Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik wer sagt das böse wort...?

Innenpolitik wer sagt das böse wort...?

lemuria
lemuria
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von lemuria
als Antwort auf EehemaligesMitglied58 vom 10.01.2011, 18:28:21
Kommunisten haben keinen Gott. Sie glauben, sie stünden darüber.

Gott schuf nicht die Welt.
Gott wurde die Welt.
Gott ist Materie.
Gott ist Energie.

Und da nun wieder der erste Satz folgen sollte, wissen wir, warum die Kommunisten scheitern: Sie haben keine Energie...

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf hugo vom 10.01.2011, 17:24:50
"Im Namen des AntikKommunismus werden/wurden nicht minder schlimme Dinge fabriziert wie unter der Behauptung, den Kommunismus anzustreben."
geschrieben von hugo


Wenn wir uns darüber einig sind, dass AUCH im Namen des Kommunismus schwerste Verbrechen verübt wurden, sind wir ja schon auf einer Linie.

Allerdings frage ich mich, warum DU, der aus einem Land kommt, das sich "sozialistischer Staat" nannte, aber eine Diktatur war, die sich mit dem "Schwulstwort Sozialismus als Ziel" umgab, wie du schriebst, dich aufregst, dass in den Medien und auch hier im Thread vor dem Kommunismus gewarnt wird.

Erwartest du, dass alle glücklich sind, dass endlich wieder ein neuer Versuch auf den Weg gebracht werden soll , den Kommunismus anzustreben?
UND das nach 70 Jahren "Versuchsphase" mit den bekannten Folgen!

Was ich überhaupt nicht mag, ist eine Aufrechnung von Verbrechen unterschiedlicher Verursacher( Faschismus, Christentum - Anfang des 2. Jahrtausends...), allein um die Verbrechen von Stalin und Nachfolgern zu relativieren und vielleicht sogar zu verharmlosen.
Das macht die Verbrechen, die im Namen des Kommunismus verübt wurden nicht weniger verbrecherisch.

Das beste Beispiel sind doch einige Konzentrationlager, die nach dem faschistischen Vernichtungsfeldzug gleich übernommen wurden und in denen im Namen des Kommunismus weitergemordet wurde. UND da wurde nicht etwa "nur" der verständliche Hass auf die Nazis "ausgelebt", sondern auch völlig Unschuldige ermordet, wie z.B. SPD-Angehörige...
-------------------------

Das solls in diesem Thread nun endgültig sein.
Ich glaube nicht, dass sich weitere Verbrechen im Namen des Kommunismus wiederholen können, weil die ehemals betroffenen Menschen und ihre Nachkommen die Nase voll haben von solchen Diktaturen.









sysiphus
sysiphus
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf hugo vom 10.01.2011, 17:24:50
Verdienstvoller Genosse Hugo, ich habe da mal eine Frage: "Was war denn das für ein Staat in dem Du gelebt hattest, bevor Du Bürger einer "offenen Gesellschaft", also politisch einer Demokratie, ökonomisch einer Marktwirtschaft, wurdest"?

Bei Wladimir Iljitsch Lenin lese ich "Der Linke Radikalismus“, die Kinderkrankheit im Kommunismus - April – Mai 1920, und da ergibt sich die Feststellung, bei Dir hat das besiegen, ummodeln, umwandeln, umerziehen, sprich die Gehirnwäsche, besonders gut funktioniert.

