Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

Innenpolitik Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf eliza50 vom 16.07.2010, 17:59:47
Die Linken sind da ausgenommen, denn sie haben das "Wegnehmen und Verteilen" ja in ihrem Parteiprogramm und auf allen Wahlplakaten. (eliza)

ja dafür sollte man die Linken furchtbar bestrafen, oder gar verbieten,,

Das Privileg: "unten wegnehmen und oben hinzufügen" haben schließlich die Regierenden gepachtet und so soll es auch bleiben

Es wäre im Übrigen ein Vertragsbruch gegenüber den Reichen und den Strippenziehern, den sich keine Marionette leisten kann.
*g*

hugo
clara
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von clara
als Antwort auf hugo vom 16.07.2010, 17:48:22
Es ist schon sehr bemerkenswert wie eine Interessenvertretung der oberen 10% die Mehrheit der Menschen einer Nation dazu bringt/manipuliert relativ ungerührt diesem Geschehen 60 Jahre lang zu-zusehen. (hugo)

Hugo, was heißt „bemerkenswert“? Jahrzehnte lang ging es den 90% Westdeutschen eben so gut, dass sie zufrieden mit ihrem Einkommen waren und sich davon auch Luxusgüter wie Auslandsreisen, Autos etc. leisten konnten. Es gab lange Zeit echte Vollbeschäftigung, da "übersahen" sie gern die 10% der Großverdiener, die ja auch Arbeitsplätze schufen.

In diesen 60 Jahren gab es schon auch einige größere von den Gewerkschaften organisierte ergfolgreiche Streiks mit großer Beteiligung in der BRD.

Warum also hätten die Leute eine Revolution anzetteln sollen? Den (West) Deutschen ging es mehrheitlich und materiell gesehen noch nie so gut wie in den so genannten Wirtschaftswunderjahren.

Auch in der DDR wurde von einer Interessenvertretung von geschätzten 10% manipuliert, mit dem Unterschied, dass es eine missglückte, sprich blutig unterdrückte Revolution gab (1953) und eine geglückte (1989). Der Hauptunterschied aber war, dass dort die 90% die 45 Jahre hindurch fast immer unzufrieden waren.

Wie weit und wie lange sich die Deutschen allerdings jetzt bei veränderter Lage und immer mehr auseinander klaffender Schere von Arm und Reich noch zurückhalten, ist schwer zu beantworten. Immerhin kann auch der „kleine Mann“ durch sein Wahlverhalten ein wenig zu einer Änderung beitragen, und daran sind Politiker ja interessiert – gewählt zu werden!

Clara
lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf peter25 vom 15.07.2010, 23:05:13
wenn man Statistiken auswertet und Werte vergleicht, muß man sich etwas tiefer mit der vorhandenen Basis beschäftigen.
Hier z.B. mit der Frage - wer gehört zu den betrachteten Rentnerngruppen.
In welchem Bereich sind Ärzte. Wissenschaftler, Direktoren , Lehrkäfte usw.usw. mit relativ hohen Renten enthalten und tragen zum berechneten Durchschnitt bei.
Man kann dann selbst die statistische Aussage relativieren.

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lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
Ein Hinweis zum Umtauschbetrag 1:1

Dieser entsprach zu diesem Zeitpunkt reichlich dem bundesrepuplikanischen Monatseinkommen. Er war wohl ein Handgeld für den ersten laufenden Bedarf.
hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf clara vom 16.07.2010, 19:38:09
-da "übersahen" sie gern die 10% der Großverdiener, die ja auch Arbeitsplätze schufen.
-Auch in der DDR wurde von einer Interessenvertretung,, (clara)

ja clara das isses, genau diese Art von fast mütterlichem Großmut gegnüber den Absahnern und Abzockern,,,fast liest sich sowas wie eine Entschuldigung das es eben so und nicht anders war/ist und wenn das nicht ausreicht wird ein schlechteres Beispiel herangezogen un da ist die DDR natürlich gut zu gebrauchen.

aber immerhin bist Du nun schon soweit zuzugestehen und die Frage zu stellen: "wie lange sich die Deutschen allerdings ,,,,noch zurückhalten,,," das läßt mich doch sehr hoffen.

hm lupus 1:1,,ist zwar wieder nicht korrekt aber nicht ganz so wichtig.
Für mich war dieser Kurs eine rein politisch abgewägte Entscheidung, die nicht durch und von fiskalisch ökonomischen Gesichtspunkten getragen wurde und letztendlich mitverantwortlich für den jetzigen hohen Schuldenberg ist. (aber das hatten wir schon reichlich angeprangert)

immerhin leben wir inmitten einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft und für die ist maßgebend wieviel Geld/Kapital/Vermögen man hat um ein Mensch zu sein, der etwas bewegen kann,

,,der immer größer werdende Rest muss sich damit begnügen passiv bewegt zu werden ,,und das wird ein immer geringer werdendes Vergnügen, darauf können wir uns verlassen.

hugo
lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf hugo vom 16.07.2010, 20:14:32
was ist bei meiner Bemerkung zu 1:1 nicht korrekt?

