Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen

Internationale Politik Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen

Marija
Marija
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von Marija

Eine weitere Diskussions-Fortführung ist ab diesem Punkt gefährlich.
Karl
Karl
Administrator

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von Karl
als Antwort auf miriam vom 07.12.2011, 12:33:00
Mir geht es aber eigentlich nicht in erster Linie darum - sondern um eine Lösung des jetzigen Zustandes - wie sähe zum Beispiel reell eine Zweistaatenlösung aus?
Der Blick nach vorn ist sicherlich der sinnvollste. Der Blick zurück und das nicht Vergeben können ist für tragfähige Lösungen hinderlich. Gräfin Dönhoff z. B. war für die Ostpolitik Brandts, obwohl dies den endgültigen Verzicht auf ihre Güter in Ostpreußen bedeutete, weshalb sie als Verräterin beschimpft wurde. In ähnlicher Weise würde ich auch den Palästinensern nicht empfehlen utopischen Maximallösungen anzuhängen. Aber selbst die Zweistaatenlösung ist inzwischen wegen der aggressiven israelischen Siedlungspolitik im Westjordanland und in Ostjerusalem ja kaum noch realisierbar. Ein Palästinenserstaat müsste ja lebensfähig sein, aber durch die Zerstückelung ihrer Gebiete ist es schwierig geworden sich vorzustellen, wie solch ein Gebilde wirtschaftlich florieren könnte.

Israel muss sich erklären, wie es auf Dauer eine Koexistenz mit den Palästinensern gestalten will, in der auch den Palästinensern die Menschenwürde nicht abgesprochen wird und in der sie gleichberechtigt und nicht als untergeordnete Menschen am Leben sich beteiligen dürfen.

Man muss sich vergegenwärtigen: Israel ist heute einer der wenigen Staaten, in denen die Ungleichheit von Menschengruppen festgeschrieben ist. Das ist in meinen Augen ein Paradoxon der Geschichte und kein gutes.

Karl
Medea
Medea
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von Medea
als Antwort auf miriam vom 07.12.2011, 12:33:00
- Zitat Miriam -

Soll ich dies vielleicht als eine herzliche Einladung zur Rückkehr nach Deutschland bzw. nach Westeuropa interpretieren?

Miriam"

- Zitatende -


Wenn ich mich recht erinnere und kein Übersetzungsfehler
vorliegt - - kam von Herrn Amadinedschad eine ähnliche
Anregung, das israelische Volk betreffend ....

M.


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rolf †
rolf †
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von rolf †
als Antwort auf Marija vom 07.12.2011, 12:41:51
Ich habe mal zwei Fragen an dich, Marija:
1. Für wen ist es gefährlich?
2. Was ist eine Blut- Achteljüdin?

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf miriam vom 07.12.2011, 12:33:00
Miriam: "Soll ich dies vielleicht als eine herzliche Einladung zur Rückkehr nach Deutschland bzw. nach Westeuropa interpretieren?"

Natürlich habe ich nichts gegen jüdische oder arabische oder asiatische Nachbarn, ob sie nun schon mal da waren oder neu hier her kommen. Allerdings wäre ich dagegen, dass plötzlich im Bus Männer und Frauen getrennt sitzen müssen wie in Teilen Israels gesetzlich vorgeschrieben.
pittchen
pittchen
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von pittchen
als Antwort auf miriam vom 07.12.2011, 10:32:15
Hallo, Karl

deine Argumente u. Hinweise kann ich nur unterschreiben.
Das sich sowohl Palästinenser wie auch Israelis gegenseitig
großes Leid zugefügt haben ist unbestritten.
Tatsache ist aber, dass den Palästinensern Land gestohlen
wurde. Von dem Problem "Gaza" will ich garnicht sprechen.

Ich bezweifle, dass der Nahostkonflikt jemals friedlich
gelöst wird !!

LG
pittchen

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Karl
Karl
Administrator

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von Karl
als Antwort auf Marija vom 07.12.2011, 12:41:51
Eine weitere Diskussions-Fortführung ist ab diesem Punkt gefährlich.
Es muss möglich bleiben, Wahrheiten auszusprechen. Ich jedenfalls ducke mich nicht, auch wenn einem ständig unterschwellig Antisemitismus vorgeworfen wird. Es ist ein Skandal, dass die schrecklichen und monströsen Verbrechen der Nazizeit heute vielfach verwendet werden sollen, um neues Unrecht zu begründen bzw. um Kritiker daran mundtot zu machen.

