Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Außenpolitik der Bundesregierung in der Wirtschaftskrise !

Internationale Politik Außenpolitik der Bundesregierung in der Wirtschaftskrise !

Felide1
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Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf hugo vom 31.05.2010, 08:25:18
Hugo,
hier kann ich nur den Rat geben:

Geschichte lesen (lernen)

Gruß
Felide
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Felide1 vom 31.05.2010, 08:31:23
hier kann ich nur den Rat geben:

Geschichte lesen (lernen)

Richtig, am Besten in http://www.lwg.uni-hannover.de/wiki/Hauptseite den Anfang machen und als ergänzende Literatur http://www.aktivepolitik.de/themen.html einfach mal zur Kenntnis nehmen.
Felide1
Felide1
Mitglied

Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von Felide1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 31.05.2010, 09:39:48
Entschuldigung ich habe die Waffenindustrie der heutigen Zeit Vergessen.

Felide

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Karl
Karl
Administrator

Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von Karl
als Antwort auf Karl vom 27.05.2010, 22:05:29
Immerhin, solche Sprüche haben noch Konsequenzen: Köhler tritt zurück.
carlos1
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Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf Karl vom 27.05.2010, 22:05:29
Dienen militärische Einsätze wirtschaftlichen Interessen? Darum geht es doch.

Herr Köhler hat Bezug genommen auf die starke wirtschaftliche Stellung Deutschlands in der Welt. Bekannt ist, dass wir den Namen Exportweltmeister längere Zeit trugen. Wir sind also ökonomisch stark. Anders verhält es sich mit der politischen Stärke. Im Weltmaßstab sind wir regionales Mittelmaß. Ökonomisch ein Riese, politisch ein Zwerg. Darauf wies Herr Köhler hin.

Das Erschrecken, dass alte Maßstäbe von Macht und wirtschaftlicher Nutzung von Ressourcen immer noch gelten, lassen auf die altgewohnte deutsche Verträumtheit und Weltfremdheit schließen. Wir sind längst im militärischen Einsatz zur Sicherung internationaler Seewege vor dem Horn von Afrika. Dabei sind auch russische, chinesische Einheiten ebenso englische, amerikanische und britische.

Afghanistan ist ein gutes Beispiel für die Aktivitäten internationaler Konzerne, unter denen chinesiche und russische vor allem den Westen bereits von der vordersten Stelle verdrängt haben. Der Run auf Rohstoffquellen und Land in Afrika als Ernährungsbais für China vor allem hat längst eingesetzt. Niemand spricht von chinesischem Kolonialismus. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes naive Hinterwäldler, mit den Usancen der internationalen Politik nicht vertraut und wollen immer den gütigen Menschen spielen, der niemand ein Keid zufügt, weil wir im letzten Jahrhundert mit der Gründnung eines Großgermanischen Weltreichs in einem Meer von Blut scheiterten.

Der Blick von außen auf Deutschland wirkt ernüchternd. Ein Land, das seine Rolle in Europa - wieder einmal - suchen muss, nicht zur Kenntnis nehmen will, was in der Welt vor sich geht, sich in Spintisirereien ergeht, wird nicht ernst genommen. Dann beginnt dad große Jammern, dass unsere seit dem 2. Weltkrieg unangefochtene Stellung als moralische Weltmeister nicht genug gewürdigt wird.

Der Abzug aus Afgh. muss bald erfolgen. Der Kampf um freie Zugangswege, um Rohstoffe wird intensiver werden. Stellen wir uns also in die Ecke und lutschen am Daumen und klagen über die Schlechtigkeit der Welt. Moralische Autorität gewinnen wir damit nicht und auch keine poltische Durchsetzungskraft für eine humane Politik.

