Innenpolitik SPD-Parteitag

Mitglied_5ccaf87
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pippa vom 15.11.2009, 17:21:14
Das ist schon Richtig, mit dem Godesberger Programm hat sich die SPD vom Klassenkampf und Marx verabschiedet. Sie wollte zur Volkspartei werden. Damit war Marx ein Hemmschuh. Den Klassenkampf hat sie den Gewerkschaften überlassen. Diese waren bis vor wenigen Jahren die einzigen Ansprechpartner für ihre Probleme. Das ging praktisch solange gut, wie in Deutschland Konjunktur herrschte. Nun aber in der allgemeinen und allgegenwärtigen Krise?

In http://de.wikipedia.org/wiki/Godesberger_Programm#Wissenschaftliche_Bewertungen können wir aus historischer Sicht lesen:

zitatanfang
20 Jahre nach seiner Verabschiedung hieß es in der Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" zur Bedeutung des Godesberger Programms: „Kein anderes Dokument einer politischen Partei der Bundesrepublik hat so kontroverse Stellungnahmen und Interpretationen bewirkt wie dieses Programm.“ Diese reichten auch in wissenschaftlichen Bewertungen von strikter Ablehnung bis hin zur umfassenden Befürwortung.
Zitatende

Das wurde um 1970 geschrieben. Es kam also schon damals immer auf die jeweilige Betrachtungsweise an.

Was also ist heute von diesem Programm und seiner Abkehr vom Klassenkampf geblieben? Um eine Rückschau zu halten, muß man kein Hellseher sein. Man muss nur die Realität betrachten. Ein selbst verschuldetes Tal der Tränen ist der SPD geblieben und die betrogenen Wähler rennen ihr in Scharen davon. In drei Jahren zum nächsten Wahlkampf sind wieder ein paar alte Sozialdemokraten weggestorben und paar andere haben sich einen Managerposten verschafft. Wird sie dann darum kämpfen, das die Wählerstimmen zweistellig sind?

Ob die SPD einmal eine solche Dynamik in der Mitgliederpolitik wie die Linken, Grünen und Piraten erreichen wird, wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Weshalb sollten junge Menschen in diese Partei eintreten? Derzeit sehen sie sich den Problemen konfrontiert, welche auch die SPD verschuldet, mit getragen und zugestimmt hat. In einer Zeit, in welcher die Armut immer weiter zu nimmt, obwohl die Menschen den ganzen Tag arbeiten, muß sich diese Partei wieder auf den Klassenkampf besinnen oder sie wird irgendwann nur noch einen Eintrag ins Geschichtsbuch bewirken.

Vielleicht werden unsere Urenkel irgend wann mal darin lesen, das der Niedergang der SPD vor dem 1.WK mit der Bewilligung der Kriegskredite 1914 begann und sich mit der Bewilligung der Kredite für den Afghanistankrieg wiederholte.

--
der hinterwaeldler
eko
eko
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von eko
als Antwort auf mulde22 vom 15.11.2009, 20:21:41
@ mulde:

Nun red mal keinen solchen Stuß daher, das ist ja nicht zum Aushalten, Mann!

Ich wehre mich gegen Begriffe wie Arbeiter"klasse", falls Du verstehst, was ich damit meine. Ich hab was gegen solche verstaubten Sozi-Begriffe, wo vom "Klassenfeind" die Rede ist, wo "klassifiziert" wird, wo "KLassenkampf" betrieben wird, wo also die Menschen in Schubladen gesteckt werden.

Ich kann ja nur lachen über soviel vorvorgestrige Ansichten, wonach nur der etwas zustande bringt, der mit seinen Händen etwas "arbeitet". Mann, wo lebst Du denn? Das gibts doch gar nicht, dass man sooo weit hinterm Mond zu Hause ist.

"Azubi"? So werden "Auszubildende" genannt, offizell!, versteht sich. Deshalb ist er immer noch der "Stift", auch das ist ganz klar.

Ich könnte einen Lachanfall bekommen, wenn ich solche kleinkarierten Ansichten höre, wonach der Beamte vom Arbeiter alimentiert wird, weil ein Beamter ja nicht arbeitet. Mensch mulde, schaff doch mal alle diejenigen ab, die nicht mit der Hand arbeiten, da wirst Du über kurz oder lang ziemlich dumm aus der Wäsche kucken, weil dann nämlich nix mehr läuft.

