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Internationale Politik Rohstoff-Roulette in der Tiefsee

hugo
hugo
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Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von hugo
als Antwort auf arno vom 30.05.2010, 20:58:27
vollkommen hilflose Ingenieure,,,(arno)

hm arno,,nun kann ich mir eigentlich nicht vorstellen das es weltweit keine Ingenieure, Wissenschaftler, Experten usw, Geben soll die sich prophylaktisch mit der Möglichkeit solcher Kathastrophen und deren Bekämpfung befassen.

das wäre ja sehr tragisch und nicht vorstellbar bei der üblichen Vorsicht und Vorausschau und Panikmache,,die ja von soooo vielen Propheten, Wahrsagern und Anheizern üblichwerweise über uns geschwemmt wird,,

Ich meine das es doch denkbar ist das durch ein niedliches kleines Erdbebchen, oder einem effektiven günstig unter einem Erdölfeld befindlichem Vulkanausbruch, oder einer schiefgelaufenen menschlichen Versuchsanordnung (Druckwellenauslösung bei militärischen oder zivilen Versuchen) usw auch ohne diese PB Bohrungen zu unvorhersehbaren Ölaustritten unter Wasser kommen könnte,,oder ?

Ist denn die Menschheit auf solche Fälle vollkommen unvorbereitet, gibts da bei der UN keine Notfallpläne ?? ist denn da nur Daumendrücken und Beten angesagt ?? ich glaubs nicht **

hugo
Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf loretta vom 30.05.2010, 21:10:38
Nachdem, was ich hier im Radio hörte, ging es nicht um mangelnde Wartung.

Im SWR wurde berichtet, dass das notwendige Sicherheitsventil, dass genau diese Katastrophe hätte verhindern können, von BP nicht eingebaut worden sei. Dieses Ventil hätte das Bohrloch schließen sollen in dem Augenblick, in dem der eigentliche Verschluß versagt.
Dabei soll BP durch diese Maßnahme viel Geld eingespart haben.

Ich empfinde eine unsägliche Trauer, wenn ich diese Ölteppiche sehe und an die Konsequenzen für die Natur denke. Wer hier glaubt, wir seien weit vom Schuß, ist wirklich naiv.

Verursacher von Umweltkatastrophen gehören zur Rechenschaft gezogen - nicht, weil damit die Katastrophe beseitigt ist, sondern weil vielleicht der nächste Manager auf dem gleichen Stuhl bedeutend behutsamer mit den Ressourcen umgeht.

Meli
indeed
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Mitglied

Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von indeed
Erst hieß es, es treten 80.000 Liter täglich aus, dann korrigierte man sich auf 800.000 Liter täglich und zuletzt sprach man von der Vermutung, dass selbst weit über 800.000 Liter tgl. austreten. Einige Wochen ist es jetzt schon her. Es haben sich unter Wasser Ölwolken gebildet, wobei das Ausmaß nicht abzusehen ist. Keiner weiß, ob und wann der Ölaustritt dauerhaft gestoppt werden kann. Wie tief wurde noch in den Meeresgrund gebohrt bevor man überhaupt an die Ölressource heran kam? Ich frage mich, wenn das Rohöl aus dem Bohrloch schießt muss doch ein ungeheurer Druck bestehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Gemisch aus Schlamm und Zement als „Fundament“ für einen „Pfropfen“ auf das defekte Bohrloch ausreicht, den Druck von unten auf Dauer standzuhalten.
Ich mache mir große Sorgen und pflichte Meli bei, es wäre naiv anzunehmen, dass die Katastrophe uns nicht erreichen würde.
Sehe ich das falsch?
indeed

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arno
arno
Mitglied

Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von arno
als Antwort auf hugo vom 30.05.2010, 21:31:04
Hallo, hugo,

hm arno,,nun kann ich mir eigentlich nicht vorstellen das es weltweit keine Ingenieure, Wissenschaftler, Experten usw, Geben soll die sich prophylaktisch mit der Möglichkeit solcher Kathastrophen und deren Bekämpfung befassen.
geschrieben von hugo


es ist in der Tat so, dass wir keine weltumfassende Hilfsorganisation für Erdbeben, Vukanausbrüche, Überschwemmungen, größt mögliche Kernkraftwerksunfälle,
Umweltkatastrophen usw., usw.. eingerichtet haben.
Jeder kann beobachten, dass dadurch immer verpätete Hilfe
- zuerst auf Spendenbasis - die Opfer erreicht und das die Organisation der Hilfe meistens von unfähigem Militär oder unfähigen kirchlichen Missionsdiensten durchgeführt wird.
Kostbare Zeit wird vergeudet und viel Geld verplempert.
Die Politiker sind vielleicht mit der Einrichtung einer
weltumfassenden Hilforganisation überfordert!

Viele Grüße
arno

Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf indeed vom 30.05.2010, 22:26:04
Ich habe gerade in den Nachrichten gehört, dass das Verstopfen mit Schlamm als gescheitert erklärt wurde. Jetzt soll Anfang August eine Gegenmaßnahme ergriffen werden - mit einem weiteren Bohrloch.

