Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Prozess gegen Zschäpe hat begonnen

Innenpolitik Prozess gegen Zschäpe hat begonnen

silva1
silva1
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von silva1
als Antwort auf wandersmann vom 07.02.2019, 20:49:19
Den Faden hat olga64 wieder hochgeholt und damit "aufgewärmt", nicht Du.

Ist aber auch egal.
Hinsichtlich der Verstrickungen von NSU - LKA Thüringen - NPD - BND - CIA wurde zufällig so rein gar nichts aufgeklärt in diesem Prozess.

Auch der NSU-Untersuchungsbericht trug so rein gar nichts relevantes hinsichtlich dieser Verquickungen bei.

Ein Schauprozess reinster Güte also.
wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf silva1 vom 10.02.2019, 16:21:16
 

Deutschland musste diesen politisch motivierten Schauprozess führen, schon allein um der Welt zu zeigen, dass es konsequent und kompromislos gegen Nazis vorgeht.
Dass dieser Anspruch vor Scheinheiligkeit nur so trieft, wissen wir seit dieser Veranstaltung.
Weder konnten dem Trio die Morde nachgewiesen werden, noch wurde die Beteiligung/Duldung derer seitens staatlicher Sicherheitsdienste entkräftet. Jeder normale Zivilprozess hätte bei dieser dünnen Indizienlage mit einem glatten Freispruch geendet. Ein rechtsstaatliches Verfahren sieht anders aus.
Küss die Hand Herr Freisler und Frau Benjamin.

 
lupus
lupus
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von lupus
als Antwort auf wandersmann vom 12.02.2019, 19:36:43

Ich fand den Prozess auch sehr aufgebläht jedoch eine solche vernichtende Einschätzung ist unangebracht.
Es ging doch den Klägern und Nebenklägern auch um Geld.
lupus


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 12.02.2019, 19:36:43
 

Deutschland musste diesen politisch motivierten Schauprozess führen, schon allein um der Welt zu zeigen, dass es konsequent und kompromislos gegen Nazis vorgeht.
Dass dieser Anspruch vor Scheinheiligkeit nur so trieft, wissen wir seit dieser Veranstaltung.
Weder konnten dem Trio die Morde nachgewiesen werden, noch wurde die Beteiligung/Duldung derer seitens staatlicher Sicherheitsdienste entkräftet. Jeder normale Zivilprozess hätte bei dieser dünnen Indizienlage mit einem glatten Freispruch geendet. Ein rechtsstaatliches Verfahren sieht anders aus.
Küss die Hand Herr Freisler und Frau Benjamin.

 
In gewissen Kreisen denkt man wohl, man hätte diesen überlebenden Massenmördern ORden verleihen müssen, oder?
Mit solchen Beiträgen wie von Silva (von der ich nichts anderes gewöhnt bin) und auch von 'Wandersmann (der aber in meiner Einschätzung viel klüger ist) machen sich die Autoren mit ihren Ansichten selbst sehr transparent. Und das ist auch schon eine wichtige Sache für weitere "Dialoge".
DAzu kommt, dass ich Wandersmann oft die Frage gestellt habe, wie oft er persönlich bei diesem Prozess in München anwesend war; eine schlüssige Antwort hierzu habe ich von ihm nie erhalten.
Deshalb bleibe ich dabei, dass ich hier mehr dem juristischen Fachverstand meines Freundes vertrauen, der in diesen Jahren der Prozessdauer sehr, sehr oft vor Ort war.
Ich finde gut, dassvon 'Frau Zschäpe jetzt nicht mehr viel zu sehen oder zu hören sein wird, weil sie in diesem ostdeutschen 'Frauenknast nun verwahrt wird. Ihre Entlassung dürften wir alle nicht mehr erleben. Sie hat nur den Vorteil, überlebt zu haben, was die Opfer nicht hatten. Olga
RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 13.02.2019, 15:43:06

Es ist wirklich unfassbar, was für Beiträge einem hier zugemutet werden.
Es waren eben nur Muslime, die umgebracht wurden, da darf man ruhig mal ein Auge zudrücken und die Täter notfalls auch ungeschoren davonkommen lassen. Und die Nazis sind ja inzwischen gesellschaftlich sowieso weitgehend sanktioniert, wenn nicht klammheimliche Sympathien mit hineinspielen. *Würg*

 

olga64
olga64
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2019, 16:58:26