Aber ich nehms Dir nicht übel, mulde, bist halt auch nicht mehr der Jüngste, gelle?
--
eko
hugo
hugo
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von hugo
als Antwort auf eko vom 15.11.2009, 22:04:33
danke eko,,,und ich hab doch bisher tatsächlich gedacht,,das es noch Arbeit gibt und dazu Arbeiter gebraucht werden, das die Arbeitgeber den Arbeitnehmern jede Menge Arbeit schenken,,,und zwar Tag-, und Nachtarbeit, Kurzarbeit, Saisonarbeit, und sich dabei an einem Arbeitsplatz, in einem Arbeitszimmer sich ausarbeiten dürfen,,

und nun der totale Kurzschluss,,,nicht mal die Arbeiterklasse ist noch erlaubt,,nur noch hinterm Mond wird gearbeitet,,

also Hände in die Hosentaschen und das Geld oder das Vermögen oder die Beamten, die Angestellten usw produzieren lassen und nur noch abschöpfen und verteilen ??

hm und keiner hat das den dämlichen Ossis bisher mal so richtig erklärt,,neee sowas aber auch, da läßt man sie in ihrem uraltem Irrglauben und nun das,,

wie aus heiterem Himmel gibts keine Arbeiter mehr,,,ok ok es gibt ja auch immer weniger Arbeit und Arbeitsentgelt und immer mehr Arbeitslose,,wird wohl auch bald ein Arbeitslosenanhäufungsbeschleunigungsgesetz geben,

,wozu sonst gibts das Amt für Arbeitslose, ein Amt für Arbeitsförderung, eine Bundesagentur für Arbeit, auch die Projektgruppe für Türkische Kulturarbeit sollte verboten werden,,

eko,,wie wärs denn mit einem Crashkurs: Training für Ossis, Trennungsprozesse von liebgewordenen aber kleinkarierten verstaubten EX-Gewohnheiten,,?

ich melde mich hiermit an,,

--
hugo

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seewolf
seewolf
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von seewolf
als Antwort auf hugo vom 15.11.2009, 22:38:34
Mensch Hugo - gut, daß Du Dich anmeldest.

Mein Vorschlag: Kursleiter werden. Hast alle Voraussetzungen dafür. Didaktisch geschult. Dialektisch geschult. Immer gut aufgepaßt. Nix vergessen. Volle Rundumsicht bewahrt. Niemandem auf den Leim gegangen. Die Relativität des Absoluten verstanden. Die Froschperspektive auch unter dem Gesichtspunkt des Storchen wahrgenommen. All die anderen positiven Merkmale würde ich in der Bewerbung als "etc" nur andeuten.
--
seewolf
mulde22
mulde22
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von mulde22
als Antwort auf eko vom 15.11.2009, 22:04:33
Eko!
Dümmer gehts nümmer!
Mit deinen Argumenten bneleidigst Du mich und Mllionen von Menschen !
Ich komme aus der Arbeiteklasse das werde ich nie leugnen schon gar nicht wenn so politisch indiffernte
Du und Rello meinen eine Arbeiterklasse gäbe es nicht mehr!
Du solltest diesen Begriff,nie hasserfüllt verwenden
Der ist noch nicht politisch gemeint!
Es ist ganz einfach die Tatsache es gibt den Klassenuntrschied zwichen den produktivkräten und
den besitzenden der Produktionsmittel - oder für Dich
als politischen Analphabeten der Unterschied zwischen
Lohnempfänger und Deinen so geliebten "Managern"
Merke : Ein Arbeiter ist ein Lohnempfänger, da kannst
Du in Deiner ökonomischen Unwissenheit reden wie du willst , er ist gezwungen seine "Arbeits"kraft meistbietend zu verkaufen , er bekommt nichts aus nächstenliebe von seinem Brotherrn geschenkt!
Das wird Dir jeder Student der Nationalökonmie im ersten Studienjahr bestätigen!
Für Dich werter Eko waren mit Sicherheit Menschen die ihr Brot sauer Verdienen mußtem nur ein notwendiges Übel ähnlich wenn früher die mutter sagte "Pfui mit dem darfst nicht spielen!"
Eko wir beide sind gleichaltrig sind also genau so vergreist- spiele hier nicht den Besserwisenden,
im Unterschied zu Dir habe ich Hautnah innerhalb einer 12 jährigen Zeit Klassenkampf erleben müssen!
Geh mal Deinen Heimatort in eine öffentliche Bibliothek und hole Dir Literatur zur Geschichte der Arbeiterklasse (das ist auch das Suchwort)
ach ich vergaß : wie hast Du doch zum Karl hieer im ST
geschrieben "Mit dem lesen hab ich es nicht so-- höre lieber Musik als entschuldigung einer "Entgleisung deiner seits!
Wie wenig Du auf diesen Gebiet weist zeigt Du doch
in Deiner Unkenntnis zur offiziellen Bezeichnung
Auszubildender "Azubi" ist nun mal Bundes deutscher Sprach gebrauch und jetzt gesamtdeutsch- für mich
klingt aber "Lehrling" besser das, abr ist meine Sache!
Fazit Die Probleme der "arbeitenden" Masse sind und bleiben ein Klassenkampf mit einem Federstrich lassen die sich nicht beheben, sie sind heute andes als wie vor 100 jahren leider wird das aber noch sehr lange dauern!
Währe dem nicht mehr so dann hätten doch die familien
bei Opel keine Sorgen wären die Werftarbeiter (dort spricht man immer noch vom Arbeiter komisch) mit ihren
Familien sorgenfrei!
Eko - Du möchstet ein besserer "Wissender" sein das dazu fehlt dir einfach die Grundlage
Schönen Tag noch

