Internationale Politik Obamas grosse Schlappe

luchs35
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Obamas grosse Schlappe
geschrieben von luchs35
Ein Jahr genau ist Barrack Obama jetzt Präsident der USA. Und nun musste er die erste wirklich grosse Schlappe einstecken, die Konsequenzen für seine angestrebte und notwendige Gesundheitsreform haben könnte. Seine Demokraten verloren die wichtige Wahl um den Senatssitz in Masschusetts, einer Hochburg seit Jahrzehnten der Demonkraten. Durch den Tod Ted Kennedys war die Wahl notwendig geworden.

Mit dem Verlust von Massachusetts verfügen die Demokraten nicht mehr über die erforderliche Mehrheit, um die Reform, die Millionen US-Bürgern erstmals eine Krankenversicherung bringen würde, zu beschließen.

Es ist auch eine persönliche Niederlage Obamas, denn er war zusammen mit Ex-Präsident Bill Clinton dort aufgetreten, um die an sich schwache Kandidatin Martha Coackley zu unterstützen , die mit ihrer "Juristensprache" die Wähler abschreckte.
Umsonst - wie Wahlsieger Scott Brown spottete : "Der Wahlkampf ist mit einem Noteinsatz der Präsidentenmaschine Air Force One zu Ende gegangen !"
Brown konnte den Sitz für die Republikaner in Massachusetts erstmals seit 30 Jahren erobern .

Jetzt befürchten viele andere demokratische Senatoren und Abgeordnete ähnliches. Denn im November werden das ganze Repräsentantenhaus und ein Drittel aller Senatoren neu gewählt – für Barack Obama wird es dadurch nicht leichter, innerparteiliche Widerstände zu überwinden.

Viele der Wähler Obamas zeigen sich über den Pragmatismus ihres Präsidenten enttäuscht. Sie hätten sich die angstrebten Veränderungen anders und schneller gewünscht.

Aber acht Jahre Regierung Bush hat einen fast unüberwindlichen Scherbenhaifen hinterlassen, sodass es eigentlich fast ein Wunder ist, wie weit Obama mit diesen enormen Altlasten gekommen ist.

Aber wer an einen grossen Heilsbringer geglaubt hat, wurde enttäuscht. Er machte einen ordentlichen Anfang, aber handfeste Ergebnisse müssen folgen.

Das US-amerikanische Image allerdings konnte er aufbessern. Und darauf kann er aufbauen - wenn an ihm die Zeit lässt!

Luchs35
eko
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von eko
als Antwort auf luchs35 vom 20.01.2010, 10:54:27
Tja, was soll man dazu sagen? Dem Obama hat man aber auch in seliger Euphorie zuviel aufgehalst. Nach dem Bush-Debakel hofften zuviele auf ihn, dass er Wunder vollbringen könne.

Aber seine politischen Gegner sind zu übermächtig und setzen alles daran, ihn scheitern zu lassen. Er erleidet dasselbe Schicksal wie viele andere Staatsführer auch, nämlich im Ausland geachtet, zu Hause verurteilt.
hema
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von hema
als Antwort auf eko vom 20.01.2010, 11:00:47

Er machte einen ordentlichen Anfang, aber handfeste Ergebnisse müssen folgen.


Wie schon gesagt, seine politischen Gegner sind übermächtig. Ob ihnen wohl das Wohl des Volkes am Herzen liegt, oder nur das persönliche Wohl?

Leider ist das auch Demokratie.
Und die "Leider" und die Draufzahler sind das Volk.

Ich finde Obama hat ausgezeichnete Arbeit geleistet.





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eko
eko
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von eko
als Antwort auf hema vom 20.01.2010, 11:13:06
"Er machte einen ordentlichen Anfang, aber handfeste Ergebnisse müssen folgen."


Das ist leicht und schnell dahingesagt. An ihm liegt es sicher nicht, weitaus mehr an seinen politischen Gegnern.
hema
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von hema
als Antwort auf eko vom 20.01.2010, 11:21:38

Dieser Meinung bin ich auch.
Ich sehe auch keine grosse Schlappe.

Spruch des Tages:

Es kann der beste(frömste) nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Darunter leidet anscheinend Obama.
JuergenS
JuergenS
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von JuergenS
Ich denke, das Wort "grosse" vor dem Wort Schlappe könnte man entfallen lassen, er hat noch 4 Jahre Zeit.
Wichtig ist, dass er positive Veränderungen will, derzeit wird es ihm sehr schwer gemacht. Vielleicht sollte er eine neue Zusammenarbeit initiieren mit den Reps, einen neuen Anlauf machen.

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olga64
olga64
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von olga64
als Antwort auf hema vom 20.01.2010, 11:24:35
[/indent]Ich sehe auch keine grosse Schlappe.

Spruch des Tages:

Es kann der beste(frömste) nicht in Frieden leben,
wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt.