Danke Marina. Dabei war unter den ERmordeten auch jemand aus dem "christlichen Abendland darunter" (das diese Kreise ja anscheinend so schätzen), nämlich ein Grieche. Ist aber letztendlich auch ein Ausländer.
Bei einigen Diskutanten, die immer offener rechts auftreten, fällt mir aber auch auf, dass sie auch links schätzen , wenn es um sozialistische Diktatoren geht.
Es geht vermutlich um die früher mal erlebten Segnungen einer Diktatur, die einem nur Gutes widerfahren liess, seitdem man weiss, dass der Begriff Demokratie und Freiheit masslos überschätzt wird, weil das alles zu viel Arbeit macht und eigenes Denken herausfordert. Olga


Anzeige

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 13.02.2019, 17:04:27

Ich werde mich nie wieder von Dir provozieren lassen, aber dieser ideologisch verschwurbulte Blödsinn kann und darf eigentlich nicht Dein ernst sein. Du willst doch nicht ernsthaft die NSU-Mörder mit linken Demokraten und tapferen Antifaschisten in einen Topf werfen? Ich bin entsetzt und gehöre da ganz und gar nicht hin. Denk bitte nach, bevor Du solchen Gedankenwust schreibst!

lupus
lupus
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von lupus
als Antwort auf olga64 vom 13.02.2019, 17:04:27

Manchmal hab ich sie auch klüger eineschätztLachen
lupus

olga64
olga64
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 13.02.2019, 17:27:06

Dutch, Sie sollten mich kennen: ich schreibe, was ich möchte und lasse mich weder von Altlinken noch Altfaschisten in irgendeiner Form beeinflussen, bzw. dabei aufhalten.
Und Sie sollten endlich mal die Kraft und das Durchhaltevermögen in die Praxis umsetzen und bei Ihren Vorsätzen bleiben, wie auch immer die sind. Viel Erfolg dabei - vielleicht klappt es ja doch noch mal. Olga

wandersmann
wandersmann
Mitglied

RE: Prozess gegen Zschäpe hat begonnen
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2019, 16:58:26
Es ist wirklich unfassbar, was für Beiträge einem hier zugemutet werden.
Es waren eben nur Muslime, die umgebracht wurden, da darf man ruhig mal ein Auge zudrücken und die Täter notfalls auch ungeschoren davonkommen lassen

 
Du hast die Komplexität dieses Vorganges offensichtlich überhaupt nicht verstanden, meinen Beitrag sowieso nicht.

Der Rechtsstaat Bundesrepublik und auch das Land Thüringen tragen eine hohe Mitschuld daran, dass diese Verbrechen überhaupt durchgeführt werden konnten. Es ist ja nachgewiesen, dass der Verfassungsschutz via V-Leute die rechte Szene in Thüringen finanziell mit aufgebaut hat, die 100.000€, die der NeoNazi Timo Brandt von ihnen bekam, bildete dabei sicher nur die Spitze des Eisberges.
Ermittlungen ergaben darüber hinaus, dass sich an einer Reihe von Tatorten Beamte des Verfassungsschutzes (Anschlag in der Keupstraße), bzw. Mitarbeiter ausländischer Geheimdienste (Ermordung der Polizistin Kiesewetter in Heilbronn) aufhielten. Ganz und gar auffällig war die Präsenz des Verfassungsschutzes beim Anschlag in einem Internetcafe in Kassel, als ein Beamter während des Anschlages dort chattete, und von alledem nichts mitbekommen haben wollte. Ich habe dazu sogar etwas in eurer geliebten, und damit vermutlich über jeden Zweifel erhabenen SZ gefunden:

Der Agent hat meinen Sohn ermordet

Deine billige, reflexartige Polemik ist nicht diskussionsreif, marina.
Ich habe nur den Ist-Zustand dargestellt und kritisiert.

@ olga64

In München  war ich zu keiner Zeit beim Prozess anwesend, das schrieb ich Dir allerdings schon einmal.
Ich habe mich aber der Mühe unterzogen, und mir große Teile des 1. und 2. Abschlussberichtes des NSU-Untersuchungsausschusses durchgelesen.
Leider wurde auch dort kein Licht ins Dunkel gebracht, wer bspw. die Morde begangen hat, wer die Banküberfälle, wie groß überhaupt das Unterstützerumfeld des NSU war, aber eben auch nicht hinsichtlich der Frage, inwieweit der Staat hier beteiligt war.

Anzeige