Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik SPD und UNION wieder auf Augenhöhe

Innenpolitik SPD und UNION wieder auf Augenhöhe

olga64
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von olga64
als Antwort auf freddy-2015 vom 25.01.2017, 18:03:17
Wahlen werden seit einigen Jahren "in der Mitte gewonnen" und, was hoffentlich auch so bleiben wird, nicht an den rechten oder ultralinken Rändern.
Und es ist auch unsinnig, jetzt zu erklären, die SPD habe "ganz viele Wähler" an die AfD verloren. Bei der letzten Bundestagswahl trat eine "andere" AfD an und die kam nicht in den Bundestag, wie wir uns evtl. noch alle erinnern.
In spezifischen Landtagswahlen hat die AfD kraftvoll Einzug gehalten. Ob sie sich bei ihren derzeit prognostizierten ca 12% hält oder noch stärker wird, weiss niemand. Es dürfte dann aber auch einen Wegfall von Stimmen bei der Linken, auch der CDU (über die integrierte CSU) und evtl. auch SPD sein, insbesondere, wenn Herr Schulz die EU zu seinem Wahlkampfthema macht.
Olga
JuergenS
JuergenS
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von JuergenS
Eine Blitzumfrage bescheinigt angeblich, dass Merkel und Schulz etwa gleichauf als wünschenswerte Kanzleramts-Inhaber gesehen werden.
Eine andere Metapher für den Titel da oben?
dutchweepee
dutchweepee
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 26.01.2017, 15:40:14
Das ist Wunschdenken, Olga. Es besteht eine große Merkelmüdigkeit im Lande. Der Reformstau und Merkels Drang Probleme eher auszusitzen als zu lösen, sind den Menschen über.

Jetzt wissen die Menschen, dass die SPD mit neuer starker Führung nicht mehr zu allem CDU-Mist (z.B. Wasserprivatisierung, Elterngeld, Maut etc) stillhält oder gar Ja und Amen sagt. Viele werden denken: ...dann schon lieber eine stärkere SPD im Bundestag als ein neuer Stillstand mit einer "Großen" Koalition.

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olga64
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 26.01.2017, 15:51:38
Dutch - wollen wir uns wie mündige, demokratische Bürger darauf einigen, dass es keiner von uns beiden weiss, wie die nächste Bundestagswahl ausgehen wird und Prognosen unsinnig sind, weil es meist doch anders kommt als vorher gedacht.
Mein Eindruck ist, dass nach der anfänglichen Euphorie in Sachen Schulz und SPD irgendwann der geregelte Alltag wieder einsetzt und gerade deutsche Wähler mehrheitlich nicht unbedingt interessiert an grossen Aufregungen und Änderungen sind, zumal in einer Zeit, wo diese weltpolitisch jeden stark verstören. Da bleibt man dann oft und gerne an dem, was man kennt - as war auch ein langes Erfolgsrezept von Helmuth Kohl und warum damals auch Lafontaine nie eine richtige Chance hatte.
Herr Schulz ist auch ein Vielredner - das mögen sicher viele gerne, auch solche, denen es dann nicht so sehr auf den Inhalt ankommt.
Frau Merkel ist dies nicht, dafür ist sie zu sachlich, aber auch sehr politikerfahren und international angesehen. Das mögen auch viele - wir werden sehen, wer wem seine Stimme gibt.
M.E. dürfte jetzt aber der primitive Angriffsmodus der CSU auf die CDU aufhören, weil man auch dort kapiert, dass nun Mitarbeit gefragt ist, um das - aus CSU-Sicht grosse Schreckgespenst Rot-Rot-Grün - nicht Wirklichkeit werden zu lassen. Olga
JuergenS
JuergenS
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von JuergenS
Das spricht für sich:

Die Umfragewerte des ZDF stützen meine Überschrift auch.

Die SZ titelt heute auf page 1:

PLÖTZLICH KONKURRENTEN, gemeint sind die Spitzenkandidaten Merkel und Schulz.

kein Problem für mich, wenn das jemand anders dreht und wendet.
JuergenS
JuergenS
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von JuergenS
Wahrscheinlich bin ich nun als SPD Fan abgestempelt, geht mir aber vorrangig um den Bestand einer zweiten größeren soliden Partei.
Schulz's Rede heute mittag erzeugt sicher nicht deshalb Sprachlosigkeit hier im thread, weil sie im Brandt-Haus gut aufgenommen wurde und finde ich gut, besonnen und hoffnungsvoll war.

