Internationale Politik Es ist Krieg in Europa

JuergenS
JuergenS
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Alkmar vom 27.03.2024, 16:38:35

was du schreibst ist ganz schön daneben, aber macht nix, weil du ja mit Unterstellungen arbeitest, sogar dass ich was vergleichen will.
Mehr sag ich nicht.

Juro
Juro
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Juro
als Antwort auf JuergenS vom 27.03.2024, 14:27:24

Guten Tag JürgenS,

Bevor wir alle zu Militär-freaks werden, wäre mir lieber, wir würden selbst mit dem Teufel verhandeln, einen deal, der ohne die Kriegsnachteile ins Unglaubliche zu steigern, für die ganz Welt eine Erlösung wäre.

Zustimmung, ohne Wenn und Aber !👍👍👍

Wir, die hier diskutierenden Generationen, haben nicht ein Leben lang gearbeitet, damit wir uns im Rentenalter diese Sorgen machen müssten. Die meisten haben Krieg und Nachkriegszeit noch erlebt, die Trümmer selbst gesehen und oftmals auch den Hunger oder Mangelernährung und Seuchen erlebt. In fast allen Familie in unserem Dorf gab es Tote oder Verwundete zu beklagen. Oft der Familienvater oder der einzige Sohn. Das Dorf nahm hunderte Flüchtlinge auf, manchmal mehrere Familien, zumeist nur Mütter mit ihren Kindern aber auch Kriegswaisen.

Was Adenauers Moskau-Reise betrifft, so fiel sie in der damaligen Zeit aus dem Rahmen. Die Lager sprachen nicht miteinander. Es galt, wie heute wieder, dass man mit der Sowjetunion nicht verhandele. Adenauer-Sprech - den Soffjets. Und mit der DDR, der Soffjetisch besetzten Zone, der "Zone", und im Volksmund bis zur Wende auch den "Zonies" wurde schon gar nicht gesprochen, das machte erst Brandt 20 Jahre später. Adenauer beharrte auf der Hallstein-Doktrin und dem Alleinvertretungsanspruch. Da verwundert es auch nicht, dass die Initiative für diese Reise nicht von Adenauer ausging, sondern von der Sowjetunion. Sie wollte die Beziehungen normalisieren und diplomatische Vertretungen beider Länder einrichten. Die Einladung kam aus Moskau.
Adenauer nutzte diese Gelegenheit, um über die Rückkehr der verbliebenen Kriegsgefangenen in der Sowjetunion zu verhandeln. Er hätte auch sicher "sein politisches Gesicht verloren", hätte er den diplomatischen Beziehungen zugestimmt, ohne über die Gefangenen zu sprechen. Adenauer zögerte von Juni bis September, ehe er tatsächlich die Einladung annahm. 81 % der Bürger in der BRD stimmten für die Annahme der Einladung und nur 3 % waren dagegen. War in der Diplomatie schon die Schnelligkeit Einladung zu Verhandlungen etwas Ungewöhnliches, so war das Auftreten mit Forderungen seitens Adenauers ebenso ungewöhnlich anzusehen. Das Angebot der Sowjetunion lautete: Aufnahme diplomatischer Beziehungen und ganz allgemein die Möglichkeit an, über die „Lösung der ungeregelten Fragen, die ganz Deutschland betreffen“, zu verhandeln.
Die Haltung Adenauers war: „Ohne Fortschritte in der Frage der Wiedervereinigung und der Rückgabe unserer Gefangenen und Verschleppten ist die Aufnahme voller diplomatischer Beziehungen nicht denkbar.“
Es wurde ein Erfolg für beide Seiten, zwar mit unterschiedlichen Betrachtungen aus den politischen Lagern, aber die Gefangenen kamen nach Hause.
Quelle: 
https://www.welt.de/geschichte/article146320776/Olivenoel-rettete-die-letzten-9626-Kriegsgefangenen.html

Nun mal wieder ein "Wenn": Was wäre mit den Gefangenen geworden, hätte die Sowjetunion nicht den ersten Schritt gemacht? Wie viele wären noch gestorben bevor sie die Heimat wiedergesehen hätten?

