Internationale Politik Der Konflikt in der Ukraine

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2015, 11:18:22
Ich warte auf das Buch von. Gabriele Krone-Schmalz, das am 17.2.ersch
Der Kampf um die Ukraine und die Arroganz des Westens

Wie ist es um die politische Kultur eines Landes bestellt, in dem ein Begriff wie „Russlandversteher“ zur Stigmatisierung und Ausgrenzung taugt? Muss man nicht erst einmal etwas verstehen, bevor man es beurteilen kann? Gabriele Krone-Schmalz bietet in diesem Buch eine Orientierungshilfe für all jene, denen das gegenwärtig in den Medien vorherrschende Russlandbild zu einseitig ist.

Antirussische Vorbehalte haben in Deutschland eine lange Tradition und sind in zwei Weltkriegen verfestigt worden. Auch in der Ukraine-Krise lässt sich ihre Wirksamkeit beobachten. Tatsächlich ist aber nicht nur das Verhältnis zwischen Russland, dem Westen und der Ukraine vielschichtiger, als es der Medien-Mainstream suggeriert, sondern auch die russische Geschichte seit dem Ende des Kalten Krieges. Demokratie und Menschenrechte verbreiten – wer möchte das nicht. Es lässt sich aber sehr wohl über das Tempo und über die Methoden streiten. Und es lässt sich fragen, welche Interessen der Westen unter dem Deckmantel einer menschenrechtsrhetorik verfolgt.
geschrieben von siehe Link
einen wird.
Medea
Medea
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2015, 12:55:54
Frau Prof. Gabriele Krone-Schmalz ist bekannt als eine
profunde Rußland-Expertin, mit Liebe und Verständnis für dieses
große Land. (Und auch für seinen Präsidenten)

Auf meinem "Buchzettel" habe ich gerade "Rußland verstehen" notiert.
Danke schön Mart.
ingo
ingo
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ingo
als Antwort auf Medea vom 13.02.2015, 13:38:41
Krone-Schmalz ist allerdings auch eine Meinungs-Fundamentalistin. Ich habe in keiner Diskussion erlebt, dass sie ihre Sichtweise auch nur geringfügig in Zweifel gezogen hat.
Krone-Schmalz, Putin, Kiew hin oder her: Wir müssen hier nicht länger ideologisch weiterstreiten: Die Züge sind seit gestern abgefahren. Die Ostukraine ist hinter einen 50 km-Streifen "weg und verloren". Die sog. Separatisten können sich ab nächster Woche ungehindert auf "ihrem" Gebiet ausruhen, und Rußland kann ohne Aufsicht der OSZE, die ja 50 km entfernt ist, Waffen und Munition nachliefern. Dafür müssen dann nicht mal mehr weiße LKWs fahren. Putin hat bekommen, was er wollte; nämlich die Krim und den Zugang dorthin. Ein bisschen mehr hätte er sich noch gewünscht; aber man kann ja nicht alles haben. Seine Forderung, dass Kiew die Renten etc. überweisen soll, zeigt überdeutlich seine Dreistigkeit. Ich hoffe, da wird kein Penny hin überwiesen. Soll er doch selbst sehen, wie der die neue Bevölkerung versorgt kriegt. Das ist die Beilage zur Suppe, die er sich eingebrockt hat....Meine Meinung.

Anzeige

Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ingo vom 13.02.2015, 14:33:49
Hast du schon einmal erlebt, dass in einer öffentlichen Diskussion jemand von seiner Ansicht abgerückt ist. Meiner Ansicht nach gibt es immer ein mehr oder weniger diplomatisches Verharren auf dem eigenen Standpunkt.

Da das Verstehenwollen der Gedankenwelt eines "Gegners" kein Fehler sein kann, Verstehen und Erklären bedeutet ja nicht per de Billigung und Entschuldivund, werde ich dieses neue Buch von. G.Krone-Schmalz sicher studieren.

Für mich hatte sie in den zwei Fernsehrunden, wo ich sie sah, kaum Gelegenheit ihre Sicht differenziert auszuführen.

Ja, die Entfernung Wien ...ukrainische Grenze ist kürzer als Wien...Vorarlberg.
Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2015, 15:07:24
Tut mir leid, aber die Krone-Schmalz geht mir nur noch auf die Nerven, ich stimme hier Ingo zu. Es gibt genügend Osteuropa-Experten, die mich sehr viel mehr überzeugen, z. B. Karl Schlögel.
Auch ihn habe ich in Talkshows erlebt und er schien mir viel sachkundiger und informierter, vor allem wirkte er nicht einseitig beeinflusst, sondern objektiv im Gegensatz zu Krone-Schmalz. Die ist ja sowieso immer das einzige Aushängeschild der "Putin-Versteher", viel mehr gibt es kaum unter den Russland-Korrespondenten. Deshalb wird auch ihr Name immer schnell genannt von ihnen, ein bisschen dürftig für mich, wenn es kaum mehr sind.

