Innenpolitik Was Karl Marx nicht ahnte
Hallo Dutch, soviel steht fest:So ist es, mein kluger Freund. :) ...und wer sich die Welt anschaut, die Armut und den Reichtum, die Kriege und die ökologische Krise, der sieht wie jung seine Gedanken noch immer sind. Sein kategorischer Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist, ist aktueller denn je. In Deutschland, in Russland, in den USA und erst recht in den geknechteten Ländern, der wahrhaftig "dritten" Welt.
Marx zu studieren lohnt allemal,
einst galt für uns das Manifest,
und heute gilt das Kapital.
geschrieben von justus39
So ist es, mein kluger Freund. :) ...und wer sich die Welt anschaut, die Armut und den Reichtum, die Kriege und die ökologische Krise, der sieht wie jung seine Gedanken noch immer sind. Sein kategorischer Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist, ist aktueller denn je. In Deutschland, in Russland, in den USA und erst recht in den geknechteten Ländern, der wahrhaftig "dritten" Welt.BEi manchen Menschen, die heute vorgeben, "Ihren" Marx zu kennen oder gar das sperrige und umfangreiche Werk "Kapital" oder "das kommunistische Manifest" gelesen zu haben, überkommen mich grosse Zweifel, ob dies wirklich der FAll war. Ihn jetzt auch noch mit Kant in Verbindung zu bringen (kategorischer Imperativ) macht mich lächeln. Marx arbeitete sich an Hegel ab und dies lebenslang.
Nachdem er gerade in den sozialistischen Staaten und auch im blutigen Regime eines Stalin falsch interpretiert und angewandt wurde, nun nochmals mit zündenden Reden hin zu sozialistischer Endzeit-Fantasien aufzurufen, geht völlig ander Realität vorbei, da sich seit einigen Jahren die Erde nicht mehr an der sozialistischen Faust orientiert, sondern leider in eine andere Richtung.
Verschwiegen wird leider auch oft, dass Begriffe wie "Lumpenproletariat" von Marx und Engels benützt wurden, wenn sie über "die da unten" lästerten und sie als Kanonenfutter für jegliche Revolution sehr negativ einschätzten. Kein Wunder bei diesen grossbürgerlichen, hedonistischen Männern, die sie ja lebenslang waren.
Aber ganz aktuell: bei den Feierlichkeiten vor dem monströsen Marx-Denkmal in Trier marschierte auch die AfD auf und zwar protestierend. Warum eigentlich? Vielleicht kann uns dies jemand erklären, der AfD-affin genug ist, aber auch "seinen Marx" kennt?Wäre spannend. Olga
BEi manchen Menschen, die heute vorgeben, "Ihren" Marx zu kennen oder gar das sperrige und umfangreiche Werk "Kapital" oder "das kommunistische Manifest" gelesen zu haben, überkommen mich grosse Zweifel, ob dies wirklich der FAll war.Ein kategorischer Imperativ ist nicht auf Kant beschränkt, Olga, deshalb schrieb ich von seinem... und außerdem:
RE: Was Karl Marx nicht ahnte
Danke Dutch, die 11 Minuten haben sich gelohnt.
Hier wurde auch sehr aktuell der Bezug zur Gegenwart hergestellt und das Wolfsgesetz in der Wirkungsweise des wohltätigen kapitalistischen Systems deutlich gemacht.
Das Kapital ist noch nicht überholt.
justus
Den Vortrag sollte sich jeder anhören. Er ist ausgezeichnet .
Problem ist für mich, daß die kapitalistische Wirtschaftsweise immer noch die besten gesamtökonomischen Ergebnisse in der Praxis erzielt und von einer absoluten Verelendung nicht gesprochen werden kann.
Andere Wirtschaftssysteme sind in der Regel am Menschen gescheidert.
lupus
Eingangs hatte ich auf die Besonderheit der Finanzierung (Verschenkung) von Produktionsmitteln durch den Überbau hingewiesen, was aber allgemein nicht auffällt.
Problem ist für mich, daß die kapitalistische Wirtschaftsweise immer noch die besten gesamtökonomischen Ergebnisse in der Praxis erzielt und von einer absoluten Verelendung nicht gesprochen werden kann.Ist das so, lupus? Nur weil Du zu dem Zehntel der Menschheit gehörst, das eine Wohnung, ein Konto und Zugriff auf sauberes Trinkwasser hat, ist dieses System doch nicht erfogreich. Du gehörst zu den Privilegierten, die wie ich durch ihren Konsum, das Elend der Anderen bewirken.
Da beißt die Maus keinen Faden ab. "Der Kapitalismus ist höchst ungerecht" wie Marx sagte und er gehört in den Müllkasten der Geschichte. Schau Dich bitte weltweit um, wie das die Unternehmen machen und denk nicht nur bis zur Bahnhofstraße, obwohl das Elend dort meist schon beginnt.
