Innenpolitik todesfahrt in der U3

Mitglied_81b4260
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Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2012, 18:10:38
"Gib bösartig-dummen Menschen Macht, so werden sie diese missbrauchen."
geschrieben von margarit


Die Verlockung Macht zu mißbrauchen ist bei jedem Menschen da, bei einem stärker, beim anderen schwächer - das hat nichts mit Dummheit oder Bösartigkeit zu tun.

Deshalb ist es unbedingt nötig, die Machtbefugnisse zu trennen, auszutarieren und sie gegenseitig überwachen zu lassen - auf entsprechenden gesetzlichen Wegen und mit gesetzlichen Sanktionen natürlich -, damit extreme Auswüchse des Machtmißbrauchs möglichst verhindert werden können.

Macht korrumiert, absolute Macht korrumpiert absolut.
hockey
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Mitglied

Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von hockey
als Antwort auf sittingbull vom 20.05.2012, 13:59:34
[Persönliche Anmache entfernt, bitte sachlich diskutieren, WM]

kannst du mir ein sozialistisches Land nennen das eine rechtstaatliche demokratie ist/war oder sein wird????

der sehr liberale
Hockey
Karl
Karl
Administrator

Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2012, 18:20:23
@ mart1,

Du sprichst einen wichtigen Punkt an. Die Gewaltenteilung schützt vor Missbrauch. In totalitären Staaten gibt es die nicht, sondern die Gerichte müssen den Politikern genehme Urteile sprechen und die Parlamente erlassen Gesetze, die zuvor diktiert wurden. Die "Führer" haben die totale Macht.

Eine Demokratie sollte also vor allem darauf achten, dass an dieser Gewaltenteilung nicht gerüttelt wird. Soziale Politik muss nicht sozialistisch sein.

Karl

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Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hockey vom 21.05.2012, 05:52:52

Hallo Hockey,

nun kann ich ja nur auf Deinen letzen Satz antworten:


Zitat Hockey: "kannst du mir ein sozialistisches Land nennen das eine rechtstaatliche demokratie ist/war oder sein wird????" Zitatende.

Meine Antwort ist kurz, knapp aber kommt aus Überzeugung;
NEIN, ich kann Dir kein sozialisches Land nennen, das eine rechtstaatliche Demokratie wurde.

LG MargArit
Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.05.2012, 18:20:23
Hallo Mart,
nun bin ich weder psychologisch noch philosophisch noch rethorisch geschult,
um mich besser auszudrücken, meine Umschreibungen fallen natürlich kindlich-ungeschickt aus.

Ich unterscheide schon und bewusst zwischen bösartig- und gutmütig-dumm
und glaube, dass Du verstehst, was ich meine.

Diese Unterscheidung kann natürlich durch viele andere menschliche Eigenschaften ersetzt werden.
Es schlummert viel im Menschen, das erst bei Machtgewinn zutage kommt.
Es könnte, nur zum Beispiel, auch heissen:
"Gib sadistischen (usw.usw.) Menschen Macht, und sie werden sie missbrauchen."

Zitat Mart: "[i]Die Verlockung Macht zu mißbrauchen ist bei jedem Menschen da, bei einem stärker, beim anderen schwächer - das hat nichts mit Dummheit oder Bösartigkeit zu tun.
Möglich, ich glaube aber, dass bei einem guten Prozentsatz Machstreben so schwach ausgebildet oder anerzogen ist, dass sogar Gelegenheiten, Macht ausüben zu können, ausgeschlagen werden.
Und das hat oft Nichts mit Dummheit oder Unfähigkeit zu tun, im Gegenteil.

Zitat Mart: "Deshalb ist es unbedingt nötig, die Machtbefugnisse zu trennen, auszutarieren und sie gegenseitig überwachen zu lassen - auf entsprechenden gesetzlichen Wegen und mit gesetzlichen Sanktionen natürlich -, damit extreme Auswüchse des Machtmißbrauchs möglichst verhindert werden können."
Stimmt, besonders "im Grossen", z.B. in Wirtschaft und Politik.

