Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Wir werden sie jagen....

Innenpolitik Wir werden sie jagen....

Federstrich
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2018, 17:48:58

Im Zweifelsfall entscheide ich, was eine steile These ist, so wie du entscheidest, was (vermeintlich) keine ist und dich mit haltlosen Spekulationen darüber auslässt, womit ich "die Deutschen, die heute leben" in Verbindung bringe. Kann es sein, dass du auf dem völlig falschen Dampfer bist? Schau dir mal olgas und Sironas Beiträge an. Sie reden wenigstens zur Sache.

Olga bringt es auf den Punkt: Es war die Ehrfurcht vor dem Schicksal der alten Dame, dass man ihr keine Begründung zumuten wollte. Aus diesem Grund habe ich die anderen Teilnehmer mit im Blickfeld gehabt. Sie hätten näher darauf eingehen können. Schließlich ist es auch eine Frage der Verantwortung und der Redlichkeit, solche Szenarien nicht nur zu postulieren sondern auch zu sagen, woran man das festmacht. Und damit meine ich besonders den Historiker.
Federstrich
 
Mitglied_dc2d221
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Federstrich vom 29.01.2018, 18:25:03

Es macht schon Sinn, daß du olga und sirona lobst...sie kamen ja vom Antisemitismus der aktuellen Deutschen auf den von Muslimen.....lächel. Das gefällt dir sicher.
Das die meisten antisemitischen Straftaten von Rechten begangen werden habe ich mir grad ausgedacht....damit du dir keine Sorgen machst. Und das das Wort "Jude" bei Jugendlichen ein Schimpfwort ist, sollte dich nicht beunruhigen. Alles ist gut.
Der wegen antisemitischer Äußerungen vielfach kritisierte AfD-Politiker Wolfgang Gedeon darf nach einer Entscheidung des baden-württembergischen AfD-Landesschiedsgerichts Parteimitglied bleiben.
 

Edita
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Edita
als Antwort auf Federstrich vom 29.01.2018, 17:22:42

Es ging bei Anne Will um den zunehmenden Antisemitismus in D.
Die verstörende Hauptthese bei Anne Will gestern war aber, dass die Teilnehmer Parallelen zur Situation von 1933 (gemeint war die Machtübernahme durch die NSDAP) sahen.
Falsch Federstrich - es war nicht die Machtübernahme der NSDAP gemeint, sondern der "wiederangekommene Judenhaß im Alltag", denn 1933 trug Hitlers Propaganda für die germanische Herrenrasse und der Kampf gegen eine vermeintliche „jüdische Weltverschwörung“ dermaßen Früchte, daß die Ausgrenzung aller nicht arischer Bevölkerungsgruppen und die Eroberung von neuem Lebensraum die Deutschen zu einer eingeschworenen Gemeinschaft werden ließ.
Frau Bejarano meinte, wir seien in D nicht am Anfang, sondern bereits "mitten drin". Diese These wurde nicht begründet und begründete Gegenstimmen gab es auch nicht. Ist das wirklich so? Sind wir "mitten drin" auf einem Weg zu einer zweiten NS-Diktatur und ggf. gar einem zweiten Holocaust?
Das war so nicht gemeint, es war ausschließlich der Judenhaß gemeint, und wurde sehr wohl begründet, und zwar so:
" Seit Jahrtzehnten gehen wir auf die Straßen zu irgendwelchen Gedenktagen und sagen : " wehret den Anfängen ", aber dabei gar nicht mitkriegen, daß die Anfänge ja da sind, es hat schon angefangen.
Man denkt sich immer vielleicht, in der 60ger, 70ger, 80ger, 90ger Jahre, die Anfänge kommen irgendwann mal, so - jetzt sind wir in einer Situation wo die Anfänge wieder da sind, wie 1968 in Uelzen oder 1933/34! "

Anne Will fragt: Und das vergleichen sie wirklich?

" Ich sehe es nicht so dramatisch wie 1933/34, aber ich sehe Parallelen und zwar aus eigener persönlicher Anschauung!
Der Judenhaß im Alltag ist wieder angekommen! "
Der Knackpunkt für den Holocaust (nicht für den Antisemitismus) war aber nicht 1933 (der Machtübernahme) sondern 1942. Solange solche steilen Thesen nur vorgetragen aber nicht begründet werden, bleiben solche Talkshows eben unbefriedigend, wie ich schon mal schrieb.
Federstrich
 

Es war an dem Punkt nur vom Judenhaß im Alltag die Rede, in den Kindergärten, in den Schulen, auf der Straße, auf der Arbeit und sonstwo, vom Holocaust war nicht die Rede sondern vom Antisemitismus!

Edita


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Federstrich
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 29.01.2018, 18:38:51

Auch "lächel". Sag mal, geht's noch? Lass deine wilden Fantastereien, was mir angeblich  gefällt und was nicht. Rede zum Thema bei Anne Will und arbeite am Text des Beitrages ( so wie ich es gerade bei Edita sehe) oder lass es bleiben. Du hast meinen Beitrag völlig missverstanden, was nicht am Beitrag liegt sondern an dir.

Was ist denn deine Meinung zur Sendung Anne Will?

