Internationale Politik Dalai Lama droht

silhouette
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von silhouette
als Antwort auf silhouette vom 20.03.2008, 16:59:12
Interessant, was ich heute über Tibet und den Dalai Lama als einen link in einem anderen Forum gefunden habe. Dem Befragten kann man wohl ohne Bedenken vertrauen.
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luchs35
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von luchs35
als Antwort auf silhouette vom 21.03.2008, 22:57:30

Silhouette, das hätte mich interessiert, aber Dein Link funktioniert nicht. Versuch es bitte noch einmal.
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luchsi35
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von silhouette
als Antwort auf luchs35 vom 22.03.2008, 08:24:51
Seltsam, luchsi, bei mir funktioniert er. Aber Ich kopiere ihn dir mal hier her:

http://www.ksta.de/html/artikel/1203599448045.shtml
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silhouette

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luchs35
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von luchs35
als Antwort auf silhouette vom 22.03.2008, 13:54:05

Danke, Silhouette, jetzt hat es geklappt, war wohl ein Serverfehler.

Dass Tibet nie ein autonomer, anerkannter Staat war, wusste ich. Das Drama der Tibeter ist ihre lange Abgeschiedenheit vom Rest der Welt. Mehr oder weniger waren sie in den Augen der Menschen in aller Welt eine Art "Disneyland für Glaubensuchende", was der Dalai Lama auch geschickt ausnützte.
Tragisch ist auch, dass diese Kultur und Eigenart dieses kleinen Volkes von den Chinesen zerstört wird, und genau danach sieht es leider aus.
Hier darf die Welt nicht einfach zusehen, aber ich denke nicht, dass sich die Chinesen irgendwelchen Drohungen beugen werden.
Für mich ist alles nur hohles Geschrei, was die Politiker der westlichen Welt von sich geben, Lippenbekenntnisse eben.
Das echte Elend der Tibeter geht dabei unter.

luchsi35
mulde1
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von mulde1
als Antwort auf luchs35 vom 22.03.2008, 15:24:47
luchsi
Es empfiehlt sich mal in einer gut geführten Stadtbibliothek Leihbücherei nach Bücher des Sven Hedin
zu fragen!
Er waer der erste Europäer der noch auf "dunklen Wegen"
mitte der 30er Jahre bis nach Lhasa kommen konnte.
aus heutiger Sicht fand er ein wohl religös geführtes
Land vor dessen Lebensart noch absolut Mittelalterlich war.
Da hat sich bis um 1950-52 kaum was geändert.
Der damalige Dalay-Lama war zwar auch ein aus heutiger
Sichtweise ein Regierungschef der aber sein Land gegen
alles Abschirmte was die tibetische Religon behindern
konnte.
Das was man heute im Fernsehn sieht relativ moderne
Häuser und Geschäfte ja die in etwa vergleichbare
Infrastruktur kam erst durch die chinesiche Verwaltung.
Der Dalay -Lama protestierte damals gegen den Bau der
Himalaya Hochstrasse er erkannte ach den Bau von einem
Krankenaus an/ wir würden sagen das ist Gottessünde
solche Einrichtungen.
Es gibt einen deutschen?östereichischen? Abenteurer
namens "Harrer"( mehr bekome ich auch nicht zusammen)
der hat in den 50 Jahren dort gelebt.
Die ARD hat von ihm damals mehere Sendungen gebracht
/schwarz weis//
Dieser Mann berichtete das beten wichtiger war als
einen allgemeinen Lebensstandart nach eropäischen Masstäben einzu führen.

Die Flucht des Dalay - lama damal nach Indien war auch
von aussen beeinflusst worden.
Danach hat sich aber kaum ein westliches Land um Tibet
gekümmert nur mal so wenn es für Horronachrichten
brauchte- der Dalay - Lama ist im Grunde ein politisches
Neutrum- man liebt ihn nicht aber man braucht ihn
im spiel der Kräfte
Wer finanziert denn das leben dieses Religionoberhauptes?
Eigene Staatseinnahmen hat er nicht, reist aber durch die Welt.
Ich habe so langsam den Verdacht bestimmte Kräfte benutzen ihn und das Volk zu bestimmten Zwecken siehe
Afghanistan!
würde tibet wieder eigenständig weden werden doch zuerst
die örtlichen Lamas die Obermacht haben wollen
Nur den religiösen Staat den die Mönche mal hatten
werden sie kaum wieder einrichten können.
Egal was China den Tibtern antut oder angetan hat
Das bischen moderne wollen die eigentlichen Tibeter
bestimmt nicht wieder haben.
Bei aller Kritik an China sollten wir nicht den Einfluss
westlicher Interessen ausser Acht lassen.
Das die aber selten echte lebensqualität bringen
sieht man im Irak und Afghanistan!
luchs35
luchs35
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von luchs35
als Antwort auf mulde1 vom 22.03.2008, 22:50:24

