Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr

Innenpolitik Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr

Karl
Karl
Administrator

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von Karl
als Antwort auf Silvan vom 19.04.2015, 15:15:52
Und was ist jetzt mit dem Thema?

Was ist mit von der Leyen und dem Gewehr?
@ silvan,

vielleicht geht es vielen so wie mir. Wenn ein Gewehr nicht trifft, ist das für mich keine Katastrophe wie z. B. das Elend der Flüchtlinge im Mittelmeer.

Karl
Silvan
Silvan
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von Silvan
als Antwort auf Karl vom 19.04.2015, 16:14:56
Es ist derzeit ein aktuelles innenpolitisches Thema.

Wenn im Bereich "Innenpolitik" keine innenpolitischen Themen gepostet werden sollen, dann sollte man das einem vorher sagen.
adam
adam
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 19.04.2015, 16:10:27
Merkst Du eigentlich nicht, wie Du alles schönredest, was der Westen tut.

Karl
geschrieben von karl


Karl,

ich erlaube mir, für die Welt zu sein, der ich vor jahrzehnten geholfen habe zu werden wie sie ist: bunt, tolerant und in einem Maß frei, wie es außerhalb Europas nicht mehr anzutreffen ist. Diese Welt werde ich verteidigen.
Es geht gegen Kräfte, die Gewalt und Terror anwenden, auch rhetorisch, und alles tun, mir wertvolle Lebensinhalte kaputt zu machen und sie mir wegnehmen wollen.
Dabei geht es um politische Entscheidungen, die ich versuche rational zu überdenken. Wie sich immer wieder herausstellt, ist es dabei nicht möglich, nur nach Emotionen zu entscheiden, weswegen ich versuche, sie so weit wie möglich zu vermeiden. Das ist unerlässlich, weil rein emotionelles Denken die Welt nicht besser macht, sondern gefährlicher. Krieg ist Wut, also außer Rand und Band geratene Emotion, die einmal klein angefangen hat, zum Beispiel mit der Unterstellung, daß jemand Sympathie empfindet für die Art und Weise, wie Menschen getötet werden.
Sei also froh, daß ich versuche rational zu bleiben und auf Deine kleine Kriegserklärung nicht emotionell reagiere. Streit mag ich nicht, weder im Kleinen noch im Großen. Was ich mag, ist die intellektuelle Auseinandersetzung mit durchdachten Argumenten. Was ich ablehne, ist kleinliches, vorwurfsvolles Gehäxel, das bei politischen Diskussionen keinen Schritt weiter bringt, sondern nur im Streit endet. Rationales Denken ist es, das zu Entschlüssen führt, die letztendlich Menschenleben retten, die von der Emotion gefährdet sind.

Gruß an Dich

adam

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adam
adam
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von adam
als Antwort auf Silvan vom 19.04.2015, 12:57:43
Was mich wundert:

Lange Zeit hat man keine Mängel festgestellt. Warum nicht?

Vielleicht deswegen, weil die Bundeswehr bisher eine nur Schönwetterarmee war, bei dir nie ernsthaft geschossen werden musste?

Andererseits haben sich andere Staaten, die dieses Gewehr gekauft haben, bisher anscheinend noch nicht beschwert.

Ursula von der Leyen wird nun einerseits kritisiert, dass sie so spät reagiert habe.
Andererseits wird sie kritisiert, dass sie überhaupt etwas tut - denn angeblich gäbe es doch gar kein Problem.

Was stimmt davon nun wohl?

Alles gleichzeitig kann ja nicht stimmen.


Der Streit um das Gewehr ist, gelinde gesagt, seltsam. Eine Bundesregierung, die an einer Präzision der Waffe herummäkelt, die von der Bundeswehr nicht gebraucht wird, dabei den Ruf eines heimischen Herstellers kaputt macht und die eigenen Soldaten verunsichert.

