Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Iren haben den Vertrag von Lissabon abgelehnt

Internationale Politik Iren haben den Vertrag von Lissabon abgelehnt

angelottchen
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hafel vom 15.06.2008, 11:51:44
Das sind keine Lächerlichkeiten. hafel!
Noch ein Beispiel gefällig? Polen ist in der EU und darf fröhlich polnischen Wodka in der Eu vertrieben.
Versuch aber mal, Wein nach POLEN zu exportieren (an Händler bzw an Restaurants) - GEHT GAR NICHT ohne dass Du entweder eine sehr teure und nur 6 Monate gültige Lizenz zum Vertrieb von Spirituosen in Polen hast und ausserdem für jede Flasche Steuerbanderolen kaufst. Bis ins ZOLLLAGER bekommst Du den Wein aber dann ist Feierabend.
DAS WAR VORHER EINFACHER .-)
--
angelottchen
hafel
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von hafel
als Antwort auf angelottchen vom 15.06.2008, 12:01:33
Okay, Angelika, da bist Du 100%ig mehr Fachfrau als ich. Ich lese das zum Ersten mal. Ich finde das ebenso nicht okay !! Aber deshalb lehne ich nicht die EU ab, sondern mache mich dafür stark. dass solche "Getränke-Ungerechtigkeiten" abgestellt werden. Da mag es, was Polen angeht, noch "Anlaufschwierigkeiten" geben. Bei uns in Deutschland kann ich "jeden Wein der Welt" kaufen und wird Polen da auch noch hinkommen.

Es ist eben nicht einfach, mit 27 eigenständigen Staaten mit absolut unterschiedlichen Strukturen immer genau die gerechte Mitte zu treffen. Ich frage die EU-Kritiker hier mal ganz ernsthaft, wie sie sich ein Europa ohne EU vorstellen, jeder klüngelt noch mit seiner eigenen Währung rum und und und ???
--
hafel
luchs35
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2008, 12:00:11


Klaus, du hast offensichtlich nicht begriffen, was ich mit Ursache und Wirkung ausdrücken wollte.

Du verhältst dich genauso typisch für Leute, die einfach blindlings Ja und Amen sagen, ohne mal genauer hinzusehen. Lieber das trotz seiner "Lächerlichkeit" hintergründige Gurkenbeispiel noch mehr verzerren, als die Problematik dessen anzusehen. Das eine Beispiel schnell vom Tisch fegen und schnell übersehen, dass 10 andere daneben liegen. Irgendwann werden auch die zum Lustspiel mit Altersbart, nur ob die unmittelbar Betroffenen da noch lachen können???


Aber wir kommen vom Thema ab. Arno hat sich doch sicher auch gedanken zu seinem Thread gemacht. Ist er noch dabei?


--
luchsi35

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hafel
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von hafel
als Antwort auf luchs35 vom 15.06.2008, 12:31:33
@ Luchsi: Aber wir kommen vom Thema ab. Arno hat sich doch sicher auch gedanken zu seinem Thread gemacht. Ist er noch dabei?


Sicher ist Arno noch dabei, aber der beackert unterdessen neue Themen.
--
hafel
angelottchen
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von angelottchen
als Antwort auf hafel vom 15.06.2008, 12:25:44
Aber es gibt unendlich viel mehr Beispiele, hafel: nehmen wir ds Thema Arbeitslose und freie Wahl des Wohnsitzes innerhalb der EU - schon mal darüber nachgedacht, wie wunderbar das zB für Rumänien und andere Länder mit vielen ungelrnten Arbeitslosen ist? Bekommen also arbeitslose Rumänen eine Woh nung in Deutschland bzw haben einen festen Wohnsitz (zB bei Freunden oder verwandten) dann .... genau ...! HartzIV lässt grüssen ...

und obendrein ziehen Firmen aus reicheren Eu lÄNDERN in EU - Billiglohnländer und SCHAFFEN aRBEITSLOSE:
--
angelottchen
hafel
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von hafel
als Antwort auf angelottchen vom 15.06.2008, 12:37:13
Richtig, Angelika. Solange es bei den "Neuzugängen" noch starke wirtschaftliche Defizitte und Unterschiede zu den "Alt-EU-Staaten" gibt, müssen diese eben etwas gestützt und gefördert werden Irland war anfänglich auch ein wirtschaftliches Sorgenkind der EU und hat Unterstützung erfahren. Wenn die wirtschaftliche Seite mal ausgeglichen ist, wird es dann auch keine Billiglohnländer geben. Das geht nun mal nicht von heute auf morgen.

