Internationale Politik Eine Initiative für EUROPA

freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.04.2017, 15:08:35

Was passiert mit dem derzeitigen Europa? Großbritannien hat sich verabschiedet, Schottland kämpft um Eigenständigkeit, Katalonien kämpft für seine Unabhängigkeit und fühlt sich von Spanien gegängelt, rechtes Gedankengut macht sich in Europa breit und den Bürgern der Südländer geht es schlecht und schlechter. Bruny


Das was du hier aufzählst existiert als Problem schon Jahrhunderte und wird mit der EU nicht besser und auch nicht schlechter.
Das muss ganz allein in diesen Ländern gelöst werden.
Grossbritannien war ein Weltreich und nach dem ersten Weltkrieg ging es bergab aber immer schon war England ein schwieriger Partner, auch wenn er (mit Recht) viele Verordnungen der EU kritisierte und darauf hin wies, dass es nicht hinnehmbar sei jeden Bürger der EU einreisen/wohnen/arbeiten und auch unterstützen zu müssen.
Da hat die EU geschlafen, es kann nur eine EU der Vaterländer die Zukunft der EU sichern.
Eine Verschmelzung scheitert an Sprache, Kultur und Motivation.
Allein der Unterschied innerhalb eines Landes macht das sehr deutlich, Italien Nord und Italien Süd.
Die südlichen Staaten dachten mit dem Euro kommt der Reichtum, das bequeme Leben usw.
Das ist und war der Grund für die sich ausbreitende Armut in den südlichen Ländern.Auch die Annahme auf Pump leben und Meckern reicht wenn sich alles verschlechtert.

Eine EU hat die besten Chancen für alle und sie ist das beste was es zur Zeit gibt, aber es kann auch da vieles verbessert werden.
Das ist Freiheit und Demokratie.
Karl
Karl
Administrator

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.04.2017, 15:08:35
Liebe Bruny

und deshalb gibt es PoE und deshalb ist es so erfolgreich. Es ist offensichtlich, dass Handlungsbedarf da ist und man darf nicht warten, bis "die da oben" aktiv werden. Jetzt gilt es und die Bürger müssen selbst aktiv werden!

Karl

P. S. : Gestern habe ich auf Facebook eine nette Fabel gelesen, die zum Thema und einigen Beiträgen hier sehr gut passt:
Es gab einmal eine Gruppe junger Frösche, die sich eine Aufgabe suchten. Sie beschlossen einen hohen Turm zu besteigen. Dieses Ansinnen sprach sich rum und es kamen viele Zuschauer. Diese glaubten nicht an das Gelingen und riefen "Geht nicht, klappt nicht! Warum strengt ihr Euch so an? Ihr habt keine Chance!"

Tatsächlich gaben immer mehr Frösche auf, nur ein einziger schaffte es, die Turmspitze zu besteigen. Als sich ihm die Gratulanten näherten, bemerkten sie bald, dass er schwerhörig war, er hatte ihre Schreie nicht wahrgenommen.
geschrieben von Fabel aus denn Gedächtnis nacherzählt


Die Moral von der Geschichte? Das ewige Genörgel an Unzulänglichkeiten und das permanente Schlechtreden von Europa schadet dem guten europäischen Projekt. Es ist Zeit, positiv zu denken, sonst zerstören wir einen Traum.
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf freddy-2015 vom 02.04.2017, 15:53:41
Eine EU hat die besten Chancen für alle und sie ist das beste was es zur Zeit gibt, aber es kann auch da vieles verbessert werden.
Das ist Freiheit und Demokratie.


Demokratie ??
In Malta wählen ca. 67.000 Bürger einen EU-Abgeordneten,
in Deutschland ca. 860.000.

Der Rat der EU
Luxemburg hat 4 Stimmen -
Deutschland hat 29 Stimmen, ist aber 160 mal grösser.

