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Internationale Politik Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten

Karl
Karl
Administrator

Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von Karl
Spät, aber entschlossen: Jean-Claude Juncker hat mit seiner Rede in Straßburg der Europäischen Union die richtige Richtung in der Flüchtlingspolitik vorgegeben.
geschrieben von MATTHIAS KRUPA auf ZEIT.DE

Matthias Krupas Kommentar bezieht sich auf diese Rede von Jean-Claude Juncker im Europäischen Parlament " Es fehlt an Europa und es fehlt an Union".

Ob sich was ändern wird? Jedenfalls hat Juncker Strafverfahren gegen die Länder angedroht, die sich an die EU-Richtlinien zum Asyl nicht halten.

Derweil sind an Ungarns Grenzen noch immer beschämende Szenen zu beobachten. Eine rechtsradikale Journalistin tritt Flüchtlingskinder und stellt Familienvater ein Bein.



Karl
hafel
hafel
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von hafel
als Antwort auf Karl vom 10.09.2015, 08:59:30
Zum Glück ist diese Frau Ihren Job los, sie wurde entlassen. Gut so!

Hafel
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von JuergenS
Mir fällt bei diesen Vorgängen und den Leviten von Junker sofort das "vor die Hunde gehen der EU" ein.

Ich bin ein optimistischer Realist, aber ich glaube, die EU muß von vorne beginnen, ganz andere Prioritäten als Basis vereinbaren, vielleicht würde da mancher geografisch passender Staat gar nicht dazu passen.
Klar, dass die Motive bei der Gründung in ROM weg sind, ganz andere spielen eine Rolle.
Junker, den ich mal sehr schätzte, ist inzwischen ein "Older", der ist einer der ganz oben sitzt, aber es sind noch paar andere ganz oben, zu viele eben.
Leviten lesen ist kontraproduktiv, eine positive Selbsterneuerung ist fällig, die müßte von ein paar Schlüsselfiguren ausgehen:

Nicht Junker, nicht Merkel, nicht Schulz, nicht der Pole(Name ist gerade nicht im Gedächtnis).

De Gaulle, Adenauer, Kennedy, Blair...

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von Edita
als Antwort auf Karl vom 10.09.2015, 08:59:30

Ob sich was ändern wird? Jedenfalls hat Juncker Strafverfahren gegen die Länder angedroht, die sich an die EU-Richtlinien zum Asyl nicht halten.
Derweil sind an Ungarns Grenzen noch immer beschämende Szenen zu beobachten.
Karl
geschrieben von karl


Ein Zitat aus Deinem o.a.Link:

" Der Kommissionspräsident will 160.000 Flüchtlinge verbindlich auf EU-Staaten verteilen. Er kündigt Strafverfahren wegen Verstößen gegen gemeinsame Asylregeln an. "

Diese Ermahnung an die Ignoranten in Europa ist wirklich beschämend, wenn man bedenkt, was der Misereor-Chef heute kundgetan hat, Zitat:

" Nur Europa meint, daß alle Welt nach Europa will ! "

Nur 3,3 Prozent aller Flüchtlinge

Edita
olga64
olga64
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 10.09.2015, 08:59:30
Es ist ja nicht nur Ungarn - auch das Verhalten der Dänen hat mich sehr verstört. Mittlerweile dürfen die Leute wieder durch das Land, um in ihr Wunschland Schweden zu gelangen.
Monsieur Juncker ist oft sehr emotional - aber diese Rede war gut. Ob sie allerdings im Resultat etwas bringen wird, wage ich zu bezweifeln. Die östlichen Länder schalten mit oft fadenscheinigen Argumenten auf stur und es ist gut und richtig, wenn sie bei Nichterfüllung der Quoten Strafgelder bezahlen müssen, bzw. dort keine weiteren EU-Gelder gepumpt werden, wenn die Solidarität fehlt.

Umgekehrt ist aber auch nachdenkenswert, wer überhaupt von den Flüchtlingen nach Polen, Bulgarien, Rumänien, Slowakei will? Die hauen bei nächster Gelegenheit ab, um über die offenen Grenzen nach Deutschland, Schweden oder gar UK zu kommen. Olga
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von JuergenS
sag ich doch, das ist ein Sauhaufen geworden, die EU, rette sich wer kann, und mittendrin ein trauriger älterer Aufrüttler, Junker, welch eine Perspektive.

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Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 10.09.2015, 16:28:32
"Es ist ja nicht nur Ungarn - auch das Verhalten der Dänen hat mich sehr verstört."


