Internationale Politik Geht die EU vor die Hunde?

JuergenS
JuergenS
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Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von JuergenS
Eine interessante Sicht der Dinge, Olga, die ich nicht teile, siehe "Hauruck".
Bin gespannt, was hierzu weitere Mitglieder sagen werden.
olga64
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Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von olga64
als Antwort auf luchs35 vom 19.09.2015, 17:00:10
[quote=Luchs]Edita, vergiss dabei aber nicht, dass „der Boss“ die Bundeskanzlerin ist, die zudem die fähigsten Leute „weggebissen“ und sich mit unterwürfigen „Pfeifen“ – siehe den Innenminister- umgeben hat, um ihre eigene Position nicht zu gefährden. Und so wurde eben gehandelt wie gehandelt wurde, obwohl seit Jahren klar war, was sich zusammenbraute. Es gab genug Anschauungsunterricht in den angrenzenden arabischen Ländern wie zum Beispiel Libanon und Jordanien, die an der Flüchtlingsflut fast ersticken.


Luchs[/quo
te]

Nennen Sie einfach Ross und Reiter: welcher gehörte zu den "fähigsten" Leuten, die unsere Kanzlerin weggebissen hat? Nennen Sie bitte Namen. Und wie fähig sind wohl Leute, die sich von einer Frau wegbeissen lassen?
Welcher Innenminister gefiel Ihnen besser?
Sind Sie ganz sicher, dass nur unsere Kanzlerin oder der Innenminister für die Zustände in den Flüchtlingslägern in der Türkei, LIbanon und Jordanien zuständig ist? Oder sind hier nicht doch die gesamte EU und er UNHCR federführend verantwortlich?
Weshalb sollte die "Bossin" Angst haben, ihre Position zu gefährden? Sie ist jetzt 10 Jahre lang erfolgreich Kanzlerin (länger als die meisten ihrer männlichen Vorgänger in diesem Amt) und es liegt nur an ihr selbst, ob sie wieder kandidiert oder nicht.
Wissen Sie jemanden aus der aktuellen, politischen Landschaft, der oder die es besser machen würden?
Aber bitte nur aus Parteien, die überhaupt eine Chance haben, prozentual entsprechend bei dieser Kandidatenkür mitgezählt zu werden. Also weniger jemanden aus der Partei die Linke oder AfD.
Bin gespannt auf Ihre Ausführungen. Olga
Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 24.09.2015, 14:42:57
Jahrzehntelang wurde hier von Politik und Wirtschaft erzählt, dass die ungelernten Kräfte für den Arbeitsmarkt nicht "brauchbar" seien. Und jetzt kommen in erster Linie Ungelernte als Flüchtlinge und werden für vermittelbar angesehen? Warum keine geordnete Einwanderungspolitik? "Hauruck-Politik" ist in meinen Augen schon richtig und passend gewählt. Und dazu wird noch kommen, dass schon durch die bevorstehenden Nachzüge auch die Alten ins Land kommen werden. Das wird die Zahl der Sozialfälle deutlich erhöhen. Und ganz natürlich ist auch, dass die Zuwanderer alt werden.
Eine Vollbeschäftigung wird es in diesem Land leider nicht mehr geben. An einem Tag sagte eine Nachrichtensprecherin im TV, dass 1 Mio. freie Stellen zu besetzen seien, der Präsident des BDI sprach am gleichen Tag von 500.000 Stellen. Na ja, die Statistiken wurden da halt unterschiedlich interpretiert.

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olga64
olga64
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Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 24.09.2015, 17:45:57
Eine Vollbeschäftigung wird es in diesem Land leider nicht mehr geben.


