Internationale Politik Die Folgen des 11. September 2001
Re: Die Folgen des 11. September 2001
geschrieben von ehemaliges Mitglied
hierzulande rollten die krokodilstränen. sie rollen immer noch. mit trauer hat das nichts zu tun. das ist inszenierte "trauer", ist agitprop, ist teil der kriegsmaschinerie.
doppelmoral
im oktober werden wir erleben, dass hierzulande kaum jemand um afghanen trauert. die agitprop lässt nur die eine "trauer" zu und stilisiert sie zum betroffenheitsgetue, wie es gerade überall über die bildschirme geht. das ist für mich so heuchlerisch wie geschmacklos. gottseidank gibt es an der kiste einen ausschalt- bzw. umschaltknopf.
--
Wolfgang
doppelmoral
im oktober werden wir erleben, dass hierzulande kaum jemand um afghanen trauert. die agitprop lässt nur die eine "trauer" zu und stilisiert sie zum betroffenheitsgetue, wie es gerade überall über die bildschirme geht. das ist für mich so heuchlerisch wie geschmacklos. gottseidank gibt es an der kiste einen ausschalt- bzw. umschaltknopf.
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Wolfgang
Die erste Berichterstattung sah ich damals nur so "nebenbei".
Ich war gerade dabei mich für die Arbeit fertigzumachen.
Die Bilder hielt ich für Werbung für einen spektakulären neuen Kinofilm.
Seit damals dachte ich es könnte mich nichts mehr schockieren was in der Welt passiert und was Menschen so anstellen können.
Bis im Juli 2011 das Massaker in Oslo war.
Ich war gerade dabei mich für die Arbeit fertigzumachen.
Die Bilder hielt ich für Werbung für einen spektakulären neuen Kinofilm.
Seit damals dachte ich es könnte mich nichts mehr schockieren was in der Welt passiert und was Menschen so anstellen können.
Bis im Juli 2011 das Massaker in Oslo war.
Hallo fenna,
mich persönlich hat der Überfall auf den Irak durch die USA und die sogenannte Koalition der Willigen ähnlich aufgewühlt, weil der Kriegsgrund damals bereits im Vorfeld erkennbar konstruiert war (s. die damaligen ST-Diskussionen zu diesem Thema). Dieser Krieg und die aus meiner Sicht erfolgte Ermordung von Hundertausenden und die Flucht von Millionen von Irakern hat mich maßlos empört und emotional getroffen. Bis heute kann ich das nicht fassen, was da passiert ist, auch die Folterszenen von Abu Graib haben meinen Glauben an die moralische Überlegenheit des Westens grundlegend und für immer zerstört.
Karl
mich persönlich hat der Überfall auf den Irak durch die USA und die sogenannte Koalition der Willigen ähnlich aufgewühlt, weil der Kriegsgrund damals bereits im Vorfeld erkennbar konstruiert war (s. die damaligen ST-Diskussionen zu diesem Thema). Dieser Krieg und die aus meiner Sicht erfolgte Ermordung von Hundertausenden und die Flucht von Millionen von Irakern hat mich maßlos empört und emotional getroffen. Bis heute kann ich das nicht fassen, was da passiert ist, auch die Folterszenen von Abu Graib haben meinen Glauben an die moralische Überlegenheit des Westens grundlegend und für immer zerstört.
Karl
Ich habe noch die Worte im Ohr: "Wir haben die Welt ein bisschen sicherer gemacht". Ich weiß nur nicht mehr wer sie gesprochen hat. Da hätte ich am liebsten geweint
Danke für diesen Beitrag ( 22:23), Karl.
Für mich hat der 11. September noch mehr Unheil auf diese wunderbare Erde gebracht.
Marija
Re: Die Folgen des 11. September 2001
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die USA haben es innerhalb von 10 Jahren geschafft, ihren Staat in einen totalitären Überwachungsstaat umzufunktionieren. Wer heute zu lange oder zu oft in einem Flugzeug die Toilette benutzt, weil er möglicherweise gerade in diesem Augenblick ein flaues Gefühl in der Magengegend besitzt (hoffentlich geht der Flug gut aus), steht unter Terrorverdacht. Ihr glaubt es nicht? Na dann lest mal hier: DerStandard.at: Benutzung des Flugzeugklos löst Kampfjeteinsatz aus
Die al-Qaida vermochte es zwar nicht in den USA eine Diktatur zu errichten, aber immerhin haben sie Überwachung, Unterstellung, Verleumdung, Haft ohne Gerichtsurteil etc. gesellschaftsfähig gemacht. So etwas gab es in der westlichen Zivilisation in dieser extremen Form zuletzt nur noch vor 70 Jahren in Deutschland. Damit hat al-Qaida ein wesentliches Etappenziel ihrer Strategie, nämlich Angst und Panik unter den Menschen zu erzeugen, überzeugend erreicht. Auch Deutschland ist wieder auf dem besten Weg ...
Die al-Qaida vermochte es zwar nicht in den USA eine Diktatur zu errichten, aber immerhin haben sie Überwachung, Unterstellung, Verleumdung, Haft ohne Gerichtsurteil etc. gesellschaftsfähig gemacht. So etwas gab es in der westlichen Zivilisation in dieser extremen Form zuletzt nur noch vor 70 Jahren in Deutschland. Damit hat al-Qaida ein wesentliches Etappenziel ihrer Strategie, nämlich Angst und Panik unter den Menschen zu erzeugen, überzeugend erreicht. Auch Deutschland ist wieder auf dem besten Weg ...