Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens

Internationale Politik Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens

Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zum neuen UNO-Bericht:

"Ich muss Ihnen schockierende Details der Terrorherrschaft der bewaffneten Gruppen der IS berichten", so der Vorsitzende der internationalen Syrien-Untersuchungskommission des UN-Menschenrechtsrats, Paulo Pinheiro. (...)

Und es sind grausame und barbarische Akte, die die IS-Milizen begehen, öffentliche Exekutionen, Amputationen und Auspeitschungen sind alltäglich geworden, das Zurschaustellen verstümmelter Leichen terrorisiert und traumatisiert die Bevölkerung. Pinheiro spricht von schockierenden und systematischen Gewaltakten gegen Zivilisten, insbesondere gegen Frauen und Kinder und Minderheiten. Auch Aktivisten und Journalisten werden attackiert und umgebracht. Der sogenannte "Islamische Staat" hat laut Pinheiro Kriegsverbrechen und schwere Menschenrechtsverletzungen begangen.

Auch Kinder als Ketzer verurteilt und ermordet.
Das neuste UN-Dokument enthält zahllose Beispiele für ungehemmte Brutalität. IS-Kämpfer haben im Nordosten Syriens Männer, Frauen und Kinder als Ketzer verurteilt und öffentlich enthauptet, erschossen oder gesteinigt. Unerlaubter Kontakt mit dem anderen Geschlecht wird als
Ehebruch gewertet, im Juni und Juli wurden allein acht Frauen ermordet, die meisten von ihnen gesteinigt, in Al Mayadin wurde eine Zahnärztin enthauptet, nur weil sie männliche und weibliche Patienten behandelt hatte.
Der Islamische Staat veranstaltet auch öffentliche Auspeitschungen und Amputationen. Nach Exekutionen werden die Opfer häufig an Kreuzen bis zu drei Tage lang aufgehängt und als Abschreckung öffentlich zur Schau gestellt. Mädchen werden mit IS-Kämpfern zwangsverheiratet, die jüngsten sind 13 Jahre alt. Nach einer Attacke in Sinjar im Nordirak im August 2014 wurden Hunderte jesidischer Frauen und Mädchen entführt und später in Syrien auf Märkten als Kriegsbeute verkauft, sie werden als Sexsklaven gehalten. IS-Kämpfer werden auch mehrfacher Vergewaltigungen beschuldigt. (...)"

BERICHT DES SCHRECKENS,
14.11.2014 20:03 Uhr Von Hans-Jürgen Maurus, ARD-Hörfunkstudio Zürich


m./.
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Medea
Medea
Mitglied

Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.11.2014, 23:32:41
Und wie ich gestern hörte, ist die IS bestens organisiert - fast
bereits wie ein Staatsgebilde, eben ein Kalifat. Sie verfügt über
große Vermögen, wobei der "soziale" Teil gut ausgebaut ist.
Die Familien der "Märtyrer" erhalten Unterstützungen etc.

Die IS hat sich unter den Augen der Welt zu dem Monstrum entwickeln
können, weil der politische und ideologische Islam auf die leichte
Schulter vom Westen genommen wurde. Eine totale Fehleinschätzung.

Medea.
Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Medea vom 15.11.2014, 08:42:51
hallo medea,

es tauchten ja auch "geheimunterlagen" auf,
die die blitzartige saatliche organisation dieses kalifats zeigen sollen,
sowie dass die isis SEHR REICH sein soll.
übrigens die recherchen waren teamwork von 3 medien,
neben der tagesschau war auch die süddeutsche dabei,
die 3. habe ich momentan nicht parat.

ich hätte aber sowieso nichts lesen können:
"arabisch müsste man heutzutage können"
(und chinesisch, das wäre wirtschaftlich notwendig).

vielleicht bewirkt die unkenntnis des arabischen
auch die grosse naivität des westens
bis in die höchsten politischen spitzen?

lg m./.
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nerida
nerida
Mitglied

Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von nerida
als Antwort auf Medea vom 15.11.2014, 08:42:51


Die IS hat sich unter den Augen der Welt zu dem Monstrum entwickeln
können, weil der politische und ideologische Islam auf die leichte
Schulter vom Westen genommen wurde. Eine totale Fehleinschätzung.

Medea.

ich denke, viel prekärer ist, dass die Regierenden der islamische Welt diese Gefahr nicht erkannt haben.

Das Gedankengut dieser Fanatiker durchsetzt wie ein Virus immer mehr Länder wie z,B. Indonesien mit seinen Menschenmassen bis tief in die schwarzafrikanischen Länder.
Da fault es von innen heraus - und wenn es nicht schon zu spät ist, dann können all diese betroffenen Länder sich nur selbst helfen.

Im Nahen Osten sehe ich nur eine einzige Lösung: ein vereintes Vorgehen von Ländern wie Marokko, Tunesien, Ägypten,Jordanien, Libanon und dem Iran im Verbund mit dem Erzfeind Israel gegen dieses schleichende Gift über alle ideologischen und religiösen Grenzen hinweg.