Hallo Mulde, das ist eine kluge Sicht auf die Geschehnisse in Tibet und auf die Rolle des 14.Dalai Lama und seiner Vorgänger. Ich kenne die Schilderungen Sven Hedins und Heinrich Harrers, der sieben Jahre (bis 1951)nicht nur in Tibet lebte, sondern auch den noch sehr jungen Dalai Lama über das Leben ausserhalb Tibets aufklärte. Bis zum Tode von Heinrich Harrer vor rund 2 Jahren blieben die beiden Männer eng befreundet.
Die reichen Bodenschätze Tibets haben schon immer Begehrlichkeiten in anderen Ländern geweckt -siehe Russland und England- das hat natürlich auch die Chinesen hochgeschreckt, sodass sie 1950 erst einmal dort einmarschierten.
Die heutige "Modernisierung" Tibets geht an der tibetischen Bevölkerung vorbei und treibt sie in eine hoffnungslose Zukunft.

Die absolute Rechtlosigkeit, aber auch Hilflosigkeit der tibetischen Bevölkerung darf die Welt nicht stillschweigend hinnehmen.
Und doch glaube ich nach wie vor, dass es nur Lippenbekenntnisse bleiben werden.

luchsi35

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silhouette
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Re: Dalai Lama - gelbe Mützen und rote Schuhe
geschrieben von silhouette
als Antwort auf mulde1 vom 22.03.2008, 22:50:24
Ein bisschen Off topic, aber trotzdem riskiere ich es. Rüffel werden gelassen entgegengenommen, versprochen!

Ich wusste nicht, dass Heinrich Harrer so wenig bekannt ist. Er gehörte zu den 2 Deutschen und 2 Österreichern, die 1938 zusammen zum ersten Mal die Eiger-Nordwand durchstiegen haben. Der Erfolg wurde von Hitler groß gefeiert. Die andere Bergsteiger-Legende aus diesem Team war übrigens der Oberbayer Anderl Heckmayer, der genauso steinalt wurde wie Harrer.

Danach war er Mitglied einer "großdeutschen" Nanga-Parbat-Expedition. Aber statt auf den Gipfel gelangten die Teilnehmer in britische Quasi-Kriegsgefangenschaft in Indien, denn der 2. Weltkrieg war dazwischengekommen.

Mit einem weiteren Mitglied aus dem Expeditionsteam gelang ihm nach mehreren Anläufen ein Ausbruch aus dem Lager. Die beiden gelangten nach einer langen Odyssee nach Tibet. Dort sassen sie dann fest, auch dort hat sie das Militär nicht mehr rausgelassen.

Wie er an den Dalai Lama persönlich "rangekommen" ist, wie er in diesem Land "hinter dem Mond" gelebt hat, wie er es entdeckt und ein bisschen mit frischem Wind versorgt hat, schreibt er auf sehr unterhaltsame Weise in seinem Buch "Sieben Jahre in Tibet". Die Verfilmung ist die hollywoodisierte Fassung, enthält aber schöne Bilder und amüsante Momente.

Genau wie Hillary, der Erstbewzinger des Everest, der von Nepal nie mehr losgekommen ist und dort viel Gutes getan hat, war Harrer zeit seines Lebens mit Tibet eng verbunden und hat viel für das Land getan.

Harrer konnte leider das Geschmäckle seiner SS-Mitgliedschaft bis zu seinem Lebensende nicht loswerden.
--
silhouette, ehem. Bergziege
hl
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Dalai Lama
geschrieben von hl
als Antwort auf hema vom 18.03.2008, 11:24:21
" [..]Was unsere Beziehungen zu China betrifft, so haben wir etwa seit 1974, als uns die Unabwendbarkeit einer Gelegenheit bewusst wurde, irgendwann mit China in einen Dialog einzutreten, Vorkehrungen getroffen, eine echte, alle Tibeter vereinigende Autonomie zu erzielen, so wie sie die chinesische Verfassung vorsieht. 1979 erklärte Chinas Spitzenpolitiker Deng Xiaoping, dass, mit Ausnahme der Unab­hängigkeit, alle anderen Tibet betreffenden Fragen durch Verhandlungen gelöst werden könnten. Da dies im Einklang mit unserer Haltung stand, wählten wir die für beide Seiten vorteilhafte Politik des Mittleren Wegs. Seit damals, seit 28 Jahren also, haben wir beständig und aufrichtig diese Politik ver­folgt, die nach eingehender Diskussion und Analyse der Gegebenheiten konzipiert wurde mit dem Ziel, sowohl die unmittelbaren und langfristigen Interessen der Tibeter und der Chinesen als auch die friedliche Koexistenz in Asien und den Schutz der Umwelt berücksichtigt. Diese Politik wird von vielen pragmatisch gesinnten Tibetern innerhalb und außerhalb Tibets sowie von vielen Staaten gutgeheißen und unterstützt.