Unter der Sowjetmacht werden in eure und in unsere proletarische Partei noch mehr Intellektuelle aus dem Bürgertum hineinzuschlüpfen versuchen. Sie werden auch in die Sowjets, in die Gerichte und in die Verwaltung hineinschlüpfen, denn man kann den Kommunismus nicht anders und mit nichts anderem aufbauen als mit dem Menschenmaterial, das der Kapitalismus geschaffen hat, man kann die bürgerliche Intelligenz nicht fortjagen und vernichten, sondern [man] muß sie besiegen, ummodeln, umwandeln, genauso wie man in langwierigen Kämpfen, auf dem Boden der Diktatur des Proletariats, auch die Proletarier selbst umerziehen muß, die sich von ihren eigenen kleinbürgerlichen Vorurteilen nicht auf einmal, nicht durch ein Wunder, nicht auf Geheiß der Mutter Gottes, nicht auf Geheiß einer Losung, einer Resolution, eines Dekrets befreien, sondern nur in langwierigen und schwierigen Massenkämpfen gegen den Masseneinfluß des Kleinbürgertums.

Mit solzialistischem Gruss, sysiphus...

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dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.01.2011, 18:36:13
@klaus & gram

Ist es eigentlich für Euch selbstverständlich, dass der Antikommunismus bis heute Menschen foltert und ermordet? Angefangen von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht über Patrice Lumumba und tausende Menschen im Kongo und gesammt Afrika bis hin zu Salvador Allende und hunderttausenden Menschen in Chile, Nicaragua und anderen Staaten auf der Welt, werden Kommunisten und linke Aktivisten bis heute ermordet, gefoltert oder zumindest verbannt.

Das ist also okey? Das sind keine Verbrechen? Das ist Schädlingsbekämpfung wie die Judenvergasung?
hugo
hugo
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von hugo
als Antwort auf hafel vom 10.01.2011, 17:37:44
oh ja hafel das kann ich gerne tun, endlich mal eine Frage in der nicht schon einige Verdrehungen drin stecken bis auf Deinen kleinen Seitenhieb vonwegen "das Gebilde "Kommunismus", - was Du ja als Erstrebenswert betrachtest "


davon abgesehen das Du Dich irrst und der hugo momentan keinem Glauben nachhängt
weder dem Kommunismus und schon gar nicht dem Reich Gottes, was ja für den Einzelnen -nicht zu den Reichen zählenden- Mitmenschen, wohl fast aufs Selbe hinauskommt oder kennst Du da einen praktischen Unterschied ?

Ich schrieb ja schon oft das ich mir nur ein wenig mehr Gerechtigkeit wünsche und da ists egal wie sich das Land der Staat die Partei oder die Regierung nennt und welcher Staatsform sie frönt und auf welche GG-Bibel sie schwört.

Wenn ich dann noch einen Zusatzwunsch haben dürfte, dann den, das diese Gerechtigkeit auch über alle Ländergrenzen hinweg zunehmen soll. Wir also unsere ungeheure Überheblichkeit gegen Jedermann abspecken und echte nichtgespielte Solidarität ausleben.

übrigens die Menschen von denen du schreibst, die verfügbar sind, die sind auch änderbar, die lassen sich sowas von schlicht und einfach verbiegen,, das wird ständig bewiesen,,,

die Einen -sieh Deine Nachbarn- die werden schnell Reich, die anderen schnell Arm, die Einen wechseln den Glauben und die Anderen ihre Gepflogenheiten wie ein Hemd, die Einen gewöhnen sich an die Situation nach einem Totalverlust allen Eigentums nach einer Katastrophe und die Anderen nach einem Lottogewinn,,

naja und das ein wenig "Nachhilfe" durch die ideologische Beeinflussung durch die Machthaber auf die Schnelle mal 50 Millionen Chinesen in Aufruhr, in Bewegung zu einer Kulturrevolution bringt das zeigt doch das so gut wie Alles mit den Menschen machbar ist,,warum soll nicht auch zum Guten, zum Besseren, zum Gerechterem Miteinander eine Möglichkeit bestehen ??

also hafel, ich kanns mir vorstellen,,es braucht nur die Situation, (wie Marx schon sagte wo die Einen nicht mehr können und die Anderen nicht mehr wollen usw)die Ideengeber und einen schwachen Moment der bisherigen Ausnutzer,

eine klitzekleine Andeutung in dieser Richtung davon gabs mal,,so vor ca 20 Jahren, leider wurde der Weg verbarrikadiert, wurde diese Bewegung abgewürgt..

