Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen

Internationale Politik Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen

JuergenS
JuergenS
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Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Karl vom 21.01.2017, 22:21:05
Karl, klassische Kriege mit China oder auch Russland kann ich mir nicht vorstellen, da ist alles Gott sei Dank, viel zu eng vermascht. Regionalkriege dagegen wie der in Syrien, sowas wird immer bleiben.
Aber Wirtschaftskriege aller Art, das schon.
Siemens, hab ich eben im Radio gehört, steckt schon seine neue Meinung in den USA ab, dort sind glaub ich 40000 Menschen für Siemens direkt tätig.

Servus
Pan
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Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von Pan
als Antwort auf wandersmann vom 21.01.2017, 14:54:36
Du meinst, irgendwann ist in Washington Stauffenberg-Zeit?


Puuuh, lieber Wandersmann_1, ist er "die Hoffnung"??
Dann würde ihm ja ein Nationaldenkmal auf dem "Heldenfriedhof in Arlington" gebühren.
Please, don't that ...
Pan
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Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von Pan
als Antwort auf bombeiro vom 21.01.2017, 17:47:14
Ich glaube T. trägt Rechtsscheitel


... und so ein kleines Bärtchen wächst auch relativ schnell!

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JuergenS
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Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von JuergenS
o.k., hat einen langen Bart.
ingo
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Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von ingo
Auszug aus "Zeit-online" zu den Märschen
"So geht man nicht mit Frauen um"
Die Veranstaltung hätte aber auch gut und gern "Anti-Trump March" heißen können. Gefühlt jedes zweite, dritte Plakat war in Anlehnung an Trumps Aussage "Grab them by the pussy" gestaltet. "So geht man nicht mit Frauen um", sagte Paul Stankus, der in New York für eine Bank arbeitet. "Er will zurück in eine Zeit, als Frauen gar keine Rechte hatten."

Und in der Tat, kurz nach Trumps Amtsübernahme am Freitag, fehlten auf der Website des Weißen Hauses Einträge zu Bürger- und LGBTQ-Rechten, die unter Präsident Barack Obama dort noch zu finden waren. Laut einem Sprecher würde die Homepage "laufend aktualisiert". Dass ausgerechnet diese Texte fehlten: kein gutes Zeichen für viele.
Quelle:
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von Tina1
Wenn man die Kolumne von Thomas Fricke, deutscher Wirtschaftsjournalist, liest, dann ist es genau das, was man schon Jahre lesen konnte. Man muss kein Fachmann sein um das zu verstehen. Wenn man Wachstum ausschließlich über Exportüberschuss erziehlen will, kann das für die Dauer nicht gut gehen, denn es schafft Ungleichheit beim wirtschaftlichen Austausch, wovor viele Experten gewarnt haben. Zumal der Überschuß dann nicht in neue Jobs investiert wurde, sondern es wurden unbefristete Jobs abgeschafft und durch prekäre u. Billiglohnjobs ersetzt. Diese Wirtschaftsstrategie hat nun zur Folge, dass sich die deutsche Wirtschaft, das Deutschland sich warm anziehen muss.

Und wem wird es wieder treffen? Die große Masse der arbeitenden Bevölkerung, die Facharbeiter, die Arbeiter die ihren Job verlieren werden. Und das zu dem Problem 4.0, wo schon Millionen von Arbeitsplätze verloren gehen. Es wird die am meisten treffen, die kein Sparguthaben haben, die kein Eigentum haben, obwohl sie immer gearbeitet haben, um sich für eine gewisse Zeit absichern zu können. Und die Frage wird sein, wie kann man das Sozialsystem erhalten, wenn immer weniger eingezahlt wird? Eine düstere Aussicht für sehr viele Menschen, für die das Sozialsystem lebenswichtig ist, weil sie arbeitslos werden. Was uns, die hier schreiben nicht mehr betrifft, aber unsere Kinder und Enkel sind mehr als betroffen. Die deutschen Konzerne haben nur an ihre Gewinne/Überschüsse gedacht, nicht an einen fairen Wirtschafts-Wettbewerb, an die arbeitende Bevölkerung haben sie sowieso nicht gedacht. Das zum Thema Wirtschaft u. warm anziehen.
Tina

Linktipp: Deutsches Exportmodell
Über Jahre haben unsere Großökonomen die Kritik aus dem Ausland am deutschen Exportüberschuss verspottet. Jetzt droht Amerikas neuer Präsident, das Problem zu erledigen - ein deutsches Drama.

Der Hieb hat gesessen. Seit Donald Trump im Interview mit dem deutschen Fachorgan für Tiefenökonomie kundgetan hat, dass er notfalls auch deutsche Autobauer mit hohen Strafsteuern züchtigen will, wechseln sich helle Aufregung und stiller Trotz im heiligen Exportland ab. Wobei nicht ganz klar ist, was irrer ist: das, was Trump der "Bild" da kurz vor seinem Amtsantritt über mangelnde deutsche Begeisterung für amerikanische Chevrolets gesagt hat - oder wie irrlichternd und ökonomisch hausbacken mancher hierzulande jetzt auf Chauvi-Tour macht. Motto: Der Deutsche ist halt beim Exportieren besser als ihr. Euer Problem.

