Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

Innenpolitik Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

hugo
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Mitglied

Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf lupus vom 17.07.2010, 08:48:21
oh lupus, haste Dir die Hand verstaucht ? tut mir leid,,,aber macht doch nix,,das merkt doch hier eh keiner mit wie vielen und welchen Fingern Du tippst,

Hauptsache du diskutierst mit, kannst Deine Meinung einbringen etwas dazu erfahren und Dich soweit wie möglich auch unterhalten und amüsieren.

1:1 ist ja nun geklärt nicht nur Kontenteile,,
auch Löhne, Renten, Gehälter, Mieten und andere "wiederkehrende Zahlungen" werden 1:1 umgestellt

und was dies für Vorteile, Nachteile, Probleme, Freudensprünge, Bedauerlichkeiten brachte, darüber wurde schon oft und wird wohl auch noch desöfteren orakelt werden.

hugo

eliza50
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von eliza50
als Antwort auf hugo vom 17.07.2010, 09:03:30
Hugo als "Ackermann" einer Familienbank, die Du ja schon einmal hier vorgestellt hast, kann ich Deine Sympathie für das Prinzip:

Das Privileg: "unten wegnehmen und oben hinzufügen" haben schließlich die Regierenden gepachtet und so soll es auch bleiben (hugo)

durchaus verstehen, da kommt auf eure Gewinne ja noch allerhand an Subventionen drauf ---- oder?
schorsch
schorsch
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf mulde vom 15.07.2010, 14:34:40
Darf ich mal - als Unbeteiligter - meine Meinung dazu sagen?:

Bis vor etwa 20 Jahren waren Ost- bzw. Westdeutschland genau so 2 verschiedene Länder wie etwa Westdeutschland und Ungarn oder Österreich und Italien. Fuhr ein Wessi nach Ungarn oder ein Össi nach Italien, bezahlte er für Produkte oder Ferien etwa die Hälfte, als wenn er in seinem Heimatland konsumiert hätte. Die Arbeitnehmer der "Billigländer" hatten aber auch vergleichsweise weniger Lohn als die "Hochpreisländer".

Trotzdem die DM viel mehr wert war als die Ostmark, rechneten die Bonzen in Ostdeutschland den Kurs 1:1.

Als in Italien der € eingeführt wurde, glichen sich die Preise sehr schnell an die Preise der Länder mit DM, Schilling, Franken etc. an.

So muss man das dann wohl auch mit der Entwicklung zwischen Ost- und Westdeutschland betrachten. Nur eben, dass sich in Ost zwar die Löhne langsamer nach oben entwickeln als die Preise. Dieses System passt natürlich den Geschäftemachern viel besser, als wenn es umgekehrt wäre!

Aber in den nächsten 20 Jahren wird sich - auch weil die kommenden Generationen den Zusammenhang nicht mehr erkennen können/wollen - alles angleichen. Das ist zwar ein billiger Trost für die Ossis. Es ist aber der Preis und die Konsequenz, die sich aus der Wiedervereinigung ergibt.

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hugo
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf schorsch vom 17.07.2010, 11:35:53
Trotzdem die DM viel mehr wert war als die Ostmark, rechneten die Bonzen in Ostdeutschland den Kurs 1:1. (schorsch)

das stimmt nur bedingt
denn Die Kredite welche wir z.B vom Strauß bekamen mussten wieder in harter Währung zurückgezahlt werden,

die Westimporte die sich einige betuchtere oder beziehungsbevorteilte Ossis leisten konnten waren zu entsprechend hochgetrimmten Ostpreisen erhältlich
-Volvo ca 45.000 Mark
-Farbfernseher bis zu 7.000 Mark,,also nix mit 1:1

Deine Rechnung stimmt vermutlich für die Pflichtumtauschforderungen für Westbesucher aber ansonnsten ist mir das nicht bekannt, nicht mal im Deli oder Inteshop war es möglich 1:1 Waren zu bekommen.