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Karl
Karl
Administrator

Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von Karl
als Antwort auf JuergenS vom 29.01.2017, 17:46:04
Hallo heigl,

meine "Sprachlosigkeit" erklärt sich nur durch Abwesenheit: Europademo und dann noch Freiburg 2 : Berlin 1 im TV.

Die Rede von Schulz muss ich mir jetzt suchen.

Karl
werderanerin
werderanerin
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf JuergenS vom 29.01.2017, 17:46:04
Habe mir gestern Schulz bei "Anne Will" angehört und sicher ist erstmal dieser verstaubte Wind etwas weggefegt worden...auch die eigene Partei scheint wie "erlöst" zu sein von einem Gabriel...gut alles aber... und das hat sich auch gestern Abend gezeigt...die Menschen nehmen das alles doch ziemlich nüchtern zur Kenntnis...nun sollte sich ein Schulz erstmal einbringen und zeigen, was er meint und vor allem kann.

Er bat gestern um "Vertrauensvorschuß"...das kam wohl nicht ganz so gut an, denn das hat ja die SPD in den vergangenen Jahren alles verspielt und der Wähler tut sich damit sehr, sehr schwer.

Schulz könnte einen ganz neuen, anderen Tenor reinbringen und Merkel herausfordern...ABER...wie glaubwürdig ist das alles, ich bin da sehr skeptisch, zu sehr hat diese Partei versagt...

Kristine
JuergenS
JuergenS
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von JuergenS
zumindest hat er geschickt den Faden dieser anwesenden Gewerkschafterin aufgenommen und war sichtlich bemüht, sie ernst zu nehmen, und ein Kämpfer ist er schon.
Dies zeigte sich auch in mehreren Schlagfertigkeiten, die er gegenüber blöden Fragen der Will, die nicht ihren besten Tag hatte, gezeigt hat.

Wie etwa, was können sie besser als Sigmar G.
olga64
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Re: SPD und UNION wieder auf Augenhöhe
geschrieben von olga64
als Antwort auf JuergenS vom 30.01.2017, 10:25:37
xxx zumindest hat er geschickt den Faden dieser anwesenden Gewerkschafterin aufgenommen und war sichtlich bemüht, sie ernst zu nehmen, und ein Kämpfer ist er schon.
Dies zeigte sich auch in mehreren Schlagfertigkeiten, die er gegenüber blöden Fragen der Will, die nicht ihren besten Tag hatte, gezeigt hat.

Wie etwa, was können sie besser als Sigmar G.


Es ist mittlerweile anscheinend Usus, dass die Moderatoren von Talkshows ihre Lieblings-Putzfrauen oder andere Menschen aus dem Volk vor die Kameras zerren. Meist werden sie m.E. "vorgeführt" und fühlen sich wohl innerlich selbst wichtiger als sie jemals sein werden. Gerade Susi Neumann tritt mittlerweile schon so auf als sei sie für ein zukünftiges MinisterInnenamt vorgesehen. Das gibt noch ein böses Erwachen.

BEi dieser Essenerin habe ich mich aber gefragt, warum die ihr hartes Los nicht dadurch verbessert, in dem sie z.B. ganztags arbeitet (der Stundenlohn ist ja nicht schlecht, wie man leicht nachrechnen kann). Die Dame ist über 50 und es kann davon ausgegangen werden ,dass sie keine Säuglinge mehr zu Hause versorgen muss.
Solche Dinge werden dann immer ausgespart, damit die Frau aus dem Volk "wirklich den Finger in die Wunde (welche?) legen kann".
Ich fand Frau Will gut; sie stellte die Fragen, die mich wirklich auch interessierten. Richtig von Herrn SChulz fand ich aber, dass er sie bat, ihn nicht ständige zu unterbrechen (das war lange fällig, weil es mich als Zuschauerin auch stört, wenn der Gedanke des Gefragten nie zu Ende formuliert werden kann).
Frau Will scheint mittlerweile die Moderatorin für die wirklich wichtigen GEsprächspartner zu werden: für unser Kanzlerin sowieso und nun Herr Schulz. Bin gespannt, wer als nächster kommt.
Und dass Herr SChulz anscheinend Probleme mit Frau Will hatte, zeigt nur,dass sie richtig gefragt hat. DAs ist ja kein Kuschelkurs, wenn ein so lauter Redner vor einem Millionenpublikum sitzt und völlig unbescheiden die Regierungsmacht übernehmen möchte. Olga

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