Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Streiks, unter denen Dritte zu leiden haben, müßten verboten werden!

Innenpolitik Streiks, unter denen Dritte zu leiden haben, müßten verboten werden!

adam
adam
Mitglied

Re: Streiken ein krimineller und auch ein sinnloser Akt? So ein Quatsch!
geschrieben von adam
als Antwort auf arno vom 23.02.2010, 09:25:07
das hast Du gut gesagt, denn jede Aushöhlung des
Streikrechtes ist eine Abschaffung auf Raten.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Zuge der Gewinnmaximierung
vom Streikrecht noch lange Gebrauch gemacht werden kann.

Die Unternehmer werden noch ganz andere Register ziehen.
Die Bagatellentlassungen sind ja erst der Anfang!
geschrieben von arno


arno,

merkst Du nicht, daß Du Dich selber ad absurdum führst?

Gewinnmaximierung ist ein Ziel von Unternehmern, dem möglichst hohe Lohnforderungen der Arbeitnehmer gegenüberstehen. Beides ist berechtigt.

Zur Durchsetzung der Forderungen steht dem Unternehmer als letztes Mittel die Aussperrung zur Verfügung und den Arbeitnehmern der Streik.

Und so, wie dem Unternehmer bei der Aussperrung andere Unternehmer zur Seite stehen und den Ausgesperrten keine Anstellung geben, so brauchen die Streikenden die Solidarität anderer Arbeitnehmer, d.h. von großen Teilen der Bevölkerung. Was glaubst Du, von was die ersten Streikenden der Arbeiterbewegung gelebt haben als von der Solidarität der anderen Arbeitnehmer, die die Streikenden und deren Familien durchgefüttert haben? Da gab es noch keine vollen Streikkassen von Gewerkschaften.

Im Rahmen der Globalisierung sollten wir also die Globalisierung der Gewerkschaften vorantreiben, statt
über die Abschaffung des Streikrechts zu reden. Wenn in Bochum die Opelleute streiken, müßten in Detroit die Arbeitnehmer von General-Motors ebenfalls in den Ausstand treten. So kämen wir an die Gleichberechtigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern wieder näher heran, statt sie abzuschaffen. Letztendlich steht der soziale Frieden durch Deine absurde Forderung auf dem Spiel.

--

adam

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arno
arno
Mitglied

Re: Streiken ein krimineller und auch ein sinnloser Akt? So ein Quatsch!
geschrieben von arno
als Antwort auf adam vom 23.02.2010, 10:25:45
Hallo, adam,

Letztendlich steht der soziale Frieden durch Deine absurde Forderung auf dem Spiel.
geschrieben von adam


ich stelle keine absurde Forderung, ich habe nur dass wiedergegeben,
was im EU Vertrag zu Lissabon festgeschrieben ist, nämlich der wirtschaftliche Wettbewerb.
Über diesen Wettbewrb soll dann der soziale Ausgleich erfolgen.
Deine Forderung einer Gleichberechtigung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern
wird es in der Eu - so wie sie jetzt festgeschrieben wurde - nie geben!

Viele Grüße
arno

schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Streiks, unter denne nDritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von schorsch
als Antwort auf arno vom 22.02.2010, 11:12:36
Streiks schädigen immer irgend jemand......

Soll deshalb das Streikrecht abgeschafft werden?

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adam
adam
Mitglied

Re: Streiks, unter denne nDritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 23.02.2010, 11:33:10

Zu niedrige Löhne schädigen auch "irgend jemanden". Das Geld fehlt im Wirtschaftskreislauf, in den Rentenkassen.....

Und für arno:

Streiks sind Bestandteil des wirtschaftlichen Wettbewerbs.

--

adam

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fritz_the_cat
fritz_the_cat
Mitglied

Re: Streiks, unter denne nDritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von fritz_the_cat
als Antwort auf adam vom 23.02.2010, 12:16:47
Hier ein Piloten-Forum (auf englisch), damit man sich reinlesen kann, welche Probleme sie haben.
Gruß Fritz
olga64
olga64
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Re: Streiks, unter denne nDritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von olga64
als Antwort auf fritz_the_cat vom 23.02.2010, 13:18:36
Anfang der 90er Jahre, als es der LH einmal sehr schlecht ging, zeigten die Piloten in einem grossen Akt der Solidarität durch Gehaltsverzicht ihren Anteil der Unterstützung für ihren ARbeitgeber. Als Äquivalent war festgeschrieben, dass das LH-Management die Piloten in strukturelle Änderungsprozesse einbinden wird - und genau diesen Punkt versucht nun die LH durch Firmenzukäufe kontinuierlich auszuhebeln.Und dafür streikten die Piloten nun einen Tag - bis die vernünftige Entscheidung des zuständigen Arbeitsgerichtes die Kontrahenten an den Verhandlungstisch zurückbeorderten. Olga

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arno
arno
Mitglied

Re: Streiks, unter denen Dritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von arno
als Antwort auf adam vom 23.02.2010, 12:16:47
Hallo, adam,

Streiks sind Bestandteil des wirtschaftlichen Wettbewerbs.
geschrieben von adam


kann es sein, dass ich im Fach der Betriebswirtschaftslehre
etwas nicht verstanden habe?

Ich mußte mal lernen, dass der Preis entscheidend für den wirtschaftlichen
Wettbewerb ist und dass ein Streik den Unternehmensgewinn schmälert!

Klär mich bitte auf!

Viele grüße
arno
adam
adam
Mitglied

Re: Streiks, unter denen Dritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von adam
als Antwort auf arno vom 23.02.2010, 15:29:58


Bin ich als Lehrer hier oder als Löser von Begriffsstutzigkeit? Informiere Dich gefälligst selber. Ich habe Dir genug erklärt!!

--

adam

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olga64
olga64
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Re: Streiks, unter denen Dritte zu leiden haben, müßten verboten werden!
geschrieben von olga64
als Antwort auf arno vom 23.02.2010, 15:29:58
Anscheinend haben Sie nicht aufgepasst in der Schule (oder gar Uni): der Preis setzt sich aus der Kalkulation diverser Komponenten zusammen - mittlerweile sind Personalkosten nicht mehr die wichtigste Komponente.
Streikkosten können steuerlich berücksichtigt werden.
Höhere Preise,die durch evtl. Lohnerhöhungen entstehen, werden an Kunden weitergegeben - in diesem Falle also an die Flugpassagiere.
Bei global agierenden Unternehmen wie die LH herrscht natürlich mehr Transparenz z.B. bei Lohnkosten vor als es in der Kleinbäckerei um die Ecke der Fall ist, die ihre Aktivitäten nur in den seltensten Fällen nach Fernost verlagern wird.
So sind z.B. bei der LH die Mitarbeiter der Hotlines schon oft in Asien plaziert, auch deshalb, weil die Hotlines dann rund um die Uhr besetzt sind (Zeitdifferenzen).
Olga

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