Juro
 
olga64
olga64
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von olga64
als Antwort auf Friedensfreund vom 27.03.2024, 17:55:09
Davon abgesehen, dass ich Deine Einschätzung zur russischen Regierung und zur russischen Gesellschaft für etwas überzogen halte, erschließt sich mir auch aus Deiner Antwort nicht so recht, was Putin nach einer Okkupation  mit Deutschland anfangen will. Oder mit Frankreich, oder der Schweiz. Die Kriegshetzer unter den deutschen Politikern malen ja fleißig das Gespenst eines Russischen Reiches bis nach Lissabon an die Wand. Russland hat Land genug, es braucht kein zusätzliches. Weshalb also diese Kriegshysterie?
 
Putin hat nichts mehr zu verlieren, sondern denkt, er kann nur noch gewinnen - zumindest seinem eigenen Volk gegenüber, in dem er solche Machtansprüche und Durchsetzung derselben propagiert.

Er hat ein sehr spezielles Verhältnis zu Deutschland; er spricht unsere Sprache und lebte hier - eine seiner Töchter ist hier geboren.
Dazu gibt es noch Parteien wie die AFD und BSW,deren Führungspersonen Putin unser Land sowieso gerne anbieten würden, damit er es übernähme und als neue Schutzmacht so fungiere, wie er es im eigenen Land macht.

Wenn Sie aber hier auch noch die Schweiz (kein Natostaat) ins Gespräch bringen: dieses reiche, schöne Land liegt schon ein wenig weit entfernt von Lissabon....

Was Putin in seinem Wahn noch plant, wird er nach wie vor in Form von Drohkulissen erklären - wir sollten ihn ernst nehmen und es nicht als Lappalien lächerlich machen, welche von "Kriegshetzern unter deutschen Politikern" erfunden werden.

Es schadet auch nichts, immer wieder auf die lange Blutspur des Herrn Putin hinzuweisen, die dieser in mehr als 20 Jahren seines Zarismus legte: Tschetschenien, Georgien, Syrien und nun die Ukraine seit 10 Jahren. Er wird entscheiden ,wann sein Hunger gestillt ist. Olga

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pschroed
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von pschroed

Träumen ist nicht verboten, Bild Urheber patrice Peret FB.
Phil.

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Edita
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Edita
als Antwort auf Friedensfreund vom 27.03.2024, 17:55:09
…… erschließt sich mir auch aus Deiner Antwort nicht so recht, was Putin nach einer Okkupation  mit Deutschland anfangen will. Oder mit Frankreich, oder der Schweiz. Die Kriegshetzer unter den deutschen Politikern malen ja fleißig das Gespenst eines Russischen Reiches bis nach Lissabon an die Wand. Russland hat Land genug, es braucht kein zusätzliches. Weshalb also diese Kriegshysterie?
 


Kriegshetzer und Kriegshysterie?????
Das sind Begriffe, die werden offensichtlich von einheizenden Putinfreunden benutzt, um Leute einzulullen und lächerlich zu machen! 
Der Angriff Putins auf die Ukraine ist auch ein Angriff auf die Grundprinzipien der westlichen Welt, und die ist ihm ein Dorn im Auge, die gilt es platt zu machen, grad so wie die Ukraine, seine unersättliche Gier nach Macht, Befehlsgewalt und Autorität ist sein Motor, er hat es ja nicht nur ein Mal aus Jux und Dollerei
„angekündigt“! 
Und das wissen die „Einluller“ auch, sie sind ja nicht blind und taub! 
Aber sie sind „Zuträger“ dieses Despoten, gefährliche Leute! 