Köhler war Präsident des IWF, eine herausragende internationale Stellung. Er kennt die Sicht von außen auf Deutschland. Ich habe nie verstanden, warum er diesen Posten aufgab.

c
hugo
hugo
Mitglied

Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 01.06.2010, 08:27:03
Dienen militärische Einsätze wirtschaftlichen Interessen? (Carlos)

hm carlos, nun hab ich deinen Beitrag zweimal gelesen,,hab aber vergeblich die Offenbarung, vergeblich Deine eindeutige Antwort, Dein eindeutiges Ja dazu gesucht,
Ich fand es mehr oder weniger verklausuliert, und zwischen den Zeilen,,,jaaaa die Chinesen,, die Russen und die Anderen

und jaaa auch wir können uns davon nicht mehr länger abkapseln und sollten endlich nicht nur Tun was wir sowieso schon längst Tun sondern dem Kind auch den richtigen Namen geben -so wie Köhler es versehentlich getauft hat-

,,Deutschland ist eben nicht weltweit Interessenlos, unser Handel findet eben nicht auf einer einsamen Insel der Glückseligen statt,,

Eine rein auf humanistische Ziele ausgerichtete internationale Politik gabs noch nie und gibts auch heute nicht,,es standen und stehen immer auch andere -zumeist ökonomische oder gar Machtinteressen (was aufs Gleiche hinausläuft,,)dahinter,,

Wer also -mal etwas überspitzt ausgedrückt- als Kriegsgrund und die Vor-Ort Tätigkeit der Bundeswehr in Afghanistan das Verhindern einer Zwangsweisen augenschlitztragenden Bekleidung anerkennt und wahrhaben will, ist gehörig auf dem Holzweg und ist Beifallklatscher für alle Noch-Lügen, unserer regierenden Politiker.

schon vor Jahren schrieb die FAZ. "Der Bezug auf nationale Interessen gerät die meiste Zeit in Vergessenheit, weil das politische Berlin über die Mission in Afghanistan – aus durchsichtigen Gründen – meist unter den Überschriften „politische Stabilisierung“, „Aufbau- und Entwicklungshilfe“ spricht. Selbst vor der Entsendung der Aufklärungsflugzeuge vom Typ Tornado wurde wider den gesunden Menschenverstand und gegen jede militärische Logik geradezu aggressiv bestritten, dass es da um einen Kampfeinsatz gehe"

hugo

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carlos1
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Mitglied

Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 01.06.2010, 08:59:18
",,Deutschland ist eben nicht weltweit Interessenlos, unser Handel findet eben nicht auf einer einsamen Insel der Glückseligen statt ..." hugo


Hallo hugo,
Wwer hat denn diese Interessenlosigkeit behauptet? Außenpolitik ist vergleichbar mit einem flüssigen Aggregatzustand, alles ändert sich so schnell wie das Wetter und die Beziehungen zwischen zwei Menschen, die sich ewige Treue geschworen haben. Der Glaube es könnte in der Außenpolitik etwas versprochen werden, was wie bei einem Kurzfrist-Wetterbericht mit Gewissheit eintritt, ist Illusion. Niemand kann Versprechungen in der Außenpolitik einklagen. Zwischen einem Willensakt als Ausgangspunkt und einer schnell sich entwickelnden strategischen Situation besteht ein Unterschied. Fehler müssen aber korrigiert werden.


In dem politischen System, in dem du aufgewachsen bist, das ganz auf den großen Bruder ausgerichtet war und ihn nachahmte, spielte Außenpolitik keine große Rolle. Die DDR fuhr im Kielwasser des großen Bruders und spendete Beifall. Öhnliches galt auch für den westlichen Teil Dtlds. Von der SU lernen heißt siegen lernen, hieß es in der DDR. Es genügte die unterwürfige Anpassung und Lob der Politik der weisen Führung der Sowjetunion. Diese war (fast immer?) richtig und du konntest dich danach ausrichten. Die Gewissheit alles richtig zu machen ist nun weg, verloren gegangen, damit auch die klare einfache Orientierung. Das gilt auch bis zu einem gewissen Grad für den westlichen Teil Dtlds. Ich erhebe übrigens mit meiner Meinung keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, komme auch nicht vom Berg der Verheißung mit einer Offenbarung.