Kommen wir aber mal zum ursprünglichen Thema zurück.
Irland hat in einem Volksreferentum den Vertrag von Lissabon abgelehnt.
Was haben die Bürger nun abgelehnt?

Aus dem Vertrag:
"Den Weg in eine demokratischere EU mit transparenteren Strukturen haben die Staats- und Regierungschefs der EU-Staaten am 13. Dezember 2007 geebnet: Sie unterzeichneten den "Vertrag von Lissabon" und beendeten damit ein langes Ringen um die institutionelle Reform der EU.Ratifizieren alle Mitgliedstaaten den Vertrag wie vorgesehen, kann er noch vor den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2009 in Kraft treten. Das bedeutet für Europas Bürger: mehr Mitspracherecht durch ein europäisches Bürgerbegehren; mehr Macht für das europäische und für die nationalen Parlamente; Vorteile durch eine schnellere und unkompliziertere Entscheidungsfindung im Rat; ein Gesicht in der Welt durch einen Präsidenten des Europäischen Rats und einen Hohen Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik sowie schließlich schlankere Europäische Institutionen, also weniger Kommissare und Europaparlamentarier.

Mit dem von den Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten am 13. Dezember 2007 in Lissabon unterzeichneten Vertrag werden die Institutionen der EU modernisiert und ihre Arbeitsmethoden optimiert. Nur so kann die EU effizient und wirkungsvoll die Herausforderungen von heute angehen. In einer Welt im rasanten Wandel wenden sich die Europäer mit Themen wie Globalisierung, Klimawandel, demografisches Ungleichgewicht, Sicherheit und Energieversorgung an die EU. Mit dem Vertrag von Lissabon wird die Demokratie in der EU und ihre Fähigkeit gestärkt, sich Tag für Tag für ihre Bürgerinnen und Bürger einzusetzen".


Ich kann mir hier nur vorstellen, dass die Bürger von Irland den Vertrag nicht transparent gemacht bekommen haben oder ihn nicht verstanden haben. Schade !!
--
hafel

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luchs35
luchs35
Mitglied

Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hafel vom 15.06.2008, 12:53:40

Das bedeutet für Europas Bürger: mehr Mitspracherecht durch ein europäisches Bürgerbegehren; mehr Macht für das europäische und für die nationalen Parlamente; Vorteile durch eine schnellere und unkompliziertere Entscheidungsfindung im Rat.



Wie soll das aber in der Praxis aussehen? Hickhack ohne Ende...

Im Moment wird gerade mal vorsichtig angedacht, dass man den Bürgern vielleicht bei der Wahl des "EU-Gesichtes" , also dem Präsidenten, eine Mit-Entscheidung zubilligen könnte.

Und noch eine Frage: Wer würde einer Schule, die in erster Linie in ihren eigenen Ländern abgehalfterte Lehrer beschäftigt, blindlings sein Kind anvertrauen? (stammt nicht von mir, sondern aus einer Diskussion im österreichischen ?? TV)



--
luchsi35
Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf luchs35 vom 15.06.2008, 11:58:21
@luchsi35,
"...zumal sich das Gurkenbeispiel auch insofern gelöst hat, dass die störenden Kleinen inzwischen weg sind!"
Du beweist immer wieder neu, wie ich mir einen Journalisten vorstellen muss, dem es nicht darauf ankommt, zu informieren, sondern zu polarisieren.

Wie kann man nur solche Parolen raushauen und Falschinformationen verbreiten, ohne die wirklichen Tatsachen zu kennen.
Ich kenne mich da etwas aus, da ich aus dieser Region komme und einige Gurkenbauern persönlich kenne.

Die Anzahl kleinerer Gurkenbauern im Spreewald hat in den letzten 10 Jahren erheblich zugenommen. Allein im Ostspreewald bewirtschaften 34 Gurkenbauern 1390 ha LNF.
Die Förderung der kleineren Betriebe im Spreewald hat sich in den letzten 6 Jahren fast verdoppelt. Sie vermarkten übrigens ihre "geschützten" Markengurken mit EU-Siegel über den "Arbeitskreis-Gurkenanbau" selbst.
Die geerntete Menge ist so stark gestiegen( etwa 40.000t), dass es leider zu größeren Ernteschwierigkeiten kommt. Die allerdings sind hausgemacht.

