Internationale Politik Afganistan und seine Armee!

lupus
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von lupus
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2021, 11:56:14

Natürlich, vorstellbar ist vieles, für eine Feststellung muss man sich eben auskennen.
Ich hab da keine Kenntnisse.
lupus

olga64
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 27.08.2021, 11:56:14

Afghanistan muss kein Land in grosser ARmut bleiben. Das Land verfügt über reiche Bodenschätze und nicht umsonst haben bereits China und Russland mit den Taliban entsprechende Kontakte aufgenommen.
WEnn es die Taliban nicht zu unklug treiben, aufhören mit diesen sinnlosen Morden und Industriefirmen, die bei der ERschliessung dieser Vorkommen benötigt werden, eine gewisse Rechtssicherheit bieten, kann das sehr schnell vorangehen.

Das dürfte auch ein Grund sein, weshalb die Taliban irgendwann keine jüngeren und vor allem gebildeteren Menschen mehr ausreisen lassen - sie brauchen diese zum Wiederaufbau.
Und es hat sich inden letzten 20 Jahren ja einiges getan in Afghanistan; da sind nicht nur Taglöhner und Opiumbauern. Da ist eineGeneration herangewachsen, die gebildet ist und dies auch international ,weil es diverse Möglichkeiten gab, dass diese Menschen auch im Ausland studieren usw. konnten.

In den Ländern Russland und China kann ich es mir noch vorstellen, dass dort Delegationen der Taliban empfangen werden. Sehr viel schwerer tue ich mir hier, wenn ich mir dies in Brüssel vorstelle - aber auch in der EU wird man nicht still zusehen, wie andere Staaten dort Geschäfte machen und das betrifft nach meiner Meinung auch Grossbritannien und natürlich die USA. Olga

lupus
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von lupus

Man muss eben Kentnisse über die tatsächlichen Verhältnissen in diesem fernen Land haben!😉

Hoffenlich handeln sie nicht nach Sure 47.
lupus


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Mohnblume15
Mohnblume15
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von Mohnblume15
als Antwort auf Karl vom 27.08.2021, 09:56:36

So gesehen, lieber Karl, magst Du recht haben und meinen indirekten Vorwurf, sie der Feigheit zu bezichtigen, als womöglich "schäbig" finden.

Ich frage mich nur was die Angehörigen der getöteten 59 deutschen und 1000 amerikanischen Soldaten darüber denken sollen. Wer weiß wie viele noch von anderen Nationen, ganz abgesehen von denen, die als Krüppel oder sonst wie versehrt nach Hause kamen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie Verständnis für das kampflose Aufgeben der afganistanische Armee haben.    

Natürlich war schon die Besetzung Afganistans ein schwerer Fehler der Amedrikaner, wie so oft. Das habe ich schon vor 20 Jahren gedacht, vor allem nach dem markigen Spruch vom damaligen Verteidigungsminister:"Deitschland müsse auch am Hindukusch verteidigt werden." Aber wir haben mit gemacht, wobei ich nicht weiß, ob wir mussten?
Ich wünschte mir überhaupt, wie viele hier im St., dass unsere Soldaten aus Mali abgezogen werden und dass es überhaupt kein militärisches Engagement in anderen Erdteilen und Kulturen, von deutscher Seite her, mehr gibt.

Mohnblume

ingo
ingo
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RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von ingo
als Antwort auf Karl vom 27.08.2021, 09:56:36

@karl: Würdest Du bei dem Verhalten der Armee bitte auch bedenken, dass der Regierungschef, der wohl auch oberster Befehlshaber war, als erster abgehauene ist? Ich bleibe bei meiner Sicht: Dieser Mann, war feige, die Armee war teils feige, teils haben sie bereits vorher mit der Taliban sympathisiert oder gehörten sogar zu ihnen. Sicher sind das nur meine Vermutungen; aber die haben schon Hand und Fuß. Dass Trump mit Doha einen Riesenfehler gemacht hat, ist klar; aber es war eine von 1000 Fehlern, die er gemacht hat. Biden musste dann damit fertig werden, ohne seine Bevölkerung zu verärgern.

RE: Afganistan und seine Armee!
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Wenn ich die Afgh. Armee betrachte, vergleiche ich das irgendwie mit uns Ossis damals. Wir mussten immer treu zum Staat stehen, damit wir ein relativ angenehmes Leben hatten. Dann fiel die Mauer und über 90% der Bevölkerung, die Zahl behaupte ich einfach mal, atmeten auf. Die DDR hätte kaum jemand zurück haben wollen.

Nun Afghanistan, ein Land mit einer für fast alle von uns unbekannten Religion, Kultur und Lebensweise. Für uns sieht z.B. die Art und Weise, wie die Frauen behandelt werden, furchterregend aus. Für die Menschen dort ist das normal. Hier werden auch Frauen von ihren christlichen Männern geschlagen oder gar ermordet. Und bei weitem nicht alle Afghanen behandeln ihre Frauen schlecht. Sonst wären sie schon lange ausgestorben. Aber das System dort hat Jahrhunderte überdauert.

Was wollten wir eigentlich erreichen? Den Menschen unsere Kultur aufs Auge drücken? Sowas funktioniert niemals. Wieviele Jahrzehnte hat es gedauert, bis in Europa eine Art Freiheit für die Frauen erreicht war! Und gleich behandelt werden wir bis heute nicht. Ich sage nur Löhne.
Also was wollten wir in Afghanistan? Und vor allem, warum hat keiner von den Verantwortlichen geschnallt, dass in den dörflichen Gegenden die Taliban noch immer das Sagen hatten? Und dass auch noch Stammesfürsten großen Einfluss auf die Bevölkerung hatten? Hat man das nicht wahrhaben wollen oder können?
So lange die Armee unter der Oberführung der NATO/USA war, haben sich die Soldaten entsprechend verhalten. Dann waren sie plötzlich alleine. Wer soll nun die Führung übernehmen? Natürlich die, die im Hintergrund immernoch die Nummer 1 waren, die Taliban.

Aber mir tun die Menschen unendlich Leid, die für die NATO in irgendeiner Form tätig waren und nun wegen der Schlafmützigkeit oder Wahrnehmungsstörung des Westens dort bleiben müssen. Möge ihnen Folter und Tod erspart bleiben.

Simiya

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