Internationale Politik Der Feind im Weißen Haus

SamuelVimes
SamuelVimes
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RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf chris33 vom 29.08.2019, 01:05:20

Washington Examiner, 11.1.2016

Zitat

When political candidates play Bruce Springsteen's "Born in the U.S.A." at their campaign rallies, you can usually assume they've never listened to the lyrics.
....
Trump has added "Born in the U.S.A." to his playlist at precisely the same time that he has begun repeatedly alluding to the fact that his primary opponent Ted Cruz was born in Canada.

 

Es ging wohl einzig und allein um den Refrain, den wohl viele Trump-Anhänger einfach
missverstehen oder missverstehen wollen.

Das Lied ist ein klassischer Antikriegssong und eine Amerika-kritische Antihymne - siehe unten.


Zitat Musikexpress
 
Bruce Springsteen – ,,Born in the U.S.A.“ (1984)
Was Leute denken, worum es geht:
  • Patriotismus in Reinform
Das dachte auch das Wahlkampfteam von Ronald Reagan, dem republikanischen Präsidenten der USA von 1981 bis 1989, und fragte 1984 während der heißen Phase des Wahlkampfes, ob sie den Song verwenden dürften. Springsteen, selbst ein überzeugter Demokrat, verbat sich den strategischen Einsatz seines Songs. Trotzdem lobte Regan bei einem späteren Wahlkampfauftritt die „Botschaft der Hoffnung“ in dem Lied. Klassischer Fall von: Song entweder nicht gehört oder nicht verstanden.
Worum es wirklich geht:
  • „Born in the U.S.A.“ ist eine Amerika-kritische Antihymne mit deprimierenden Untertönen und sarkastischem Refrain.
Der Song handelt von einem jungen Mann, der in einer wirtschaftlich schwachen Region der USA („dead man’s town“) sein Leben fristet und sich nach einem Strafdelikt in seiner Heimatstadt gezwungen sieht, am Vietnamkrieg teilzunehmen, um dem Gefängnis zu entgehen. Wieder zurück, erntet er nur Unverständnis („son, don’t you understand“), ist arbeitslos und wird auch nach zehn Jahren („I’m ten years down the road“) mit seinen Erinnerungen und der perspektivlosen Gegenwart („nowhere to run, ain’t got nowhere to go“) allein gelassen.
Springsteen nutzt den Song, um sich vom Vietnamkieg sowie dem Verhalten der damaligen Regierung abzugrenzen und Sozialkritik am Umgang mit zurückgekehrten Veteranen zu üben.

Eine derartige Amerika-kritische Antihymne zu einer patriotischen Hymne umzufunktionieren – das muss man erstmal hinbekommen.
 


Ich glaube, dass es der Hälfte der Amerikaner so ergeht wie Whoppie Goldberg in
dem Film Jumpin' Jack Flash, die den Versuch macht, das
"Genuschel" von Mike Jagger in Worte zu fassen.
Sie verstehen den "Gesang" von Bruce Springsteen einfach nicht und reduzieren
das Lied auf den Refrain - der völlig unpatriotisch ist.

Der Titel dieses Fadens stammt nicht vom mir sondern von Stefan Kuzmany (Spiegel) -
siehe meinen Eröffnungsbeitrag.

"The Chosen One" lügt, betrügt und vertuscht.
Die US-Wirtschaft läuft auf Pump - Trump wird in seiner Amtszeit mehr
Neuschulden gemacht haben (4310 bn US Dollar) als das gesamte
deutsche Bruttoinlandsprodukt (umgerechnet 3677 bn US Dollar) - oder anders -
über das 12-fache des Bundeshaushalts.

Seine "Zölle" zahlt nicht China sondern der US-Konsument.
Für das "Steuergeschenk" zahlen die Kinder und Kindeskinder
mit Zinsen und Zinseszinsen.
Long-term problems for the US include stagnation of wages for lower-income families, inadequate investment in deteriorating infrastructure, rapidly rising medical and pension costs of an aging population, energy shortages, and sizable current account and budget deficits.
The onrush of technology has been a driving factor in the gradual development of a "two-tier" labor market in which those at the bottom lack the education and the professional/technical skills of those at the top and, more and more, fail to get comparable pay raises, health insurance coverage, and other benefits.
Das obige Zitat stammt nicht von mir - es ist aus dem aktuellen CIA Factbook entnommen.

https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/us.html


LG
Sam

PS
und natürlich hast Du vollkommen recht mit dem Clown -
das war mal mein "Avatar"  Lachen

animated-clown-image-0316.gif















 
julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von julchentx
als Antwort auf SamuelVimes vom 29.08.2019, 03:00:44

sehr passend dein avatar...