"Klaus, du kannst uns hier sicher über das Regelwerk genau aufklären, dass es der Bürger versteht., nicht nur mit den groben Schlagwörtern, die gene als Überschrift verwendet wird."

Nee - das wäre die Aufgabe der Medien, die sich dann allerdings genauer informieren müssten.

Da du in deinem Beitrag von 12:31 Uhr nur noch Beschimpfungen bereitstellst und die von dir selbst eingestellten Beispiele wegen Unbrauchbarkeit "schnell vom Tisch fegen " willst, will ich darauf nicht weiter eingehen.
Interessant finde ich nur, dass die von dir genannten Beispiele plötzlich "lächerlich" sind.

--
klaus
luchs35
luchs35
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.06.2008, 14:33:54

Fein, Klaus, ich stamme nicht aus dem Spreewald, kenne ihn aber sehr gut. Dann weisst du ja auch unter welchen Auflagen sie für wen ihre Marke schützen, denn das ist eine Bedingung für jene, die mitmachen.

Und durch Freunde- eben ehemalige, traditionelle Gurkenbauern seit Uropas Zeiten- bin ich auch so ein bisschen informiert. Leider haben sie den Wandel nicht überlebt, weil sie ihr Traditions-Produkt nicht gewissen Auflagen unterstellen wollten. Und da hatten sie halt die Rechnung ohne den grossen Wirt gemacht. Pech gehabt!

Mehr will ich auf dem Gurkenthema nicht mehr herumhoppeln! Es ging ursprünglich um was anderes.

Und die Journalistenschelte kannst du auch runterschlucken, denn das ist auch typisch für jene, die sich bei kritischen Blicken nicht sehr wohlfühlen.
Abgesehen davon, dass der Beruf bei mir Vergangenheit ist.

Aber gerne gebe ich dir noch eine kleine Anregung: überleg dir mal, was es heisst, wenn die Medien den EU-Vertrag den Bürgern in verschiedenen Ländern verklausulieren sollen, was dann unter dem Strich rauskommt! Ich verrate es dir nicht, du kommst sicher selbst drauf!
--
luchsi35
hafel
hafel
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Re: Kein Sieg der Demokratie
geschrieben von hafel
als Antwort auf luchs35 vom 15.06.2008, 15:01:38
Was die Gurken angeht, so will ich noch kurz einwerfen, dass auch Polen ein "Gurkenland" ist und somit stehen eben unsere Gurkenbauer aus dem Spreewald noch mehr auf dem Prüfstand. Ich habe eben nochmals recherchiert und kann ich Klaus seine Aussagen hier unterstützen..... die Spreewälder Gurkenbauer haben ihre Erträge mind. verdoppelt.

Aber zum eigentlichen Thema:
Luchsi, ich bestreite doch gar nicht, dass es in der EU-Ratsversammlung auch ein "gewisses Hickhack" gibt. Wie sollte es auch bei 27 unterschiedlichen Staaten, unterschiedlichen Mentalitäten anders sein?? Wo alle Verlautbarungen übersetzt werden müssen, denn mehr als zwei- oder dreisprachig werden die Abgeordneten nicht sein. Das kann man mit einem nationalen Parlament nicht vergleichen und ist schon deshalb eine Leistung. Alles muss in mehreren Sprachen ausgedruckt werden. Noch hat Europa keine gmeinsame Sprachregelung. Da gibt es mit Sicherheit auch Übersetzungsfehler.

Die Frage ist doch aber, welche realistischen Alternativen gibt es zur EU ?? Wenn Irland durch Volksentscheid abwinkt, was wollen sie dann? Alle EU-Kritiker haben hier noch nicht dargelegt, was sie von, .... oder wie sie sich Europa wünschen. Sich hier einige Kritikpunkte heraus zu suchen ist für mich zu wenig. Wenn dann muss ich das Werk EU im Ganzen betrachten........ und da muss zumindest ich realistisch feststellen, dass es uns Europäern verdammt gut geht... gemessen an der Restwelt.
Nur wird das leider als Selbstverständlichkeit hingenommen.


--
hafel

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