Edita
sneja
sneja
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sneja
als Antwort auf pschroed vom 27.03.2024, 13:01:22

GROSSARTIG!!!

sneja


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MarkusXP
MarkusXP
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Friedensfreund vom 27.03.2024, 17:55:09
Davon abgesehen, dass ich Deine Einschätzung zur russischen Regierung und zur russischen Gesellschaft für etwas überzogen halte, erschließt sich mir auch aus Deiner Antwort nicht so recht, was Putin nach einer Okkupation  mit Deutschland anfangen will. Oder mit Frankreich, oder der Schweiz. Die Kriegshetzer unter den deutschen Politikern malen ja fleißig das Gespenst eines Russischen Reiches bis nach Lissabon an die Wand. Russland hat Land genug, es braucht kein zusätzliches. Weshalb also diese Kriegshysterie?
 
So ganz leuchtet mir das auch nicht ein ... aber ich weiß auch nicht so recht, was Putin mit der ganzen Ukraine will. Es wäre ein ständiger Unruheherd, politisch aber auch militärisch bzw. paramilitärisch. Aber möglicherweise nimmt er das in kauf.

Deutschland hat ja nun keine unmittelbare Grenze zu Russland, in der NATO sind wir auch ... und alle Experten sagen, dass die NATO gegenüber Russland weit überlegen ist. Außerdem tut ja der Westen auch einiges, da die USA möglicherweise nicht jedem Mitgliedsland beistehen würde, das kann man nicht ausschließen denke ich.

Das Russland sich vor dem Hintergrund militärisch auf den großen Marsch nach Westen macht, halte ich für außerordentlich unwahrscheinlich. Aber verlassen kann sich niemand darauf ... es wird sehr teuer, das Geld wäre anderweitig besser angelegt, dennoch halte ich eine massive Abschreckung für wichtig.
MarkusXP
sneja
sneja
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von sneja
als Antwort auf Friedensfreund vom 27.03.2024, 17:55:09

Das russische Reich bis nach Lissabon hat glaub' ich Medwedjew an die Wand gemalt. 

Darauf heute schon mit Angst zu reagieren, ist wahrscheinlich unangebracht (vor allem, wenn sie - die Angst

- verhindert, dass Europa die Ukraine unterstützt),  aber Hysterie ist das nicht,  

wenn man sich vorsichtshalber auf einiges gefasst macht.

sneja

Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Friedensfreund vom 27.03.2024, 17:55:09
Davon abgesehen, dass ich Deine Einschätzung zur russischen Regierung und zur russischen Gesellschaft für etwas überzogen halte, erschließt sich mir auch aus Deiner Antwort nicht so recht, was Putin nach einer Okkupation  mit Deutschland anfangen will. Oder mit Frankreich, oder der Schweiz. Die Kriegshetzer unter den deutschen Politikern malen ja fleißig das Gespenst eines Russischen Reiches bis nach Lissabon an die Wand. Russland hat Land genug, es braucht kein zusätzliches. Weshalb also diese Kriegshysterie?
 
Tja, wenn man das "etwas" bei meinem überzogen bereitwillig abziehen möchte, dann bitte sehr!
Doch was dann noch übrig bleibt, ist weitaus mehr, als manche Menschen sich hinterm warmen Ofen überhaupt vorstellen könnten.
Denn wenn man ein Bild hat, welches in bunten Farben gemalt ist, sieht man selten auf der Rückseite die Tristesse oder gar, dass dieses Bild übermalt ist.
 
Man könnte, sofern man das wollte, dies auch an der russischen Gesellschaft selbst sehen oder erkennen.
Wo die Menschen, die leiden, unfrei sind, nicht wählen dürfen und die nicht im öffentlichen schillernden Licht von Protz und Prunk leben.

Was Putin mit den ggf. eroberten Ländern möchte?
Frag das doch mal Leute aus der Ukraine!

Wenn Russland Land genug hat, warum die Krim, warum die Ukraine, warum andere zahlreiche Kriege, bald Belarus?

Ich glaube, dass man sehr schwer gegen bloßes "Glauben“ und einer gewissen „Naivität" argumentieren kann, wenn man Fakten nicht zu würdigen weiß oder als Warnungen sehen möchte.
„Friedensfreunde“ kommen, so meinen sie, ohne Militär Ordnungsbehörden oder Polizei aus, weil man eben Straftaten nicht zur Kenntnis nehmen möchte.
 
