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Internationale Politik Hackerangriff als Kriegsgrund?

Karl
Karl
Administrator

Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von Karl
Was soll denn dieses Säbelrasseln? Damit kann ja im Nachhinein alles gerechtfertigt werden - oder wie seht ihr dies? Ich hoffe nur, dass in meiner Nachbarschaft kein Hackergenie das Pentagon ausspioniert, sonst muss ich wohl mit einem Bombardement rechnen?

Cyberangriffe mit realen Bomben zu bekämpfen, scheint mir völlig absurd.

Karl

adam
adam
Mitglied

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 01.06.2011, 19:27:35
Wenn Dein Nachbar für eine Katastrophe wie Tschernobyl oder Fukushima verantwortlich ist, womöglich schon.

Es soll ja eine vorbeugende Warnung sein. Mich würde die Beweisführung darüber interessieren, von wo ein eventueller Angriff gestartet wurde. Das sollte international prüfbar sein.

--

adam
hugo
hugo
Mitglied

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von hugo
als Antwort auf Karl vom 01.06.2011, 19:27:35
hm karl, mir ist kein Falle bekannt bei welchem sich eine USA-Regierung darum gesorgt hätte was irgendein Mensch, eine Organisation oder Regierung anderer Staaten dazu denken, sagen oder gar wünschen würde, wenn es um die US-Interessen geht. (es sei denn diese Interessen würden dadurch tangiert,,)

Bisher -so meine Wahrnehmug- ging es zumeist darum, die eigenen Zuständigen, nämlich die Mitglieder der beiden Kammern -also Repräsentantenhaus (Abgeordnetenhaus) und Senat für die entsprechenden Aktionen zu begeistern um die dafür nötige Finanzierung zu generieren.

,,und mit welchen Mitteln, welchen Maßnahmen, welchen Vorbereitungen und notfalls Erfindungen dabei "gearbeitet" wird, wurde uns beim letzten Irakkrieg ausführlich ins Bewustsein gedrückt.

hugo

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schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Karl vom 01.06.2011, 19:27:35
Was mache ich, wenn ich meinem Nachbarn oder unliebsamen Konkurrenten eins auswischen möchte? Ich hacke über dessen Internet-Anschluss den Server des Pentagon. Dann lege ich mich beruhigt schlafen, denn die Amis werden für mich die Dreckarbeit tun!
Karl
Karl
Administrator

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von Karl
als Antwort auf schorsch vom 02.06.2011, 10:01:13
@Schorsch,

nix mit "beruhigt schlafen". Du könntest als Kollateralschaden enden.

Karl
adam
adam
Mitglied

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von adam
als Antwort auf Karl vom 02.06.2011, 10:08:59

Säbelrasseln hat schon so manche Gewalt verhindert. Ich gehe davon aus, daß Obama es so meint.

--

adam

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Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von ehemaliges Mitglied


Das Vertrauen in die Möglichkeiten Computer gegen Hackerangriffe zu schützen,
scheint wohl nicht allzu groß zu sein -
wenn sicherheitshalber nun parallel mit dem dicken Knüppel gedroht wird.

Sorella


adam
adam
Mitglied

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.06.2011, 10:41:58

@sorella,

im Link ist vermerkt, daß die USA dabei sind, einen Hackerschutz aufzubauen, aber noch nicht soweit sind, daß sie geschützt wären. Also warnen sie vor Angriffen. Wenn jemand ungefragt mit einer DvD in der Hand auf meinen PC zuläuft und ich habe ihn noch nicht gegen fremden Zugriff gesichert, zeige ich ihm auch den Baseballschläger, damit er es sich nicht einfallen lassen soll, die Scheibe in die Schublade zu legen.

Sehen wir es mal anders. Die USA ziehen sich zurück. Sie gehen aus dem Irak raus, sie werden Afghanistan und Pakistan verlassen, sie engagieren sich nur mit dem Allernötigsten in Libyen und Obama hat mehrfach verkündet, daß er internationale Alleingänge nicht mehr haben will. So könnten einige Buben auf den Gedanken kommen, ungestraft aggressiv werden zu können. Davor warnt Obama. Besser rechtzeitig gewarnt, als wie Bush darauf zu warten, daß ein Vorwand für Gewalt geliefert wird.

--

adam



Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 02.06.2011, 10:58:45
im Link ist vermerkt, daß die USA dabei sind, einen Hackerschutz aufzubauen, aber noch nicht soweit sind, daß sie geschützt wären. ...
geschrieben von adam


Papier ist geduldig (altes Sprichwort) - das gilt sicher auch für virtuelles Papier.

Glaubt jemand, dass die USA öffentlich bekennen würde, wenig Zuversicht bezüglich möglichem pauschalem Hackerschutz zu haben?

Hackerschutz ist immer einen Schritt langsamer als der Hacker selbst (noch nicht ganz so altes Sprichwort).

Und ganz nebenbei: ich persönlich denke, dass guter Hackerschutz vor allem auch auf Kosten des allgemeinen Komforts im Internet geht (oder anders gesagt, die Internetwelt des Einzelnen wird dann ehr enger werden).


Hackerangriff Kriegsgrund?
Einen Krieg, der Kollateralschäden in Kauf nimmt, lehne ich persönlich ab.
Mir scheint jedoch, dass die USA sich Sorgen machen, dass mittels Hackerangriffen die komplette Wirtschaft (natürlich z.B. auch Kommunikationsmöglichkeiten) eines Landes lahmgelegt werden kann. Das sind andere Angriffsmöglichkeiten als von herkömmlichen neuzeitlichen Kriegen bekannt sind. Die Definition der "Kriegserklärung" (in diesem Fall auch die des Gegners) muss also erweitert werden.

Sorella
Mitglied_5ccaf87
Mitglied_5ccaf87
Mitglied

Re: Hackerangriff als Kriegsgrund?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 01.06.2011, 19:27:35
Gehen wir einfach mal davon aus, das es der Tatsache entspricht das die USA gemeinsam mit Israel und Deutschland einen Hackerangriff auf die Uranzentrifugen mit Siemenssteuerung im Iran gestartet und erfolgreich durchgeführt haben. Dann ist es auch verständlich, das diese Länder Angst vor einem Gegenangriff haben. Oder wie seht ihr das? Unser BMI Friedrich (CSU) hat jedenfalls auch Angst. Internetkriminalität - Friedrich fordert Vorratsdatenspeicherung. Der Hacker kann ja auch schon in Deutschland infiltriert sein. Damit ist jeder Deutsche verdächtig.

Ich habe mehr Angst vor einer von Bundesministern und Presse ausgelösten Massenpsychose a la "Gurken aus Spanien" mit all ihren wirtschaftlichen Schäden und nicht durch einen Hackerangriff aus dem Königreich Kambodscha. Wer entschädigt jetzt finanziell die deutschen, aber insbesonders die spanischen Bauern und Gärtner auf Grund ihrer durch falsche Anschuldigungen erlittenen Verluste?

Ilse Aigner wird es kaum tun. Damit erhöht sich wieder der Schuldenberg Spaniens. War das etwa Absicht? Genau an diesem Beispiel können wir erkennen, das es nicht das Internet braucht, um selbst in einem "befreundeten" Land Millionen-Schäden allein nur durch die Verbreitung dummer Gerüchte zu erzeugen. Auch wird das Bauernlegen in DE neue Nahrung erhalten.


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