definition von "Kapitalismus") als auch bei der Wahl des Bundespräsidenten, darf es kein Nullsummenspiel geben. Das ist unseriös und hat im Wirtschaftsleben und in der Politik nichts zu suchen. Wer es dennoch betreibt, missachtet das System und darf sich nicht wundern, wenn er (wenigstens moralisch) verurteilt wird.

--

adam
geschrieben von adam



@ adam:

Von "Nullsummenspiel" verstehe ich herzlich wenig, will mich damit auch gar nicht groß befassen.

Wenn Du aber schreibst, Marktwirtschaft sei die moderne Definition von Kapitalismus, dann liegst Du schief.

Den Begriff "Kapitalismus" gab es vor der Wiedervereinigung in der alten Bundesrepublik zwar auch schon, aber er war ein Schimpfwort. Erst seit der Wiedervereinigung haben ihn unsere Ostleute quasi hoffähig gemacht, aber es ist und bleibt dennoch ein Schimpfwort.

Ich bin in der Bundesrepublik groß geworden und habe auch beständig darin gelebt. Auch wenn es jetzt einigen Ost-Usern wieder in den höhnischen Fingern juckt, sage ich, dass das, was wir in all den Jahrzehnten erlebt haben, eine wirkliche "soziale Marktwirtschaft" darstellte. Erscheinungen, wie sie heute gang und gäbe sind, damit meine ich hohe Arbeitslosigkeit, Hartz4, Geldgier der Bänker und Aktionäre, gabs einfach nicht.

Wir sind jahrzehntelang sehr gut gefahren mit unserer sozialen Marktwirtschaft, die alte Bundesrepublik war lebensfähig und hatte einen guten Ruf in der Weltwirtschaft.

Das, was derzeit über die Bühne läuft, ist einmaliger Vorgang. UNsere Wirtschaft, allen voran die Banken, sind von dem Weg der sozialen Marktwirtschaft abgekommen, jetzt gabs einen Chrash, beinahe a la Haider.

Jahrzehntelang hat sich die Wirtschaft von der Politik nicht dreinreden lassen wollen, die Politik sollte sich raushalten, was auch angebracht gewesen wäre, hätten sich Bänker und andere Wirtschaftsleute an die Spielregeln gehalten. Jetzt, wo das Kind im Brunnen liegt, solls die Politik wieder richten, aber schon werden wieder warnende Stimmen laut, die es nicht haben wollen, dass sich der Staat allzuviel um sie kümmert.

Da ist den verantwortlichen Politikern nur zu wünschen, dass sie ein starkes Rückgrat behalten und sich nicht verbiegen lassen.

Ich weiß, wir sind vom Thema abgekommen, aber das ist halt manchmal so. (
--
eko
adam
adam
Mitglied

Re: Peter Sodann for President?
geschrieben von adam
als Antwort auf eko vom 16.10.2008, 12:12:43
Hallo eko,

dann lies doch mal nach: Kapitalismus

--

adam
eko
eko
Mitglied

Re: Peter Sodann for President?
geschrieben von eko
als Antwort auf adam vom 16.10.2008, 12:17:05
@ adam:

Tut mir Leid, aber das ändert nichts an meiner Aussage.
--
eko
hafel
hafel
Mitglied

Re: Peter Sodann for President?
geschrieben von hafel
als Antwort auf eko vom 16.10.2008, 12:19:44
Na, der Kandidat zeigt schon, dass er schauspielerische Fähigkeiten hat: Heute las ich, dass er als erste Amtshandlung (dazu kommt es zum Glück aber nicht) auch die deutsche Nationalhymne ändern würde. Brechts Kinderhymne soll es werden.
Er bleibt eben seinem schauspielerischen Beruf treu.
Hafel




Anzeige