hallo eliza,,hm vonwegen Subventionen, da hab ich jetzt gerade mal nicht geschnallt was Du damit meinst,,ich müßte raten,,meinste Rendite/Zinsen ?

die Vorteile solcher Familienunerstützungsfinanzierungen liegen auf beiden Seiten,,,musst dabei ja auch bedenken das es keine Probleme mit Vorfälligkeitsausfallzinsen usw gibt, keine harten Bandagen bei vorübergehender Tilgungsunfähigkeit, keine Auskunftspflicht für die Schufa, nur die Bedingungen wegen Quellensteuerfreibeträgen, das könnteste als private Subvention zu Lasten der Banken andenken,,

schorsch, gucke Dir spaßeshalber mal diese Preisliste an und denk dabei daran das viele dieser Preise über unvorstellbare 20 Jahre unverändert blieben
Ostpreise für schorsch
bitte runterscrollen



hugo
mulde
mulde
Mitglied

Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von mulde
als Antwort auf eliza50 vom 17.07.2010, 11:17:41
Es doch immer wieder erstaunlich
wie man von einen Thema abweicht nur um selber recht zu haben!
Die Fragestellung ist doch :
warum nach 20 jahren deutscher Einheit, immer noch
Gehälter- Löhne- Renten sorgsam getrennt nach Ost und West gezahlt werden (siehe den letzten Tarifabschluss,bei den Pflegedienstleistern!
Zu dieser Trennung kann man nun wahrlich nicht , nach 20 Jahren deutscher Einheit die Menschen in den "Neuen Ländern verantwortlich machen!
was aber wird hier versucht irgend etwas anzubringen
was mit dem Thema nichts zu tun hat!
Wer hat nun den Mut zu diesem Problem mal seine Meinung zusagen?
Kommt aber nicht mit dem Argument die Renten Ost da sei kein Geld vorhanden gewesen darum müsse die Rentenpunkte niedriger ansetzen!
Es ist allgemein bekannt , das Kohlregierung mit dem damaligen Finanzminister Waigel das vorhandene Vermögen
der Rentenversicherung-OST , dazu benutzt um Ausgaben
der Einheit zu begleichen!
Das schrieb sogar die "Frankfurter " und logisch die Zeitung mit den 4 Buchstaben!
Also warum wird unerschiedlich für gleiche Leistungen gezahlt
Jedoch alle Preise/ steuern müssen einheitlich ohne Unterschied nach Himmelrichtungen geleistet werden?
Dazu hat kaum jemand richtig Stellung bezogen!
eko
eko
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von eko
als Antwort auf mulde vom 17.07.2010, 12:09:28
@ Gerhard1:

Ich glaube, Du wolltest sicher nicht, dass Dein Beitrag in so kleinen Lettern erscheint, dass man Mühe hat, ihn zu entziffern.

Dass die Rechthaberei hier immer und immer wieder fröhliche Auferstehung feiert, lässt sich nicht abstellen. Manche Leute sind halt sehr von ihrer eigenen Meinung überzeugt, oft auch deshalb, weil sie keinen Mut haben, ihre Ansichten auch mal zu ändern.

Zum Thema selbst:
Ich kann es auch nicht verstehen, warum z.B. ein Trambahnfahrer Ost weniger auf seinem Konto vorfindet als sein Kollege West. Eine mögliche Antwort auf diese Frage ist vielleicht, dass die Fahrpreise ostdeutscher Städte (ich habe dies in der vergangenen Woche in Schwerin, Magdeburg und Greifswald demonstriert bekommen)um einiges niedriger sind als in wetsdeutschen Städten. Wollten diese Städte Ost ihre Fahrpreise erhöhen, um ihr Defizit zu verringern, gäbe es sicher einen Aufstand in der Bevölkerung. Für andere Berufsgruppen gilt wohl dasselbe.

