Internationale Politik Neubeginn des Wettlaufes von zwei Systemen?

Ich habe den Eindruck, dass einige Diskutanten, die jetzt China schon auf eine "demokratische Kapitalismusebene" hieven, dieses Land noch nie besucht haben, bzw. sich eigentlich recht wenig dafür interessieren. Es ist schon für Leute schwierig, die Interna von China ein wenig zu begreifen, die mehrfach vor Ort waren und auch Chinesen kennen - wieviel schwieriger ist es dann für solche, die über keine oder nur rudimentäre Basiskenntnisse verfügen.
Das chinesische Einparteien-System hat schon mehr erlebt und mehr "gewuppt" als Abgesang-Klänge von Diskutanten, die hierüber im Senioren-Forum ihre Kenntnisse darlegen.
Schade eigentlich - es ist nämlich sehr interessant, was dort passiert und sollte insbesondere Grosseltern interessieren, deren Enkel mal dort arbeiten werden, weil es in unserem vergreisten Land keine Chancen mehr geben wird. Olga

Du kannst sicher sein daß du nicht die "Einzige" aus dem ST warst die schon in China war.
Der Eindruck und die Erfahrungen jedes einzelnen sollten einfach hingenommen werden und nicht immer die eigene Meinung als die " einzig wahre" angesehen werden.

benny

Warum befolgen Sie Ihr eigenes Wort zum Sonntag denn nicht selbst? Habe von Ihnen noch nie einen eigenen, diskussionswürdigen Beitrag gelesen, sondern permanent nur Kommentare bis zur Schmerzgrenze "Stänkerei" bei Ihren Lieblingsfeinden. Haben Sie diesen Stil wirklich nötig? Haben Sie doch endlich mal Mut und zeigen Sie uns Ihre wahre Intelligenz und Individualität! Olga

Beginnt nun wieder der Wettlauf der beiden Systeme - und wer wird dieses Mal obsiegen? China macht es in jedem Fall seit Jahrzehnten besser -

Welcher Systeme? Meines Erachtens stellt sich nicht die Frage einer Neuauflage des Wettlaufs aus Zeiten des Kalten Krieges. Die damalige Konkurrenz wurde viel über die Finanzierung des Wettrüstens betrieben und letztendlich auch entschieden. China hat daraus gelernt und geht den Weg der wirtschaftlichen Aufrüstung. Wo wenig ist, kann viel erreicht werden. Der Titel des Exportweltmeisters ist da die logische Folge, wenn es auch ein Titel mit dem Beigeschmack der fehlenden Menschenrechte ist.

Was den Westen anbelangt sehe ich eher die Auseinandersetzung zwischen den demokratischen Staaten und deren Abhängigkeit von den internationalen Finanzmärkten. Das Geld kommt ohne Demokratie aus, die Demokratie aber nicht ohne Geld. So gesehen haben China und der Westen in der international agierenden Finanzlobby einen gemeinsamen Feind, dem es gilt, Zügel anzulegen.

Demokratie und Kapitalismus sind zwar seit Jahrzehnten ein gewohntes Gespann, aber letztendlich passen sie nicht zusammen, weil sie nicht die gleiche Zielsetzung haben. Demokratie sollte auf die Aufteilung der Macht bedacht sein, das Kapital kumuliert nicht nur Besitz, sondern auch Macht, seine Hierarchie ist der pure Gegensatz zur Demokratie.

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adam

Ist China kommunistisch?

Genau so könntest du auf ein ein weisses Papier mit schwarzer Tinte schreiben: "Dieses Papier ist rot".

Im Ernst: Der Kommunismus, wie ihn mal Marx, Lenin und Mao Tse Tung wollten, existiert in China nicht mehr. Genau so wie im Westen beuten Kapitalisten dort das Volk aus.

Man könnte zwar auch anders formulieren: Oben herrscht Kapitalismus, unten Kommunismus!

Adam Ihr Beitrag ist gut und regt zum Nachdenken an - danke.
Aber China ist aus der wirtschaftlichen Aufrüstungs-Phase längst raus: die Wirtschaftsleistung, die Griechenland innerhalb eines Jahres bringt, schafft China in 20 Arbeitstagen. Die Währungsreserven in China sind so hoch,dass damit alle Probleme in Europa und mehr gelöst werden könnten.
Auch aufgrund der chinesischen Geschichte ist und wird China nie ein offenes, transparentes Land werden. Alles, was wir glauben zu wissen und beurteilen zu können, kann genau so falsch wie richtig sein.
Es wird eine chinesisches Jahrhundert. In einigen Jahren wird China die USA, die sich nur noch in sinnlose Kriege verstricken, auch ökonomisch abgelöst haben. Auch kriegstechnisch wären sie bereits stärker, wenn man die ständig zur Verfügung stehenden Mengen an Militär vergleicht.
Und es gibt im asiatischen Bereich viele ungelöste Konflikte, die eines Tages eskalieren können. Olga