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clara
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von clara
als Antwort auf hugo vom 16.07.2010, 20:14:32
Nein, Hugo, keine Entschuldigung oder Großmut, aber eben die Realität. Mit Fatalismus möchte ich das nicht gleichsetzen. Ich muss Dich doch nicht an den Spruch vom Fressen und der Moral erinnern oder"überm vollen Bauch lächelt ein fröhlich Haupt" oder so ähnlich. Bitte glaub' mir, dass ich die Absahner und Abzocker nicht in Schutz nehmen will, aber es wird sie immer geben, in jedem System. Nur deshalb habe ich auch die DDR erwähnt, nicht um sie schlecht zu machen. Schlecht waren dort nur die 10% Herrschenden.

Wir reden hier ja über innerdeutsche Grenzen und stellen fest, dass sie noch nicht beseitigt sind. Wenn Du mir/uns jetzt sagst, wie sie zu beseitigen sind, bin ich Dir dankbar. Ich glaube aber kaum, dass dies auf die Schnelle geht. Ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass Änderungen nur auf demokratischem Weg über Wahlen erfolgen können.

Clara
hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf lupus vom 16.07.2010, 21:41:20
lupus, es gab nur einen offiziellen Umtauschkurs von 2 Zu 1
Ausnahmsweise wurde ein sehr geringer limitierter Teil pro Person mit 1 : 1 getauscht (ok für viele Menschen war das all Ihr Geldvermögen, für andere waren dies nur wenige Prozent)

Da Du jedoch schreibst:
"Ein Hinweis zum Umtauschbetrag 1:1
Dieser entsprach zu diesem Zeitpunkt reichlich dem bundesrepuplikanischen Monatseinkommen. Er war wohl ein Handgeld für den ersten laufenden Bedarf."

wird ein Nichtinsider denken müssen es gab grundsätzlich 1:1 was jedoch nicht stimmt aber trotzdem -wie ich bisher erfahren musste- bei vielen Wessis im Kopf so falsch festsitzt. Außerdem hatten die Ostrentner die 6000 Mark tauschen konnten alles andere aber keinen solchen Monatsgehalt,,ich glaub eine Ostrente lag so bei ca 300 bis 500 Mark Ost

oh ja clara Du scheinst das doch begriffen zu haben, wie schon Thälmann sagte: sauf dich voll und fress dich dick und halt dein Maul von Politik oder so ähnlich,,

das ist eine bekannte Masche der Regierenden, den Untertanen Brot und Spiele oder Butterbrot und Peitsche und einen trägen Bauch anfressen lassen,,

innerdeutsche Grenzen,, Wenn Du mir/uns jetzt sagst, wie sie zu beseitigen sind, (clara)
die Politiker haben kein Interesse daran, es wäre Ihnen zum Schaden -denk an Teile und Herrsche-
aber rein privat hab ich die zufällige Lösung gefunden.

Meine Töchter leben in Heidelberg, Hamburg und im Harz und der Sohn in Westberlin, die Enkel in London jetzt Bremen, und in München, Leipzig und Vorpommern, die Cousinen Onkel und Tante usw bei Stuttgard

sooft es eine Gelegenheit dazu gibt (Jubiläen runde Geburtstage usw) schicke ich Ostpakete gen Westen oder Präsentkörbe mit Ostprodukten,,wir helfen uns gegenseitig, unterstützen uns finanziell ( keiner braucht einen Kredit bei einer Bank aufzunehmen, das regelt die Verwandtschaft,,,) und bei jeder Gelegenheit zu einer Familienfeier wird -wie zu seeligen Ostzeiten- in großem Umfang und guten Zuspruch gefetet.

dieses private Glück,,hält mich jedoch nicht davon ab zu sehen was sich um mich herum an furchtbaren Zuständen und an mißerabler Lebensqualität abspielt, und da macht man sich schon so seine Gedanken,,und die münden dann in sehr kritischen Vorstellungen,,,

nicht Jeder kann eben seine lebenslange Erziehung zur Ehrfurcht gegenüber seinen Mitmenschen grundsätzlich über Bord werfen, auch wenn das für ein
erfolgreiches Geschäftsleben in der heutigen Gesellschaft oft unumstößliche Voraussetzung ist.

Wer da die größten Skrupel hat, wird am kürzesten springen, bleibt der Verlierertyp

ok bin ich eben kein Weitspringer,, aber meckern,, das lass ich mir nicht nehmen.

hugo



eko
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von eko
Dieser Tage während einer Stadtrundfahrt durch Schwerin (Hauptstadt von Meck-Pomm)von der Stadterklärerin folgende Sätze vernommen:

"Links sehen Sie drei Villen, da hat jede mindestens eine halbe Million gekostet. Nun ja, hier wohnen die Leute, die viel Geld haben!"

Kommentar überflüssig!
lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf clara vom 16.07.2010, 22:20:56
Hallo Hugo
Weil mit einem Finger schreibe ich immer kurz und hoffe darauf, dass genau gelesen wird.
Ich schrieb vom Betrag der 1:1 getauscht wurde. Wie du befürchten kannst man verstehe das falsch ist etwas weit hergeholt. Auch dein Vergleich mit den Ostrentnern und deren Rente bleibt mir unklar.
Weil es in vielen Köpfen wohl falsche Vorstellungen über den Umtausch gibt, versuchte ich einen Gedanken einzubringen.
Genug Fingerübung!

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