Wie ich gelesen habe, sind die Peschmerga im Irak von der Waffe begeistert, also kann sie nicht streuen wie eine Gießkanne. Daß bei einem heiß gewordenes Gewehr die Präzision leidet, ist ein altbekanntes Problem, weswegen es Waffen gibt, die mit mehreren, austauschbaren Läufen geliefert werden. Die Bundeswehr braucht auch keine Präzisionswaffen als Grundausrüstung für Infanteriesoldaten. Die Bettes sollen ja damit nicht Mücken eine Wimper wegschießen, sondern "stürmen". Nimmt man als Vergleichswaffe die Kalaschnikov, stellt man fest, daß bei dieser Waffe die Funktionalität auf Kosten der Präzision bevorzugt wird.

Vielleicht geht es darum, daß die Bundeswehr in nächster Zeit viele Aufträge an Rüstungsfirmen zu vergeben hat, denn sie ist ein maroder Haufen, was die Ausrüstung anbelangt. Das kostet Geld und die deutschen Rüstungsfirmen sind verwöhnt, was die Zahlungsbereitschaft des Bundes anbelangt. Sollen also die Preise der Rüstungshersteller moderat gehalten oder gemacht werden, indem die Rüstungsgüter schlecht gemacht werden und dadurch andere Kundschaft vertrieben wird? Ein alter Trick der freien Wirtschaft. Wenn ich die Brötchen einer Bäckerei besonders mag, aber steigende Preise wegen zu hoher Nachfrage befürchte, übergebe ich mich direkt vor der Bäckerei und sage der herandrängenden Kundschaft, die Brötchen seine Schuld an meinem Elend. Und schon habe ich alle Brötchen für mich und sie werden eher billiger.

Die Krise mit Russland macht es nötig die Bundeswehr neu auszurüsten, die Preise dafür niedrig zu halten, Rüstungsbetriebe an den Bund zu binden und Konkurrenz fern zu halten. Vielleicht ist das mit ein Grund für das Theater.

--

adam
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 19.04.2015, 22:48:03
Nimmt man als Vergleichswaffe die Kalaschnikov, stellt man fest, daß bei dieser Waffe die Funktionalität auf Kosten der Präzision bevorzugt wird.
geschrieben von adam

Da hast Du absolut recht adam. Die AK-47 trifft auf 80 Meter keinen Apfel aber sie trifft auf 50 Meter immer und immerwieder einen Körper nachdem sie zwei Stunden durch Dreck, Schlamm und Sch.... gezogen wurde. Solch eine zuverlässige (weil primitiv konzipierte) Waffe hat eine deutsche Armee nie gehabt, seit es die Helebarde gab. Danke Michail Timofejewitsch - ich habe jetzt noch Phantomschmerzen in der rechten Schulter vom Rückstoß. :)

Die Krise mit Russland macht es nötig die Bundeswehr neu auszurüsten...
geschrieben von adam

Bei Dir hat also die Propagandakanone der deutschen Qualitätspresse voll eingeschlagen. Ich lach mich schlapp!

DIE RUSSEN KOMMEN!
adam
adam
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 19.04.2015, 23:01:21
dutch,

es braucht keine Propaganda, sondern ich weiß, welche die Pflichten einer Regierung sind und was die in bestimmten Situationen machen muß.

Eine Regierung muß für die Sicherheit der Bevölkerung im Staat sorgen, ihre Versorgung sichern und auch die Grenzen. Das ist grundlegend und ein Automatismus. Mit Propaganda hat das nicht zu tun.

Es geht auch nicht um "die Russen", sondern um den Autokraten Putin. Dessen vorangige Interessen decken sich nicht mit den Aufgaben einer demokratischen Regierung. Also muß die deutsche Regierung entsprechend reagieren.

Ich schrieb es schon mal: Die Russen finde ich nett, nur Putin net.

--

adam

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Silvan
Silvan
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von Silvan
als Antwort auf adam vom 19.04.2015, 22:48:03


Der Streit um das Gewehr ist, gelinde gesagt, seltsam. Eine Bundesregierung, die an einer Präzision der Waffe herummäkelt, die von der Bundeswehr nicht gebraucht wird, dabei den Ruf eines heimischen Herstellers kaputt macht und die eigenen Soldaten verunsichert.

