Innenpolitik Protest

luchs35
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Re: Protest
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Shenaya vom 17.04.2013, 08:29:43
Bitte entschuldige, Shenaya, ich habe übersehen, dass Deine Antwort Nordstern galt, deshalb habe ich nicht begriffen, was Du damit bei mir meinen könntest. Alles klar, aber es ist immer besser gleich nachzufragen, bevor es Missverständnisse gibt.

LG Luchs
Mareike
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Re: Protest
geschrieben von Mareike
als Antwort auf luchs35 vom 17.04.2013, 08:56:31
Bitte entschuldige, Shenaya, ich habe übersehen, dass Deine Antwort Nordstern galt, deshalb habe ich nicht begriffen, was Du damit bei mir meinen könntest. Alles klar, aber es ist immer besser gleich nachzufragen, bevor es Missverständnisse gibt.

LG Luchs


Genau dieses Nachfragen vermisse ich häufig in den "Diskussionen".

Etwas überspitzt ausgedrückt: Es reicht mitunter schon zu sagen, die Uhren laufen rechts rum, um in den braunen Topf geworfen zu werden.

Das kann man natürlich so praktizieren, jedoch es stellt sich die Frage ob dies wirklich "verantwortungsvolles Handeln" ist ..?

Mareike
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Re: Protest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 17.04.2013, 08:56:31
Ich hänge mich hier einfach an.

Ich lese ja sehr gerne nach, was andere Leute über ein Thema denken.

Das Problem, dass selbst ein geringer Hinweis auf ein Gefühl des Stolzes für sein Land hier fast automatisch in eine Ecke gestellt wurde, begegnete mir in meinen Anfangszeiten im St. und verwunderte mich sehr.
Ich war sensibilisiert und beobachtete und las vieles.

Heute gehe ich mit den Ansichten und der Kritik konform, wie sie hier von Nikalas WESTERHOFF zusammengefaßt wird.

[i]21. Juni 2012
Fragwürdige Liebe zum Land Die Mär vom guten Patrioten

Mustergültige oder übertriebene Vaterlandsliebe? Patriot oder Nationalist - für Psychologen kein Unterschied, sie gehen Hand in Hand.
Von Nikolas Westerhoff
[/indent]

Ich weiß auch, wie der "gesunde" Patriotismus bei jungen Menschen mißbraucht wird, um anderes Gedankengut zu transportieren. Manche Musik-Gruppen bewegen sich im Graufeld zwischen beiden, manche sind eindeutig jenseits.

LG mart

@ mareike:
Nein, die Bemerkung, dass Uhren rechts herum laufen, genügt nicht, aber die Summe der angebotenen Statesments reicht, zumindest mir.

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adam
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Re: Protest
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2013, 09:32:30
Ja mart,

es ist schwierig, den gesunden Patriotismus zu definieren. Es hat etwas mit Weltoffenheit zu tun, mit Freude am Dasein, aber auch mit dem Gefühl der Geborgenheit im eigenen Land. Das erste Mal merkte ich das Anfang der 1970 als ich aus Rumänien zurückkam. Es war Erleichterung, aus einer Diktaur ausgeflogen zu sein und ich wünschte mir, die Rumänen könnten dieses Gefühl auch erleben.

Was die Summe der Statements anbelangt, zum Thema "die Uhren gehen rechts", bin ich derselben Meinung.

--

adam
Karl
Karl
Administrator

Re: Protest
geschrieben von Karl
Warum wird hier der Popanz aufgebaut, nur weil man bereit sei Verantwortung dafür zu übernehmen, dass sich die Geschichte Deutschlands nicht wiederholt, würde man sein Land nicht lieben?

Sehr seltsam mutet mich das an. Ich sehe darin keinen Widerspruch, sondern ganz im Gegenteil, ich sehe da eine notwendige Verbindung.

Allerdings ist meine Vaterlandsliebe nicht überhöht und obwohl ich mich über die Erfolge deutscher Sportler freue, kann ich auch die Leistung anderer anerkennen.

Ich fürchte mich vor denjenigen, die Patriotismus vorschieben, um Verantwortung vor der Geschichte abzuschütteln.

Karl
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Re: Protest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 17.04.2013, 09:53:57
...ich fürchte mich davor, dass im Zuge der Entsolidarisierung in den einzelnen Staaten und innerhalb der EU politische Parteien nun unverholener agieren und über den Patriotismus Anhängerschaft "fischen".

Der jetzt beginnende Wahlkampf in Österreich zum Nationalrat zeigt immer unverholener, wie das abläuft.

LG mart

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luchs35
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Re: Protest
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2013, 09:32:30

Als Patriotismus wird eine emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation bezeichnet. Im Deutschen wird anstelle des Lehnwortes auch der Begriff „Vaterlandsliebe“ synonym verwendet.