Ich ende mit Deinem Schlusswort, das ich gut finde.
(Aber auch bei dieser Regel gibt es Ausnahmen, "früher" mehr, meine ich - lache.)
"Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut."

Einen gute Woche wünsche ich Dir (und allen ST-lern),
MargArit
hafel
hafel
Mitglied

Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von hafel
Das Problem liegt meines Ermessens an ganz anderer Stelle. Immer wieder wird es Attacken von Rechts, Links oder extrem-religiösen Gruppen geben.

Das Problem liegt im Wegschauen und im Desinteresse.

Erst vor wenigen Tagen war so ein Vorfall bei uns in Schleswig-Holstein auf einem „ganz normalen DB-Bahnhof“, in Lübeck-Kücknitz.

Dort sah ein Reisender, ein junger Mann, der im Zug saß und nach Travemünde wollte, wie ein Obdachloser auf dem Bahnsteig von drei Jugendlichen zusammen geschlagen wurde. Der junge Mann stieg aus dem Zug aus um dem alten Mann zu helfen, indem er die jungen Männer aufforderte, den Obdachlosen in Ruhe zu lassen.

Danach geschah – für meine Begriffe – etwas ungeheuerliches. Obwohl der Zugschaffner und der Triebwagenführer und viele Reisende die Attacken gesehen hatten, schlossen sich die Türen und der Zug fuhr weiter. Nun war der Helfer, der hier Zivilcourage gezeigt hatte, den Angreifern alleine gegenüber gestellt. Alle Mitreisenden gafften nur oder schauten weg. Der Helfer wurde nun auch zusammen geschlagen und verlor dabei kurzfristig das Bewusstsein und die Täter entkamen unerkannt.

Wie seinerzeit in München-Solln: Die Mehrheit der Menschen schaut trotz Hilferufe weg.

Empörend ist dabei noch, dass dem Helfer dann auch noch sein Rucksack im Zug gestohlen wurde.

„Hoch lebe die Wohlstandsgesellschaft“ !!

Hafel

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ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf sittingbull vom 20.05.2012, 14:12:29




vor wem habt ihr eigendlich angst ?


sitting bull



Ich habe Angst vor Typen, die meinen sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und alle anderen wären zu dumm.
Die deshalb meinen nur ihre Meinung sei richtig und deshalb dürften sie dem " dummen deutschen Bürgertum " ( wer immer das auch ist)
mit Gewalt ihre Meinung aufzwingen.

Vor den vermummten Typen im schwarzen Block, die ihre mitgebrachten Pflastesteine und Molotow Cocktails auf Polizisten schleudern,
weil die " Bullenschweine" ruhig verletzt oder getötet werden können. ( Hätten ja nicht diesen Beruf ergreifen müssen )

Vor Typen , die meinen sie wären besser und mehr Wert als andere und könnten sich über sie stellen
und sich selbst daher als " Euer Häuptling " bezeichnen.

.

Mich hat noch kein Linker bedroht und ich habe auch noch nie Angst vor denen gehabt.

..ein_laecheln_fuer_dich


geschrieben von ein_laecheln_fuer_dich


Na, dann geh mal zum Schanzenfest in Hamburg.
Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf sittingbull vom 20.05.2012, 15:06:44
"das würden alle gerne gelesen haben , die im kampf gegen den faschismus gefallen sind .
danke
sitting bull
p.s.

( gleich kommt die stalin-keule ... wetten ? )"


Schön, dass du weißt, was auch einige deiner "kommunistischen Vorfahren" verbrochen haben.

Leider ist das Ergebnis der Taten extremistischer politischer Randgruppen ziemlich ähnlich.
Den heutigen Opfern wird es wahrscheinlich egal sein, ob sie von linken oder rechten Extremisten geschädigt werden.

Die Opfer des stalinistischen Kommunismus haben sicher auch keine Möglichkeit gehabt, darüber nachzudenken.
Viele Altkommunisten und Sozialdemokraten haben sich allerdings garantiert gewundert, dass sie von den Fachisten und anschließend von den Kommunisten in die gleichen - noch intakten - Lager gesteckt und gequält wurden.