mulde22
eko
eko
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von eko
als Antwort auf mulde22 vom 16.11.2009, 08:39:22
@ mulde:

Du kapierst nix, willst nix kapieren.

Wir sind in der alten Republik jahrzehntelang ohne solche Latrinenparolen von wegen "Klassenkampf" und ähnlichem Schnickschnack ausgekommen. Wenn Du Dich beleidigt fühlst, weil Du mit Deinen verstaubten Parolen nicht mehr ankommst, dann ist das Deine Sache. Deshalb brauchst Du mich noch lange nicht für dumm verkaufen wollen. Wer will denn heute noch was von einer "Arbeiterklasse" und von "Klassenkampf" was wissen, da hängt doch der Mief des vorletzten Jahrhunderts noch dran.

mulde, wach endlich mal auf und nimm die Realitäten wahr!


--
eko

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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf mulde22 vom 16.11.2009, 08:39:22
"Du in Deiner ökonomischen Unwissenheit reden wie du willst , er ist gezwungen seine "Arbeits"kraft meistbietend zu verkaufen , er bekommt nichts aus nächstenliebe von seinem Brotherrn geschenkt!"


Ja - mulde - du als Polit-Experte hast es erkannt und es den polit-ökonomischen Embryos so richtig gezeigt.

Im Kapitalismus vekauft der Arbeiter seine Arbeitskraft an den Besitzer der Prod.Mittel- im Sozialismus ist der Arbeiter selbst Besitzer der Produktionsmittel.
Dieser qualitative Unterschied klingt aus deinem Munde ja wie eine Offenbarung.
So hast du es gelernt in vielen "Aufklärungsveranstaltungen" der Partei der Arbeiterklasse - stimmt's !
Dann hast du sicher auch noch gelernt, dass der parasitäre-faulende-sterbende Kapitalismus in seiner letzten Phase ist und kurz vor dem Ende steht.

Nun hat der "politische Analphabet" eko dich schwer beleidigt- wie du schreibst- indem er sich gegen den Begriff Arbeiterklasse ( übrigens nicht gegen den Begriff ARBEITER ) wendet, weil dieser Begriff in seinen Augen verstaubt ist.
Was ist denn daran so schwer beleidigend?

Er will doch damit nur sagen, dass in der heutigen Zeit viele Kampfbegriffe der alten Arbeiterklasse nicht mehr so richtig ziehen und sich gezeigt hat, dass bestimmte Dinge aus der Theorie in der Praxis nicht so richtig funktioniert haben.
UND dass gerade mit dem Begriff Arbeiterklasse so richtig Schindluder getrieben wurde.

Ich geb dir mal 2 Beispiele.
Mein Vater war Arbeiter - also ich ein Arbeiterkind.
Ich habe studiert, wurde Lehrer.
Meine Kinder waren dann keine Arbeiterkinder mehr. Gehörten also auch nicht mehr zur AK.
Dumm gelaufen!

Nun das Gegenstück.
Ein gleichaltriger Mitstudent - kein Arbeiterkind( Vater war Angestellter) wurde auch Lehrer.
Damit waren die Kinder natürlich keine Arbeiterkinder.
Nun hat er sich aber über die Partei hochgedient bis zum 1. Sekretär der Kreisleitung der SED.
Damit war er wieder Arbeiter und die Kinder wieder Arbeiterkinder.
Welch ein Schwachsinn! Oder?
Das habe ich übrigens nicht konstruiert - das war so in sozialistischer "Echtzeit".

