Internationale Politik Obamas Berliner Rede

julchentx
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von julchentx
als Antwort auf eleonore vom 26.07.2008, 17:51:46
Eleonore,

die waren gemischter Gefuehle auf Seiten der mehr Nachdenklicheren, auch ein paar Obama
Fans haben sich die Frage gestellt was das Ganze jetzt gesollt hat.

Vor allem deshalb auch weil er jede Sekunde und ueberall den "Staatsmann" praktiziert hat,
wohlweislich aber gesagt hat er sei nur ein Buerger.

Zum zweiten deshalb dass er einerseits
diese Reise als "privat (Buerger)" verkauft hat, andererseits aber den Abstecher nach Landshut, zwecks
eines Besuches bei verwundeten US Soldaten, was m.M.nach wesentlich wichtiger gewesen waere als alles Andere, von seiner liste gestrichen hat mit der
Begruendung es sei nicht richtig Wahlspenden Gelder daran auszugeben....???? Hä???

Entschuldige wenn ich jetzt naiv bin, aber sind Wahlspenden Gelder an einen Kandidaten nicht
EBEN DAZU DA DASS ER DAMIT BEIM VOLK FUER STIMMEN WIRBT?????

Da wirft der Mann sein magisches maentelchen auf etliche andere Voelker, gibt sich jede
Sekunde als sei er bereits "the big Kahuna" (der grosse Haeuptling), laesst sich von Millionen bejubeln die doch gar nicht waehlen koennen fuer ihn - gibt also doch dann demensprechend Wahlspenden Gelder dazu aus - und besucht seine eigenen Waehler nicht?

Sicherlich bin ich nicht der Einzige der sich davon bisschen mehr als nur verkackeiert fuehlt.

Fuer mich und viele Andere ist die Obama Seifenblase endgueltig geplatzt. Leider denke
ich immer noch er wird aber gewaehlt werden, vor allem von den naiven Jungen leuten, die so angtan sind von den naiven, oberflaechlichen, im endeffekt doch nichtssagenden Phrasen die
ihn so beliebt machen.








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julchentx
hafel
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von hafel
als Antwort auf julchentx vom 27.07.2008, 00:50:13
Das er einen Besuch beim US-Lazerett Landshut gestrichen hat, fand ich auch merkwürdig. Ich dachte es war terminlich nicht machbar. Aber wegen der Spendengelder??? Hmmm verstehe ich nicht ganz.
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hafel
julchentx
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von julchentx
als Antwort auf hafel vom 27.07.2008, 01:47:10
So geht's vielen hier, Hafel.

Und weil wir dabei sind, reden wir doch mal von "termlich nicht machbar"

Sagen wir mal Angela Merkel moechte in DE wiedergewaehlt werden und befindet sich auf
einer Reise durch die USA, wo sie ihre "Gaben" anpreist. (???? Hello???? wieso nicht in De,
wo sie doch wieder-gewaehlt werden moechte)?

Sagen wir mal sie ist Dallas - und weniger als 500 Meilen entfernt ( wo sie grade 5000 Meilen gekommen ist) liegen deutsche Staatsbuerger verwundet im Lazarett - aus welchen Grund
auch immer..!

Was wuerdest Du denn denken von Angela Merkel wenn sie diesen kleinen Schritt nicht getan haette - zugunsten einer Rede die sie Kanada halten wollte?

Ich, persoenlich, finde das beschis......n denn sowas SOLLTE UNBEDINGT MACHBMAR sein fuer jemanden der behaupted sein land und sein volk zu lieben und schwoeren moechte dass sein Land und sein Volk vor allem andern kommen - SOLLTE er President werden.

Da muss ich mich doch fragen, als Amerikaner, wer oder was kommt denn NOCH vor mir????

Findest Du nicht???




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julchentx

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luchs35
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von luchs35
als Antwort auf julchentx vom 27.07.2008, 03:56:47
Hallo Julchen, und da McCain für die Fortsetzung von Bush's Politik steht, habt ihr wohl jetzt die Wahl zwischen Pest und Colera?
Ich denke, dass die Begeisterung für Obama nicht unbedingt seinem "Programm" gilt, sondern der Erleichterung, dass Bush verschwindet und Obama für eine politische Veränderung in den USA steht.

Ob man den Teufel mit dem Beelzebub vertreibt, muss die Zukunft zeigen! Der Jubel in Berlin sollte in Amerika zeigen, dass Obama auch aussenpolitisch positiv wahrgenommen wird.

Hätte er nur auf "Schmalz" gesetzt, hätte er vermutlich auch die Soldaten im Lazarett besucht.

Von McCain hört und liest man hierzulande wenig. Es hat gereicht, dass er sich für die Politik Bush einsetzt und sie z.Teil weiterführen will.Das hat ihm zumindest hier keine Freunde eingebracht.