ABER - da ich nicht weiß, wie du persönlich zu diesen Untaten stehst, will ich dich natürlich nicht in diese "Ecke" stecken.
Ich weiß auch von ehemaligen Kollegen, dass sie sich deutlich von diesen Verbrechen distanzierten und nicht mit den Verbrechern zusammen genannt werden wollten.

Bei dir fehlt mir immer noch die klare Ansage zum stalinistischen Kommunismus und den "Nachfahren" dieses Verbrechers.

Übrigens - ist es schwer zu beantworten, ob man "lieber in ein u-bahn abteil voller kommunisten einsteigen würde, als in einen wagen voller neonazis" .
Mir ist noch nie ein Abteil voller Kommunisten begegnet - der andere Fall schon.
Es blieb allerdings "relativ" friedlich - wahrscheinlich hatten die Neonazis schon ihr Pulver verschossen.





EhemaligesMitglied68
EhemaligesMitglied68
Mitglied

Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von EhemaligesMitglied68
als Antwort auf hafel vom 21.05.2012, 11:49:27
@ hafel

Nicht jeder ist zum Helden geboren, und bietet Schlägern die Stirn.
Es gibt dennoch viele Möglichkeiten, Hilfe zu leisten. Die im Zug hätten zumindest die Polizei rufen, und Fotos und Videos von den Tätern machen können.

Der entschlossene und mutige junge Mann hat aber, man muss es so sagen, nicht nur couragiert, sondern eben auch leichtfertig gehandelt. Erinnern wir uns an München-Solln, du hattest es angesprochen, als Dominik Brunner, der ebenfalls dazwischen ging, und daraufhin von den enthemmten Schlägern totgetreten wurde.
Wenn man bereit ist, in einer solchen Situation, sein Leben für das eines Fremden aufs Spiel zu setzen, sollte man Erfahrung in wenigstens einer Kampfsportart haben, ansonsten begibt man sich auf sehr dünnes Eis.

Zu DDR-Zeiten gab es die Transportpolizei, kurz Trapo, die auf Bahnhöfen Streife lief. So was fehlt heute.

Wie seinerzeit in München-Solln: Die Mehrheit der Menschen schaut trotz Hilferufe weg.



Ist halt gute alte Tradition seit 1933.
olga64
olga64
Mitglied

Re: todesfahrt in der U3
geschrieben von olga64
als Antwort auf EhemaligesMitglied68 vom 21.05.2012, 17:05:34
Mein persönliches Beispiel ist sicherlich nicht so weltbewegend, aber es passierte tatsächlich. Kürzlich fuhr ich einige Haltestellen in einem Bus, der hauptsächlich von Schulkindern benützt wird. Die Busfahrerin telefonierte, als ich ein Ticket kaufen wollte und liess mich und andere stehen. Ich wurde dann etwas lauter und bat sie, das telefonieren einzustellen, was sie notgedrungen auch machte. Nachdem der Bus fuhr, telefonierte sie wieder - ich ging nach vorne und erklärte ihr, dass sie dies nicht dürfe. Sie meinte dann in ihrer hohen Intelligenz: "sie würde ja mit ihrer Firma telefonieren und dies sei erlaubt". Ich wurde wieder lauter und fragte sie, wie sie dieses verbotene Verhalten rechtfertige, insbesondere wenn sie die Verantwortung über einen Bus voll mit Kindern hat, die nie brav auf ihren Sitzen (und angeschnallt) habe? Ich erinnerte an das Busunglück im Wallis als die belgischen Eltern ihre Kinder im Sarg zurückerhalten haben. Ich drohte ihr, wenn sie nicht augenblicklich aufhöre, zu telefonieren, würde ich auf der Stelle die Polizei anrufen und sie anzeigen. Dies funktionierte dann, wohl so lange, bis ich den Bus verliess. Die Anzeige gegen diesen Busunternehmer habe ich allerdings gemacht - den Bus brauche ich natürlich nur noch dann zu benutzen, wenn ich Lust auf Ärger habe. Mal sehen. Olga

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