Innenpolitik Vermeidung von Corona-Infektionen
Hallo zusammen,
ich versteh nicht, warum nicht JEDE/R die vielen Podcasts von Prof. Drosten auf youtube anhört ! DieSeiten vom Robert-Koch-Institut sind auch immer aktuell und verweisen auf weitere Links.
Wer da nicht informiert ist - die Informationen fliegen einem ja zu ! - da kapier ich die Welt nicht mehr 😏
LG Jil
Hallo @mane,
Auch Christian Drosten hatte zu dem Thema eine Studie veröffentlicht und kam zu dem Ergebnis, dass es keine Hinweise gebe, dass Kinder nicht genauso ansteckend seien wie Erwachsene. Die erste Version der Studie wurde aufgrund der ihr zugrunde liegenden statistischen Methoden kritisiert. Eine überarbeitete Fassung bestätigte aber die ursprünglichen Ergebnisse.
Drosten warnte daraufhin bereits im Juni vor uneingeschränkten Schulöffnungen.
Mane
Prof. Drosten hat Anfang Juni auch auf mehrere Studien hingewiesen, in denen untersucht wurde, wie sich die Schulschließungen Mitte März auf die Dynamik des Infektionsgeschehens ausgewirkt haben. Diese Studien zeigen auf, dass die Schulschließungen damals ganz entscheidend zur Eindämmung der Epidemie beigetragen haben - ablesbar an der Reduktion des R-Wertes ...Ich hoffe sehr, dass auch diese wichtigen Erkenntnisse berücksichtigt werden, wenn die Schulen demnächst wieder öffnen.
vivienne
Die Schulen werden neben den Schludernden zur Achillesferse für das weitere Geschehen bei covid-19.
Da heisst es 80 Millionen Daumen halten, respektive 160 Millionen.
(=nachdenklich)Diese (verständliche) Empörung habe ich auch in einem anderen Forum gelesen. Ich frage Euch allerdings, was die Mitarbeiter (mit oder ohne diese Anweisung) tun sollen, wenn jemand ohne Maske im Laden rumläuft? Drauf ansprechen ginge ja noch. Wenn die Person sich weigert? Diskussion/Streitgespräch beginnen? Sinnlos; und einfaches Personal ist damit meist überfordert, bzw. werden sie danach nicht bezahlt. Filialleiter rufen? Okay. Der erteilt ein Hausverbot....Normal. Und dann? Weigerung, den Einkaufswagen abzurechnen? Sinnvoll. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Kunde verlässt unter lautem Protest den Laden, oder er wird ganz bockig und weigert sich. Dann Polizei rufen. Bis die kommt, vergeht bis zu einer halben Stunde. Wenn die Polizei da ist, wird sie den Menschen rausführen und sich dabei selbst einem Infektionsrisiko aussetzen. Bis dahin war der Mensch mindestens 45 Minuten ohne Maske im Laden. Sonst wäre er schon nach 10-15 Minuten weg gewesen.
Mein Fazit: Ich verstehe, warum der Filialleiter seine Anweisung gegeben hat. Was wir übrigens nicht wissen, ist, ob sein Personal sich vorher geweigert hat, sich mit keinem Kunden anzulegen........
Je länger die Pandemie anhält, und das wird noch lange sein, desto mehr und größere Probleme mit Verweigerern werden wir erleben. So sind "wir Deutschen" leider gestrickt. Gerade habe ich gelesen, dass die Einwohner von Melbourne sich strikt an die Ausgangssperren zwischen 20 und 5 Uhr halten. Die sind offenbar anders gestrickt.
Christian Drosten hat in der „Zeit“ einen Gastbeitrag (seinen ersten in einer Zeitung, wie dort erwähnt wird)) geschrieben, in dem er eine Handlungsempfehlung für den Herbst gibt, mit der wir in einer zweiten Welle verhindern könnten, dass es zu einem erneuten Lockdown kommt.
Zweite Corona-Welle Ein Plan für den Herbst
Wir müssen mit der Zunahme unseres Wissens über den Erreger unsere Konzepte überarbeiten. Und wir müssen uns vor allem darauf einstellen, dass die zweite Welle eine ganz andere Dynamik haben wird.
Während das Virus mit der ersten Welle in die Bevölkerung eingedrungen ist, wird es sich mit der zweiten Welle aus der Bevölkerung heraus verbreiten. Denn in der Zwischenzeit hat es sich immer gleichmäßiger verteilt, über die sozialen Schichten und die Alterskohorten hinweg. Und nach der Urlaubssaison werden wir beobachten, dass sich die Neuansteckungen auch in geografischer Hinsicht gleichmäßiger verteilen werden als bisher.
