Internationale Politik Quo vadis Mr Snowden?

Mitglied_5ccaf87
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1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 11.02.2014, 13:56:05
Mehr als 1,1 Mio Unterschriften hat David Miranda für ein Asyl und das Bleiberecht von Edward Snowden gesammelt. Damit dürfte sein endgültiger Aufenthaltsort entschieden sein, auch wenn nach offizieller bundesdeutscher Auffassung dieses Land nicht den westlichen Demokratien zugerechnet wird.

Die deutsche Regierung soll sich was schämen.

Quelle: derstandard.at: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
adam
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.02.2014, 11:01:46
Jetzt sitzt der gute Snowden erstmal in Russland und da kommt er nicht weg, ohne Putins Einverständnis. Und ehe Putin ihn ziehen läßt, wird er mit Obama telefonieren.

Die deutsche Regierung muß sich nicht schämen, sondern soll zusehen, in Sachen äußere Sicherheit weniger abhängig von den USA zu werden. Das kann dauern. Und den Ströbeles sei gesagt, daß sie etwas realistischer in die Welt gucken sollen und nicht so tun als sei die Bundesrepublik in der Lage, den USA irgendwelche Vorschriften zu machen.

--

adam
Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.02.2014, 11:01:46
Mehr als 1,1 Mio Unterschriften hat David Miranda für ein Asyl und das Bleiberecht von Edward Snowden gesammelt. Damit dürfte sein endgültiger Aufenthaltsort entschieden sein, auch wenn nach offizieller bundesdeutscher Auffassung dieses Land nicht den westlichen Demokratien zugerechnet wird.

Die deutsche Regierung soll sich was schämen.


Warum soll die deutsche Regierung sich schämen?

Die Bundesregierung schätzt Brasilien als Demokratie und fördert den Ausbau von Partnerschaften mit den BRICS-Staaten (zu denen ja auch Brasilien zählt).
(Teil einer offizielle Stellungnahme der Bundesregierung aus dem Jahr 2012)

Wenn Brasilien Snowden aufnimmt, wäre das Sache der Behörden Brasiliens.
Hat denn Snowden einen offiziellen Antrag auf Asyl in Deutschland gestellt?
Deutschland kann doch diesen Antrag nicht stellen.
Deutschland müsste außerdem sofort ein Strafverfahren gegen Snowden einleiten, wenn er hier auftauchen sollte.
Hat nicht Snowden und seine ehemaligen Kollegen u.a. auch die unterschiedlichen deutschen Regierungen einschließlich der Kanzler ausspioniert?

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olga64
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 14.02.2014, 11:45:54
Gute REise - Mr. Snowden. Brasilien dürfte sicher auch deshalb nun aktiv werden, weil der Lebensgefährte des Guardian-Kontakt-Journalisten Brasilianer ist. Hat überhaupt schon jemand von Mr Snowden gehört, wie und ob er dorthin kommen möchte? So ganz ohne gültigen Pass usw.? Und welche Flugroute? Über Länder, die dann das Flugzeug auf den Boden holen? Olga
Mitglied_5ccaf87
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ihr habt doch alle viel Zeit: Arbeiten von zu hause aus:
heise.de: NSA-Skandal: US-Armee sucht deutsche Überwachungshelfer
Ihr werdet bestimmt für die Überwachung der Foren fürstlich belohnt.
Mitglied_5ccaf87
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die beiden Autoren Markus Beckedahl und Andre Meister haben sich entschlossen ihr Buch "Überwachtes Netz" frei unter der CC-BY-SA-Lizenz zu veröffentlichen. Darin befindet sich eine Sammlung all der Sachverhalte, die im Zusammenhang mit den Snowden-Veröffentlichungen bekannt wurden. Das Buch kann als PDF-Datei oder auch im ePub und Kindle-Format herunter geladen werden.