Dass wir ein Problem haben, weil wir viel mehr exportieren als anderswo einkaufen, ist ja keine Erfindung von Herrn Trump. Die Kritik gibt es seit Jahren und fachlich deutlich solider begründet - von Nobelpreisträgern, der OECD, dem IWF, der EU-Kommission und etlichen anderen. Nur dass das hierzulande bisher kaum einen zu interessieren schien. Jetzt droht der neue US-Präsident die Störung in Revolverhelden-Manier zu beseitigen. Wer nicht hört, kriegt Trump. Das droht für Deutschlands Exportmodell weit fataler zu enden.

Wenn sich der deutsche Überschuss (Achtung: nicht der Export, sondern der Saldo zwischen Export und Import) mit den USA seit 2000 fast verdreifacht hat, dann liegt das ja nicht daran, dass sich die Amerikaner heute vier Mal weniger anstrengen als 2000. Oder dass die ganz plötzlich gemerkt haben, dass wir schöne Mercedes und so bauen. Das wusste J. R. Ewing schon in den frühen Achtzigern.

Das Auseinanderdriften hat ganz andere ökonomische Gründe. Etwa dass der Dollar seit 2010 im Schnitt um gut ein Fünftel teurer geworden ist - was deutsche Autos in den USA billiger macht (ohne dass wir uns dafür anstrengen müssen). Und dass Amerikas Regierende und Notenbanker die Konjunktur nach dem Crash 2008 ganz unschwäbisch angeschoben und gestützt haben - so dass die Leute mehr Geld hatten, ohne das sie ja auch keine deutschen Autos kaufen können. In dem irren Glauben, die Deutschen würden das umgekehrt auch machen. Nö, hier ist Schäuble-Doktrin. Ergebnis: Die Konsumausgaben der Amerikaner sind seit 2009 doppelt so schnell gewachsen wie die der Deutschen. Da ist es kein Wunder, dass wir so viel mehr in die USA verkaufen als die bei uns. Da können die sich eben noch so doll anstrengen.

Wenn wir so viel mehr Geld im Export verdienen als Amerikaner und andere bei uns, heißt das nichts anderes, als dass die anderen per Saldo ständig Kredit aufnehmen, um unsere Sachen kaufen zu können (da sie das Geld für den Import ja nicht durch ebenso hohen Export zu uns verdienen). Früher oder später geraten andere dann eben auch in (Schulden-)Krisen, was wiederum auf (vermeintliche) Erfolgsländer wie Deutschland zurückschlägt, die ihren halben Wohlstand darauf gebaut haben, dass anderswo Leute über ihre Verhältnisse leben, also auch weniger eigene Produktion und eigene Jobs haben. Womit wir wieder bei dem Herrn sind, der mit wüstem Poltern gegen so etwas und anderes die Wahl gewonnen hat und heute US-Präsident wird.

Die sanfte Methode wäre gewesen, unseren Import zu steigern, wie es die sachten Kritiker über Jahre angemahnt haben. Es gibt in den Schubladen weitsichtiger Ökonomen sogar Modelle, so dramatische Ungleichgewichte in den Handelssalden über gezielte Anreize gar nicht erst entstehen zu lassen.

Mit dem Antritt des polternden Milliardärs droht jetzt erst einmal die weit unsanftere Methode: der Ausgleich über Strafen auf deutsche Exporte und den einen oder anderen Handelskampf. Alarmstufe Rot.

Und der Gedanke hat auch etwas Abenteuerliches, dass deutsche Autobauer bald Strafen zahlen, wenn sie aus Mexiko in die USA exportieren. Umso mehr würde sich lohnen, hierzulande noch einmal darüber nachzudenken, wie wir bei uns viel mehr Geld ausgeben und damit auch importieren können. Für unser Wohl - nicht für das des neuen US-Präsidenten. Da wird dann der eine oder andere sicher auch einen schönen Chevrolet kaufen. Die Alternative könnte das Ende vom deutschen Exportmodell sein.von mir fett gedruckt