In der jetzigen Situation wird nicht Anpassung, sondern selbstständiges Denken und Handeln gefordert. Dies ist längst geschehen. Schon in der 90er Jahren wurde darüber diskutiert und dann in den Weißbüchern zur Sicherheitspolitik vor Jahren festgelegt. Der vergangenen Jahre ist wiederholt auf die Notwendigkeit der Absicherung von Seewegen hingewiesen worden; wie ich mich entsinne im Rahmen international abgesicherter Maßnahmen. Die USA drängten in den Diskussionen auf eine Beteiligung, weil sie nicht einsehen wollen, dass Dtld in seinem Handel größter Nutznießer des Schutzschirmes der Verbündeten sein soll. Darüber magst du in deinem abgelegenen Landstrich vielleicht nicht viel hören. Anderswo in Dtld ist man sich dieser Abhängigkeit vom internationalen Handel jedoch sehr bewusst. Das gilt auch für die Politik Chinas in besonderem Maße, deren größter Exportanteil nach Europa geht. China ist durch die Eurokrise stark betroffen, weil der Dollar gegenüber dem Euro steigt und der Yuan an den Dollar gebunden ist. Chinas Produkte im Handel mit Europa erbingen weniger Ertrag. China stützte in den letzten Tagen den Eurokurs.

Wer Handel bejaht und will, benötigt Sicherheit, nicht militärische Aktionen. Im Notfall, im Zweifel, wie Köhler es ausdrückte, aber in Kooperation mit anderen bedeutenderen Staaten. Köhler wollte m.E. eher die Diskussion anstoßen. Davon war die Rede im besagtem Interview, das er besser präzisiert und vor allem vor der Sendung unbediungt hätte autorisieren müssen. Das ist Sache der Berater des Präsidenten.


Der Krieg in Afgh. muss und kann beendet werden, weil die wirtschaftlichen Interessen anderer Großstaaten bereits im Spiel sind. Für russische und chinesische Staatskonzerne, die nach Afgh drängenbedarf es keines langen Bundeswehreinsatzes mehr.


Die Vorschläge für eine Reduzierung der Bundeswehrstärke auf eine Mannschaftsstärke von 150 000, die gerade jetzt im Verteidigungsministerium vorliegen sind ein Hinweis, dass eher keine "Kanonenbootpolitik" ins Auge gefasst wird. Damit würde die Bundeswehr auf etwas mehr als ein Viertel der Mannschaftsstärke von 1990 reduziert. Eine Sparmaßnahme. Eine weltweite Bedrohung anderer Staaten ist das nicht. Auch zur Sicherung der See- und Handelswege wird das kaum reichen.

Viele Grüße
c.


hugo
hugo
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Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 02.06.2010, 19:13:02
danke carlos,,gefällt mir wie Du das schreibst, jedoch nicht alles was Du schreibst *g*

aber im Ernst: ja Außen-Politik ist nicht starr, Fehler müssen korrigiert werden. Das seh ich auch so,,im Gegensatz zu meiner "Ehemaligen"-(du hast das wohl halbwegs begriffen und z.T richtig dargelegt) *g*

also im Gegensatz dazu muss heute der Masse, den Micheln, dem Volk den Lemmingen, den Interressierten den Wählern usw. (Du magst Dir aussuchen,,) auch beigebracht werden warum und wieso,,,denn letztendlich muss ja jede Entscheidung welche Geld kostet (und welche kostet heutzutage nix) auch durchgeboxt und so schmackhaft gemacht werden das es möglichst wenig Widerstand gibt, auch auf die Gefahr hin sich mal übler Wahrheiten zu bedienen und dabei ins Stolpern zu geraten (siehe Köhler)

etwas bedenklich erscheint mir die Realisierung Deiner Behauptung: "In der jetzigen Situation wird nicht Anpassung, sondern selbstständiges Denken und Handeln gefordert." in Anbetracht der Kräfteverhältnisse, der Interessenlagen, der internationalen Verflechtungen und Abhängigkeiten,,ist da wohl auch -ich wills mal etwas lax formulieren- "wendiges Lavieren" und Handeln im Dienste des Stärkeren zum Eigennutz angesagt?