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Exzenter
Exzenter
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von Exzenter
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 19.02.2014, 20:33:08
Es ist immer wieder gleichermaßen ungerecht, dass nicht die Kriminellen mit ihren Abhörmethoden bestraft werden, sondern die Überbringer (Snowden) der schlechten Nachricht.
Insofern müsste nicht Snowden, sondern die Initiatoren der Abhörerei und der Industriespionage bestraft werden. Aber die deutsche Regierung verhält sich devot und kriecherisch gegenüber den letzten Besatzern in Deutschland.
nostalgie
nostalgie
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von nostalgie
als Antwort auf Exzenter vom 21.02.2014, 14:12:15
Es war schon immer so: der Verräter wird gebraucht und benutzt, aber geliebt wird er nicht.
Und für die Amerikaner ist er ein Verräter, was ich irgendwie auch nachvollziehen kann, denn immerhin hat er einen Vertrag unterschrieben und hat seinen Dienstherren hintergangen.

Und wer im Rest der Welt jemals geglaubt hat, die mögliche Technik würde nicht genutzt....wozu hätte man sie dann erfunden?
Das ist einfach blauäugig!
Jede Erfindung kann zum Bösen sowie zum Guten genutzt werden.
dutchweepee
dutchweepee
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf nostalgie vom 22.02.2014, 12:58:18
@nostalgie

Wenn Du das so selbstverständlich hinnimmst, sollten aber auch zum Beispiel die Kanzlerin oder der Präsidenten-Pfarrer in ihren Ansprachen verkünden:

"Lieber Bürger, liebe Wirtschaft, wir gratulieren Ihnen zu Ihrer Freiheit, aber sie leben in einem Land der hundertprozentigen Totalüberwachung von Telekommunikation, Brief- und Bankverkehr."
Mitglied_5ccaf87
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Re: 1,1 Millionen unterschreiben für Aufnahme Snowdens in Brasilien
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 22.02.2014, 13:45:15
Es gibt neue Erkenntnisse aus Snowden-Dokumenten. DerStandard.AT berichtet: Wer die feindliche Webseite Wikileaks besucht wird ufgeschriebe un ibrwachd. Das scheint kein Witz zu sein: NSA überwacht Besucher der "feindlichen Website Wikileaks"
[i]Neue Enthüllungen des Whistleblowers Edward Snowden belegen, dass der amerikanische Militärgeheimdienst NSA und sein britisches Pendant GCHQ massiv gegen Wikileaks und dessen Unterstützer vorgingen. Die Website sollte bereits kurz nach ihrer Gründung 2008 als "Feind" und ernsthafte Bedrohung eingestuft werden. Zusätzlich wurde zumindest überlegt, Attacken gegen die Filesharing-Seite "Pirate Bay" durchzuführen, deren Nutzer möglicherweise ebenfalls überwacht wurden. Damit lassen die internen NSA-Dokumente Zweifel an US-Präsident Barack Obamas Aussagen aufkommen, die NSA habe keine US-Staatsbürger überwacht.[/indent]
Und noch eine Meldung kommt aus dieser Onlinezeitung: Die Merkel wird nicht mehr abgehorcht, dafür einer ihrer wichtigsten Minister: USA sollen nun de Maiziere statt Merkel abhören
[i]Die Sicherheitsberaterin von US-Präsident Barack Obama, Caitlin Hayden, habe die Abhöraktion gegenüber der Zeitung nicht dementiert. "Die US-Regierung hat deutlich gemacht, dass die Vereinigten Staaten nachrichtendienstliche Informationen der Art sammeln, wie sie von allen Staaten gesammelt werden", sagte sie der Zeitung dem Bericht zufolge. Laut "Bild am Sonntag" überwacht der US-Geheimdienst NSA derzeit 320 Menschen in Deutschland, darunter vorwiegend hochrangige Politiker, aber auch Wirtschaftsbosse. Unter anderem sei der Software-Konzern SAP aus Walldorf, ein Konkurrent des US-Unternehmens Oracle, im Visier des Nachrichtendienstes.[/indent]
Wenn sie jetzt mit ihrem Innenminister telefoniert, ist sie wohl selbst schuld. In Zukunft werden nur noch Zettel von ihr im Kabinett verteilt. Der Außenminister Steinmeier ist am Donnerstag bei Obama und will ihn zur Rede stellen. Ob es was hilft?

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