Internationale Politik islamistischer terror : in nigeria wird weiter gemordet.

Luch35 ich stimme dir voll zu und man stellt sich auch die Frage wo ist die Hilfe, der Protest das Eingreifen der Moslems im Land und weltweit?

Es gibt islamische Fatwas gegen diese grässliche nigerianische Terrororganisation, sie werden in unserer Presse nur nicht verbreitet, z. B. diese hier bereits von 2012:

Karl

P.S.: Bitte Link kopieren und in Adresszeile einkleben. Im BBEdit Code funktioniert er nicht wegen der Apostrophs: http://saharareporters.com/article/fatwa-'boko-haram'-suicide-bombing-and-other-terrorist-activities-nigeria

P.P.S.: Dass ich es für unzulässig halte, alle Moslems und ihre Religion jetzt pauschal zu verteufeln, weil diese Mörder vorgeben im Namen des Islams zu handeln, muss ich wohl nicht extra betonen.

Ich helf mal...Fatwa On ‘Boko Haram’ Suicide Bombing And Other Terrorist Activities In Nigeria

Meintest Du diese Fatwa?

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adam

Ja, vielen Dank Adam.

Let me make it clear from the outset, I believe strongly that Islam is a religion of peace; I wish therefore to lead the way for all Muslims, leaders and scholars in condemning these acts and all acts of terrorism as un-Islamic and an attack on all of us.

Karl

Die Fatwa gegen die Boko Haram-Gruppe dürfte allerdings der betroffenen Bevölkerung nichts nützen, denn im Prinzip ist West-und Zentralafrika längst Kriegszone, die sich von Mali, über Nigeria und Kamerun in die Zentralafrikanische Republik erstreckt. Hier ist eine Zone erwachsen, die sich gegenseitig in bewaffnete Konflikte hineinzieht. Mit Bobo Haram, die man nicht als regionale Bande ansehen sollte, haben es diese Länder mit einer neuen Art von Al Qaida zu tun, die Terroristen haben diesen Ländern den Krieg angesagt.

Was sich aktuell in Nigeria abspielt, spiegelt sich auch in Nordmali, das am letzten Wochenende erneut als wieder aufflammender Krisenherd entpuppte, nachdem Tuareg-Extremisten Gebäude in Kidal besetzt und 30 Personen als Geiseln genommen hatten.
2012 hatte Frankreichs Militätintervention ihre Aktion in Mali als erfolgreich beendet erklärt. Aber wie es scheint, war dieser Einsatz vergebens, was auch zu erwarten war.

Auch in der Zentralafrikanischen Republik sind Hunderttausende Flüchlinge unterwegs - hier wurden die kriegerischen Unruhen von islamistischen und christlichen Extremisten ausgelöst.

Die Jihadisten haben sich längst unter den Ländern verbündet, und die Kriegsparteien verwehren den internationalen Hilfswerken jeglichen Zugang.

Luchs35

Es gibt islamische Fatwas gegen diese grässliche nigerianische Terrororganisation, sie werden in unserer Presse nur nicht verbreitet, z. B. diese hier bereits von 2012:

Karl

P.S.: Bitte Link kopieren und in Adresszeile einkleben. Im BBEdit Code funktioniert er nicht wegen der Apostrophs: http://saharareporters.com/article/fatwa-'boko-haram'-suicide-bombing-and-other-terrorist-activities-nigeria

P.P.S.: Dass ich es für unzulässig halte, alle Moslems und ihre Religion jetzt pauschal zu verteufeln, weil diese Mörder vorgeben im Namen des Islams zu handeln, muss ich wohl nicht extra betonen.

Karl danke für deine Mühe, leider bin ich der englischen Sprache nicht mächtig. Mir wurde 5 Jahre russisch gelehrt, dann brauchte ich es lange nicht denn wir waren ja eingesperrt...und dann..

Ich habe mich aber dann mal schlau gemacht was islamische Fatwa bedeutet.
"Was ist eine Fatwa?
Fatwas (oder eigentlich im Plural: Fatawa) sind Rechtsgutachten islamischer Gelehrter."

Ich konnte in diesem Artikel nur das lesen was man kennt. Islamische Gelehrte reden im großen und ganzen nur von Verboten und es wird im Namen Alahs zum Kampf gegen die Ungläubigen aufgerufen. Sie sprechen davon das der Kampf für Muslime in unserer Zeit Pflicht ist. Also ich habe nichts gefunden wo man lesen konnte das die Fatwa sich deutlich distanziert von den Islamisten. Aber vielleicht habe ich auch alles falsch gelesen, kann ja auch sein? Vielleicht kannst du mich belehren?