Kommt dir da - trotz deines Parteilehrjahrwissens- nicht auch das Grübeln.

Beim Nebeneinanderexistieren von Sozialismus und dem parasitäre-faulende-sterbende Kapitalismus stellte sich ja nun heraus, dass es den Arbeitern im Sozialismus trotz des Besitzes der Produktionsmittel schlechter ging, als den armen besitzlosen, geknechteten Lohnsklaven im Kapitalismus. Vor allen Dingen deshalb sind doch die Besitzer der PM in der DDR auf die Straße gegangen und haben die Führung der Arbeiterklasse in die Flucht gejagt.
War das auch KLASSENKAMPF ?
Da es nicht dein Klassenkampf war, der in der wissenschaftlichen Theorie beschrieben wird, wirst du ihn sicher nicht anerkennen. Der aber hat funktioniert und ist keine Theorie mehr und nur die Praxis ist das Kriterium der Wahrheit(Marx).










--
klaus
mulde22
mulde22
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von mulde22
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 16.11.2009, 09:51:18
Klaus
Das einzige wo ich Dir zustimme
ist Deine "Gegenüberstellung!" das will ich garnicht
bestreiten.
Nur dann erkläre mir wie kann ein "rello" an hand eines Berufskataloges erkllären der "Klassenkampf ist
abgeschafft es gibt keine aebeiter mehr?
Und ganz wichtig wie nennt man die gleichen Probleme ,
die ja nach wie vor Vorhanden sind heute?
Die Produktionskraft ist doch immer noch in ihrer gesellschaftlichen Stellung unverändert die gleiche!
Also wo ist da der Unterschied, nur in der Umbenennung
einer Berufsbezeichnung!?
Der Kampf Ich nenne es mal so, gegen die willkürliche
Unterbezahlung in der verschiedensten Berufszweigen
Ist das kein Aufbegehren der Lohnempfänger?
Und immer noch kein Kampf der einen Klasse gegen die andere Klasse!
gib da mal eine nicht geprägte "Parteilehrjahrsparole"
dazu !
Nenne mir doch den Gegenpart aus einer gültigen Ökomische Deutung!
Kannst Du bestreiten , mit dem anwachsen des "Turbokapitalismus" nicht mein Wort es geistert nur so durch die Presselandschaft feiert doch der unselige Begriff des "Manchester Kapitalismus" fröhliche Urständ.
Nur als Hinweis Manchester.... ist keine Wortschöpfung
a la Ost dieses gebräuchlich in den Kreisen Bundesdeutscher Ökonomen.
Hast Du dafür auch eine Erklärung?
Man sollte sich aber gedanklich davor hüten die jetzige Misere der Bundesdeutschen "Arbeiterschaft" im
Zasammenhang mit dem Untergang der DDR zu sehen, denn leichtfertiger weise wird das mal schnell als Ausrede zur eigenen Unwissenheit herangezogen!

--
mulde22
pippa
pippa
Mitglied

Re: SPD-Parteitag
geschrieben von pippa
als Antwort auf mulde22 vom 16.11.2009, 10:46:21
Hallo, Ihr Streithähne, noch einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es bei uns keine Klassen mehr gibt, außer in den Schulen natürlich. Ein sog. Facharbeiter, meinetwegen z. B. bei VW verdient doch viel mehr als ein mittlerer Beamter oder Angestellter bei der Stadtverwaltung oder einer anderen staatlichen Behörde. Glaubt irgendeiner von Euch, dass der sich zur Arbeiterklasse zählt? Es gibt arme und reiche und mittelarme und mittelreiche Menschen, aber Klassen gibt es nicht mehr.
--
pippa40
mulde22
mulde22
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Re: SPD-Parteitag
geschrieben von mulde22
als Antwort auf eko vom 16.11.2009, 09:48:15
Eko
Ich erkläre dich nicht für Dumm
die Nettikette verbietet mir es drastischer zu schreiben!
Ich werde meine Erfahrungen nicht einem Eko vor die Füsse werfen!
Was dieses Thema und nur hier anbelangt werde ich mich mit Dir nie auf eine Stufe stellen.
Halt dich lieber Fern von Dingen, die Du nie verstanden hast, dann wirst auch wieder der angenehme
Zeitgenosse "Eko"
--
mulde22

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