Internationale Politik Mein "Erzfeind" Putin

Tina1
Tina1
Mitglied

Re: Von Stalin zu Putin
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 18.06.2015, 13:53:08
"Dessen ungeachtet brauchen wir in Europa ein kollektives Sicherheitssystem unter Einschluss von Russland..."

Bis dahin stimme ich dir zu - ohne Einschränkungen.
Dass die USA kein Interesse an einem friedliebenden Europa haben, halte ich für unsinnig und nicht nachweisbar. Schon überhaupt nicht mit einem Zitat von vor einem 3/4. Jahrhundert. Da ging es um den Kampf gegen Hitler und Stalin.
Schon allein wegen der Judenverfolgung bestand bei den Amerikanern eine Abneigung gegen die faschistische Diktatur. Allerdings auch gegen die kommunistische Dikatur eines anderen Massenmörders - nämlich Stalin.

Klaus ich stimme ebenfalls dem Satz von dutch zu. Nun zum nächsten Teil deines Kommentars.
Wenn der Westen und die USA Krieg mit Russland u Europa wöllten dann hätten sie zu Zeiten des kalten Krieges den Osten überfallen, sie wären bei den Aufständen einmarschiert.
Stalin der Massenmörder erlebt heute ein "Hoch" in Russland. Er wird gefeiert von den Kommunisten, auch von Putin.
Tina
/russlands-geschichte-von-stalin-zu-putin


Russische Politiker legen an einer Stalin-Büste in Moskau im Mai 2013 Blumen nieder.

"Hundert Jahre Revolution" nennt der britische Historiker Orlando Figes sein neues Russland-Buch. Er beschreibt den beispiellosen Terror gegen das Volk unter Stalins Herrschaft und erklärt, warum die Tradition des autoritären Staates bis heute fortwirkt.

Den größten Raum im Buch bekommt die Geschichte des beispiellosen Terrors gegen das russische Volk. Sie ist zum Teil bekannt, wird von vielen Russen aber ungern gehört. Weil sie abweicht vom vertrauten Geschichtsbild aus Sowjetzeiten, dem einer sieg- und ruhmreichen Supermacht. Das Ausmaß des Leids, von dem keine sowjetische Familie verschont blieb, begannen Historiker erst kurz vor dem Zerfall der Sowjetunion zu erforschen, als während der Perestroika endlich die Archive geöffnet wurden.

Dem Großen Terror von August 1937 bis zum November 1938 ging eine erste "Säuberung" 1933 voraus, die Anführer der Oktoberrevolution von 1917 wurden getötet, 102 von 139 Mitglieder des Zentralkomitees der Partei. Während des Großen Terrors wurden 1,5 Millionen Menschen verhaftet, 1,3 Millionen Menschen verurteilt, fast 700.000 erschossen, täglich 1500 Personen.

"Hundert Jahre Revolution" will die bis heute anzutreffende autoritäre Staatstradition in Russland erklären. Die ist, so Figes, auf eine Art wiedererwacht, mit der man vor 20 Jahren nicht gerechnet hat. Putin fordere die sowjetische Vergangenheit zurück. Er leugne nicht die Geschichte, wolle aber die Aufmerksamkeit auf Kapitel lenken, auf die Russland seit 1917 stolz sein könne. Dass Stalins Terror 10 bis 30 Millionen Menschen das Leben gekostet hat, ist den Russen bekannt, trotzdem akzeptieren sie noch heute den bolschewistischen Gedanken, dass massive staatliche Gewalt zu rechtfertigen sei, wenn man die Ziele der Revolution erreichen wolle. 42 Prozent wünschen sich einen Führer wie Stalin."

Putin profitiert vom Stalin-Kult
dutchweepee
dutchweepee
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Re: Von Stalin zu Putin
geschrieben von dutchweepee
Ach was für ein Segen ist doch die sinnlose deutsche Außenpolitik für unsere Wirtschaft. Vielleicht gehts dann nach einem NATO-provoziertem Krieg wenigstens der deutschen Bauwirtschaft besser, wenn die Trümmer weggeräumt werden müssen. Die Bundeswehr trainiert ja auch schon wieder in Polen auf den selben Truppenübungsplätzen wie seinerzeit Generalfeldmarschall Rommel.

SPON: "Russland leidet - und Europa mit. Bis zu hundert Milliarden Euro und zwei Millionen Arbeitsplätze kosten die russische Wirtschaftskrise und die westlichen Sanktionen gegen Moskau die EU-Länder und die Schweiz. Das haben österreichische Ökonomen errechnet."
pippa
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Re: Mein "Erzfeind" Putin
geschrieben von pippa
als Antwort auf dutchweepee vom 18.06.2015, 13:59:20
Wann endlich wird man einsehen, dass mit „Mehraufrüstung“ immer nur mit „Nochmehraufrüstung“ geantwortet wird. Dies muss doch einfach jedem Politiker klar sein. Ist es wohl auch, aber die Waffenlobby vernebelt vermutlich deren Gehirne.