"Der Kampf für Allah ist eine Pflicht! Die [muslimische] Nation kann nicht ohne Kampf [arab. Jihad] leben. Wir können ohne Kampf nicht leben. Ich schwöre bei Allah, wir können uns nur durch den Kampf von der Erniedrigung befreien. Jedes Volk, das den Kampf aufgibt, wird erniedrigt und von den ungläubigen, niedrigen Nationen beherrscht. Die [muslimischen] religiösen Gelehrten sind sich über die Pflicht zum Kampf in unserer Zeit einig. Hier ist der Kampf gemeint, der nach den islamischen Vorschriften und unter der eindeutigen Fahne von statten geht ..."

Karl keiner verteufelt alle Moslems, das wäre ja auch dumm, aber ich erwarte von den Moslems das sie sich öffentlich gegen den Islamismus auflehnen, das sie dagegen was tun. Und das fehlt mir darüber habe ich noch nie was gehört. Sie müssten doch genauso agieren wie wir uns gegen rechts positionieren. Oder sehe ich das falsch?


fatwa

Guten Morgen Tina1,

die von mir verlinkte Fatwa distanziert sich eindeutig von diesen abscheulichen Verbrechern. Mir fehlt jetzt die Zeit, den ganzen langen Text zu übersetzen, aber schon der von mir zitierte kurze Auszug ist eindeutig:

Lasst es mich von Anfang an klarstellen, ich glaube fest daran, dass der Islam eine Religion des Friedens ist; ich möchte deshalb alle Moslems aufrufen, Führer und Gelehrte alle Akte des Terrorismus als unislamisch und als Angriff auf uns alle zu verdammen.

Original: Let me make it clear from the outset, I believe strongly that Islam is a religion of peace; I wish therefore to lead the way for all Muslims, leaders and scholars in condemning these acts and all acts of terrorism as un-Islamic and an attack on all of us. Quelle: Fatwa On 'Boko Haram' Suicide Bombing And Other Terrorist Activities In Nigeria

Damit ist auch Deine bisherige Meinung widerlegt, dass alle Fatwas zum heiligen Krieg aufrufen. Wer hat Dir denn so etwas erzählt?

Danke dass Du Dich bemühen willst, Dich ernsthaft zu informieren. Wir müssen Islamhasser, die auch Hassprediger sind, in den eigenen Reihen bekämpfen. Wenn wir auf eine friedliche Welt zuarbeiten wollen, dann müssen sich die Friedfertigen über alle Religionsgrenzen und Weltanschauungen hinweg verbünden. Dazu ist ein differenzierender Blick über den eigenen Tellerrand notwendig.

Karl

Aus einer längeren Diskussion mit einem Korrespondenten unserer Zeitung, der längere Zeit in dieser Region verbrachte, ergibt sich für mich ein etwas zweispältiger Eindruck.

Es ist fraglich, ob diese terroristische Eskalation allein den islamistischen Fanatikern und damit einem "nur" religiösen Hintergrund zuzuschreiben ist. In Nigeria selbst werden Stimmen laut, dass die Boko Haram von Politikern und auch von der Armee insgeheim Unterstützung erhält. Damit ginge es hier auch um den Machteinfluss der durch und durch korrupten politischen Eliten.

Im christlich dominierten nigerianschen Bundesstaat Plateau, in dessen Stadt Jos am Dienstag durch zwei Bomben auf dem Marktplatz etwa 120 Menschen getötet wurden, werden moslemische Bürger als "Siedler mit beschränkten politischen Rechten" eingestuft, die Zuwanderung von flüchtenden Moslems entlang dieser ethnischen Grenzregion führt immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Christen und Moslems. Dabei geht es mehr um die politische Kontrolle als um religiöse Differenzen, die natürlich auch eine Rolle spielen.

Es ist also äusserst schwierig, sich ein wirklich klares Bild zu verschaffen. Dass hier der ideale Nährboden für Al Qaida und Boko Haram enstanden ist, kann nicht verwundern.

Diese ganze Region ist ein einziges Pulverfass. Hier vermischt sich religiöser Fanatismus mit Machteinfluss der korrupten Eliten auf Kosten der Bevölkerung, wobei man auch noch die Frage stellen muss, wer hier alles durch Waffenlieferungen das Feuer noch mitschürt.

Inzwichen fehlt von den fast 300 entführten Schülerinnen jede Spur.