Federstrich
 
Federstrich
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf Edita vom 29.01.2018, 18:44:32

Edita, der "wieder ankommende Judenhaß 1933" ist in seiner besonderen Qualität nicht ohne die Machtübernahme durch Hitler denkbar. Judenhaß im Alltag gab es auch schon vorher. Ohne den Zusammenhang mit Hitlers Machtübernahme erübrigt sich die Nennung der Zäsur 1933.
Ja, an sich ging es um den Antisemitismus. Wenn aber postuliert wird, dass wir "mitten drin" sind  in einer zunehmenden antisemitischen Welle, wie der Historiker meinte, wird denn das Ende nicht mitgedacht, ausgeblendet? Welches Ende  dieser Entwicklung wird denn dann in den Blick genommen, wenn nicht ein zweiter Holocaust?

Federstrich
 
Edita
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Edita
als Antwort auf Federstrich vom 29.01.2018, 19:10:17
 
Edita, der "wieder ankommende Judenhaß 1933" ist in seiner besonderen Qualität nicht ohne die Machtübernahme durch Hitler denkbar. Judenhaß im Alltag gab es auch schon vorher. Ohne den Zusammenhang mit Hitlers Machtübernahme erübrigt sich die Nennung der Zäsur 1933.
Das sehe ich anders Federstrich, denn schon vor 1933 hatte der Haß eine " besondere Qualität" - wie - " Ungeziefer, Krankheitskeime, Bazillen oder Viren, diese Ausdrücke suggerierten insbesondere bei Kleinbürgern und verarmten Angehörigen des Mittelstands die Notwendigkeit der Vernichtung.

Ja, an sich ging es um den Antisemitismus. Wenn aber postuliert wird, dass wir "mitten drin" sind  in einer zunehmenden antisemitischen Welle, wie der Historiker meinte, wird denn das Ende nicht mitgedacht, ausgeblendet? Welches Ende  dieser Entwicklung wird denn dann in den Blick genommen, wenn nicht ein zweiter Holocaust?Federstrich

Ja - wir sind mittendrin Federstrich - oder was würdest Du sagen, wenn in 2017 Dein 13-jähriger Sohn an einer Berliner Schule beschimpft und gewürgt worden wäre, und nur weil er Jude ist?
An welches "Ende" denkst Du dann - ist ja alles noch nicht so schlimm, ist ja noch kein Holocaust?

Edita
 

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Federstrich
Federstrich
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Federstrich
als Antwort auf Edita vom 29.01.2018, 19:40:29

Edita, das, was du anführst, verstehe ich nicht unter der neuen Qualität. Diese biologistischen Invektive gab es auch schon früher. Für mich macht es nur Sinn, die Zäsur von 1933 ins Feld zu führen, wenn und weil man damit zu recht eine neue Eskalationsstufe des politischen Antisemitismus hin zu einem letztlich eliminatorischen markieren möchte. Erstmals wurde der  Antisemitismus Teil  einer staatstragende Ideologie und das Unheil nahm seinen Lauf, weil es eine radikale Verschärfung gab, indem er mit staatlichem Terror verbunden wurde und in Gesetze gegossen werden konnte.
Ich finde solche unberechtigten historischen Vergleiche , wie sie in der Sendung unwidersprochen anklangen, problematisch. Freilich weiß ich um die Grenzen eines solchen Formats wie auch um seine Berechtigung. Gleichfalls ist es aber legitim zu konstatieren, dass zumindest mich die Sendung unbefriedigend entlassen hat. Das wollte ich zum Ausdruck bringen. Wenn sie anderen was gebracht hat, so ist das doch auch ein Ergebnis.
Federstrich
 
Karl
Karl
Administrator

RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Karl
als Antwort auf Federstrich vom 29.01.2018, 19:10:17

Lieber Federstrich,

letztlich ist es dann aber zu spät, wenn man mit dem Widerstand wartet, bis dass der Juden- und Fremdenhass Staatsdoktrin wird und in Gesetze gegossen werden kann.

Ich finde schon, dass gerade im Vorfeld das Unheil abgewendet werden muss. Heute ist der Widerstand möglich, wer weiß was morgen ist.

Karl

pippa
pippa
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von pippa
als Antwort auf Karl vom 30.01.2018, 09:08:19
Lieber Federstrich,

letztlich ist es dann aber zu spät, wenn man mit dem Widerstand wartet, bis dass der Juden- und Fremdenhass Staatsdoktrin wird und in Gesetze gegossen werden kann.

Ich finde schon, dass gerade im Vorfeld das Unheil abgewendet werden muss. Heute ist der Widerstand möglich, wer weiß was morgen ist.

Karl
geschrieben von karl
Genau deswegen finde ich es gut und richtig, wenn Fußballvereine keine AfD-Mitglieder dulden, allen voran Eintracht Frankfurt.

Jetzt ist das noch möglich, aber trotzdem finde ich den Präsidenten Fischer ziemlich mutig und vor allem nachahmenswert.
Pippa
Max123
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RE: Wir werden sie jagen....
geschrieben von Max123
als Antwort auf olga64 vom 29.01.2018, 18:16:36

Bei schlichten Menschen in unserem Land könnte dies als Argument gelten, weil gerade solche Leute sich nie über Hintergründe informieren, sondern blindlings Behauptungen und Falschinformationen hinterher laufen und grölen.   Geschrieben von OLGA

Sie scheinen sich für besonders intelligent zu halten, nur weil SIE  hier im ST
sich bei Ihren Beiträgen abgekupferter, rhetorisch ausgefeilter Berichte von Journalisten bedienen.

IHRE  Fähigkeiten sachlich zu argumentieren d.h. ohne Spitzen und  Beleidigungen sind sehr begrenzt.

Nun dürfen SIE wieder aus allen Rohren auf mich schießen.

max123


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