Hier noch ein Artikel, der euch ärgern wird, aber völlig übereinstimmt mit vielen anderen Statements von Osteuropa-Experten.
Ist nicht ganz neu, aber einen neueren von ihm habe ich nicht gefunden.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 13.02.2015, 13:38:41
Frau Krone-Schmalz ist an einer privaten, von der Industrie gesponserten Universität (Business andInformation Technology School). Für eine staatliche Uni in Deutschland wäre sie zu alt gewesen, als sie sich vor 4 Jahren dahingehend orientierte.
Ihre Auslands-Korrespondenten-Tätigkeit ist seit fast 25 Jahren vorbei. Das merkt man, wie ich finde - sie scheint sich sehr darüber zu freuen,dass sie derzeit mehr im TV gefragt ist als "Russland-Kennerin". ABer mir drängt sich jedes Mal der Gedanke auf, dass sie natürlich in ihren alten Mustern denken und sprechen muss - sonst wäre ja alles hinfällig, wofür sie lange lebte.
Aber wie dies immer bei diesen Experten ist,wenn sie in den diversen Talkshows rumgereicht werden: viel Neues kommt da nicht mehr - es wird wiederholt, was sie am ABend vorher erzählt haben - ist ja auch kein Wunder. Olga

Anzeige

ingo
ingo
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von ingo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 13.02.2015, 15:07:24
Die passendere Bezeichnung fällt mir jetzt erst ein. Hardlinerin. Mag ich nicht!
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von pschroed
Da wird sich der Clown aus dem Kreml aber freuen.
Resultat von Putin´s strategischem Denken.
Phil.

ZITAT SPON:

Massive Kanone in der Nase
Das "Warzenschwein" wurde in den Siebzigerjahren entwickelt und spielte in der Zeit des Kalten Kriegs eine wichtige Rolle im Arsenal der USA. Bei einem möglichen Übergriff der Sowjetunion auf Westdeutschland sollten die A-10 vor allem gegen die feindlichen Panzer eingesetzt werden.
Für diesen Zweck sind die Maschinen meist schwerstbewaffnet unterwegs. Neben verschiedenen Bomben- und Raketensystemen ist die Thunderbolt mit einer festinstallieren Bordkanone in der Nase des Flugzeugs ausgestattet. Diese 30-Millimeter-Gatling-Kanone kann pro Minute mehr als 4000 Schuss panzerbrechender Munition abfeuern.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 14.02.2015, 08:18:19
Der Waffenstillstand scheint nach wenigen Stunden schon brüchig zu sein - es wird wieder gekämpft und jede Seite schiebt der anderen die Schuld zu. Ich habe weiter den grossen Verdacht, dass Poroschenko und seine Mannen dies gar nicht so ungern sehen und erzwingen wollen,dass die USA als ultima ration Waffen schicken, was diese vermutlich dann auch machen werden - wer soll sie schon aufhalten? Es wäre so gut gewesen, dies - wie von unserer Kanzlerin und Monsieur Hollande vorgesehen - als europäisches Problem zu lösen ohne die USA zu involvieren. Wie unmöglich dies erscheint, sehen wir vermutlich wieder. Olga
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Der Konflikt in der Ukraine
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 16.02.2015, 17:07:22
Sehe ich genauso, olga64.
Vermutlich auch deshalb verließ Poroschenko leicht bedröppelt die Minsker Verhandlungen. Er hatte es nicht geschafft, Obamas Vorgaben zu erfüllen, die ein Scheitern des Gipfels vorsahen, in dessen Folge die angekündigten US-Waffenlieferungen in die Ukraine hätten erfolgen können. Nur einen Tag nach Minsk II begann die Überführung dieses schweren Kriegsgerätes nach Deutschlands. Jetzt haben wir diesen Militärdreck im Land, neben den verbliebenen Atombomben, und haben uns einfach mal so zum Ziel gemacht.
Weshalb erfolgt eigentlich kein Druck des Westens auf Kiew, da diese sich auf einmal weigern, das Protokoll von Minsk zu erfüllen, und sich hinter die vereinbarten Linien zurückzuziehen? Statt dessen Aufrüstung und militärische Drohungen der Holzkopp-Generäle aus Washington.

Da wird sich der Clown aus dem Kreml aber freuen.
Resultat von Putin´s strategischem Denken.
Phil.


Nein pschroed, es ist das Resultat des ewigen Kriegsdenkens der USA.

Anzeige