Deshalb plädiert er, wie auch Karl Lauterbach, für einen Strategiewechsel: Die Ämter sollen sich nicht mehr mit der Suche nach allen Kontaktpersonen aufhalten, sondern gezielt nach sog. Übertragungsclustern suchen. Das sind Umgebungen, in denen sich ein Virus schnell verbreitet. Dazu gehören Schlachthöfe, Großraumbüros, private Familienfeiern, Gottesdienste, Clubbesuche und mehr.
Neben dem Artikel, den ich sehr empfehlen kann, gibt es ein Video über die Ansteckung über Aerosole, Was sie so tückisch macht und wie man sich schützen kann.
In einem weiteren Video erklärt der Medizinhistoriker Philipp Osten u.a., warum es so wichtig ist, dass die Schutzmaßnahmen beibehalten werden. Er zeigt an den Beispielen früherer Pandemien, z.B. der Spanischen Grippe, dass Pandemien wieder aufflammten und in dieser Zweiten Welle viel mehr Menschen starben, als in der ersten. Die Krankheitswellen sind charakteristisch für jede einzelne Erregerform, sie sind aber auch charakteristisch wie jede Gesellschaftsform auf diese Krankheitsbedrohungen reagieren. Genau wie die Welle wiederkommt, müssen auch die Maßnahmen wieder größer werden. Das sind die Lehren aus den Krankheitswellen der vergangenen Jahrhunderte.
Mane
Mich lässt aber auch aufhorchen, dass es eine Dunkelziffer gibt, die sinngemäss besagt, dass nur bei jedem fünften, der Sars-cov2 trägt, es zu keinen "Typischen" Symptomen kommt, aber alle der Angesteckten den Virus an andere übertragen können.
Hilft da das System Schwerpunkt Cluster weiter?
Es scheint sich auch die Ansteckung immer breiter zu machen, also dann wäre es doch notwendig, dass alle, flächendeckend AHA einhalten, da das Ding überall lauern kann.
Video:
"Corona-Studie aus Sachsen - Keine Infektionswelle nach Schulöffnungen
Studie zu Corona-Antikörpern bei sächsischen Schülern: Nach Schulöffnungen im Mai stiegen Fallzahlen nicht an. Symptomfreie Infektionen bei Kindern sind seltener als angenommen.
Schulöffnungen haben bisher keine Infektionswelle ausgelöst, legt eine Studie der Uniklinik Dresden nahe. Nach den Ferien gehen sächsische Schulen wieder in den Regelbetrieb
Der Immunisierungsgrad der Studienteilnehmer hätte mit 0,6 Prozent bei deutlich unter einem Prozent und damit unter der Annahme der Forscher gelegen. In nur 12 Fällen seien Antikörper nachgewiesen worden. "
jedoch aktuelle Meldung FAZ:
"Zwei Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sind wegen Corona geschlossen worden. Betroffen sind das Goethe-Gymnasium in Ludwigslust (Landkreis Ludwigslust-Parchim), wo eine Lehrerin positiv getestet worden ist, und die Ostsee-Grundschule in Graal-Müritz (Landkreis Rostock), wie aus Mitteilungen der beiden Landkreise hervorgeht. An der Grundschule ist demnach ein Schüler infiziert.
Der Unterricht in Mecklenburg-Vorpommern hatte erst am Montag begonnen. Das Bundesland war als erstes nach den sechswöchigen Sommerferien in das neue Schuljahr gestartet. Am Donnerstag begann in Hamburg die Schule. Kommende Woche sind dann Schleswig-Holstein, Berlin, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen dran."
Das kann ja heiter werden, dieses hin und her, das hoffentlich nun nicht einsetzt, wo auch immer.
So kann es auch gehen wenn man viele Bürger testet, das kleine Luxemburg wird abgestraft weil
die Regierung des kleinen 600 000 Bürger Staates enorm viel getestet hat.
Die gemeinsame EU lässt grüssen, es gibt in vielen Bereichen einfach keine Gemeinsamkeit der 27 Eu Länder. Phil.
QUELLE https://www.focus.de/gesundheit/news/deutschlands-risiko-nachbar-das-luxemburg-paradox-wer-viele-auf-corona-testet-wird-am-ende-bestraft_id_12294345.html
Das ist, kurz gesagt, die Corona-Strategie Luxemburgs. Das kleine an Deutschland angrenzende Großherzogtum mit rund 600.000 Einwohnern geht damit einen besonderen Weg. Es hat mit 12.000 Tests pro 100.000 Einwohnern die höchste Testrate der Welt. Genau für diese Strategie sieht sich Luxemburg nun bestraft.