also -um nochmal auf Deine Frage zurückzukommen,, so wie das 89 begann, so ähnlich hab ich das im Urin, so ungefähr könnte ich es mir vorstellen,,damals ohne SED mit all Ihrem Drum und Dran und ohne Kohl mit all seinem Drum und dran,,also eine kleine, nicht ganz uneigennützige, Träumerei mit echt harter Vergangenheit, mit halbwegs verkorkster Gegenwart aber noch nicht völlig verstorbener Hoffnung.

nun fühl mich nicht als Utopist, jage keinen Hirngespinsten hinterher und weiss das gegenwärtig bestimmte Kräfte (ich hab sie oft benannt) die Zügel in der Hand halten, weiß das die Macht des Kapitals weltweit die Regeln und das Zusammenspiel bestimmen und sehe dabei auch den Abwärtstrend,,,siehe Umverteilung, siehe Umwelt und Natur, siehe die Abnahme der Ressourcen, siehe den Drang und den Wunsch einer Großmacht nach Krieg, siehe die wachsende Unzufriedenheit der überwiegenden Mehrheit aller Menschen auf diesem Globus,,,

trotzdem erwarte ich für dieses Jahr noch keine gewaltigen, weltweiten politischen Umwälzungen, hab auch privat keine großen Ziele gesteckt -die Situation ist gerade zu mies um mit Ambitionen umher zu werfen-
vielleicht sollte vorerst alles beim derzeitigem Zustand bleiben.

ich kann mir sogar einen natürlichen Anlass denken der zu einer gesellschaftlichen Umwälzung führt, oft schon standen scheinbar fest im Sattel sitzende Chefs vor Ihrem politischem Aus, wenn eine Katastrophe nur ausreichend für miese Stimmung sorgte bzw bei deren Abwendung und Bewältigung total versagt wurde.

hugo
Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 10.01.2011, 18:49:47
"Ist es eigentlich für Euch selbstverständlich, dass der Antikommunismus bis heute Menschen foltert und ermordet?"


Da du nicht in der Lage bist, zu lesen, was ich geschrieben habe und ich mich nicht von dir in infamster Weise beleidigen lassen muss, verlass ich diesen Thread.



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myrja
myrja
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von myrja
Also so langsam fange ich an zu verzweifeln. Wie oft muss denn hier noch geschrieben werden, dass es den Kommunismus real noch nie gab? Von Einigen wird dies wohl regelmäßig überlesen. Sie sind Opfer einer völligen Gehirnwäsche durch die kapitalistischen Machthaber und deren Presse. Wenn man sich so einseitig informiert und nicht selbst sich vielleicht mit den Bänden von Marx und Engels auseinandersetzt, kann man wahrscheinlich nicht anders.

Genau so oft stand hier schon in den Beiträgen, dass die Sowjetunion, China etc. keine kommunistischen Länder sind, sondern Diktaturen. Die Machthaber in diesen Ländern benutzen nur den Begriff Kommunismus. Sie leben ihn nicht.

Alles Böse, was man hier mal wieder dem Kommunismus zuschiebt, haben Menschen begangen, die niemals daran dachten in ihren Ländern wirklich ein kommunistischen System einzuführen. Warum sie sich Kommunisten nannten? Ganz einfach, so bekamen sie anfangs erst mal das Volk auf ihre Seite. Als sie dann an der Macht waren, war es für das Volk zu spät noch etwas zu ändern. In keinem Land der Erde gab und gibt es den tatsächlichen Kommunismus, wie er Marx und Engels vorschwebte.

Und ebenfalls genau so oft stand hier schon, dass der Kommunismus eine Ideologie ist, die mit Menschen niemals realisierbar ist. Es ist ein, finde ich, berechtigter Wunsch, dass alle Menschen gleich sind, dass alle Menschen sich leisten können, was sie brauchen, und dass alle Menschen dafür natürlich zusammen auch arbeiten müssten. Dies wird leider nie der Fall sein, da jeder einzelne Mensch immer zuerst an sich selbst denkt.

