Innenpolitik Seehofer tanzt schon wieder aus der Reihe
Er muß wohl um jeder Preis auffallen. Horst Seehofer schreibt an die EU und krtisiert den Kurs bei den Brexit-Verhandlungen ohne das mit der Bundesregierung abzusprechen. Was ist mit ihm nur los? Das letzte Aufbäumen eines Menschen, der das Ende seiner politischen Karriere unmittelbar vor sich sieht?
Zeit Online: Bundesregierung distanziert sich von Seehofers Brexit-Brief
Schön langsam wird er von der BR festgenagelt, das Hin und Her wird ihm so unmöglich gemacht, gut so! Mit dem Bulletin hat sie gewartetet bis er "den Konflikt mit ihr" für beendet erklärt hat!
Und Söder werden so auch langsam aber sicher Daumenschrauben angepaßt, wird auch Zeit!
Edita
Wetten, dass Seehofers grosses Vorbild ein gewisser D. Trump in Great USA ist? Bei dem hat er nämlich gelernt, dass man - ohne ein grosser Hirnakrobat sein zu müssen - ungestraft dumm schwatzen darf in der Politik -, und dass man trotzdem noch genügend Anhänger findet, die einem die (Wieder-) Wahl garantieren. Am liebsten haben diese Anhänger sogar jene Politiker, die nicht an einem (1) Thema hängen bleiben, sondern dieses täglich variieren, dementieren - oder das Gegenteil dessen der Öffentlichkeit präsentieren!
Ich fürchte, nicht trotzdem, sondern gerade deswegen.ungestraft dumm schwatzen darf in der Politik -, und dass man trotzdem noch genügend Anhänger findet, die einem die (Wieder-) Wahl garantieren
von schorsch
Schon vor den Wahlen in den USA habe ich gesagt, dass dieser Mensch gerade wegen seiner Primitivität gewählt werden wird, obwohl eine große Mehrheit dieses als abwegig betrachtete.
Zur Zeit kann man doch überall beobachten, dass Politiker gar nicht verrückt genug sein können um gewählt zu werden. Vernunft und Toleranz ist nicht mehr gefragt. Vermutlich wählen die Menschen am liebsten solche Leute, die ihnen am ähnlichsten sind.
Pippa
Vermutlich wählen die Menschen am liebsten solche Leute, die ihnen am ähnlichsten sind.Ja, da ist was dran. Die WElt wird immer komplexer und viele begreifen gar nicht ,was da um sie herum passiert.
Pippa
Da wünschen sie einen "starken Mann", der alles für sie regelt. Die Mittel, umdies durchzusetzen, sind egal - Hauptsache, er wiegt sie in Sicherheit.
Das war vor dem 2. Weltkrieg und der Machtübernahme durch die Nazis nicht anders: da wurde dann dem Volk kurzzeitig mehr Wohlstand usw. vorgegaukelt (durch immense Staatsschulden) und das Drumherum interessierte sie nicht mehr.
Sie wachten erst wieder auf, als alles in Trümmern lag und werden bis heute durch die Erbschuld, die Deutschland nie loswerden wird, daran erinnert. Und doch sind viele wohl nicht abgeneigt, einem sog. starken Mann ihre Stimme zu geben.
ABer so lange in den USA und auch innerhalb der EU die Demokratien noch arbeiten, bin ich nicht zu pessimistisch. Schlimmer finde ich es in Russland, teilweise Ungarn, Polen und der Türkei. Da kann man nur hoffen, dass sich die Völker dagegen erfolgreich wehren können. Olga
Ja, da ist was dran. Die WElt wird immer komplexer und viele begreifen gar nicht ,was da um sie herum passiert.
"Viele Diskurse leiden unter einer unterkomplexen Kapitalismuskritik, an staatszentrierten
Gesellschaftsverständnissen, an einem merkwürdig komplexitätsvergessenen Kausalismus.
Wir haben eine echte Theoriekrise...
Meine Utopie besteht darin, dass wir viel mehr Gelegenheiten brauchen, in denen unterschiedliche
Perspektiven, nicht nur unterschiedliche Interessen zusammenkommen, um auf dasselbe Problem
zu schauen. In solchen Gremien, mir schwebt als Modell immer der Deutsche Ethikrat vor, säßen
Experten auf ihren Gebieten, die sozusagen am gleichen Werkstück arbeiten, aber mit unterschied-
lichen Werkzeugen, mit unterschiedlichen Perspektiven. Sagen wir: unternehmerische, politische,
ärztliche, wissenschaftliche Perspektiven. Und so kommen sie auf Sätze, auf die sie allein nicht
kommen könnten, weil hier erst ausreichend Komplexität aufgebaut werden kann. Ich glaube ja,
dass uns Komplexität nicht sprachlos macht, sondern zu neuen Möglichkeiten führt."
Armin Nassehi, Soziologe an der LMU München, in der ZEIT zu 'Komplexität in der Politik'
Ja, das wäre vielleicht ein Ausweg, wenn auch ein sehr wissenschaftlich fundierter und sehr theoretischer, wo dann die Masse der Menschen nicht mehr "mitgenommen werden kann", weil diese sich nicht mit Geduld an die Thematik näherten, bzw. dadurch die oft unlösbare, begreifbare Komplexität noch grösser werden könnte.
Wir leben ja in einer Zeit, wo insbesondere Menschen mit wenig SAch- und Fachverstand ihrer Empörungslust nachgehen wollen und diese dann ad hoc in oft unsäglicher Weise artikulieren oder sich gegenseitig übertrumpfen, wer noch weniger Substanz aber mehr verbale BRutalität bietet. Olga