oder hattest Du das "selbständige Denken" bei uns Usern, bei der Einzelperson angemahnt ??
hugo

carlos1
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Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von carlos1
als Antwort auf hugo vom 02.06.2010, 19:51:45
"oder hattest Du das "selbständige Denken" bei uns Usern, bei der Einzelperson angemahnt ??" hugo

Hallo hugo,
ich habe nichts anzumahnen und habe nicht im geringsten an die User dieses Forums gedacht. Nicht im mindesten habe ich kritisch sein wollen und nicht versucht jemand in den Senkel zu stellen. Was ich sagen wollte ist, dass in Dtld Außenpolitk kein wichtiger Diskussionsgegenstand ist. Das hängt auch mit unserer Geschichte zusammen, aber vor allem damit, dass Außenpolitik schwer zu verstehen ist. Darauf verwies ich.

Ich möchte aber noch hinzufügen, dass es Dtld mit seiner Mittellage nicht leicht hat. Wir haben neun Nachbarstaaten und mitten drin in Europa liegen wir. Da sind unterschiedlichste Orientierungen möglich zwischen Ost und West. Der Großvater meiner Frau war Soldat im ersten Weltkrieg und mochte keine Preußen und Berlin schon gar nicht. Ihm wäre es lieber gewesen wir hätten 1870/71 den Rotwein (Frankreich) gewählt (hatte er nicht verstanden, dass diese Wahl nicht möglich war )und nicht die Schnapsflasche (Preußen). Dann wäre der Weltkrieg nicht gekommen. Er gab Berlin die Schuld am Krieg, womit er nicht falsch lag. Die deutsche Einheit war ein schwieriges Problem für die Deutschen und für die Nachbarn. 1871 war es die württembergische Königin, die fragte, ob nicht mit Russlands Hilfe (ihrer Verwandtschaft am Zarenhof), Württembergs Aufgehen im Dt. Reich verhindert werden könnte. 1866 lagen Preußen und die süddt. Staaten im Krieg. 1918/19 war es eigentlich ein Wunder, dass die dt. Einheit erhalten blieb. Bei anhaltenden Unruhen, einem Sieg der Spartakisten und Verzögerungen bei der Ausführung der Waffenstillstandsbedingungen, wäre es zur Besetzung Dtlds durch die Allierten gekommen. Wir sind eine verspätete Nation, die 1990 nach der Wende sich wieder überlegen musste, welche Hauptstadt das Dtld haben sollte.

Wie sollen wir in der Krise uns in Europa verhalten? Die Frage ist einfach zu beantworten. In Freundschaft zu allen Nachbarn. Der Euro hat unserer Industrie (Export) Vorteile gebracht. Bestimmt nicht jedem von uns. Wir können uns die Nachbarn aber nicht aussuchen. Zu einigen wäre viel zu sagen. Wir solltenn darauf drängen, dass die bei der Einführung des Euro gemachten Fehler behoben werden. Eine Währungsunion ohne gemeinsame Wirtschafts- und Fiskalpolitik geht nicht. Wir sind keine Weltmacht, sondern eine regionale Mittelmacht mit keinerlei weltpolitischen Ambitionen, sehr verletzbar durch die Exportabhängigkeit und damit auf den Versorgungswegen. Freundschaft und gute wirtschaftliche Beziehungen mit Russland sind möglich und geboten. Die EU ist in den Augen russischer Politiker ein Feind. Militärisch ist die EU eher eine Luftnummer. Das wird irgendwann einmal erkannt werden. R. sucht Partner für eine Modernisierung. Das kommt uns entgegen. Eine Nato-Mitgliedschaft oder enge Partnerschaft mit Russland ist langfristig denkbar und anzustreben.