LOL

julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von julchentx
als Antwort auf SamuelVimes vom 29.08.2019, 03:00:44

born in the usa ist eine "ballade" geschrieben von Bruce Springsteen uber das leben
der soldaten die von vietnam zurueckkehrten. Geschrieben 1983. Lange, lange
nach ende des krieges.

Ein krieg in dem die usa niemals haetten sein sollen, aber waren um noch mehr
kommunismus in asien zu verhindern und weil irgendwelche politiker dachten war ne
gute idee.
Niemand war mit dem Krieg einverstanden, es war die bloedeste idee EVER, aber stell dir
vor, nicht Trumps schuld, ausnahmsweise.

Getan ist getan und Geschichte. Das versteht man in de auch, oder?

Das Lied spricht die maenner (und frauen) an die dort waren und sich beim nach hause
kommen bespucken lassen mussten von ihren landsleuten.
Und, ob ihres (aufgezwungen Dienstes) keine anstaendigen jobs bekamen usw.

Aehnlich wie ich schon von deutschen gehoert habe dass deutsche soldaten "kinder moerder" seien. Really? Das sind im Ernstfall die Leute die ihre kopf aus dem fenster
stecken fuer ihr Volk!

Vietnam Vets sind die Leute die Trump waehlen - sehr viele davon - und verstehen,
immer noch und trotz allem, dass zuviel Sozialismus nichts gutes bringt auf Dauer.

Ich habe mehr als einmal betreten vor so einem Vietnam Veteranen gestanden, und
ihn dann halt mal gedrueckt - unbekannterweise - weil er traenen in den Augen hatte.
NICHT weil er sich schaemte dass er in Vietnam dienen musste, sondern weil
er es nicht fassen konnte dass sein Volk ihm beim heimkommen bespuckte.
Der teil des volkes mit der Denke eines Bruce Springsteen....waren die spucker!

Insofern hat Trump keinen fehler gemacht dieses Lied zu waehlen, eher das Gegenteil.
Da es eine besondere Bedeutung hat fuer viele Amerikaner meines alters.
Und die sind sehr wohl stolz darauf "born in the USA" gewesen zu sein.

Bruce Springsteen?
Naja, er ist halt was er ist - darf er ja auch..und drum wollte er das
lied sperren, eben weil er auch nicht bloed ist und versteht was das lied bedeutet fuer die
Baby Boomers, die Trump waehler.

Eine weitere Analyse Deinerseits in die denke der Amis ist somit auch wieder ein schuss ins Knie!

 


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SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von SamuelVimes
Hmm - warum so vergesslich ?
Ich kann mich noch gut an den "Shitstorm" gegen Trump erinnern, den
viele US Veteranen 2017 auf Facebook und Twitter losgetreten haben, als der
Vietnamkrieg-Drückeberger Trump im Marineoutfit eine Rede
auf der USS Gerald R. Ford gehalten hat.

Und leider machst Du den gleichen grossen Fehler wie viele andere auch -
oder Du willst es nicht oder kannst es nicht verstehen.

Born in the USA - das ist in diesem Lied eine Klage - kein "Jubel".  
Die Platte ist auch musikalisch keine "glorreiche Hymne",
Das fällt vor allem am Anfang auf.
Bruce legt einen hohlen Synthesizer-Klang über eine einzige Snare-Drum.
Ansonsten hat der Song nur 2 Harmonien und hat in Strophe und Refrain die
gleiche Melodie.

Und was sagt Bruce selbst über seinen Song ?  Bitte sehr:

LG
Sam

PS
Wann das Lied entstanden ist habe ich bereits geschrieben -
inklusive der Tatsache, dass es weit vor Trumps Präsidentschaft war.

 
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von SamuelVimes

Hier mal der Text des Songs - deutsche Übersetzung -
https://www.lyrix.at/t/bruce-springsteen-born-in-the-u-s-a-f25

Ich wurde in irgend so einem Provinzkaff geboren,
und den ersten Tritt hatte ich schon abbekommen,
als ich das Licht der Welt erblickte.
Irgendwann endest du wie ein Hund, der zu viel geschlagen wurde,
und dann verbringst du dein halbes Leben damit, das zu verarbeiten..

Geboren in den USA.
Ich wurde in den USA geboren.
Ich wurde in den USA geboren.
Geboren in den USA.

In meiner Heimatstadt bin ich dann in Schwierigkeiten geraten,
deshalb drückten sie mir eine Waffe in die Hand und
schickten mich in ein fremdes Land,
um den „Gelben Mann“ umzubringen.