Bitte nicht übersehen, dass Ungarn nach Schweden die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat ( nach Einwohnerzahl berechnet). Ich betone - AUFGENOMMEN - nicht gerechnet diejenigen, die durch Ungarn "geschleust" wurden.

Große und reiche Länder, wie Frankreich und England nahmen nur eine vergleichsweise verschwindend geringe Zahl an Flüchtlingen auf.
Da Ungarn aber von unseren Medien NUR negativ bewertet wird, muss man solche Zahlen und Hinweise im Internet mühsam suchen.
Dafür steht dann als Erfolgsmeldung, dass Frankreich 24.000 Flüchtlinge aufnehmen will in den nächsten 2 Jahren.
Oder: "In Frankreich sind 53 Migranten aus Deutschland eingetroffen".

Ist das nicht toll. Da kann man ohne Gewissensbisse zu haben, weiter auf Ungarn einschlagen, das völlig überfordert ist mit seinen nicht mal 10 Mio Einwohnern und dann natürlich - so allein gelassen, von den "Musterländern" Frankreich, England Fehler macht (Zäune bauen ...) die dann so richtig ausgeschlachtet werden können.
urmelviech
urmelviech
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von urmelviech
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.09.2015, 18:44:56
Schon intressant wie über die EU mit ihren "Fehlern" umgegangen diskutiert wird.

Nur mal so.
Die EU ist nicht die EWG (Europäische Wirtschafts- Gemeinschaft) eine politsche Gemeinschaft war und ist es bis heute nie.
Wenn politische Entscheidungen getroffen werden müssen gibt es immer keiner eindeutigen Haltung. Es liegen immer wirtschaftliche Intressen voran ehe es zu Politischen Entscheidungen.
Es ist und bleibt ein Kompimis. ( Großbritannien, Dänemark, Frankreich , ... warum nicht Ungarn, Slovakei, Polen).
Die einen bauen einen Zaun oder machen ein Tunnel dicht.
Was soll das, da kann man Schengen doch gleich vergessen.

Grenzen gibt es zwischen suveränen Staaten.

Wer in der EU ist dann noch Suverän seit Schängen? Nur die Länder mit EU Aussengrenzen?
Damit ist Dublin Makulatur.

Das Dumme ist nur das man das jetzt sich nicht mit der gleichen Intensität nach Lösungen sucht (auch mit Nachtsitzungen der Entscheider der Länder ) wie bei der Finanzkrise oder aich zum Grexit oder nicht.
Alleingänge bringen hier nichts. So arg es um die Flüchtigen auch steht.

Zu den Syrischen Flüchtlingen die in die EU bzw Nordeuropa drängen.
Die ärmsten sind es nicht die Schlepper bezahlen können, die ärmsten unter den Flüchtlingen kommen nich hier her. Die sind froh wenn sie bis in die Türkei schaffen.

Zeit zum Diskutieren ist nicht vorhanden, es muss gehandelt werden den Menschen zu helfen. Es geht auf den Winter zu und nicht auf den Sommer.
JuergenS
JuergenS
Mitglied

Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von JuergenS
eben, Leviten lesen ist ja schon ein Strohhalm.
Kampf um Gemeinsamkeit ist eine maue Basis für ein Zusammenbleiben der 28. Und Junker ist kein Junger, keine Zukunftsperspektive mehr.
Mitglied_81b4260
Mitglied_81b4260
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Re: Jean-Claude Juncker liest Europa die Leviten
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf JuergenS vom 11.09.2015, 08:54:14
Ich glaube ich habe noch selten so bewußt Heuchler, Heuchlerei, Dummheit, Überforderung oder Ignoranz miterlebt als in dieser für Politiker und der Mehrzahl der Journalisten "überraschenden" Flüchtlingskrise. (Abgesehen von der "Lösung" der Griechenland Krise, wo man ja sehr viel Energie in die Öffnungszeiten der Geschäfte und den Brötchenverkauf gesteckt hat).

Soll ich schreiben,dass mir die ständige Mittelkürzung für Flüchtlinge in den Flüchtlingslagern seit 2012 nicht unbekannt war, dass Orban ein kleiner christlicher Diktator mit seltsamen Ansichten über Minderheiten ist, vor dem ich früher öfters gewarnt habe,dass aber die Länder an den EU-Außengrenzen nicht in bewährter Kolonialphilosophie die Arbeit übernehmen können....

Wer hat übrigens den Flüchtlingen ihre Merkel-Jubelplakate gedruckt?

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