Jetzt werden Andere sage, aber der Sozialismus hats doch nicht besser gemacht. Deshalb lasst uns über neue Wirtschaftsformen nachdenken, wie ein Precht das macht. Genau deshalb wird er von den ewig gestrigen und Konservativen auch so verachtet, weil er nämlich die Systemfrage stellt und aus dem Schützengraben der Ideologien heraus springt.
Da beißt die Maus keinen Faden ab. "Der Kapitalismus ist höchst ungerecht" wie Marx sagte und er gehört in den Müllkasten der Geschichte.DAs klingt jetzt aber schwer nach Alice Weidel (AFD), die ihrerseits die Political Correctness dem Mülhaufen übereignen wollte.
Wenn das so ist, wie Sie Dutch auf Basis von Karl Marx ausführen, warum scheitern dann alle sozialistischen und antikapitalistischen System weltweit und deren sich damit befassende Parteiorgane ebenso? Warum ist nur eine Interpretation höchst erfolgreich: der kommunistische Kapitalismus in 'China? Auch diese beziehen sich auf Karl Marx und haben in ihrer grossen Dankbarkeit dieses MOnstrum von Denkmal nach Trier gekarrt. Olga
"Der Kapitalismus ist höchst ungerecht" wie Marx sagte und er gehört in den Müllkasten der Geschichte.Aber das ist es ja gerade, daß diese Ungerechtigkeit zum wirtschaftlichen Erfolg führt.
Und eine auf Gleichmacherei basierende Wirtschaftsform an der Eigenart des Menschen zu scheidern scheint.
Mir vorzuhalten ich hätte nur deshalb Zweifel weil es mir gut geht ist daneben. Ich glaube aber nicht oder nicht mehr an idealistische Ziele
lupus
Nachtrag:
Ich war etwas zu spät und meine offene Meinung steht nun hinter einem Beitrag mit hämischen Fragen.
RE: Was Karl Marx nicht ahnte
"Der Kapitalismus ist höchst ungerecht" wie Marx sagte und er gehört in den Müllkasten der Geschichte.Aber das ist es ja gerade, daß diese Ungerechtigkeit zum wirtschaftlichen Erfolg führt.
Und eine auf Gleichmacherei basierende Wirtschaftsform an der Eigenart des Menschen zu scheidern scheint.
Ja lupus, das ist das Wolfsgesetz des Kapitalismus.
Solange Menschen ihr eigenes Wohlergehen vor das der Gemeinschaft stellen, und solange das Kapital regiert, wird keine andere Gesellschaftsordnung funktionieren. In kleinen Kommunen oder Religionsgemeinschaften hat das zwar geklappt, aber auf Staaten lässt sich das nicht übertragen.
Der Unternehmer will sein Produkt so kostengünstig wie möglich produzieren und so gewinnbringend wie möglich verkaufen.
Der Lohnarbeiter will sich seine Arbeitskraft so gut wie möglich bezahlen lassen und die Produkte so preisgünstig wie möglich erwerben, dabei bestimmen Angebot und Nachfrage und der Konkurrenzkampf mit.
Der Kapitalismus ist unmenschlich und aggressiv, aber wir haben kein anderes Modell, das unter den gegebenen Bedingungen funktioniert.
justus
DA bin ich aber froh, dass ich mein doch schon recht langes Leben ganz gut im Kapitalismus hinter mich brachte und immer noch bringe.das ist das Wolfsgesetz des Kapitalismus.Der Kapitalismus ist unmenschlich und aggressiv, aber wir haben kein anderes Modell, das unter den gegebenen Bedingungen funktioniert.justus
Aber vermutlich geht es mir hier so, wie Marx und Engels, den Bürgersöhnen, denen auch die Annehmlichkeiten eines kapitalistischen Systems nicht fremd, aber sicher angenehm waren.
SChon Nietzsche sah im Sozialismus die irdische Variante des Christentums. Denn beide sprechen die gleichen Zielgruppe an. Sie machen sich zum Anwalt der SChwachen, Ausgegrenzten und Zukurzgekommenen. Beide sind in ihrer Grundausrichtung zutiefst altruistisch und humanistisch, wenngleich das Christentum als auch der Marxismus/Sozialismus bei der Umsetzung ihrer Ideale und des missionarischen Auftrages auf Gewalt und Blutvergiessen nicht haben verzichten können.
Sowohl die Bibel als auch der Marxismus scheiterten bei der Umsetzung des Vorhabens an der Komplexität der Menschen, der sie nie gerecht werden konnten und griffen deshalb zu Unfreiheit und Totalitarismus, die wir heute noch bei den wenigen verbliebenen sozialistischen Staaten erkennen können.
Die Kirche zumindest scheut sich bis heute, den Schritt in das Vakuum,das der Sozialismus hinterliess, auszufüllen und sich als Korrektiv zum Kapitalismus in das reale Weltgeschehen einzumischen. Warum wohl? Olga