Von Obama hofft erhofft man sich, dass man mal wieder einen "guten Amerikaner" an der Spitze sehen kann.
--
luchsi35
hugo
hugo
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von hugo
als Antwort auf luchs35 vom 27.07.2008, 08:07:04
Irgendwie bilde ich mir ein -oder ist es tatsächlich so- fängt der Herr Obama schon jetzt an, sich gewaltig zu verändern und bis er tatsächlich im Amt ist wird der Unterschied zwischen seinen und McCains Verlautbarungen nur noch marginale Differenzen aufweisen.

Noch vor einem Jahr vernahm man von Ihm Erstaunliches:
-er werde als Präsident veranlassen, dass das umstrittene US-Militärgefängnis Guantanamo Bay auf Kuba umgehend geschlossen werde.(Fokus 7.10.07)

-politische Entscheidungen will er mit seinen europäischen Partnern abstimmen und nicht einseitig zu diktieren.“ (dito)

-Wenn ein Bundesstaat „in engen und klar festgelegten Grenzen“ entscheide, die Todesstrafe zu verhängen, verstoße das nicht gegen die Verfassung
(Tagesspiegel 27.06.08)

na, was soll den das , das ist doch Gummi

- Man müsse "die Mentalität des Kalten Krieges überwinden darum: "ein weltweites Verbot von Nuklearwaffen ,,,(Spiegel online Okt 07)
,,na, da wird er aber mit seinen nationalen Sicherheitsexperten in Konflikte kommen,,

-Der Abzug US-amerikanischer Truppen aus dem Irak sei der einzige Weg, um langfristig Sicherheit in der Region herzustellen. Amerika könne es sich „finanziell nicht leisten, diesen Krieg zu führen“. (Focus dito)
,,und ? wer bringt nun die Demokratie ins Land, wer bekämpft den Terrorismus, sorgt für die Amerikanisierung irakischen Erdöls usw ??

Also, je mehr ich mich mit Obama und seinen bisherigen Äußerungen befasse, desto sicherer erscheint mir, das er gar nicht so weit ausholen und Veränderungen herbeiführen kann, wie er anfänglich den Wählern weiszumachen versuchte

-irgendwo las ich sogar das er sich amerikanische Truppen in Pakistan vorstellen kann: "Wenn der Pakistanische Präsident nicht zur Kooperation bereit wäre, dann müsste man das eben selbst erledigen,"
welch ungeheure Drohung für den Weltfrieden,,

und dabei hatte er schon früher damit gedroht, dass er sich Raketenangriffe auf den Iran und Pakistan vorstellen könnte um Terroristen daran zu hindern in den Besitz von nuklearen Waffen zu kommen.

Alles in Allem werden wir -so wie ich Ihn verstanden habe- noch viel mehr und intensiver in die Drecksarbeit (wie er sich ausdrückt) der alltäglichen Kämpfe welche die Amerikaner und die Briten fern der Heimat führen,,,finanziell, militärisch, Logistisch, ideologisch mit einbezogen
(Süddeutsche.de 29.02.2008 )

ja, und wenn das unser Bestreben ist, dann ist für mich Obama ein genau so brauchbarer Präsident wie es McCain sein würde,,

Den Amerikanern sollte dies recht sein,,

ps ok schöne Ohren hat er,, tolles Lächeln bringt er auch zustande, an Teleprompter hat er sich gewöhnt, Medienstar ist er schon -bzw wurde dazu gemacht- Lichtgestalt des 21. Jahrhunderts,,,

na, da will ich mal nicht allzu viel Wasser ins lodernde Freudenfeuer gießen,,und hoffe das seine Politik zu einer reinigenden Schwendwirtschaft führt und nicht zu einem Flächenbrand ausufert,,




--
hugo
hafel
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von hafel
als Antwort auf luchs35 vom 27.07.2008, 08:07:04
Also julchen, machen wir uns da nichts vor. Die Reise von Obama hatte nur einen einzigen Zweck, die Außernpolitik-Tauglichkeit von Obama zu beweisen; "schaut her, auch im Auslang kommen die Massen und jubeln die Massen". Das können dann auch nur die Amerikaner beurteilen, die ihn ltztendlich auch wählen sollen.