Dem Westen sind doch die Hände gebunden - das einzige was man von dieser Seite tun sollte - alles zu tun, dass keine atomaren oder chemische Waffen in die Hände der IS fallen - Pakistan dieser Wackelkanditat ist nicht allzu weit.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 15.11.2014, 08:42:51
Herr Mascolo (schreibt für die Südd. Zeitung) ist im Besitz von Dokumenten ,die berichten, dass dieses Kalifat staatliche Strukturen und auch Bürokratie aufweist. Es gibt ein Sozialministerium und auch eine Krankenversicherung. Ein "Krieger" erhält einen Sold von ca 2.600.-- US-$. DAs lockt sicher auch deutsche junge Männer, die es bei uns auf Hartz IV bringen.
Ausserdem gibt es für die Selbstmordattentäter eine sog. Hinterbliebenen-Versorgung (ob dies auch bei deutschen Selbstmordattentäter so ist, wäre interessant, zu erfahren und wie diese Hinterbliebenen mit dieser Rente dann umgehen).
Dies schafft mit Sicherheit Leute, die für das Kalifat sind und es auch wollen. Und es soll ja ausgedehnt werden - z.B. an die europäischen Mittelmeer-Grenzen.
Es gibt akribische Listen über Waffenkäufe und auch Ausgaben in jeglicher Hinsicht.
Aber das wissen wir ja aus der Nazizeit: die Buchhalter-Typen mit ihrem Perfektionsdrang sind oft sehr, sehr gefährlich.
Im letzten Hinrichtungs-Video an einem jungen US-Amerikaner, der auch zum Islam konvertierte, wurde erklärt, das sei vorläufig das letzte dieser Art. Die nächsten Hinrichtungen würden in den Ländern erfolgen - hier bevorzugt die USA. Olga
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von pschroed
Ruckrede an die Araber von Königin Rania.
Phil.

ZITAT: WELT

Mit klaren Worten wendet die jordanische Königin sich an die arabischen Staaten: Sie gibt ihnen eine Mitschuld am Erfolg der Terrormiliz IS. Deren Taten müssten jeden Araber "vor Wut kochen" lassen.

Bildung sei der Schlüssel – für Jungen und für Mädchen, ein kleiner Seitenhieb auf die streng konservativen Golfmonarchien. Gut ausgebildete Mädchen und Frauen seien förderlich für die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Länder, sie achteten auf die Gesundheit und Ausbildung ihrer eigenen Kinder und seien damit unentbehrlich für stabile Gesellschaften, die dem Radikalismus widerstehen. Rhetorisch fragte die mutige und engagierte Königin ihre Zuhörer zum Schluss: "Oder warum wohl haben Boko Haram, die Taliban und der Islamische Staat solche Angst vor Mädchen mit Büchern?"

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Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pschroed vom 21.11.2014, 08:40:42
Nun, dann sollte sie aber in ihrem eigenen Land zuerst für mehr Aufklärung sorgen. Dort werden Mädchen schon in jungen Jahren zwangsverheiratet und dürfen die Schule nicht mehr besuchen. Zuerst bestimmen Väter über ihre Töchter, anschließend die Ehemänner.
Ich habe die "Schulen" dort gesehen in die Mädchen heimlich gehen. Nicht selten sind das versteckte Hinterzimmer.
Bruny
Edita
Edita
Mitglied

Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2014, 08:54:22
Nun, dann sollte sie aber in ihrem eigenen Land zuerst für mehr Aufklärung sorgen. Dort werden Mädchen schon in jungen Jahren zwangsverheiratet und dürfen die Schule nicht mehr besuchen.
Bruny


Nun liebe Bruny, hier möchte ich Dir ein wenig zaghaft widersprechen , Jordanien selber hat knappe 6,5 Millio. Einwohner, seit den Kriegen in Nah-Ost sollen sie mehr als 1/2 Millio. Flüchtlinge aufgenommen haben, die tatsächliche Zahl soll aber bei schätzungsweise 1,3 Millio. liegen, und zwar hauptsächlich aus Syrien!
In Jordanien selber liegt das Verheiratungsalter bei 18 Jahren, das Problem, was sie aber haben ist, daß die Armut unter den Familien in den Flüchtlingslagern dermaßen groß ist, daß die Kinderheiraten nun von 13 auf 32% gestiegen sind, einfach um den " Esser " einem älteren Ehepartner zu überantworten, und klar, die allerwenigsten Mädchen dürfen dann auch noch die Schule besuchen, dieses kleine Jordanien ist mit diesen massenhaften Flüchtlingen einfach überfordert, die Grenze der Machbarkeit ist längst überschritten, die Verantwortung dafür liegt, wie so oft, bei jemand ganz anders !

Edita
Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Edita vom 21.11.2014, 09:45:10
Liebe Edita, richtig, auf Papier wird das Alter der Mädchen mit 18 angegeben, doch ein Großteil der Mädchen wird in einem zarten Alter "verscherbelt" bzw. versprochen und geheiratet wird mit spätestens 16, da dem werten Ehemann ja niemand zuvor kommen darf.
Jordanien war schon immer ein Land mit großem Zuzugspotential, denn es leben ja viele, viele Palästiner in Jordanien.
Aber die Zwangsverheiratung war von jeher ein jordanisches Problem und hat sich nicht ge- oder verbessert, leider.
Wir haben vor jetzt ca. 15 Jahren einen Piratensender ausgestattet, die dort "heimlich" beschäftigten waren überwiegend junge Frauen im Alter von ca. 18 bis 20 Jahren und deren Stimmgewalt wurde dramatisch gestoppt von der wiederum ehrenwerten Männergesellschaft. Je reicher umso einflussreicher .

Gruß, Bruny
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Neuer UNO-Bericht über IS ist ein Bericht des Schreckens
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.11.2014, 08:54:22
Hallo Bruny.

Aber logischwerweise liegt das Problem der Ausbildung apart in diesen Ländern im Vordergrund.
Wenn Männer sich für der alleinige Herrscher halten, kann das nicht gut gehen. Es wäre eine grundlegende Änderung der Kultur nötig um diesen Terror im großen sowie im kleinen entgegenzutreten.

Phil.

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