Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik so oder ähnlich sieht es aus ...

Innenpolitik so oder ähnlich sieht es aus ...

clara
clara
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von clara
als Antwort auf sittingbull vom 18.10.2012, 08:18:52
Zum 5. Vorurteil: Hier ist die Realität in anderer Hinsicht erschreckend. Nur 44% der Hartz IV - Empfänger haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, also über die Hälfte keine. Nun ist ja bekannt, dass es nur noch wenige Arbeitsplätze für Unqualifizierte gibt.
Wiederum gar nicht so wenige Leute (43%) glauben, dass Hartz IV - Empfänger nicht schlecht qualifiziert sind. Was ja auch stimmt, denn es gibt auch arbeitslose Hochschulabsolventen.
Da Schul-und Berufsausbildung oft zusammen hängen, sehe ich im Bildungsbereich die größte Herausforderung sowohl für die Politik, als auch für den Einzelnen.

Clara
Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mal abgesehen davon, dass Umfragen, in denen Meinungen abgefragt werden ( untere Grafik)recht schwierig auswertbar sind, weil sie selten eine reale Basis haben, zeigt sich doch, dass immerhin -- fast 40% der HartzIV - Empfänger sich nicht selbst um Arbeit kümmern.
Macht dich das nicht stutzig?
---Oder - deutlich mehr als die Hälfte der Hartz-IV-Empfänger KEINE abgeschlossene Berufsausbildung hat. Da wird es schwierig, an Arbeit heranzukommen, die gut bezahlt wird.

Damit sind viele Vorurteile nicht so ganz falsch, wie z.B. "57% der Deutschen glauben, dass Hartz IV - Empfänger schlecht qualifiziert sind." - also kein Vorurteil mehr!
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von pschroed
als Antwort auf clara vom 18.10.2012, 13:37:48

Da Schul-und Berufsausbildung oft zusammen hängen, sehe ich im Bildungsbereich die größte Herausforderung sowohl für die Politik, als auch für den Einzelnen.

Clara


Hallo clara

Das stimmt, ich erinnere mich noch als Ausgang der 70ziger die ersten PC´s in der Industrie eingeführt wurden, das war wirklich nicht einfach.

Von einem Tag auf den andern wurden die Kisten installiert mit den sonst von uns analog bedienten Maschinenteilen.

Wenn dann heute noch das Schulsystem so funktioniert daß junge Leute nur fähig sind Regale beim Lidl oder einem Baumarkt einzuräumen, oder ein Haufen Bausand von A nach B transportieren können.

Das Problem besteht nicht nur in einem EU - Land, das Problem besteht in der ganzen EU.
In unserer Nachbarschaft spreche ich des öftern mit sehr jungen Leuten. Es ist erschreckend wie schwach ihre Allgemeinbildung ist.

Phil.

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sittingbull
sittingbull
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2012, 13:58:35
Macht dich das nicht stutzig?


was mich wirklich stutzig macht , ist der immer wiederkehrende "alles irgendwie gut finder" .

sitting bull
Marija
Marija
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von Marija
als Antwort auf clara vom 18.10.2012, 13:37:48
Zum 5. Vorurteil: Hier ist die Realität in anderer Hinsicht erschreckend. Nur 44% der Hartz IV - Empfänger haben eine abgeschlossene Berufsausbildung, also über die Hälfte keine. Nun ist ja bekannt, dass es nur noch wenige Arbeitsplätze für Unqualifizierte gibt.
Wiederum gar nicht so wenige Leute (43%) glauben, dass Hartz IV - Empfänger nicht schlecht qualifiziert sind. Was ja auch stimmt, denn es gibt auch arbeitslose Hochschulabsolventen.
Da Schul-und Berufsausbildung oft zusammen hängen, sehe ich im Bildungsbereich die größte Herausforderung sowohl für die Politik, als auch für den Einzelnen.

Clara


genau !

Und das ewige Herumtrampeln auf den Assi-Dynastien nervt.