Darunter leidet anscheinend Obama. [/quote][indent]


Mit dem Nachbarn meinen Sie wohl Obama`s Wähler? Erstaunlicherweise sind dies nicht die Deutschen, sondern die Amerikaner und in den USA geniesst er gerade noch 46% Akzeptanz, so wenig, wie kein Präsident vor ihm. Sogar Bush hatte mehr in der ersten Zeit seiner Regentschaft.
Es musste so kommen: auch ein rhetorisch so begabter Intellektueller wird an seinen Taten gemessen - und da war noch nix! Ich erinnere mich noch immer mit Schmunzeln an den hype in Berlin als ihm Hunderttausende Deutsche zujubelten, die grossenteils gar nicht verstanden, was er ihnen auf Englisch erzählte: z.B. erhöhte Truppenpräsenz in Afghanistan auch von den Deutschen (und dafür erhielt er deutschen Beifall)! Olga
julchentx
julchentx
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von julchentx
als Antwort auf olga64 vom 20.01.2010, 15:59:58
Obama's grosse Schlappe ist Obama selber, nicht der "boese" Nachbar.

Hauptsaechlich wurde er gewaehlt weil er Sachen versprochen hat die
gut ins Waehler Ohr fielen - letztendlich auch weil er sie so gut
vortragen konnte.

Obama versprach Veraenderung und vor allem dass er in Washington
keine Geheimnistuereien duldet. ALLES was ins Gesetz berufen werden
wuerde, wuerde oeffentlich fuer JEDEN im internet zu finden und
zu lesen sein, damit wir Waehler genau wuessten was Sache ist - so
Obama's Versprechen.

Davon hat er NICHTS gehalten. Im gegenteil. Hinter verschlossenen
Tueren, Nachts, und an Feiertagen werden Entscheidungen durchgedrueckt
(oder zumindest versucht durchzudruecken) im Senat. Vorher im
Internet oder anderswo gibt's exakt NULL darueber zu lesen und zu diskutieren.
Dabei geniert sich der Herr Obama auch nicht in bedrohlichem
Ton den Senatoren zu sagen, bis eine Entscheidung nicht durch
ist im Senat, darf keiner nach Hause zum Weihnachtsurlaub.
Unglaublich sowas.

Diesen schlecht durchdachten, schnell zusammen geschmissenen
Gesundheitsplan will er dem Volk bei Nacht und Nebel zum Hals
runterdruecken obwohl das Volk ueberwaeltigent durch monatelange
Proteste deutlich sagt: WIR WOLLEN DAS NICHT - jedenfalls nicht
so auf die Schnelle und so loecherig und schlecht durchdacht.

Ein Senator wurde einst gefragt ob die 11,000 Seiten dicke
Gesundheitsreform gelesen haette und ob er dafuer waehlen wuerde
hat frech gesagt er sei doch nicht verrueckt 11,000 Seiten zu
lesen aber natuerlich werde er DAFUER waehlen.
Da soll das Volk nicht murrren?


Fast eine Million Protestanten fanden sich an einem Wochenende
im Julie in Washington ein mit lauter, aber friedlicher Stimme.
Das wurde ignoriert und von der Presse totgeschwiegen.

Ansonsten zieht er wichtige andere Entscheidungen wochen, sogar
monatelang hinaus. Aber wo jemand eine Kamera aufstellt kann
man getrost darauf warten dass Mister President diesselbe findet
und sich davor stellt.
Seine staendigen "Reden" alle 3 Tage in der Flimmerkiste will
keiner mehr hoeren.

Ja wir haben Aenderungen bekommen bis Oberkante Unterlippe, nur
nicht solche die wir wollten und die uns versprochen worden sind.

Dass der "Kennedy" sitz an einen Republikaner ging, und das in
einer demokratischen Hochburg wie Massachusetts ist ein
eindeutiger Wink mit dem Zaunpfahl. Auch bekam Obama sein
erstes BUHHH zu hoeren in Massachusetts und das will was heissen,
dort war er ja fast Gott-gleich.

Wenn Obama mal 5 minuten zuhoeren wuerde und von seinem hohen
"Retter der USA" Ross mal runterkaeme, wuerde er den Zaunpfahl
vielleicht sehen.


olga64
olga64
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von olga64
als Antwort auf julchentx vom 20.01.2010, 16:39:05
Das geht m.E. auch kürzer: er versprach mantraartig Change, vergass aber wohl dazuzusagen, was er changen möchte. Und dies begeisterte die Nichtwähler, die Deutschen, besonders. Olga
hugo
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Re: Obamas grosse Schlappe
geschrieben von hugo
als Antwort auf julchentx vom 20.01.2010, 16:39:05
hallo julchen

gut das Du mal die Gesundheitsreform erwähnst,,,das interessiert mich schon lange,,,zumal wir hier in Deutschland ja auch schon seit Jahren an unserer herumdoktern
und immer wieder gibt es Mängel und Kritik und Rückschläge, obwohl ich -wenn ich mich so um-gucke in den östlichen Nachbarländern- denke das es im Grunde eine vernünftige Gesundheitsvorsorge bei uns gibt.

ist das was Obama (richtiger seine Berater) da vorhaben, tatsächlich so mies, so fern von den Wünschen der Massen oder der Betroffenen die das finanzieren müssen?

Der Grundgedanke das jedem Amerikaner ein Mindestmaß an Gesundheitsvorsorge an Krankenbehandlung und das alles bezahlbar zugesichert wird,,,finde ich doch als Zielstellung hervorragend und schon längst überfällig,,

was steht dem nach Deiner Meinung und nach Ansicht vieler Amerikaner da entgegen das da soo viel Wind darum gemacht wird ??,,liegts daran das die Privatkassen nicht mehr ausschließlich ihr eigenes Süppchen kochen können wenn da Das Neue auf sie zukommt ?

hugo

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