Für uns (Deutsche) stellt sich die Frage Obame aber ganz anders. Durch den Krieg im Irak hat sich das Klima zwischen USA und Deutschland recht eingefrostet. Unter Donald Rumsfeld war fast Eiszeit. Viele Deutsche lehnen die "Hauruck-Politik" von Bush ab und sehen sich von der derzeitigen USA-Politik ständig bevormundet. Nun kommt so ein guter Rhetoriker hier her, macht schon äußerlich eine gute Figur und sagt: "wir werden in Zukunft auf Augenhöhe miteinander umgehen, wir werden die Atomwaffen rduzieren, wir werden uns mehr für die Umwelt einsetzen und und und". Das sagt er den Menschen die gerade mit Mehrheit ihre Unzufriedenheit in den Preiserhöhungen auf Nahrungs- und Energie- und Sozialebene zum Ausdruck bringen. Der Erfolg der Rede war und ist ihm gewiss.

Trotzdem denke ich persönlich, dass sich viele Menschen eine Veränderung --- einen Wechsel, in der amikanischen Weltpolitik wünschen, und somit ist er im Moment eben auch ein Hoffnungsträger für viele Deutsche.

Das er mit der Empfindsamkeit, seines eigenen Volkes etwas merkwürdig umgeht, in dem er die Verwundeten, amerikanischer militärischer Auseinandersetzungen, nicht besucht, ist mehr ein amerikanisches Problem. Ich denke hier liegt seine politische Unerfahrenheit, denn Amerika und seine bisherigen Präsidenten haben in der Vergangenheit immer den Veteranen ihrer Kriege und auch den Verwundeten große Aufmerksamkeit geschenkt.
Das wird ihn in Amerika Punkte kosten..... nicht in Deutschland. Wir hoffen auf Veränderungen!
--
hafel

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luchs35
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von luchs35
als Antwort auf hugo vom 27.07.2008, 10:24:53

Ganz so Unrecht hast du nicht, Hugo, vieles von dem, was du sagst, habe ich auch schon in verschiedenen Threads angeführt.

Sicher kommt Obama wie ein Lichtgestalt daher und man projeziert die eigenen Hoffnungen in ihn. Hillary Clinton ist letztendlich daran gescheitert, dass man sie durch früherer Entscheidungen zu sehr in Bushs Nähe gerückt hat - trotz allen Dementis, die dann auch wieder Fehler beinhalteten.
Aus manchen Äusserungen Obamas habe ich auch schon entnommen, dass er lieber seinen "eigenen" Krieg möchte, anstatt im Irak weiterzumachen. Vermutlich wäre der Iran am dichtesten dran.

Aber eigentlich würde ich gerne mal McCain wirklich gegenüber stellen können, um - wenn eben nur diese zwei zur Verfügung stehen- ein klareres Bild zu bekommen, ohne auf Medienaussagen zurückgreifen zu müssen.

Aber auch während der Vorwahlen kam kaum etwas Braucbares über den grossen Teich.

Das einzige, was ich relativ authentisch über McCain hörte, war die Aussage von Scholl-Latour,der ihn persönlich sehr gut und seit dem Vietnamkrieg her kennt, dass dieser Mann sehr ehrlich sei und sich niemals vor einen Wagen spannen liesse (und bei Letzterem bin ich wiederum skeptisch, weil das noch keiner schaffte).

--
luchsi35
eleonore
eleonore
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von eleonore
als Antwort auf hafel vom 27.07.2008, 11:56:12
Ich denke hier liegt seine politische Unerfahrenheit, denn Amerika und seine bisherigen Präsidenten haben in der Vergangenheit immer den Veteranen ihrer Kriege und auch den Verwundeten große Aufmerksamkeit geschenkt.


ich gebe dir vollkommen recht.
es war obamas erste, offizielle und große auslands reise, und er wurde von sein stab uns secret service teilweise gnadenlos bervormundet.
ich hoffe, dass ändert sich für ihm.

so hat der armer mann der ganze zeit vor sein weiterreise nach frankreich in hotel gehockt, statt ein wenig bad in menge zu nehmen.
--
eleonore
nasti
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Re: Obamas Berliner Rede
geschrieben von nasti
als Antwort auf hugo vom 27.07.2008, 10:24:53


Ich gehe meistens von visuelle eines Menschen an. Das merkwürdige aussehen des Obamas / sieht aus wie ein pubertierender/ kann auch mit seiner Psyche etwas zu tun haben. Er wuchs fast allein, also hat sich von der Welt abgekapselt, und behielt er auch innerlich die Merkmale eines Jünglings. Er funktioniert nicht nach Vorbildern der anderer, er hat seine eigene Visionen, welcher er umsetzen möchte. Die jugendlichen kreischen wie beim Superstars, haben Tränen in Augen und die älteren fragen: „Ist das eine Dramaturgie? Ich glaube: Nein. Millionen jugendlichen sind die neuen Wähler, sind mit seinem Charisma angezogen, er ist authentisch, ein WELTERNERUERN. UND DIE Erfahrenen sprechen von Werk eiskalter Strategie.
Ob ein „halbstarker“ mit geniale und visionäre Fähigkeiten siegen wird?

Nasti

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