Der wichtigste Grund für meinen Vorschlag einer echten nationalen Regionalautonomie für alle Tibeter ist der Wunsch nach Verwirklichung wahrer Gleichberechtigung und Einheit von Tibetern und Chinesen, durch Beseitigung des Groß-Han-Chauvinismus ebenso wie des Lokal-Nationalismus vor Ort. Gegenseitige Hilfe, Vertrauen und Freundschaft zwischen den beiden Nationalitäten trägt zur Stabilität des Landes, zum Erhalt der reichen tibetischen Kultur und Sprache bei, die auf einem soliden Gleichgewicht zwischen spiritueller und materieller Entwicklung basiert, zum Wohle der gesamten Menschheit.[..]

Quelle: http://www.tibet.de/tib/erklaerung_dl_volksaufstand_07.html
--
hl
lotte
lotte
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Re: Dalai Lama droht
geschrieben von lotte
als Antwort auf schorsch vom 20.03.2008, 10:50:07

Wer sich nur ein bisschen mit der Geschichte Tibets befasst wird merken, dass hier ein Volk unterdrückt wird, das Jahrhunderte lang autonom war.

Darf man dem Dalai Lama dafür einen Vorwurf machen, dass er - wie so viele Könige und andere Landesväter - sein Land verlassen hat bevor man ihn tötete? Darf man ihn dafür verurteilen, dass er versucht, aus dem Exil das beste für sein Volk herauszuholen?

Der Dalai Lama droht übrigens nicht den Chinesen mit seinem Rücktritt, sondern dem eigenen Volk. Von diesem verlangt er, dass es - gemäss den Satzungen ihrer Religion - nicht mit Waffen kämpft, sondern mit Geduld.

--
schorsch



So ist es, schorsch. Schließlich kann er seinem unterdrückten Volk vielleicht so ähnlich wie einst Gandhi den Indern - doch eine Hoffnung auf Eigenständigkeit geben.
Der Lamaismus ist gewaltfrei - wie furchtbar die Chinesen die nationale Identität der Tibetanter ( auch der Uiguren in Ostturkestan( Xinjiang) - heute ebenfalls eine chinesische Provinz ) zu vernichten trachten, macht - mir die Ausschreitungen dort erklärlich.

hier kann man protestieren - ich habe schon... den Link bekam ich von einer luxemburgischen Net-Freundin.


Da ich diese Diskussion verfolge:
es geht - mMn - nicht um "Religion", nicht um "Fortschritt" usw
es geht gegen Verletzungen der Menschenrechte. Artikel 21


Artikel 21

1. Jeder hat das Recht, an der Gestaltung der öffentlichen Angelegenheiten seines Landes unmittelbar oder durch frei gewählte Vertreter mitzuwirken.
2. Jeder hat das Recht auf gleichen Zugang zu öffentlichen Ämtern in seinem Lande.
3. Der Wille des Volkes bildet die Grundlage für die Autorität der öffentlichen Gewalt; dieser Wille muß durch regelmäßige, unverfälschte, allgemeine und gleiche Wahlen mit geheimer Stimmabgabe oder in einem gleichwertigen freien Wahlverfahren zum Ausdruck kommen.

--
lotte
dunkelgraf
dunkelgraf
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Re: Dalai Lama droht
geschrieben von dunkelgraf
als Antwort auf lotte vom 24.03.2008, 14:32:54
Der Westen hat ja lange genug darauf hingearbeitet, die Olympischen Spiele in Peking massiv zu stören. In unzähligen Fernsehberichten wurden die "armen unterdrückten Tibeter" bedauert. Der Dalai Lhama wurde herumgereicht, der unrühmliche "krönende" Abschluß war der offizielle Empfang bei der Kanzlerin. Das alles hat die Tibeter ermutigt, Rabatz zu machen. Immerhin haben bestimmte separatistische Gruppen selbst gegeben, den Zeitpunkt ihrer Gewalteskapaden vor die olympischen Spiele zu legen. Die chinesische Regierung hatte eine lange Geduld bewiesen. Aber daß sie sich gegen einen aufgehetzten Mob, der chinesische Bürger in Lhasa verprügelt und sogar ermordet, entgegenstellt, ist für mich selbstverständlich. Unerträglich ist für mich die deutsche Politik, die sich mal wieder in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates einmischt.Da erdreistet sich ein Außenminister Steinmeier zu FORDERN, daß die chinische Regierung mit dem geflohenden Mönch, dem Dalai Lhama über den integralen Bestandteil Chinas verhandelt.
--
dunkelgraf

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