Internationale Politik Bringt das Drama von Lampedusa endlich ein Umdenken auch in Deutschland?

Bevor Italien die mittlerweile auf das Festland verbrachten nordafrikanischen Flüchtlinge mit temporären Visa ausstattet, damit diese legal in ihre Wunschländer ausreisen können, hat sich die Bundesregierung nun doch bereit erklärt, einige Flüchtlinge aus Tunesien bei uns aufzunehmen. Dies ist noch ein Tropfen auf den heissen Stein und wird nicht reichen. Andererseits dürfte es unserer Industrie helfen, die dringend gut ausgebildete, junge Mitarbeiter sucht - teilweise können die Stellen nicht besetzt werden, da der deutsche Nachweis sich dazu nicht eignet. So ist doch allen geholfen - find ich gut. Olga

Olga,


vielleicht sollte man auch erwähnen, dass Deutschland da äußerst großzügig ist. Unser reiches Land will tatsächlich bis zu 100 Flüchtlinge von den vielen tausenden, die schon Italien sind, aufnehmen.

Myrja

Myrija das meine ich ja mit dem Tropfen auf den heissen Stein. Aber unsere Regierung kennt ja ihr Wahlvolk. Dieses bejubelt seit Monaten die Rebellen in nordafrikanischen LÄndern, will aber keinesfalls junge Flüchtlinge bei uns aufnehmen. Ich hoffe nur, dass unsere Regierung mutiger wird und weitere junge Menschen zu uns einlädt, auch wenn es sich natürlich um Muslime handelt und dies wieder die allgemeine Islam-Hysterie bei uns entfachen wird. Aber noch ist das Wahlvolk ja mit dem AKW-Ausstieg beschäftigt. Olga

Ich dachte bisher, die rebellionen in den arabischen ländern hatten das ziel dort bessere lebensbedingungen zu schaffen.
Anscheinend aber betrachten es große teile der bevölkerung eher als die möglichkeit ihr land zu verlassen.
Liebe Olga, woher willst Du wissen, daß das alles gut ausgebildete menschen sind, nach denen D gerade dürstet.
Die riesenwelle, die da gerade herüberschwappt wird eher an die europäischen sozialsysteme andocken wollen.
Auch in Afrika hat sich schon herumgesprochen, daß man in D von sozialhilfe ganz gut leben kann und wenn dann noch ein wenig illegal hinzuverdient wird gehts noch besser.

Ich dachte bisher, die rebellionen in den arabischen ländern hatten das ziel dort bessere lebensbedingungen zu schaffen.
Anscheinend aber betrachten es große teile der bevölkerung eher als die möglichkeit ihr land zu verlassen.
Liebe Olga, woher willst Du wissen, daß das alles gut ausgebildete menschen sind, nach denen D gerade dürstet.
Die riesenwelle, die da gerade herüberschwappt wird eher an die europäischen sozialsysteme andocken wollen.
Auch in Afrika hat sich schon herumgesprochen, daß man in D von sozialhilfe ganz gut leben kann und wenn dann noch ein wenig illegal hinzuverdient wird gehts noch besser.

Ja Gram,

da hast Du richtig gedacht. Sie wollen bessere Lebensbedingungen schaffen. Aber bis es soweit ist, ist es noch ein langer Weg.

Es ist in deren Heimatländern genau wie bei uns, die Menschen wollen Arbeit, damit sie leben können. Diese Arbeit gibt es aber noch nicht in ihrer Heimat. Wie gesagt, das kann noch dauern. Sollen die Menschen bis dahin hungern?

Bekannt ist auch durch die Medien, dass es hauptsächlich die junge Genaration von dort ist, die eine gute Schulbildung hat, studiert hat und eigentlich nichts weiter möchte, als im erlernten Beruf arbeiten.

Die deutschen Arbeitgeber jammern doch ständig, dass es bei uns nicht ausreichend Fachkräfte gibt. Sie fordern vehement die Arbeitserlaubnis für ausländische Fachkräfte. Nun, da hätten wir doch momentan die große Auswahl. Diese Flüchtlinge haben das erforderliche Fachwissen.

Aber plötzlich möchte man nur 100 Flüchtlinge bei uns aufnehmen. Das finde ich schon recht eigenartig!

In Deinem Beitrag lese ich übrigens die üblichen Vorurteile. Schade, dass sich dieses Vorurteil in manchen Köpfen so verfestigt hat!

Myrja

Die deutschen Arbeitgeber jammern doch ständig, dass es bei uns nicht ausreichend Fachkräfte gibt. Sie fordern vehement die Arbeitserlaubnis für ausländische Fachkräfte. Nun, da hätten wir doch momentan die große Auswahl. Diese Flüchtlinge haben das erforderliche Fachwissen.

Woher hast du diese Weisheit und worauf basiert dieses "Wissen".
Das würde ich gerne nachlesen .... bitte.

loretta

Ich bin zwar auch der Meinung, dass D viel mehr Flüchtlinge aufnehmen müsste, finde aber andererseits, dass gerade junge, gut ausgebildete Menschen ein Land wieder aufbauen können und auch müssen. Wer soll das denn sonst tun?

Die deutschen Arbeitgeber jammern doch ständig, dass es bei uns nicht ausreichend Fachkräfte gibt. Sie fordern vehement die Arbeitserlaubnis für ausländische Fachkräfte. Nun, da hätten wir doch momentan die große Auswahl. Diese Flüchtlinge haben das erforderliche Fachwissen.

In Deinem Beitrag lese ich übrigens die üblichen Vorurteile. Schade, dass sich dieses Vorurteil in manchen Köpfen so verfestigt hat!
Myrja

Ich finde es nicht in Ordnung Myrja, wie einseitig Du das beurteilst.
Vorurteile.

Ich bin seit den 70er Jahren mit Flüchtlingen in Hamburg konfrontiert gewesen.
Ich habe neben einer Unterkunft gewohnt, eine ehemalige Behindertenschule.
Man hat da Erfahrungen gesammelt.
Es begann mit Flüchtlingen aus Polen, dann Afrikaner usw. usw.

Ich habe verschiedene Erfahrungen machen müssen.

Aussagen wie: "Deutschland gibt Geld ohne Arbeit"
Mehrfach auf Fragen nach Ziele, Zukunft.

Oder auch die andere Seite.
Anpacken, lernen, sich fortbilden. Gespräche am Arbeitsplatz.
Ich konnte die Deutschkenntnisse verfolgen.

Es gibt immer beiderlei zu beobachten.
Dabei wäre es doch gut, wenn jeder mithilft.
Wer arbeitet, zahlt Steuern und davon ist erst Hilfe möglich.

Die Arbeitgeber wollen gut ausgebildete Fachkräfte zum niedrigen Lohn.
Leider ist das Leben in Deutschland nicht billig.
Ihren Gewinn möchten sie nicht schmälern.
Oder warum glaubst Du, gehen Fachkräfte hier im Norden in skandinavische Länder ?
Auch da kenne ich Beispiele.

Ich glaube auch nicht, daß die Flüchtlinge nun die gesuchten Fachkräfte sind.
Lasse mich aber gerne eines Besseen belehren.
Bis dahin sehe ich es differenzierter und stelle weder positive noch negative Beispiele in Frage.

nordstern

Loretta,

diese "Weisheit" habe ich aus den Medien. Wer sich für die politische Situation in den nordafrikanischen Ländern wirklich interessiert, verfolgt auch dementsprechend die Nachrichten. Genau da, in den Nachrichten, wurde dies immer wieder gesagt.

Myrja

Komisch, ich verfolge das Geschehen diesbezüglich sehr.

loretta