Aber Rehse - kennen Sie die Daten unseres Heimatlandes Bayern wirklich so schlecht? Wir haben hier Vollbeschäftigung - so nennt man diese bei einer so niedrigen Arbeitslosenzahl von ca 3%.
Bei der gesamten Schwarzmalerei, die Sie an den Tag legen, bin ich wieder mal froh, dass die Geschicke unseres Landes doch in den Händen der jüngeren Menschen liegen wird, die sich hoffentlich nicht mit irgendwelchen nicht bewiesenen Spekulationen aufhalten, sondern die Sache in die Hand nehmen und einfach vesuchen, es gut zu machen. Und das reiche Deutschland kann sich noch vieles leisten - erst recht, wenn möglichst viele der jungen Ausländer, die jetzt zu uns kommen, baldmöglichst arbeiten, Steuern und Sozialabgaben bezahlen, Kinder bekommen und diesem vergreisenden Deutschland eine Zukunft aufbauen, wozu unser Land nur noch bedingt selbst fähig ist. Olga
hobbyradler
hobbyradler
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Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf olga64 vom 29.09.2015, 17:22:04
Eine Vollbeschäftigung wird es in diesem Land leider nicht mehr geben.
Aber Rehse - kennen Sie die Daten unseres Heimatlandes Bayern wirklich so schlecht? Wir haben hier Vollbeschäftigung - so nennt man diese bei einer so niedrigen Arbeitslosenzahl von ca 3%.

Die Zahl drückt allerdings nicht die Gefühle und Lebensqualität der Menschen aus. Würzburg, Nürnberg, Augsburg, München, da sind die Jobs. Nicht in den vielen ländlichen Gebieten.
Wenn man heute, für ein Reihenhaus in Münchens Umgebung mit vielleicht 110 qm Wohnfläche mindestens 800.000 Euro zahlen muss, nutzt die Vollbeschäftigung nur bei super bezahlten Jobs etwas. Und in ländlichen Gebieten haben viele Menschen mehrere Jobs um über die Runden zu kommen.

Ciao
Hobbyradler
freddy-2015
freddy-2015
Mitglied

Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von freddy-2015
Geht die EU vor die Hunde oder sehen wir Meckerer, Zauderer, Angsthasen, alles Schlechtredner und ja aber Sager es doch ......ein wenig so wie unsere Blutsbrüder. Übrigens auch die kleinen Staaten sind leidensfähig und stemmen Lasten die bestimmte Staaten ablehnen.
Sparen, sparen und hart arbeiten und auch mal trocken Brot essen.
Die Balten heben es bewiesen, kleine Länder können das, ....wenn sie es denn ....wollen.

Aus polnischer Sicht sind die Griechen nicht arm

BZ-GASTBEITRAG: Roman Imielski von der "Gazeta Wyborcza" erklärt, warum seine Landsleute kaum Sympathien für Athen haben.

Nach dem Fall des Kommunismus 1989 bissen die Polen die Zähne zusammen und stimmten tiefgreifenden Reformen zu. Sie wollten so rasch wie möglich ein gleichberechtigtes Mitglied der westlichen Gemeinschaft werden. Die Reformen bedeuteten für Millionen meiner Landsleute Verarmung, Verlust der bis dahin garantierten Arbeit in einem staatlichen Betrieb, eine nicht enden wollende Spirale an vergeblicher Arbeitssuche und enttäuschter Hoffnung. Ganze Landesteile im Nordosten Polens sanken zu Armutsregionen herab. Zum Teil ist das bis heute zu sehen.

Polen hat allerdings seit Beginn der Reformen einen gigantischen Sprung nach vorn getan. Das Pro-Kopf-Einkommen stieg von umgerechnet 1550 Dollar im Jahr 1990 auf rund 13 600 Dollar heute. Wir wurden Mitglied der Nato und – was von den Polen sehr hoch geschätzt wird – der Europäischen Union. Nach wie vor gehören wir zu den größten EU-Enthusiasten Europas. Im Mai 2015 bewerteten 81 Prozent meiner Landsleute die Mitgliedschaft in der EU positiv.