Diese Bindung wird auch als Nationalgefühl oder Nationalstolz benannt und kann sich auf ganz verschiedene als Merkmale der eigenen Nation angesehene Aspekte beziehen, etwa ethnische, kulturelle, politische oder historische.
geschrieben von Wikipedia


Mart, ich verstehe, was Du meinst. Das Wort "Patriotismus" wird oft missverstanden oder ist eben auch "vorbelastet", schon allein, weil sich nur noch wenige damit auseinandersetzen wollen.
"Emontionale Verbundenheit" mit dem eigenen Land ist wohl der konfliktfreiere Ausdruck dafür und drückt eher aus, was gemeint ist. Im Prinzip ist es zwar Wortklauberei, aber niemand sollte es sich nehmen lassen im emotionalen Rahmen zu seinem Land zu stehen, nur weil diese Begriffe auch von dem braunen Müll occopiert wurde.

Nur, um noch mal zur Ursache dieses Protest-Threads kommen, es ging darum, dass man mit gleichen Maßstäben messen sollte, wenn sich jemand stolz als Kommunist bezeichnet ohne dann auch zu sehen und dazu zu stehen, was an diesem Wort haftet. Nicht mehr und nicht weniger.

Wenn es um das Ungleichgewicht oder die Ungerechtigkeit, der immer weiter klaffenden Schere zwischen Arm und Reich geht, habe ich einen unverhohlenen Linksdrall, aber auch das ist nicht allein der "Nabel der Welt". Ich denke, Du verstehst, was ich meine.

Und ich schließe mich auch den Ausführungen von Adam an, der sich ebenfalls gegen die Einseitigkeit der Beurteilungen wendet.

Luchs35
Mareike
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Re: Protest
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2013, 09:32:30


Heute gehe ich mit den Ansichten und der Kritik konform, wie sie hier von Nikalas WESTERHOFF zusammengefaßt wird.

[i]21. Juni 2012
Fragwürdige Liebe zum Land Die Mär vom guten Patrioten

Mustergültige oder übertriebene Vaterlandsliebe? Patriot oder Nationalist - für Psychologen kein Unterschied, sie gehen Hand in Hand.
Von Nikolas Westerhoff
[/indent]



"Die Unterscheidung zwischen Nationalismus und Patriotismus ist zudem ein deutsches Spezifikum. Angelsächsische Psychologen sprechen von in-group-love, Liebe zur eigenen Gruppe. Aus ihrer Sicht ist Patriotismus, respektive Nationalismus eine Emotion, die aus Nationalstolz erwächst."

Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder beschäftigt, ist die Frage: Wohin führt es, wenn diese "Liebe zur eigenen Gruppe" nicht offen gezeigt werden darf, nicht erwünscht ist?

Ich vergleiche es mit einem Dampfkochtopf.
Ich kann nur hoffen, dass es genügend funktionierende Sicherheitsventille gibt zum Dampf-ablassen, sonst fliegt uns in absehbarer Zeit die braune Suppe um die Ohren.

Mareike
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Re: Protest
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 17.04.2013, 10:17:36
Luchs,
"emotionale Verbundenheit" drückt sehr gut aus, was ich in meinem Auslandsjahr, in einer Gastfamilie sehr freundlich aufgenommen, spürte.

Mareike,
ich würde den englischen Patriotismus, der in seinem Überlegenheitsgefühl die halbe Welt eroberte, nicht unbedingt als Vorbild ansehen.

Du schreibst:
[i]"Was mich in diesem Zusammenhang immer wieder beschäftigt, ist die Frage: Wohin führt es, wenn diese "Liebe zur eigenen Gruppe" nicht offen gezeigt werden darf, nicht erwünscht ist?

Ich vergleiche es mit einem Dampfkochtopf.
Ich kann nur hoffen, dass es genügend funktionierende Sicherheitsventille gibt zum Dampf-ablassen, sonst fliegt uns in absehbarer Zeit die braune Suppe um die Ohren."

[/indent]

Welche Liebe ist das, wenn sie wie in einem Kelomat bei verstopften Ventil explodieren kann? - Wenn das in einer menschl. Beziehung auftritt, spräche man von Persönlichkeitsstörung!
Als "Emotionale Verbundenheit" mit seiner Gruppe kann man das sicher nicht beschreiben!
Dass die "Liebe? zur eigenen Gruppe" immer wieder fast liebenswert geäußert wird und geäußert werden darf, zeigt doch schon "Wir sind Papst".

Mart

Luchs, du weist auf das Themenfeld hin, die im Anschluss zu dieser Threaderöffnung geäußert wurde.
Meine Antwort:
Am "Rassenkampf" - Herrschervolk und Minderwertige - ist schon vom Ansatz her der teuflische Wurm drinnen, bei "Klassenkampf" finde ich diesen nicht.
Mareike
Mareike
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Re: Protest
geschrieben von Mareike
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 17.04.2013, 10:39:06
Hier ist von 60% der Bevölkerung die Rede.

Ja, das Wort "Persönlichkeitsstörung trifft es wohl, allerdings als Massenphänomen ...

Mareike

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