Luchs

" Normalerweise " werden in islamischen Ländern , in friedlichen Zeiten , Christen nicht verfolgt.
Als " Religionen des Buches " werden sie genau wie Juden " geduldet " , mit bestimmten Auflagen.
Juden sind , wegen Abraham , und Christen wegen des Propheten Jesus ( aber mehr ist Jesus für sie nicht ) -- zu respektieren.

Dort , wo jedoch die Islamisten agieren , vor allem nach " westlicher Einmischung " , ändert sich das .
So waren die Christen im Irak unter Hussein relativ sicher.Nach dem Krieg , und jetzt im Bürgerkrieg -- versuchen sich die Sunniten an den Christen zu " rächen " .Die jetzt herrschenden Schiiten lassen sie , genau wie im Iran , jedoch in Ruhe.
in Ägypten hatten die koptischen Christen in der Zeit der Moslem-Brüder-Herrschaft unter Übergriffen zu leiden. Seit der Militär-Herrschaft geht es ihnen wieder besser.
Daß im Syrien-Krieg auch eine Polarisierung zwischen Sunniten und herrschenden Schiiten besteht , ist bekannt.

Der militante Islamismus versucht nun in Nord-Afrika das alte Reich des früheren Islams wieder-zu-errichten.
Das betrifft mehr oder weniger alle Länder des Maghrebs und wendet sich nun in Richtung nördliches Schwarz-Afrika.
Wie mir ein früher im Tschad tätiger Ingenieur mal erzählt hat , wird der Islam zunächst über Kaufleute " transportiert ".
Dann kommen Andere....Christen und der Westen sind der " natürliche Feind " , wobei Ressentiments aus der Kolonialzeit sich für die Islamisten positiv auswirken können.

P.P.S.: Dass ich es für unzulässig halte, alle Moslems und ihre Religion jetzt pauschal zu verteufeln, weil diese Mörder vorgeben im Namen des Islams zu handeln, muss ich wohl nicht extra betonen.

Der Formulierung "vorgeben im Namen des Islam" kann ich nicht folgen.

Ich hatte schon an anderer Stelle auf Samads Buch: "Der islamische Faschismus" hingewiesen. Samad ist selber Moslem und war in jungen Jahren Mitglied der Muslimbrüder. Du wirst ihm wohl hoffentlich nicht unterstellen, er wolle alle Moslems pauschal verteufeln. Der Islamismus einschließlich seiner terroristischen Ausprägung ist Bestandteil des Islam, genauso wie Inquisition, Hexenverbrennung und Kreuzzüge unmittelbarer Bestandteil des Christentums sind und waren. Oder wolltest du etwa formulieren, die Inquisition habe lediglich "vorgegeben im Namen Christi zu handeln"?

Die Muslime müssen den Akt der Säkularisierung noch vollbringen und den politischen Teil ihres Glaubens den weltlichen Mächten unterordnen und sich nicht per Glaubenslehre über Alles und Jeden erheben. Wir haben m.E. das Recht und Pflicht von den Muslimen zu fordern sich eindeutig von islamistischem Terror zu distanzieren und ihn gemeinsam mit allen zu bekämpfen.

Dass du die FATWA in Spiel bringst, ist zwar systemimmanent aber m.E. unglücklich. Es gibt zwar islamische Rechtsgutachten, die wie diese durchaus friedlich sind. Es geht aber auch anders. es gibt nach islamischem recht durchaus zulässige Todes-Fatwas. So wie gegen SAMAD. Es gibt darüber hinaus Fatwas, die den Islam über Alles und jeden erheben.

else

Oder wolltest du etwa formulieren, die Inquisition habe lediglich "vorgegeben im Namen Christi zu handeln"?

Nun, ich habe die Inquisition nicht ins Spiel gebracht, aber wenn Du fragst "Ja"! Obwohl dies damals die offizielle Kirche war und es solch eine zentrale Organisation des Islams überhaupt nicht gibt. Trotzdem hätte ich mich vehement gewehrt, wenn man meine Eltern, gläubige Christen, für die Inquisition hätte mitverantwortlich machen wollen, denn diese haben ihrerseits die Lehren Christi völlig anders interpretiert als die Inquisition.

Wir sollten also nicht diese Hetzbotschaften verbreiten helfen, es seien die Religionen als solche, die Schuld an diesen Morden wären, um den Gläubigen eine Chance zu geben, sich nicht pauschal angegriffen zu fühlen und dann in eine falsche Verteidigerrolle gedrängt zu werden.

Das ändert nichts an der allgemeinen Feststellung, dass zu allen Zeiten und überall auf der Welt Religionen Konflikte angeheizt haben und zur Fanatisierung der Massen gezielt benutzt wurden.

Karl