geschrieben von thomas fricke

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Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Tina1 vom 22.01.2017, 11:17:24
Nun ja, ich bin mir nicht sicher ob Thomas Fricke, dessen Wirtschaftsverstand ich sehr schätze, mehr Gehör finden wird. Ich habe gerade in diesem Forum ja schön des öfteren darauf hingewiesen, dass Wachstum nicht auf immer und ewig funktionieren wird. Ich habe auch schön öfter darauf hingewiesen, dass Deutschland als jahrelanger Exportweltmeister umdenken wird müssen. Zu Zeiten als der Euro gegenüber dem USD künstlich hochgehalten wurde, haben die WirtschaftsWEISEN ihre trübe Glaskugel befragt und den Niedergang als Exportweltmeister vorhergesagt. Das Gegenteil war stets der Fall, deutsche Großkonzerne verbilligten ihre Produkte, Arbeiter verzichteten auf Lohnerhöhungen, Gewerkschaften stimmten für die Konzerne und gegen die Arbeiter und am Ende kam, was unaufhaltsam war, Deutschland wurde Exportweltmeister. Jetzt wo der Euro deutlich schlechter ist, wird gejubelt, Rekordüberschüsse werden erzielt, die Steuereinnahmen sprudeln, Menschen werden durch Maschinen ersetzt, aber das wichtige daran ist: DEUTSCHLAND BLEIBT EXPORTWELTMEISTER. Und nun kommt ein Mann, der vielen unsympathisch ist, der das Bild einer überdimensionalen Bulldogge vermittelt, und es wird reagiert wie nur dumme Verlierer reagieren können. Das ganze Dilemma wird auf einem Mann abgeladen, der von Deutschen nicht als US Präsident gewünscht wird. Man jubelte hysterisch als Mr Obama sein Amt antrat obwohl wir nichts über die Person wussten und wir verdammen und verteufeln Herrn Trump weil über ihn viel berichtet wurde, weil es einigen nicht in den Kram passt was er zu sagen hat oder wie er es sagt. Er hat zwar nichts getan um der Menschheit zu schaden, aber so what. Es wird ein Krieg mit China befürchtet. Ich hätte unter H.C. einen Krieg mit Russland näher gesehen als einen Krieg mit China unter Trump.
Ja, auch Deutschland wird sich besinnen müssen, auch unsere Großkonzerne werden die Menschen und ihre Arbeit wieder schätzen lernen müssen. Tun sie es nicht, wird das schwere Folgen haben und die Schuld dafür tragen sie und nicht ein Herr Trump.
Bruny (die nicht umsonst Wirtschaftswesen studiert hat).
Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2017, 10:12:23
Nachdenkenswert,wie konnte es zu dieser Wahl kommen,was ist in den letzten vier Jahren falsch gelaufen...?
Loni
geschrieben von Loni


Ich frage mich auch, was sind die Ursachen dafür, dass als Kandidaten gerade Trump und Clinton übrig geblieben sind? Warum gab es keine anderen Kandidaten? Was sind die Ursachen dafür, dass ein Mann wie Trump gewinnen konnte? Was sind die Ursachen dafür, dass ihn viele Menschen gewählt haben? Hat Obama nicht gespürt, das es eine Spaltung in der Gesellschaft gab? War er nicht mehr Sprachrohr für die Abgehängten, für die Arbeitslosen, für die, die Angst vor der Zukunft haben, vorallem war er nicht mehr Sprachrohr für die Landbevölkerung? Warum hat er die Wähler von Trump im Vorfeld nicht mehr erreicht?

Ich denke es hätte viele politische Möglichkeiten gegeben, die eine Wahl von Trump als Präsidenten verhindert hätten können. M. E. muss man immer die Ursachen erkennen und auf sie positiv einwirken. Das Ziel muss sein, Wähler zurück holen, ihnen Angebote machen, sie überzeugen mit der eigenen Politik. Nur so kann man Menschen wie Trump u. andere aus dem Verkehr ziehen u. verhindern, dass sie an die Macht kommen. In meinen Augen muss man vorher arbeiten u. alles versuchen um so eine Wahl zu verhindern, hinterher ist es zu spät. Meine Meinung, die niemand teilen muss.
Tina
tessy
tessy
Mitglied

Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von tessy
als Antwort auf Tina1 vom 22.01.2017, 12:29:47
Liebe Tina,

deine letzten Sätze sollten auch als Grundprogramm für die
nächsten Wahlmonate in D Geltung gewinnen?

Gruß
Tessy
Tina48
Tina48
Mitglied

Re: Amtseinführung von Trump: Wir müssen uns warm anziehen
geschrieben von Tina48
als Antwort auf Tina1 vom 22.01.2017, 12:29:47
Tina1 , ich zitiere dich :

" Hat Obama nicht gespürt, das es eine Spaltung in der Gesellschaft gab? War er nicht mehr Sprachrohr für die Abgehängten, für die Arbeitslosen, für die, die Angst vor der Zukunft haben, vorallem war er nicht mehr Sprachrohr für die Landbevölkerung? Warum hat er die Wähler von Trump im Vorfeld nicht mehr erreicht? "

Gute Fragen , berechtigte Krititk . Sehe ich ähnlich .
Frage dich , andere und mich aber auch :

Hatte Obama überhaupt den Hauch einer Chance gegenüber der republikanischen Mehrheit im Kongress/Repräsentantenhaus ?

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