Ich verstehe nichts davon, aber es erscheint mir, als wäre man mit dem Latein am Ende.
Vielleicht gibt es jemanden hier, der diese Maßnahme in verständlicher Weise erklären kann.

Bei Waldbränden ergreift man die Möglichkeit, ein Gegenfeuer zu entzünden - soll dieses 2. Bohrloch so etwas darstellen? Umleiten des Druckes und dadurch die Möglichkeit, das austretende Öl aufzufangen?
Wäre das nicht eine weitere Bohrinsel?

Abgesehen davon verstehe ich die Sache mit der Vereisung nicht, an der die "Glocke" gescheitert sein soll - so weit ich gehört habe, tritt das Öl mit einer hohen Temperatur aus dem Bohrloch, so dass eigentlich ein Vereisen gar nicht möglich sein kann.

Meli
hugo
hugo
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Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von hugo
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2010, 22:42:31
hm meli, Vereisungsprobleme,, die gibts öfter wenn große Druckdifferenzen bei Flüssigkeits-, und/oder Gasaustritten entstehen.

zum Beispiel kannst Du mit einer Vereisung eines Bohrlochrandes rechnen wenn Gas unter hohem Druck austritt, und das, sogar wenn dort der Blitz einschlägt und dieses Gas über dem Austrittsloch brennt.

In diesem Falle gings wohl darum das ja sowieso eiskaltes Wasser am Meeresgrund vorhanden ist, und dieses gemeinsam mit dem Öl in den Auffangtrichter gelangte und beim Absaugen zum Tankschiff über ein Rohr dieses Rohr zu vereisen drohte,,deshalb muss warmes Auftauwasser und/oder Methanol zugeführt werden.

hugo

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luchs35
luchs35
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Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von luchs35
als Antwort auf loretta vom 30.05.2010, 21:10:38
Diese Katastrophe wurde durch Korruption, Schlamperei, menschliche Unzulänglichkeit und Überheblichkeit sowie Kriechertum der geschmierten Aufsichtsbehörden gegenüber der mächtigen Ölindustrie ermöglicht, denn sie ist verantwortlich dafür, dass die "Kontrollierten" ihre Berichte auch selbst ausfüllen konnten.

"Vetterchenwirtschaft" zwischen Staatsorganen und Wirtschaft führen nur zu oft zu Katastrophen, man sehe nur das Beispiel des Finanzbranche und ihre Auswirkungen.

Obama hat sich auf ein Lobbyistenspiel eingelassen und im April weite Teile der Atlantikküste und im Golf von Mexiko freigegeben - im Gegenzug erhoffte er sich ausgerechnet Unterstützung der Ölbranche und ihrer politischen Vertreter im Senat zur Lockerung des Klimaschutzgesetzes.

Nun muss er zurückrudern und strenge Aufsicht und Regulierung ankündigen, denn sein Ansehen steht auf dem Spiel.

Nur ändern wird er an den Zusammenhängen zwischen Wirtschaft und Politik nichts können.

Deshalb werden wir uns weiterhin regelmässig auf solche Katastrophen einstellen müssen.

Aber nur auf Obama und die Ölwirtschaft mit erhobenem Zeigefinger zu blicken , ist zu kurz gegriffen. Denn wir Europäer sind alle mit unserer Gier nach Wohlstand durch das Öl beteiligt.
Die damit verbundenen Risiken in globaler Verantwortung.

Luchs
arno
arno
Mitglied

Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von arno
als Antwort auf luchs35 vom 30.05.2010, 23:18:57
Hallo, luchs35,

bekannt ist, dass ein Liter Öl viele hundert Quadratmeter Wasseroberfläche verschmutzen und in ihrer Funktion beeinträchtigen. Dieses Bohrloch vor der amerikanischen Küste und viele andere undichte Bohrlöcher verschmutzen täglich hunderte Quadratkilometer Meeresoberfläche. Auf diesen Oberflächen verdunstet kein Meerwasser mehr!
Das muß doch Auswirkungen auf den weltweiten Niederschlag haben!
In den Klima-Fachzeitungen wird über diese Funktionsbeeinträchtigung der ölverseuchten Meeresoberfläche nicht gesprochen und berichtet!
Dabei besitzt diese Zunft die größten Computer für
Klimasimulationen!

Viele Grüße
arno
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von schorsch
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.05.2010, 22:42:31
Ich aber denke, dass all diese untauglichen Versuche nur dazu dienen, Zeit zu gewinnen; Zeit für die Verantwortlichen der Katastrophe, sich mit Kind und Kegel, unter neuer Identität nach Nirgendwo abzusetzen, auf dass man nicht mehr zur Rechenschaft gezogen werden kann.
nasti
nasti
Mitglied

Re: Rohstoff-Roulette in der Tiefsee
geschrieben von nasti
als Antwort auf schorsch vom 31.05.2010, 10:18:37
Yes we can


diese Worte werden für Obama das Verhängnis!! Schon jetzt ist er als Antichrist tituliert......

Wieviel Schuld trägt er bei der Öl Katastrophe ist mir unbekannt. Er hat das ganze Mißt geerbt.

Nasti

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