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Innenpolitik Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht

youngster
youngster
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Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von youngster
In Pforzheim wurde ein ehemaliges Jugendgefängnis zu einem neuen Abschiebegefängnis für ca. 7 Millionen EURO umgebaut. Ich habe hier mal drei Links eingesetzt, damit ihr euch selber ein Bild machen könnt.

Dabei frage ich mich ob so eine Geldverschwendung wirklich notwendig ist?

Ob hier die menschenwürdige Unterbringung nicht etwas übertrieben wird?

Und man sich dann doch nicht zu wundern braucht, wenn die Abzuschiebenden bei uns bleiben wollen, obwohl sie es nicht sollen.


Neu umgebautes Abschiebegefängnis

Abschiebegefängnis eröffnet

Wollen wir nicht lieber in Deutschalnd bleiben

Wie ist eure Meinung zu dem in meinen Augen höchst übertriebenen Vorgang?

Gruß youngster
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von luchs35
als Antwort auf youngster vom 02.04.2016, 11:40:49
Meiner Meinung nach zeigt dieser Satz in erster Linie Menschlichkeit :"Den Menschen, deren Traum von einem Leben in Deutschland geplatzt ist, will man den Abschied in Pforzheim nicht unnötig schwer machen. „Aus Zellen werden Zimmer“ sei der Leitspruch für den Umbau gewesen..."
Auf Dauer wird sich diese menschenwürdige Abschiebeunterkunft bezahlt machen.

Luchs35
Karl
Karl
Administrator

Re: Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von Karl
als Antwort auf youngster vom 02.04.2016, 11:40:49
Wieso ist eine menschenwürdige Unterkunft übertrieben? Diejenigen, die in Abschiebehaft sitzen, haben oft nicht einmal etwas verbrochen, wofür ein Deutscher eingesperrt würde.

Die Zellen, wie sie in den Bildern aussehen, haben doch zudem keinen Luxus, sondern sind auf Jugendherbergsniveau.

Karl

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 02.04.2016, 15:58:03
Den abzuschiebenden Asylbewerbern wird auch die Alternative gestellt, selbst für ihre Ausreise zu sorgen. Dann erhalten sie auch einige Vergünstigungen, bzw. können irgendwann wieder einreisen, was den zwangsweise abzuschiebenden nicht erlaubt wird. Dafür bekommen die einen Vermerk im Pass.
Für die Zwischenzeit bis zur Abschiebung (es wird ja nicht für jede Person ein Flug gebucht) müssen diese Menschen irgendwo bleiben und es würde Deutschland nicht gut zu Gesicht stehen, wenn man die Leute dann in normalen Knästen "zwischenlagert" bei Mördern und Verbrechern, die sie ja nicht sind (und die übrigens meist stark überfüllt sind). Ich finde die Regelung in Pforzheim richtig - die Platzkapazitäten werden vermutlich noch lange gebraucht. Olga
rehse
rehse
Mitglied

Re: Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von rehse
als Antwort auf luchs35 vom 02.04.2016, 14:13:59
Hallo Luchs,
zu Deinem letzten Satz: Davon bin ich auch überzeugt!
Gruß rehse
Re: Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf youngster vom 02.04.2016, 11:40:49
ich finde es sehr traurig wenn man das für übertrieben und heraus geschmissenes Geld hält und kann den schon zitierten beitrag von luchs nur unterstreichen.
Höchst übertrieben finde ich die schon fast menschenverachtenden Nebensätze, mit denen bei diesem Thema, nicht nur hier, wieder Stimmung gegen die Flüchtlinge gemacht wird. Das Schlimmste, was ich in meiner Reha von zwei ganz laut eifernden Damen hörte, war "Ja in ihren Länderen haben DIE doch auch keine Heizung und kein fliessendes Wasser oder Fernseher, warum soll man DENEN das denn hier geben?" als Kommentar zu protestierenden Flüchtlingen, die in Matsch und Regen und Kälte seit Wochen in Zelten hausen mussten.
Ausserdem ist so ein Umbau doch eine langfristige Investition für die Stadt. Was hätte man mit dem alten Gebäude denn sonst machen sollen?
olga64
olga64
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Re: Umstrittenes Abschiebegefängnis eingeweiht
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.04.2016, 11:30:08
Ich erlebe es auch tagtäglich, dass Menschen, die hier leben, der festen Meinung sind, nur sie hätten darauf ein Recht. Woraus sie dies ableiten und was sie glauben, für dieses unverbrüchliche Recht in ihrem Leben getan zu haben, können sie auf Rückfrage meist nicht beantworten. Sie reagieren dann je nach persönlicher Ausgestaltung mit ordinärsten Beschimpfungen bis hin zu cholerischen Anfällen. Olga

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