Meine Lektion aus der Geschichte ist es aber, dass es keine Herrenmenschen gibt und alle Menschen die gleiche Würde haben sollten.

@ rolf,

ich empfehle Dir sehr den Text 'Dreiviertel Deutscher unter Hitler'. Dies ist einer der Texte im Seniorentreff, die auch extern, z. B. auf Wikipedia, zitiert werden.

Karl

dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Karl vom 07.12.2011, 13:00:24
Zitat Karl: "Ich jedenfalls ducke mich nicht, auch wenn einem ständig unterschwellig Antisemitismus vorgeworfen wird"

Wer tatsächlich keinerlei Drang zum Rassismus verspürt, wird wohl auch keine Angst haben seine Gedanken hier aufzuschreiben. Es ist wohl aber so, dass Einige tatsächlich Unterschiede bei ihren Sympathien zu Deutschen, Juden, Arabern etc. ausschließlich auf Grund der Herkunft machen. Mir zum Beispiel ist es völlig egal, ob meine Oma mich zum Achteljuden gemacht hat oder nicht - sie konnte 1A-Plätzchen backen und DAS ist wichtig. Was ist "Blut-Achteljüdin" überhaupt für ein rassistisches Scheißwort?

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 07.12.2011, 13:22:53
Was ist "Blut-Achteljüdin" überhaupt für ein rassistisches Scheißwort?



Dieses "Scheißwort" (du sagst es) resultiert aus den Nürnberger Rassegesetzen von 1935, und ich wundere mich sehr darüber, dass es heute noch ernsthaft angewendet wird. "Achteljude, Vierteljude, Halbjude" etc. diese Einteilungen sind widerwärtig rassistisch (vielleicht es es Marija nicht bewusst) und sollten keinen Platz mehr im heutigen Sprachgebrauch haben.

In der Ersten Verordnung zum Reichsbürgergesetz vom 14. November 1935 definierten die Nationalsozialisten, welche Personen von „teilweiser jüdischer Abstammung“ den Nürnberger Gesetzen unterliegen sollten. Dort wurde geregelt, wer nach nationalsozialistischer Auffassung als „Jude“ einzustufen war:

Personen mit mindestens drei jüdischen Großeltern galten als (Voll-)„Jude“.
Personen mit einem jüdischen Elternteil oder zwei jüdischen Großeltern galten als „Mischling ersten Grades“.
Personen mit einem jüdischen Großeltern-Teil wurden als „Mischling zweiten Grades“ eingestuft.

„Mischlinge ersten Grades“, die der jüdischen Kultusgemeinde angehörten oder mit einem Juden verheiratet waren, wurden als „Juden“ eingestuft. Für sie kam später der Begriff „Geltungsjude“ auf. Alle anderen „Halbjuden“ und „Vierteljuden“ wurden amtlich als „jüdische Mischlinge“ bezeichnet.
geschrieben von Wikipedia - Nürnberger Gesetze


Hier zwei Links dazu: Globkes Kommentare Nürnberger Gesetze

miriam
miriam
Mitglied

Re: Ich hoffe, Israel wird zurück gepfiffen
geschrieben von miriam
als Antwort auf dutchweepee vom 07.12.2011, 13:22:53
Ich bitte dich Wipii, auch ich kann Plätzchen backen - auch wenn ich nicht geviertelt oder halbiert bin. Ich kann auch gefilten Fisch - ääätsch!

Nun mal ernsthaft - auch wenn ich gestehen muss, dass mir im Laufe dieses Themas das Ernsthafte abhanden gekommen ist:

nach dem Jüdischen Glauben, wird die Angehörigkeit (zum Judentum), durch die weibliche Seite weitergegeben.

Dies konnte ich aber in meiner Mishpoche, nicht feststellen. Ich denke, dass sich da ein gewisser Skeptizismus vererbt hat - bzw. kein Urteilen nach welcher Religionszugehörigkeit auch immer.

Nimmt mir bitte meine leichte Flapsigkeit nicht übel - ich habe das Gefühl, dass wir uns so allmählich auf einem Irrweg befinden.

Miriam

Das Thema sollte nun vielleich zurückgepfiffen werden...

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