Wie ich gelesen habe, sind die Peschmerga im Irak von der Waffe begeistert, also kann sie nicht streuen wie eine Gießkanne. Daß bei einem heiß gewordenes Gewehr die Präzision leidet, ist ein altbekanntes Problem, weswegen es Waffen gibt, die mit mehreren, austauschbaren Läufen geliefert werden. Die Bundeswehr braucht auch keine Präzisionswaffen als Grundausrüstung für Infanteriesoldaten. Die Bettes sollen ja damit nicht Mücken eine Wimper wegschießen, sondern "stürmen". Nimmt man als Vergleichswaffe die Kalaschnikov, stellt man fest, daß bei dieser Waffe die Funktionalität auf Kosten der Präzision bevorzugt wird.

Vielleicht geht es darum, daß die Bundeswehr in nächster Zeit viele Aufträge an Rüstungsfirmen zu vergeben hat, denn sie ist ein maroder Haufen, was die Ausrüstung anbelangt. Das kostet Geld und die deutschen Rüstungsfirmen sind verwöhnt, was die Zahlungsbereitschaft des Bundes anbelangt. Sollen also die Preise der Rüstungshersteller moderat gehalten oder gemacht werden, indem die Rüstungsgüter schlecht gemacht werden und dadurch andere Kundschaft vertrieben wird? Ein alter Trick der freien Wirtschaft. Wenn ich die Brötchen einer Bäckerei besonders mag, aber steigende Preise wegen zu hoher Nachfrage befürchte, übergebe ich mich direkt vor der Bäckerei und sage der herandrängenden Kundschaft, die Brötchen seine Schuld an meinem Elend. Und schon habe ich alle Brötchen für mich und sie werden eher billiger.

Die Krise mit Russland macht es nötig die Bundeswehr neu auszurüsten, die Preise dafür niedrig zu halten, Rüstungsbetriebe an den Bund zu binden und Konkurrenz fern zu halten. Vielleicht ist das mit ein Grund für das Theater.

--

adam
geschrieben von adam


Gut auf den Punkt gebracht!
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf adam vom 19.04.2015, 23:37:24
Ich hätte nie gedacht adam, dass ich so einen Käse von Dir lesen muss.
Silvan
Silvan
Mitglied

Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von Silvan
als Antwort auf dutchweepee vom 20.04.2015, 00:38:59
Der Fall bringt die Ministerin in Schwierigkeiten.

Von der Leyen und das G36: Besserministerin in Nöten


Sie will alles besser machen als ihre Vorgänger und gibt die forsche Aufklärerin. Nun bringt der Ärger um das Sturmgewehr G36 Ursula von der Leyen in Bedrängnis.


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-und-die-g36-affaere-kommentar-a-1029412.html

Aber alle Vorgänger der Ministerin waren auch immer in Schwierigkeiten ....
adam
adam
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Re: Probleme mit dem Standardgewehr der deutschen Bundeswehr
geschrieben von adam
als Antwort auf dutchweepee vom 20.04.2015, 00:38:59
Ich hätte nie gedacht adam, dass ich so einen Käse von Dir lesen muss.


Du wirst sicher noch detailliert erklären, warum es Käse ist? Und sicher hast Du eine bessere Erklärung für die Vorgänge um das Gewehr. Nur immer der Verweis auf angebliche Propaganda der "Qualitätspresse" (eine andere Bezeichnung für Lügenpresse) ist auch nicht das Gelbe vom Ei, besonders, wenn der Beweis fehlt.

Und pass auf mit Deinem zur Schau getragenem Pazifismus und dem gleichzeitigem Schwärmen für die Kalaschnikow. Das passt nicht zusammen. Entweder Regenbogenfähnchen oder Soldatenromantik.

Und genau dieses Denken ist falsch. Krieg hat unsere Welt noch nie "weiter gebracht".


Du mußt mir nicht erklären, daß Krieg keine Probleme löst. Auf Karls Posting hatte ich über Krieg als "augenscheinliches Mittel, wenn nichts anderes mehr weiter bringt", geschrieben. Das ist kein Befürworten von Krieg, sondern eher eine Erklärung für die Bankrotterklärung der Politik, wenn sie in Krieg mündet.

Und jetzt bin ich gespannt auf Deine Erklärung der Affäre um das Gewehr.

--

adam

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