Myrja
hugo
hugo
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von hugo
als Antwort auf myrja vom 10.01.2011, 19:04:53
ja Myria es ist eben nicht so einfach einen Begriff allgemeinverständlich zu nutzen, wenn er von vornherein in den Rüben schon anders vordefiniert ist.

Beispiel: sitzen drei Seniorentreffler am Biertisch und denken sich einen Begriff aus,,soll mit B anfangen,,sagt der Wirt Bett.

und nun der Erste,, oh ja ich als Lockführer könnte jedesmal in die Luft gehen wenn ich mit meinem Intercity an der Kurve auf halbe Gechwindigkeit runterdrosseln muss, weil die Ochsen vom Gleisbau das Bett nicht vernünftig im Kurvenradius überhöht haben.

der zweite kopfschüttelnd, spinnst Du ? jetzt wo gerade der Rhein so mächtig über die Ufer tritt, wolln wir doch hoffen das er schnell wieder in sein Bett zurückfindet und nicht unsere Keller absaufen.

etwas verwundert der Dritte, Ihr Schwachköppe, also ich gehe heute abend mal wieder zu Fräulein Myria, in Ihrem Bett ists immer so aufregend gemütlich. *g*

hugo
Medea
Medea
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Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von Medea
Ich komme gerade nach Hause und sehe, Ihr seid der klassenlosen Gesellschaft nicht sonderlich nähergerückt
und das beruhigt mich ein wenig, denn ich möchte in einer solchen nicht unbedingt leben müssen.

Heute, 8.18 Uhr schrieb ich: "Menschen, die dem Kommunismus anhängen, sind für mich ein Stück romantische Träumer, durchaus liebenswert, aber weit weg von der Realität."

Darauf sittingbull u.a.: "und besonders unappetitlich sind jene "freigeister" , die kommunisten für irgendwelche exotische ...aber liebenswerte...weil irgendeiner utopischen "gerechtigkeit" nachhängende dummpfaffen halten."

Oh da staune ich und bin überrascht, als unappetitlich eingestuft zu werden, weil ich der Utopie einer wahrhaft kommunistischen Gesellschaft keinen Raum gebe, zumal auch meine Fantasie hier nicht ausreicht, mir ein solches Staatsgefüge funktionierend vorstellen zu können.

In Anlehnung an Stellamaris würde ich es eine "sozial-romantische Marotte" nennen, sich diesen Träumen hinzugeben.

Eigentlich sollte es mich nicht interessieren, was in hundert Jahren sein mag, - es werden dann die Enkelkinder meiner Enkelkinder sein, die sich mit ihren politischen Verhältnissen auseinandersetzen müssen - wenn dann immer noch ein wenig Blut ihrer Ururgroßmutter in ihren Adern fließt, werden sie das auch tun ....


Medea.







EehemaligesMitglied58
EehemaligesMitglied58
Mitglied

Re: wer sagt das böse wort...?
geschrieben von EehemaligesMitglied58
als Antwort auf dutchweepee vom 10.01.2011, 18:49:47
Mann Dutch, wie hilflos und argumentlos mußt Du sein um solch unsinnige unterstellungen auszuspeien.
Schämst Du Dich nicht uns statt einer antwort auf die frage zu geben wie Dein kommunismus aussehen soll hier unverschämtheiten zu verbreiten.
Aber wenn man nicht weiß worüber man diskutiert, dann beleidigt man eben.
Vielleicht zeigst Du mir mal die passage in der Klaus oder ich der verfolgung und dem töten von regimegegnern zugestimmt oder sowas gutgeheißen haben.
Ich werd mich hier auch ausklinken, ich habs nicht nötig mich anpöbeln zu lassen.

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