Ob das (noch!) stimmt, dass das produzierende Gewerbe in Ostdeutschland nicht so effektiv wie im Westen arbeitet und deshalb Löhne und Gehälter niedriger angesetzt werden müssen, mag für die vergangenen 20 Jahre gegolten haben. Heute sicher nicht mehr. Wenn ich lese, dass sich die ostdeutsche Wirtschaft in der eben zu Ende gehenden Rezession besser behauptet hat als die westdeutsche, dann lässt das aufhorchen.

Nun sind ja Ost- und Westdeutsche keine unterschiedlichen Rassen, sondern Menschen, die lediglich über 40 Jahre lang ideologisch auseinandergedriftet sind und sich offenbar doch sehr schwer tun, sich von eingeschliffenen Vorurteilen zu befreien und den jeweils anderen Menschen so sehen, wie er real ist und nicht im ideologisch eingefärbten Vorurteil.

Ich will gar nicht auf besonders krasse Fehlurteile, die hier gepostet wurden, etwa die Sache mit den angeblichen Ost-Rentenkassen, die sich die Regierung Kohl unter den Nagel gerissen habe und ähnliche unsachliche Behauptungen eingehen. Es kommt nichts dabei heraus.

Aber ich fände es schon auch mal an der Zeit, gewisse pekuniäre Ungereimtheiten unter die Lupe zu nehmen und Ungerechtigkeiten einzuebnen. Das wird aber schwierig werden, siehe das Beispiel Trambahnfahrer. Da werden dann gewisse Besitzstände mit Zähnen und Klauen verteidigt - und das macht die Sache nicht leichter.

e k o

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hafel
hafel
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von hafel
als Antwort auf eko vom 17.07.2010, 12:41:03
@ Eko: natürlich hast Du Recht damit, dass ein Busfahrer eines öffentlichen Unternehmens im Osten wie im Westen die gleiche Arbeit verrichtet und auch gleich entlohnt werden sollte.

Ich kann aber durch einen ständigen "Abgleich" mit meiner Schwester in Leipzig feststellen, dass eben sehr viele Produkte und Dienstleistungen bei "uns im westlichen Deutschland" teurer sind. Das fängt bei den Mieten an und zieht sich durch die Lebensmittel. Ist einfach so. Irgendwie (wie auch immer) sollte das mal, wie auch Löhne und Renten, angeglichen werden.


Hafel
benny
benny
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von benny
als Antwort auf hafel vom 17.07.2010, 12:50:55
Damit eko es auch schriftlich hat hier etwas Aufklärung

Gruß
benny
lupus
lupus
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von lupus
als Antwort auf hafel vom 17.07.2010, 12:50:55
hafel, was du willst ist interessant!
Wenn ich richtig verstanden habe sollen die Preise für Waren deutschlandweit angeglichen werden.
Da brauchten wir vielleicht ein Amt für Preise und zentrale Preisbildung!!(das hatte die DDR)
Da würde doch der Marktwirtschaft aber wirklich ein Eckzahn ausgeschlagen

Übrigens ist der konstruierte Zusammenhang zwischen Fahrpreis und Tramfahrerlohn eine Angelegenheit für eine Stammtischrunde
eliza50
eliza50
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Re: Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?
geschrieben von eliza50
als Antwort auf mulde vom 17.07.2010, 12:09:28
Es doch immer wieder erstaunlich wie man von einen Thema abweicht nur um selber recht zu haben! Die Fragestellung ist doch : warum nach 20 jahren deutscher Einheit, immer noch Gehälter- Löhne- Renten sorgsam getrennt nach Ost und West gezahlt werden (Gerhard1)

Nein Deine Fragestellung ist immer noch:

Sind alle innerdeutschen Grenzen wirklich beseitig?

Meine Antwort darauf ist: "JA"

Wenn du auf Ungleichgewichte bei Renten, Löhnen und Gehältern aufmerksam machen willst, musst Du das deutlich sagen und Dich nicht beschweren, wenn in den Beiträgen Deine gedachte Frage nicht beantwortet wird.

Im Übrigen sind Unterschiede in den Tarifverträgen normal, die werden in vielen Fällen auf regionaler Ebene abgeschlossen.

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