Ist das wirklich Demokratie ?
LG
Sam

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Karl
Karl
Administrator

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von Karl
als Antwort auf SamuelVimes vom 02.04.2017, 16:08:17
Wie hättest Du es denn gern? Was wäre besser?

Ein Staatenbund erfordert Kompromisse. Die kleinen wollen nicht völlig untergebuttert werden. Sie hätten einer anderen Regelung, die rein nach der Mathematik funktioniert hätte, nicht zugestimmt.

Wir (und damit schließe ich Dich bewusst ein) sollten nicht über berechtigter Kritik das Große und Ganze aus dem Auge verlieren (deshalb stimmt mein obiges Beispiel mit den krummen Gurken schon ).

Beste Grüße, Karl
Mitglied_69e81d4
Mitglied_69e81d4
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 02.04.2017, 17:13:46
Liebe Mitleser, auch liebe Kritiker, die andere Hintergründe und Geldgeber hinter Pulse of Europe vermuten. Hier ein Zitat aus der FAZ am Sonntag: ich habe den entsprechenden Beweis rauskopiert und der lautet so:
"All das ist quasi aus dem Nichts entstanden. Auch wenn in Internetkommentaren immer mal wieder von Verschwörungstheorien die Rede ist und eine größere Organisation im Hintergrund vermutet wird, ist das nicht der Fall. Vom ersten Tag an haben die Röders und ihre Mitstreiter alles allein auf die Beine gestellt und finanziert. "

Inzwischen haben die Initiatoren sich vertraglich abgesichert, damit keine unguten Vermutungen bei Spenden entstehen, die freiwillig eingehen und nicht von irgendwelchen Hinter'männern' kommen. . Tine 1948.

PS: ich stehe überhaupt nicht zu all den unsagbaren Bürokratismen der EU, und bin für Aufbruch, Veränderung, und Ausgleich zwischen den Ländern. Und gegen Bürokratie sollten Menschen aufstehen und DAFÜR sorgen, dass die Politik sie hört und sieht. Und uns: Die wir in ganz Deutschland und in so vielen Städten Europas auf der Strasse stehen.

Einige Zuschreiber hier reden von Freundschaft der 'Vaterländer' Das lese und höre ich nur mit Gänsehaut. Nein, es geht für mich um einen Zusammenschluss von Menschen verschiedener Herkunft, die sich in einem Verbund zusammenschliessen und einigen, um nie mehr miteinander Krieg führen zu müssen.

Und PPS: ich denke wirklich dass, auch wenn wir, als PoE, nicht politisch sind - und uns auch nicht von irgendwelchen 'Kräften' instrumentalisieren lassen wollen - ein Zeichen in die Welt setzen, auf das die Politiker reagieren müssen und werden. Tine1948
wandersmann
wandersmann
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.04.2017, 22:37:45
@ Tine1948

Und PPS: ich denke wirklich dass, auch wenn wir, als PoE, nicht politisch sind - und uns auch nicht von irgendwelchen 'Kräften' instrumentalisieren lassen wollen - ein Zeichen in die Welt setzen, auf das die Politiker reagieren müssen und werden. Tine1948


Welche Reaktion der Politik erhoffst Du Dir denn konkret?

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pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von pschroed
Wegen Gibraltar wird schon über Krieg gesprochen !
Bürger werdet wach, keine Chance für ewig Gestrige bzw. Nationalisten - Populisten.
Das Resultat von UKIP. (Nigel Farrag - Johnson)

Phil.

ZITAT DIE WELT

London wolle gemeinsam mit Gibraltar für das „bestmögliche Ergebnis“ bei den Brexit-Verhandlungen arbeiten, sagte Premierministerin Theresa May in einem Telefonat mit dem Regierungschef der Enklave, Fabián Picardo. Sie werde es nicht zulassen, dass Gibraltar gegen den Willen der Einwohner unter andere Kontrolle gerate, betonte May mit Blick auf Besitzansprüche Madrids. Picardo zeigte sich zuversichtlich, dass Großbritannien für Gibraltar kämpfen werde.
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf Karl vom 02.04.2017, 17:13:46
Ja-
Völlig richtig - das ist ein Kompromiss - aber eben keine Demokratie.