So viel zur Statistik. Das wirkliche Leben ist nicht ganz so rosig, auch wenn statistisch gesehen das durchschnittliche Einkommen der Polen heute bei rund 1000 Euro brutto liegt. Viele Polen verdienen weniger, eine durchschnittliche Rente liegt bei rund 500 Euro. Viele Arbeitnehmer genießen keinen Schutz wie bei normalen Arbeitsverträgen. Sie können von einem Tag auf den anderen entlassen werden, erhalten keine Abfindung und haben weder eine Kranken- noch eine Rentenversicherung (es sei denn, sie zahlen sie selbst). Sie unterliegen nicht dem normalen Arbeitsrecht, erhalten wegen der unsicheren Einkommenssituation keinen Kredit bei einer Bank. Schätzungen zufolge arbeitet rund jeder sechste Pole auf der Basis eines solchen "Müllvertrags". Das sind rund 1,6 Millionen Bürger, meist junge Menschen.

Badische Zeitung

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freddy-2015
freddy-2015
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Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von freddy-2015
Die EU geht dann vor die Hunde, wenn sich manche Staaten gesundgestossen haben und meinen es geht jetzt besser ohne Brüssel.

Problem ist nur, das die EU immer noch ein sehr grosser ABSATZ-MARKT ist. Und das schweisst zusammen.
JuergenS
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Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von JuergenS
Freddy, es geht nicht ums Meckern, sondern um Realitäten.

Realitäten gibt es viele. An vielen Stellen passen ja die 28 Staaten zusammen.
Aber in der Flüchtlingsnot versuchen alle, ihre eigenen Nachteile möglichst gering zu halten, auch das ist Realität.

Bayern zum Beispiel hat in diesem Monat 170 000 Flüchtlinge aufgefangen, bleibt auf dem Problem der Weiterleitung, der Verteilung sitzen.
Sogar innerhalb Deutschlands funktioniert die Vernetzung nicht, wie sollen da die positiven Impulse entstehen, eine europaweite Vernetzung der Flüchtlinge zu organisieren.
Nein, Europa will in seiner Gesamtheit eigentlich mehrheitlich keine Flüchtlinge haben, einzelne Regionen oder Staaten schon.
Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 29.09.2015, 17:22:04
Danke Frau Olga, verstehe nicht, wie Sie auf die Zahlen allein von Bayern kommen. Lt. H. Scharnagl kann Bayern es auch "allein," aber ich lebe in Deutschland.
Wenn wir eine so hervorragende Regierung haben und ausgezeichnete Manager in der Wirtschaft, bleibt es für mich unverständlich, wie Sie dann den Schluß ziehen, dass wir die Probleme nicht allein bewältigen können.

Die grundsätzlich guten Zahlen der Wirtschaft sind mit Vorsicht aufzunehmen, denn die Zahl der in VOLLZEIT Beschäftigten in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten kontinuierlich zurückgegangen. Aber in der Statistik ist nicht erkennbar, ob eine Person mehreren Arbeitsverhältnissen nachgeht.
Weil dies nicht festgehalten wird, wird eine nennenswerte Anzahl von Personen
doppelt gezählt worden sein.
Übrigens hat Bayern, lt. heutiger Nachricht aus dem Radio, gegenwärtig rund 250.000 Arbveitslose. In anderen Bundesländern dürfte diese Quote deutlich höher sein.
Deutschland als Lokomotive, damit die EU nicht vor die Hunde geht? Das wird sich zeigen, wenn das Wirtschaftsklima sich verschlechtern sollte.
Re: Geht die EU vor die Hunde?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.09.2015, 14:57:39

Deutschland als Lokomotive, damit die EU nicht vor die Hunde geht? Das wird sich zeigen, wenn das Wirtschaftsklima sich verschlechtern sollte.

Gott bewahre, Rehse. Ich möchte mir gar nicht vorstellen wie sich die Mehrzahl der Deutschen dann verhält. Wir hatten das ja bereits vor nicht allzu langer Zeit, als alle Türken am besten in die Türkei zurückgehen sollten.
Desweiteren hoffe ich, dass die deutsche Automobilbranche nicht zu stark gebeutelt wird, denn schließlich ist sie der Motor unserer Wirtschaft.
Gruß, Bruny

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