Wenn sich dagegen a l l e Anrainerstaaten Russlands von ihren Waffen befreiten und neutral würden, hätte weder Putin noch ein Nachfolger einen Grund Aggressionen zu zeigen. Und noch etwas: Wann hat Russland eigentlich zuletzt ein wehrloses Land überfallen?

Warum nimmt man ihm nicht einfach mal den Wind aus den Segeln?

So, nun habe ich auch Putins Interview gelesen. Da es sich aber eigentlich um einen Monolog handelt, ist es zwar interessant, reden kostet ja nix, weder bei Putin, noch bei den anderen Staatenlenkern, oder solchen, die sich dafür halten, aber uns bleibt leider nichts übrig, als deren Taten zu beurteilen.
Pippa

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Re: Von Stalin zu Putin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 19.06.2015, 14:35:23
"Die Bundeswehr trainiert ja auch schon wieder in Polen auf den selben Truppenübungsplätzen wie seinerzeit Generalfeldmarschall Rommel."


Deine Vergleiche sind sinnlos und werden den aktuellen Ereignissen leider nicht gerecht.
Die Bundeswehr ist überhaupt nicht in der Lage gegen irgend ein Land - schon gar nicht gegen Russland- Krieg zu führen. Und du als ehemaliger Berufsoffizier solltest erkennen, welche Strategie hier beim Nato-Partner Polen trainiert wird.
Deshalb ist die Anspielung auf Rommel völlig daneben.
Das sieht bei Russland ganz anders aus - die haben , wie man aktuell sehen kann, die Fähigkeit, ohne ihre Einsatz voll auszuschöpfen, Krieg zu führen.
UND - noch was- die Russen führen schon Krieg in fremden Landen - nämlich in der Ukraine. Und da kannst du dich drehen und wenden, wie du willst - die Ukraine und auch die dazugehörige Krim gehören nicht zu Russland, auch - wenn du es fälschlicher Weise annimmst, um damit die Annektion der Krim zu legalisieren.
Es ist eine Verletzung des Völkerrechts, die du schon oft bei den Amis scharf kritisiert hast.
ehemaligesMitglied42
ehemaligesMitglied42
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Re: Von Stalin zu Putin
geschrieben von ehemaligesMitglied42
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2015, 19:14:28
lächle, man dreht es eben wie man will je nach Einstellung, klar ist du bist mit der russischen Geschichte nicht vertraut!!!
Ich finde es einen Skandal dass deutsche Soldaten in Polen gegen Russland aufziehen, müssen die mit sich abmachen!! aber ich meine, die denken nicht!!
Schönen Abend, wie viele hier eben nicht denken nur schreiben.
Re: Von Stalin zu Putin
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied42 vom 19.06.2015, 19:21:59
"Ich finde es einen Skandal dass deutsche Soldaten in Polen gegen Russland aufziehen, müssen die mit sich abmachen!!"
geschrieben von Paris1


Einige Hinweise für dich zum "Aufmarsch deutscher Soldaten gegen Russland", wie du in Unkenntnis der wirklichen Tatsachen behauptest.

Es waren 350 ( in Worten Dreihundertfünfzig!) deutsche Soldaten am Manöver beteiligt - als Teil der "riesigen Streitmacht" von 2100 Mann aus 9 europäischen NATO-Ländern.
Das Manöver fand ganz im Westen Polens in Zagan( nahe der deutschen Grenze) statt - von der russ. Grenze etwa 700 km entfernt.
Geübt wurde NICHT der Angriff auf Russland, wie du wieder in Unkenntnis der Tatsachen behauptest, sondern die ABWEHR solcher russ. Einheiten, wie sie in der Ukraine aktiv sind.

Nur zur Information!
Die Ukraine, in der russische Truppen aktiv sind und in der russ. Truppen die Krim annektiert haben, gehört nicht zu Russland.
Der Aufzug dieser russ. Truppen im fremden Land ist dir anscheinend entgangen und - das ist keine Frage der Einstellung, wie du behauptest, sondern ganz einfach eine TATSACHE, die , was die Krim betrifft, sogar von Putin höchstpersönlich zugegeben wurde.

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dutchweepee
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kollektive Sicherheitsinitiative unter Einbeziehung Russlands
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.06.2015, 09:26:11
Die Krim gehört seit Jahrhunderten zu Russland und ihre vorwiegend russischstämmige Bevölkerung hat sich per Volksentscheid mehrheitlich für den Wiederanschluss entschieden.

Das Baltikum, das Du a.a.O. erwähntest gehörte nie zu Russland, deshalb ist Dein vergleich historisch falsch.

Die von Dir verniedlichten NATO-Manöver der "schnellen Eingreiftruppe" in Polen auf Rommels Übungsplatz, sind schon als aggressives Zeichen gegen Russland gemeint. Die Eskalationsspirale wird von der NATO weiter gedreht, bis sich Deutschland als Kriegsschauplatz wiederfindet.