Die EU lebt von und besteht aus Kompromissen.
Leider fängt schon bei der Wahl des Europa-Parlaments an,
wo die Stimmen der Wähler unterschiedlich schwer gewichtet werden.
Auch ich bin für den Schutz von Minderheiten.
Ich fände es z.B. völlig in Ordnung wenn Luxemburg im Rat eine Stimme bekäme - bei 29 von Deutschland.

Die Frage am Ende wird sein, ob Kompromisse besser sind als Demokratie.

Ein bisschen weniger Europa und ein wenig mehr Demokratie wäre besser
als noch mehr Europa mit noch mehr Kompromissen.

LG
Sam
Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.04.2017, 22:37:45
Gestern war ich nun also auch einmal bei Pulse of Europa. Als erstes möchte ich betonen, dass die dummen Vorurteile und Gerüchte von dem angeblich vielen Geld, das dahintersteckt (s. Wandersmann) Blödsinn sind.
Es wurde explizit erwähnt, dass alles privat finanziert wird und, deshalb auch eine Spendendose aufgestellt, damit die Initiatoren wenigstens einen Teil ihres Geldes zurückbekommen.
Blödsinn ist auch die Rede von den Wohlhabenden und Gewinnern der Globalisierung, die angeblich den Ton angeben und überhaupt an führender Stelle mitmischen in dieser Bewegung (s. Sittingbull).
Die erste Rede wurde gehalten von einer Kritikerin der Griechenland-Politik der EU. Sie wies darauf hin, dass da inzwischen Verhältnisse herrschen wie in der Dritten Welt, dass die EU hier eine falsche Taktik eingeschlagen hat, dass die Demokratie von Griechenland ausging und dieses Land unbedingt weiter zu Europa gehören muss. Das EU-Parlament wude auch von anderen kritisiert und immer wieder betont, dass sich hier einiges ändern müsse, vor allem in Bezug auf die Verlierer.

Ansonsten war es nett, fröhlich und harmlos. Es wurden einige mehr oder wenige gute Reden gehalten, gut und die überzeugend war die von einer Frau aus Trier, die darauf hinwies, dass sehr viele Leute aus Trier und Umgebung in Luxemburg arbeiten und umgekehrt. Da wurde dann einleuchtend, wie wichtig die EU mit ihren Freizügigkeiten ist.
Und gut war auch eine Kurzrede, bestehend aus ca. drei Sätzen von einem ca. 13-jährigen Schüler der französischen Schule, der darauf hinwies, dass er da Kinder aus vielen umliegenden Ländern kennengelernt hat und das erhalten will.

Ich fand es ganz schön, mir mal einen Eindruck zu verschaffen, bin aber jetzt nicht so euphorisiert, dass ich jetzt dauernd da aufschlagen muss.

An meiner Einstellung hat sich hier sowieso nichts geändert, den Umgang mit Griechenland fand ich immer schon falsch, und dass die EU wichtig ist und auf keinen Fall kaputtgemacht oder -geredet werden soll, war auch schon immer meine Einstellung.

Gruß Marina
SamuelVimes
SamuelVimes
Mitglied

Re: Eine Initiative für EUROPA
geschrieben von SamuelVimes
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 03.04.2017, 10:41:10
Die letzte "Demo" - auf der ich war - das war vor 2 Jahren hier in
Düsseldorf - ein Trauermarsch für die Opfer des Anschlags in Paris
auf das Satiremagazin "Charlie Hepdo".
An einer PoE Demo würde ich nicht teilnehmen und würde die Initiatoren
auch nicht durch eine Spende unterstützen.
Ich sehe das ähnlich wie der Soziologe Dieter Rucht (Attac):
Die Ziele sind zu pauschal formuliert und die Forderungen zu abstrakt.

LG
Sam

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