Internationale Politik Die Türkei, ihr EU-Beitritt und der Fall des Menschenrechtlers Dogan Akhanli

Meine Meinung ist die:
Ein islamischer Staat hat in der EU NICHTS zu suchen.
Margrit

Für Dich Medea die Erklärung:

Aus Wikipedia:

Islamismus ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche politische Ideologien, die sich vorgeblich auf Ideen oder eine spezifische Auslegung des Islam stützen. Vor allem ein Phänomen des ausgehenden 19. und des 20. Jahrhunderts, liegt als wesentliche Eigenschaft aller Strömungen die Ansicht zu Grunde, dass der Islam als ganzheitliche Religion, die sowohl soziale, juristische, politische und wirtschaftliche Dimensionen beinhaltet, einzige Quelle für ein politisches System sein kann und sogar muss.

Der Islam ist mit rund 1,2 bis 1,57 Milliarden Anhängern nach dem Christentum (ca. 2,2 Milliarden Anhänger) und vor dem Hinduismus (ca. 900 Millionen Anhänger)die zweitgrößte Weltreligion. Seine Anhänger bezeichnen sich im deutschsprachigen Raum als Muslime oder Moslems. Der Islam ist eine monotheistische abrahamitische Religion, die sich vom Polytheismus und auch von christlichen Vorstellungen wie Menschwerdung Gottes und Dreifaltigkeit abgrenzt.

Myrja

Huch Margrit,

ist die EU eine christliche Religionsgemeinschaft? Oder warum hat ein islamischer Staat in der EU nichts zu suchen? Ich verstehe das nicht.

Myrja

"Islamismus ist ein Sammelbegriff für unterschiedliche politische Ideologien, die sich vorgeblich auf Ideen oder eine spezifische Auslegung des Islam stützen."


Ja Myrja, so habe ich es mir ja auch vorgestellt, ...... "oder sich auf eine spezifische Auslegung des Islam stützen."

Islamismus ist demnach eine Auslegungssache des Islam, aber nach meiner Kenntnis läßt doch der Koran keine spezifische Auslegung der von Gott gegebenen Schrift zu. Da ist immer alles sehr eindeutig. Das ist dann schon sehr verwirrend.

M.

Im alten und neuen Testament ist auch alles ganz eindeutig, doch kümmert das in der heutigen Zeit nur noch wenige Christen. Der Islam ist eben einfach jünger, und daher brauchen die Muslime noch ein wenig Zeit, vielleicht so 200 Jahre, bis sie sich genau so verhalten.

Medea,

mit dem Koran ist es wie mit der Bibel. Es gab sehr viele Übersetzungen. Bei einer Übersetzung fließt auch immer das Meinungsbild des Übersetzers mit ein. Außerdem hat sich die christliche Religion, genau wie der Islam in viele verschiedene Richtungen entwickelt.

Ich meine, Islamismus ist nicht Auslegungssache des Islams, sondern der Menschen, die Religion und Staat in einen Topf werfen wollen. Die gibt es in fast allen Religionen. Denk doch nmal an das noch gar nicht lange zurückliegende Mittelalter hier in Europa. Da hat der Vatikan doch im politischen Geschehen auch ordentlich mitgemischt. Da lief nichts ohne die Kirche.

Aber jetzt schweife ich vom Thema ab. Ich bitte um Entschuldigung.

Jedenfalls bin ich persönlich der Meinung, dass die Türkei wirtschaftlich eine Berreicherung für die EU wäre. Natürlich sollte sich dort politisch noch Einiges ändern, z. B. müssen die Menschenrechte endlich auf alle angewandt werden, egal ob Kurde, Christ oder sonst wer. Aber da habe ich Hoffnung.

Myrja

Hallo Pippa,

da stimme ich Dir zu. Es wird oft vergessen, dass der islam wesentlich jünger als der christliche Glaube ist. Rein theoretisch befindet sich der Islam gerade mal im Mittelalter.

Myrja

Zitat:

"Jedenfalls bin ich persönlich der Meinung, dass die Türkei wirtschaftlich eine Berreicherung für die EU wäre."



Genau das glaube ich eben nicht! Die EU ist mit ihren 27 Mitgliedern eh schon ein viel zu schwerfälliges Gebilde, das mit jedem neuen Mitglied noch schwerfälliger wird. Die nationalen Interessen divergieren heute schon viel zu weit auseinander und mit jedem neuen Mitglied wird das immer schwieriger.

Ich weiß auch nicht, inwiefern die Türkei eine wirtschaftliche Bereicherung darstellen soll. Meine Befürchtung ist eher, dass wir den vielen anatolischen Bauern, die dort am Existenzminimum herumkrebsen, jede Menge Subventionen zahlen müssten, denn die Türkei ist kein HiTech-Land wie Deutschland, das durch einen entsprechenden Export sich Überschüsse erwirtschaften könnte. Und noch ein Land am Subventionstropf von Brüssel, also da graust es mir davor.
Nicht viel anders erginge es der EU, wenn sie all diese Bankrottstaaten auf dem Balkan aufnehmen würde. Die stehen ja auch schon ante portas.

e k o

Sehr gute Informationen über die dynamische Wirtschaftsentwicklung der Türkei gibt es hier:

@ Karl:

Na da setze ich auch gleich mal ein Link ein. Ist auch eine offizielle Quelle.

Es mangelt der Türkei noch an den Menschenrechten. Und solange das nicht in Ordnung gebracht wird, ist sie EU-Untauglich.

Hafel