Sicherheitspolitisch wäre es für Europa sinnvoll, wenn diese Eingreiftruppe gemeinsam mit russischen Spezialeinheiten, den Antiterrorkampf gegen den IS trainieren würde, aber das begreifen ja die Betonköpfe nicht, die noch immer in Russland das Reich des Bösen sehen.
pschroed
pschroed
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Re: kollektive Sicherheitsinitiative unter Einbeziehung Russlands
geschrieben von pschroed
als Antwort auf dutchweepee vom 20.06.2015, 12:25:31

Die Krim gehört seit Jahrhunderten zu Russland und ihre vorwiegend russischstämmige Bevölkerung hat sich per Volksentscheid mehrheitlich für den Wiederanschluss entschieden.


... mit dem russischen Maschinengewehr auf der Krim (Putin´s grüne Menschen) im Rücken.

Mein lieber Dutchweepee es gibt Menschen welche die Realität sehr schnell vergessen wollen .. aus welcher Sympathie auch immer... traurig.

Untenstehend: Zur Erinnerung.

Phil.

ZITAT SPON:

Gezielte Lügen im Ukraine-Konflikt

Es wäre nicht Putins erste gezielte Lüge im Ukraine-Konflikt. Seit Ausbruch der Krise täuscht er die Öffentlichkeit, um Zeit für seine Manöver zu gewinnen:

Eine Annexion der Krim? Werde "nicht erwogen", ließ Putin Journalisten noch am 4. März vergangenen Jahres in seiner Residenz Nowo-Ogorjowo wissen. Vierzehn Tage später stieg er auf eine Bühne auf dem Roten Platz und "begrüßte die Krim an heimischen Ufern".
Mit den bis an die Zähne bewaffneten Uniformierten auf den Straßen der Krim wollte Putin auch nichts zu tun haben. Das seien "lokale Selbstverteidigungskräfte", sagte er bei seiner März-Pressekonferenz. Die Uniformen könne man "in jedem Dorfladen kaufen". Das war gelogen, wie der Präsident am 17. April bei seiner alljährlichen TV-Fragestunde selbst einräumte. Natürlich habe er Militär eingesetzt, ohne Soldaten habe man "die Volksabstimmung nicht durchführen können".
Den Festakt zum 70. Jahrestag der Landung in der Normandie nutzte Putin, um die Ukraine zu demütigen: "Fünf bis sechs Millionen Ukrainer" müssten schon heute ihr Glück als Arbeitsmigranten in Russland suchen. Laut den Statistiken des russischen Migrationsdienstes sind es jedoch nur 1,3 Millionen.
Bei den Verhandlungen in Minsk behauptete Putin, Russland wolle gern alles tun für Frieden in der Ukraine. Aber Moskau habe ja keinen Einfluss auf die Kämpfer in der Ostukraine. Die Erde auf den Gräbern russischer Fallschirmjäger war da noch frisch. Sie wurden heimlich in Russland bestattet, gestorben waren sie in der Ostukraine.
sittingbull
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Re: Von Stalin zu Putin
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.06.2015, 19:14:28
die Russen führen schon Krieg in fremden Landen - nämlich in der Ukraine.


wäre dem nachweisslich so , wäre die Nato längst ein- und nicht nur aufmarschiert . tatsächlich aber hält sich selbst die bürgerliche presse
mit dergestalt ansagen , nach anfänglichen kolportagen wohlweislich zurück .

und

Es (die Sezession der Krim ; SB) ist eine Verletzung des Völkerrechts, die du schon oft bei den Amis scharf kritisiert hast.


dazu die FAZ vom 20.06.15 :

"Was auf der Krim stattgefunden hat, war etwas anderes: eine Sezession, die Erklärung der staatlichen Unabhängigkeit, bestätigt von einem Referendum, das die Abspaltung von der Ukraine billigte. Ihm folgte der Antrag auf Beitritt zur Russischen Föderation, den Moskau annahm. Sezession, Referendum und Beitritt schließen eine Annexion aus, und zwar selbst dann, wenn alle drei völkerrechtswidrig gewesen sein sollten. Der Unterschied zur Annexion, den sie markieren, ist ungefähr der zwischen Wegnehmen und Annehmen. Auch wenn ein Geber, hier die De-facto-Regierung der Krim, rechtswidrig handelt, macht er den Annehmenden nicht zum Wegnehmer. Man mag ja die ganze Transaktion aus Rechtsgründen für nichtig halten. Das macht sie dennoch nicht zur Annexion, zur räuberischen Landnahme mittels Gewalt, einem völkerrechtlichen Titel zum Krieg."

sitting bull
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Re: kollektive Sicherheitsinitiative unter Einbeziehung Russlands
geschrieben von sittingbull
als Antwort auf pschroed vom 20.06.2015, 12:55:57
... mit dem russischen Maschinengewehr im Rücken.


so erklärte mir mein vater , weshalb die menschen in der DDR so viel freude ausstrahlten bei den aufzeichnungen der fernsehshow "Ein Kessel Buntes" :

"wer nicht mitklatscht , wird erschossen ."

dieser stuss , über die reale lebenswirklichkeit im Sozialismus , treibt
bis heute seine blüten .

sitting bull

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