Innenpolitik Wahl in NRW

Re: Wahl in NRW
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf SamuelVimes vom 15.05.2017, 11:07:30
Es ist ja schon fast erschreckend wie Du meine Gedanken in Deine Tastatur bringst .
Bruny
werderanerin
werderanerin
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von werderanerin
Nun ist das große "Wow" losgetreten und die SPD Verantwortlichen finden kaum Worte für diese Niederlage, da helfen auch keine Worte einer ehemaligen Ministerpräsidentin und eines Martin Schulz.
Die SPD wurde mehr als nur klar abgewählt und bloß gestellt..., welche persönlichen Gedanken die Wähler allerdings genau dazu bewog, wird man nie erfahren...

Nun könnte man meinen, Merkel hat jetzt den Rückenwind, der sie im Amt halten wird...ist dem so...da werden wohl noch einige Wahlkämpfe ins Land gehen, ehe sich die Wähler ganz überzeugen lassen.

Schulz jedoch wird nun endlich seinen Wahlkampftornado zünden und vor allem klare Aussagen aufzeigen müssen, sonst wird die Bundestagswahl seine 4. Niederlage in Folge und das als "der Retter"...er hat schon jetzt viel zu viel an Ansehen verloren !

Kristine
Edita
Edita
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von Edita
als Antwort auf pippa vom 15.05.2017, 11:06:11
Frau Schwesig gestern bei Frau Will war eine einzige weitere Blamage!

Ach ja?
kannst Du mir erklären warum?
Ich bin gestern nach einer langen Wanderung früh ins Bett gegangen, aber mein Mann hat sich die Sendung angeschaut und war von Frau Schweig ziemlich beeindruckt.
Pippa


Warum auch nicht, ist ja eine hübsche Frau!

Du fragst warum - weil sie mit keinem Wort, mit keiner Silbe eingestanden oder wenigstens "vermutet" hat, warum diese Wahl so ausgegangen ist, sie hat nur dauernd die CDU und Frau Merkel attackiert, die CDU hätte einen "Wutbürgerwahlkampf" geführt, Herr Schulz sei seit den letzten 3 Monaten viel konkreter als Frau Merkel in den letzten 12 Jahren, usw. und sofort! Kein Wort über Bildungspolitik, nur über ihr Ressort von Kita- und Mütterpolitik, kein Wort zum mittlerweile höchst unbeliebten und bezweifelten Innenminister Jäger, kein Wort zur höchsten Kriminalitätsrate mit niedrigster Aufklärungsnote bundesweit, ..... kein Wort zu selbstgemachten Fehlern und Unterlassungen oder sonstigen unterschätzten Tatsachen und Fakten, wie z.B. die No-Go Viertel in manchen Städten!
So etwas finde ich blamabel und unehrlich, man kehrt die Entscheidung des Wählers unter den Tisch und sagt einfach schnippisch " Phhe - wir sind und waren trotzdem besser! "

Edita

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von Edita
als Antwort auf SamuelVimes vom 15.05.2017, 11:07:30

Da werden die wichtigen Themen für Europa von den fragwürdigen Organisatoren ausgeklammert, bagatelisiert oder gar umgekehrt.
Es geht um den Erhalt des Status Quo plus die eine oder andere kosmetische Änderung,
nicht um einen notwendigen radikalen Umbau Europas.
Nun - wir haben gewählt und werden eine Landesregierung bekommen, die wir verdienen.
LG
Sam


Aber Sam - Europa-Fragen in einer Landtagswahl? Wenn alle anderen Probleme aus der Welt geschafft sind und wurden, dann meinetwegen, aber das sind sie in NRW doch nicht! Zuerst bewegt die Leute wie sie in ihrem Umfeld, in ihrem Dorf in ihrer Stadt und in ihrem Ländle zurechtkommen, und erst wenn da alles in trockenen Tüchern ist, dann kommt der Bund, und wenn da alles paletti ist, dann denken die Leute an Europa, und da denke ich, je sicherer, je ehrlicher und je verläßlicher eine BR zu ihren Bürgern ist, je überzeugter sind sie dann auch von einem soliodarischen vereinigten Europa!

Edita
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 12:33:47
Ich wollte was zu Tine1948 schreiben.
Ich hätte das besser als Zitat einfügen sollen und hole das
hier nach:
Aber was können Wähler jetzt dazu beitragen? Was denkt Ihr? Ist mein Lieblingsthema 'Pulse of Europe' eine Bürgerbewegung, die Impulse setzen kann? Oder was schlagt Ihr vor, was man ausserdem machen kann? Tine1948