Manche haben von Beginn an schlechte Karten - manche haben einen Jackpot.
olga64
olga64
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von olga64
als Antwort auf Marija vom 18.10.2012, 15:08:21
Auch ich bin der festen Meinung, an der Bildungspolitik muss viel geändert werden - als erstes Mittel muss der Föderalismus hier entfallen und eine Vereinheitlichung stattfinden. Das würde auch Geld einsparen.
Bei den nun sanktionierten H 4-Empfängern geht es aber nicht nur um die traurige Tatsache, dass es zu viele Leute gibt, die weder die Hauptschule schaffen, geschweige denn eine Berufsausbildung vorzuweisen haben - es geht auch um so profane Dinge, dass die einfach nicht zu Terminen im Job-Center erscheinen oder sich auch weigern, Jobs anzunehmen, die mittlerweile (noch) aufgrund der guten Konjunktur auch im nicht-qualifizierten Bereich mehr geworden sind.
Auch bei einer Änderung der Bildungspolitik wird es nichts nutzen, wenn sich irgendjemand darauf ausruht. Es kommt und kam immer auf den Einzelnen an, was er oder sie aus den Chancen und Möglichkeiten macht, die vorhanden sind. Und dies wird sich nie ändern und hier stehen in erster Linie die Elternhäuser in der Pflicht. Olga

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clara
clara
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von clara
als Antwort auf Marija vom 18.10.2012, 15:08:21


Und das ewige Herumtrampeln auf den Assi-Dynastien nervt.

Der Staat kann mit einer guten, natürlich nicht ganz billigen Bildungspolitik die "Assi-Dynastien" aufbrechen. Dies geht aber gerade bei diesen Familien nicht ohne Druck, bzw. bestimmten Auflagen. D.h., sie müssen erkennen, dass sie selbst etwas dazutun müssen und diese Einstellung auf ihre Kinder übertragen. Nur so können sie aus dem Schlamassel herauskommen und nicht, indem sie die ganze Verantwortung dem Staat überlassen. Einiges davon hat Olga richtig benannt.

Clara
Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 18.10.2012, 14:20:25
"was mich wirklich stutzig macht , ist der immer wiederkehrende "alles irgendwie gut finder" .


Ich finde es überhaupt nicht gut, dass sich 40% der Hartz IV-Empfänger nicht um Arbeit kümmern und mehr als 50% keine abgeschlossene Berufsausbildung haben und damit ihre Chancen auf Arbeit auf ein Minimum verringern.
hugo
hugo
Mitglied

Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.10.2012, 18:34:05
Hartz-IV-Empfänger sind ja soooo faul, Sie hängen nur zu Hause herum, sind zu faul, sich um ihr Leben zu kümmern - und wenn ihnen ein gutbezahlter Job angeboten wird, (was ja alle Naselang passiert) lehnen sie ihn ab.

ich glaub, die meisten Deutschen kennen persönlich nur einen oder zwei oder gar keinen auffällig faulen Hartzer, aber mit ihrer gefestigten, untauglichen Meinung gehen sie bei jeder sich bietenden Gelegenheit hausieren.

sooo faul

hugo
Re: so oder ähnlich sieht es aus ...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 18.10.2012, 14:15:55
Naja, man kann es auch so sehen:
Nämlich dass es denen, die sich bemühen, um so besser geht.

Natürlich erzeugt das Neid.
Der Neid der 'Besitzlosen' auf die 'Großkopferten'.
Daraus kann leicht ernsthafter Krawall enstehen.

Man kann das aber nicht einfach in einen Topf werfen;
denn auch die Umstände (ganz besonders das Bildungswesen!) sind nicht gerade rosig.
Es wird immer noch seit Jahrzehnten das falsche gelehrt. Mein Beispiel immer wieder, wann wurde Maria Stuart die Rübe abgehackt. Das gehört angeblich zur Allgemeinbildung; komisch ist aber nur dabei, dass Leute, die das noch nie gehört haben, erfolgreich und glücklich sind.

Das besonders Tragische daran wiederum ist, dass die Jungsters noch keine Verpflichtungen haben, also alle Zeit dem Lernen widmen könnten, jedoch in der Zeit 'Unsinn' lernen müssen.
Später ist es mühsamer, wenn eine Familie daran hängt. Dann bleibt das Lernen liegen.

Also müsste 'nur' in jungen Jahren ein sehr! gutes! (das beste!) System mit entsprechendem Inhalt angeboten werden.
Das aber scheitert schon an dem Kultusministerien der einzelen Länder, die es nicht mal fertig bringen, gemeinsames Lehrmaterial zusammenzustellen. Und die beim Umzug damit Schwierigkeiten aufbauen.

Ändern? Nie. Dafür sind die Beamtenä... schon zu fett.

Wir müssen damit leben. Auch damit, dass die die was können und bewegen, den Rahm abschöpfen.
Sofern denn noch bei der Abgabenhöhe etwas Angemessenes hängen bleibt...

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