Dabei gibt es Meinungsverschiedenheiten und Gewalt, von der Wiege bis zur Bahre, man blendet sie nur aus.
Im Jahr 2022 sind etwa 600.000 Personen in Deutschland  verurteilt worden.
Aber wir sind ja so friedliebend!
Schwieriger wird es doch, wo Länder andere Länder überfallen und schlimmste Verbrechen begehen.
Denn da wird entweder nicht geholfen, geduldet, nach Schuld der Opfer gesucht oder man rät dem Opfern, sich gegen den Aggressoren, bereitwillig zu Zugeständnissen oder Landabtretung zu sein.
Aber so sind wir doch privat auch alle… Wir helfen dem Einbrecher den Fernseher rauszutragen, weil doch sonst dem Dieb zu schwer ist!  
 
Um diese, von eingefahren Denkmusstern und Ideologien geprägtes Denken zu ändern, vermag man kaum etwas in der Hand zu haben, denn man muss diesen Menschen immer das Ende zuerst liefern, dann noch den Beweis dafür, was aber völlig unmöglich und zudem unnötig ist, wenn man bereit ist zu akzeptieren, keine Zukunft beweisen zu können, weil eben eine Zukunft veränderbar ist.
 
Was nicht veränderbar ist, sind Regeln, wie unsere Zukunft aussieht, wenn wir nicht bereit sind, uns zur rechten Zeit gegen das Böse aufzulehnen.
So meine ich, dass Friedensprediger wichtige Grundsätze der Zukunft nicht kennen oder missachten.
Man muss leider abstrakt denken können!
Man muss erkennen, dass der Mensch nicht gleich ist.
Das es Gut und Böse gibt und man präventiv sich davor schützen muss.
 
Eines habe ich jetzt noch nicht geschrieben, es ist die Naivität des Denkens, anzunehmen, dass dies, was möglich sein kann, dennoch nicht geschehen könnte.
Dieser Satz müsste normalerweise reichen, um einen Friedensaktivisten zu überzeugen, wenn er danach fragt, was denn dann oder dann sein könnte und er daraus schließt, dass es nicht so sein wird.

Ich kann z.B. nicht ausschließen, dass es keine Aggression geben wird und auch keine Aggressoren mehr!
Zumal was meine Erfahrung hergibt, dass ich auch nicht von der Gewaltlosigkeit der Friedensaktivisten überzeugt bin.
 
Alkmar
Alkmar
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RE: Es ist Krieg in Europa
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf JuergenS vom 27.03.2024, 17:56:36
was du schreibst ist ganz schön daneben, aber macht nix, weil du ja mit Unterstellungen arbeitest, sogar dass ich was vergleichen will.
Mehr sag ich nicht.
Nun JürgenS, mir ist bekannt, dass wenn man einen Menschen mag auch bereit ist, über seine begangenen Fehler hinweg zuschauen.
Wer aber so wenig Distanz und Kritik zu jemanden zulassen möchte, der einen Nazigeheimdienst Macht gab, um die SPD zu bespitzeln und den obersten Beamten ernennt, der an den Rassengesetzen schrieb, wofür du mich nun kritisierst. Da denke ich mir auch mein Teil... 😄
Wäre denn sein Elan nicht besser da angebrachter gewesen, die zu untersuchen, die ihre Mitbürger/innen vorher drangsalierten, denunzierten und ins KZ brachten?
 
Doch Herr Adenauer war auch vor dem Krieg bereits umstritten. Nur der BND bespitzelte nachher die SPD und nicht die Nazis, aus.
Wie denn auch, wo die sowohl im BND und auch in Adenauers Kanzlei waren.
Total normal!?
 
Übrigens, wäre es doch in diesem Forum auch zu begrüßen, was du als „Unterstellung“ empfindest, dafür zumindest einen Minimalbeweis zu liefern. Denn auf den Beweis dafür, wäre ich gespannt und andere sicher auch.
Denn es ist nicht alles gleich eine Unterstellung, wenn man sich getroffen und widerlegt sieht.
 

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