"etwas bedenklich erscheint mir die Realisierung Deiner Behauptung: "In der jetzigen Situation wird nicht Anpassung, sondern selbstständiges Denken und Handeln gefordert." in Anbetracht der Kräfteverhältnisse, der Interessenlagen, der internationale"wendiges Lavieren" und Handeln im Dienste des Stärkeren zum Eigennutz angesagt?" n Verflechtungen und Abhängigkeiten,,ist da wohl auch -ich wills mal etwas lax formulieren- hugo


Stärker oder schwächer? Der Starke benötigt den Schwachen auch. Die Mehrheitsverhältnisse in Europas Entscheidungsgremien erfordert die Einbindung der kleineren Staaten. Für Dtld heißt das, dass deutsche Initiativen auch über die kleineren Staaten in Absprache laufen sollten. Führung heißt nichgt immer im Vordergrund stehen. Das geht nicht gut im Fall Dtld. Gute Organisation der Zusammenarbeit entscheidet. Die Zusammenarbeit mit ihnen ist wichtig. Wir werden leider Zahlmeister bleiben in Europa.

WEnn ich lese, dass der Besuch Merkels in der Golfregion den "Druck auf Teheran erhöhen" solle, frage ich mich, mit was Druck ausgeübt werden könnte. Wenn der Iran sich entschließen sollte wo anders groß einzukaufen, wäre der Druck auf uns ebenfalls sehr hoch. Militärisch sind wir in der Golfregion eine Null. Wir könnten Rüstungsgüter liefern. Der Iran könnte sich weigern sein Ol an uns zu verkaufen. Neulich war ein Foto von drei Staatsmännern zusehen. Brasiliens Lulada Silva, Erdogan aus der Türkei und Ahmadinedschad aus dem Iran hielten sich brüderlich umschlungen. Das sind drei weltpolitische und wirtschaftliche Schwergewichte. Halte mal Merkel dagegen.

c.
hugo
hugo
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Re: Ist Krieg wieder hoffähig?
geschrieben von hugo
als Antwort auf carlos1 vom 03.06.2010, 23:22:56
nicht zu verachten,, Dein Exkurs ins 19. Jahrhundert,,,
besonders 1870/71,,,davon hab ich sehr viel von meinen Ahnen und Urahnen erfahren können,,,aber das damals eine Entscheidung zwischen Rotwein und/oder Schnaps gefällt werden musste/konnte,,ist mir neu,,danke

Meine Vorfahren hatten damals mit einer der größten Hungersnöte zu tun und alles andere trat in den Hintergrund (ich glaub sogar Paris kapitulierte vor allem wegen der Not,,)

Ein Urgroßvater erzählte, das sie nur durch die Früchte eines großen Wallnussbaumes zwei harte Winter-Wochen überlebten,,,seitdem steht dieser Baum bei mir unter großer Beachtung und immer und überall wo ich wohnte,,pflanzte ich einen solchen.

Übrigens ging das Wirtschaftsleben damals trotzdem sehr schnell wieder los,,,ein anderer Vorfahre war Musterweber (in der Oberlausitz und in Oberschlesien waren damals ja massenhaft die Leineweber angesiedelt)
also der trabte ein bis zweimal im Jahr mit einer Schubkarre voller Webmuster nach Leipzig (über 250 km) zur Messe und konnte tatsächlich damit seine Familie recht ordentlich ernähren.

Ich glaub auch nicht, das diese Leute sich damals für die Tagespolitik interessierten bzw sie erfuhren ja Vieles erst Tage später,,
z.B das Am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal des Schlosses von Versailles in Gegenwart von Fürsten und Soldaten der neue deutsche Kaiser ausgerufen wurde usw usf,,

dazu interessant auch folgender Ausspruch: ".Auch heute sehnen wir uns wieder nach der Einheit unseres Volkes, einer einheitlichen Weltanschauung um es in einem völkischen Staat wieder zu vereinen und gedeihen zu lassen, bevor die Demokraten es ganz ausgeblutet haben lassen."
kommt Dir das nicht irgendwie bekannt vor ??

“Wo das Müssen anfängt, hört das Fürchten auf.” -Otto von Bismarck-

also Wirtschaftskrise gabs eigentlich zu allen Zeiten,,mal einige kurze Wirtschaftswunderjahre ausgenommen,, aber auch da hat das kaum Jemand bemerkt, auch da gabs Kritiken, Ärgernisse, Unzufriedenheiten ,,
naja und Krisen in der Außenpolitik -um mal zur Überschrift zurückzukehren- die sind wohl latent. Irgendeiner stänkert immer *g*


hugo

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