LG
Sam
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von luchs35
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 12:33:47
Eines dürfte sicher sein nach dieser NRW-Schlappe für die SPD: Sollte Schulz sich noch große Hoffnungen machen auf die Bundestagswahlen und seine Kandidatur als Bundeskanzler, muss er sich mehr einfallen lassen als durch Dörfer zu tingeln, um kaum beachtete Wahlkampfauftritte zu absolvieren.
Kanzlerin Merkel fuhr eine andere Strategie: sie hat den Schulz- Hype einfach - wie gewohnt - ausgesessen.
Schulz verspricht eifrig Korrekturen im Sozialbereich, bleibt aber die Antwort auf die Frage nach der Finanzierung schuldig. Er erzählt lieber aus seiner eigenen Vergangenheit und über sein schwieriges Leben, wo u.a. auch der "knallharte Fussballer" genauso dazugehört wie sein verpasstes Abitur. Wenn er die Bundestagswahlen nicht schon jetzt verlieren will, muss er sich was einfallen lassen, sein Stand wird ohnedies schwierig. Die Wirtschaft läuft gut, die Flüchtlingsproblematik ist in den Hintergrund getreten und die meisten Deutschen sehen in der Kanzlerin eine Krisenmanagerin. Kein Wunder, dass der merkeltreue Armin Laschet (CDU) triumphieren konnte.

Luchs35

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von Edita
als Antwort auf luchs35 vom 15.05.2017, 13:09:20
Vollkommen richtig Luchs, wobei ich auch Zweifel hege, ob er ein besserer " Landesvater " sein wird, als Hannelore Kraft je Landesmutter war, kommt viel auf den neuen Innenminister an!
Ich denke Jäger hat Kraft und der SPD und den Menschen in NRW mehr geschadet als genutzt!

Edita
SamuelVimes
SamuelVimes
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Re: Wahl in NRW
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Edita vom 15.05.2017, 13:22:07
Ja der Jäger war schon ziemlich unterirdisch.
Spätestens nach Köln hätte er zurücktreten sollen.

Aber ich greife nochmal die Gedanken von Edita auf:

Die Wirtschaft läuft gut
Ja - aber Wirtschaftsminister ist einer von der SPD.

Frage der Finanzierung
Letzte Steuerschätzung: plus 54 Mrd Euro bis 2021
Und wo bleibt die Finanztransaktionssteuer ?
Die entscheidende Frage ist: Wie wird das Geld ausgegeben -
Steuersenkung ? Rüstung ? Sozialpolitik ? Bildung ?

Flüchlingsproblematik im Hintergrund
Das rückt - spätestens nach dem nächsten Anschlag oder wenn die Türkei nicht mehr mitspielt - wieder in den Vordergrund

LG
Sam
Re: Wahl in NRW
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 15.05.2017, 13:09:20
Ich bin mir bloß nicht sicher ob Aussitzen auf die Dauer noch reichen wird. Mit Frau Merkel wird sich nichts bewegen, alles geht weiter wie bisher und wenn ich mir vorstelle dass dies weitere 4 Jahre sein werden, dann fühle ich mich unwohl. Es ist ja richtig dass die Wirtschaft brummt, aber es gibt immer mehr Verlierer und das könnte sich rächen. Von sozialer Gerechtigkeit möchte ich nicht sprechen, denn an die glaube ich nicht, mir wurde sogar der Glaube an Gerechtigkeit genommen. Aber ich vermisse soziale Kompetenz auf ganzer Linie und ohne diese gibt es kein Miteinander.

Wobei wir wieder bei der von Tine1948 gestellten Frage wären. Wenn es die Politik nicht richten will, was können Menschen tun um das Leben "lebenswürdiger" für alle zu machen,
für die Oma, die ihr Leben lang geschuftet hat und nun alleine ist, für den Obdachlosen der vom Weg gedrängt wurde und nun unter der Brücke lebt, für das ADS Kind, das als verhaltensauffällig eingestuft wurde, weil die Lehrer nicht die Zeit haben sich um alle Kinder gleichermaßen zu kümmern, für den Rentner der als zu alt aus dem Arbeitsleben gedrängt wurde und nun mit einer kleinen Rente auskommen muss, für die Krankenschwester, für die HeilerziehungspflegerIn, die sich täglich abschuften und trotzdem wenig Anerkennung erhalten usw.
Bruny
luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Wahl in NRW
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.05.2017, 13:50:48
NRW sitzt vor einem Schuldenberg von rund 141 Milliarden Euro, Investitionen gibt immer weniger in dem bevölkerungsreichsten Land, das mit seiner Verschuldung - über 10 000 Euro pro Kopf - nur knapp hinter Schleswig Holstein und dem Saarland liegt. Die lahme Bürokratie allein drückt schon den Anreiz bei eventuellen Investitoren hinunter. Das wird der nun vergangenen Regierung zugeschrieben, ebenso wie die unterbliebenen Sanierungen von Verkehrswegen aller Art, Schulen, öffentliche Gebäuden etc.
Da ist einiges falsch gelaufen, was nun von den Wählern abgestraft wurde.
Allerdings muss nun die CDU mit Laschet an der Spitze erst einmal zeigen, ob es nun besser läuft, was doch angezweifelt werden kann, denn auch die CDU wird nicht über Wasser laufen können, um den Schuldenberg abzubauen. Zu tragen werden es jene haben, die ohnedies schon am Ende der "Wohlfühlkette" stehen. Luchs35

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