Geboren in USA.
Ich wurde in den USA geboren.
Ich wurde in den USA geboren.
Geboren in den USA.

Als ich wieder nach Hause kam, wollte ich dort in der Ölraffinerie arbeiten,
aber der Personalchef sagte nur: „Mein Sohn, wenn ich was zu entscheiden hätte ...“.
Daraufhin ging ich zu meinem Veteranenbetreuer,
der sagte „Mein Sohn, kapierst du denn gar nichts?“

Geboren in USA.
Ich wurde in den USA geboren.
Ich wurde in den USA geboren.
Geboren in den USA.

Ich hatte einen Bruder, der kämpfte in Khe Sahn gegen den Vietkong.
Die Vietkong sind immer noch da, aber ihn gibt es nicht mehr.
Er hatte eine Frau in Saigon, die er liebte und alles was ich von ihm noch habe,
ist ein Foto von ihm, auf dem er in ihren Armen liegt.

Ob unten im Schatten des Gefängnisses,
oder draußen bei den Gasfeuern der Raffinerie,
seit 10 Jahren hänge ich hier auf der Straße rum.
Kein Ort, wohin ich flüchten könnte. Kein Ort, wo ich hingehen könnte.

Geboren in USA.
Ich wurde in den USA geboren.
Ich bin ein abgehalfteter, alter Sack in den USA.
Geboren in den USA.
Geboren in den USA.
Geboren in den USA.
Ich bin ein cool rockender Daddy in den USA.

LG
Sam

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von schorsch

Nein, der Drückeberger wird nicht angespuckt; er wird angehimmelt - von jenen, die die Grenzen verrammeln wollen -, aber selber mal froh waren, mit offenen Armen in den Unitet States aufgenommen zu werden!


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adam
adam
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von adam
als Antwort auf schorsch vom 29.08.2019, 08:06:44

Entschuldige schorsch, aber du verkündest Halbwahrheiten.

Auch in die USA konnte noch nie einwandern wer wollte. Schon auf Ellis Island wured genau ausgesiebt, wer in die USA durfte und wer nicht. Und das mit den offenen Armen betraf andere Zeiten. Seit Langem haben die USA ein Einwanderungsgesetz, das die Zuwanderung nach genauen Kriterien regelt

Vor allem aber geht es Trump um illegale Einwanderer. Da haben die USA wohl das Recht sich zu wehren und Trump als Präsident hat die Pflicht, dem entgegen zu treten. Die Art wie er es macht, ist sicher political nicht correct, aber das ist seine Sache. Mit der Kritik daran muß er zurecht kommen.

--

adam

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von schorsch
als Antwort auf adam vom 29.08.2019, 12:26:15
Entschuldige schorsch, aber du verkündest Halbwahrheiten.

Auch in die USA konnte noch nie einwandern wer wollte. Schon auf Ellis Island wured genau ausgesiebt, wer in die USA durfte und wer nicht. Und das mit den offenen Armen betraf andere Zeiten. Seit Langem haben die USA ein Einwanderungsgesetz, das die Zuwanderung nach genauen Kriterien regelt

Vor allem aber geht es Trump um illegale Einwanderer. Da haben die USA wohl das Recht sich zu wehren und Trump als Präsident hat die Pflicht, dem entgegen zu treten. Die Art wie er es macht, ist sicher political nicht correct, aber das ist seine Sache. Mit der Kritik daran muß er zurecht kommen.

--

adam
geschrieben von adam
Vielleicht gehen meine  Erinnerungen etwas weiter zurück als die deinigen? Meine reichen bis zur Kolonialzeit zurück - als die Einwanderer froh waren, von den Indianern nicht skapliert zu werden!
julchentx
julchentx
Mitglied

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von julchentx
als Antwort auf schorsch vom 29.08.2019, 17:01:36

nur mal sach...

es waren die Weissen die das skalpieren erfunden hatten

RE: Der Feind im Weißen Haus
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf julchentx vom 29.08.2019, 22:54:08
nur mal sach...

es waren die Weissen die das skalpieren erfunden hatten
Da irrst du dich aber gewaltig:


Nordamerika
Ureinwohner und Siedler
Laut dem Historiker James Axtell gibt es keinen Beweis dafür, dass frühe europäische Entdecker und Siedler in Amerika die Praktiken der Skythen kannten oder dass sie den Indianern das Skalpieren beigebracht hätten. Axtell sagt weiterhin, dass es klare Beweise dafür gebe, dass das Skalpieren in Amerika praktiziert worden sei, lange bevor die Europäer eintrafen, insbesondere in Nordamerika.

Quelle: Skalpieren

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