Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Verroht das Opferfest die Gläubigen?

Internationale Politik Verroht das Opferfest die Gläubigen?

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2014, 19:23:01
Na ja, irgendwo habe ich ja geschrieben, dass ich schon bei beiden Schächtungen dabei war. Beide Volksgruppen haben streng auf die Vorkehrungen geachtet denn nur so ist das Endergebnis entweder koscher oder halal.

Für mich war es beide Male schrecklich weil ich aus Überzeugung kein Fleisch esse, egal wie glücklich oder unglücklich das Lebewesen gelebt hat und egal wie traurig sein Leben geendet hat.

Bruny
Karl
Karl
Administrator

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.10.2014, 17:49:50
Ein Suche förderte gegensätzliche Aussagen dazu zu Tage, ob blutrünstige Computerspiele gewaltförderung seien. In einem Artikel fand ich einen interessanten Hinweis, daß die ganze Debatte um Computerspiele nur davon ablenke, daß sich die Einstellung zu Gewalt in unserer Gesellschaft insgesamt geändert habe. Dazu trägt sicherlich auch bei, daß völkerrechtswidrige militärische Angriffe durch die "Guten" mittlerweile alltäglich sind. Auch auf diese Art wird Gewalt täglich in unsere Wohnzimmer getragen. Ich bin der Ansicht, daß so etwas viel mehr wirkt als Computerspiele oder das Töten von Tieren.
geschrieben von det

Hallo det,

es wird nicht nur eine Erklärung geben. Computerspiele sind nicht allein schuldig. Ich habe etwas anderes vergessen, was mich seit Monaten nervt. Leider habe ich vorrübergehend ein Sky-Abo. Die "Qualität" und Brutalität der Filme z.B. bei Sky Anytime finde ich unsäglich. Ob solche Filme und Spiele die Kriege der Gegenwart ermöglichen oder eine Folge dieser Kriege sind, ist nicht zu beantworten, m. E. beflügelt sich das gegenseitig.

Karl
Medea
Medea
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von Medea
als Antwort auf puckin vom 06.10.2014, 17:29:45
- Zitat Frau Olga -

"So lange die von uns gegessenen Viecher nicht nachweislich Selbstmord begehen, sollten wir uns aus Schlachtvorgängen, die aufgrund religiöser Riten bestehen, tunlichst raushalten. Olga[/quote]"

Nein, Frau Olga.
Ich halte mich eben nicht raus, wegen archaischer Handlungen
an Schlachttieren, die mit uralten religiösen Riten begründet werden
und den Tieren Todesangst und große Schmerzen bereiten, werde ich
vor diesem Elend nicht die Augen und mein Herz verschließen.

Sie überraschen mich, da ich gerade Sie als eine Einmischerin
in vielerlei Unrecht kenne und schätze.

Medea.

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 06.10.2014, 22:47:16
Nein, Frau Olga.
Ich halte mich eben nicht raus, wegen archaischer Handlungen
an Schlachttieren, die mit uralten religiösen Riten begründet werden
und den Tieren Todesangst und große Schmerzen bereiten, werde ich
vor diesem Elend nicht die Augen und mein Herz verschließen.

Sie überraschen mich, da ich gerade Sie als eine Einmischerin
in vielerlei Unrecht kenne und schätze.

Medea.


Mit "raushalten" meine ich,dass wir Deutsche keinerlei Recht haben, uns in die Interna anderer Nationalitäten oder Glaubensrichtungen einzumischen - das führte in unserer Geschichte immer zu fatalen und grausamen Resultaten, wie wir wissen. Ändern können wir nichts, wie wir hoffentlich wissen - es hat nur einen Effekt in einer ST-Diskussion und keinerlei weiteren.
Ich bezweifle auch, dass die in Deutschland geschlachteten Tiere aus Massentierhaltung keine Todesangst oder grosse Schmerzen erleiden. Wer sich als Tierfreund outet, sollte davor die Augen nicht verschliessen.
Zu religiös motivierten Ritualen fällt mir immer ein, was mir als kleinem Mädchen erzählt wurde, als ich erstmals die KOmmunion "empfangen" durfte. Es war ja der Leib Christi in Form einer kleinen Oblate. Es wurde mir gesagt, ich dürfe nicht draufbeissen, weil sonst Blut rausspritzen würde.
Dazu kam dann noch in jedem Klassenzimmer in der Schule das grausame Kreuz mit einem hingerichteten Jesus - das Blut und die Nägel waren zu sehen, die bei ihm eingeschlagen wurden.
Ist dies wirklich sanfter in der Religionsausübung als das rituelle Schächten von Tieren? Olga
puckin
puckin
Mitglied

Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von puckin
als Antwort auf olga64 vom 07.10.2014, 16:42:07
Zu religiös motivierten Ritualen fällt mir immer ein, was mir als kleinem Mädchen erzählt wurde, als ich erstmals die KOmmunion "empfangen" durfte. Es war ja der Leib Christi in Form einer kleinen Oblate. Es wurde mir gesagt, ich dürfe nicht draufbeissen, weil sonst Blut rausspritzen würde.
Dazu kam dann noch in jedem Klassenzimmer in der Schule das grausame Kreuz mit einem hingerichteten Jesus - das Blut und die Nägel waren zu sehen, die bei ihm eingeschlagen wurden.
Ist dies wirklich sanfter in der Religionsausübung als das rituelle Schächten von Tieren? Olga


Olga, eigentlich wollt ich das video nicht einstellen.
Es ist nichts für schwache nerven und wer die hat, bitte nicht anklicken.
Aber in dem video wird der unterschied zwischen dem essen einer oblate,einem holzkreuz mit dem genagelten christus und dem "ritual" des schächtens erschreckend deutlich.
Re: Verroht das Opferfest die Gläubigen?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf puckin vom 07.10.2014, 18:08:45
Für mich ist das schächten von Tieren einfach nur widerlich ,
und barbarisch. Es kann einem einfach nur übel werden vor so wenig
Achtung und Respekt vor Tieren.
Es wird höchste Zeit das dieses schächten weltweit verboten und geächtet wird.
Die Schmerzen die diese armen gequälten Tiere aushalten müssen ist einfach unmenschlich.
Ob das im Sinne von Allah ist das Tiere dermaßen leiden müssen?
Dann gucken da noch Kinder zu?
Die bekommen ja ein Trauma oder Schock fürs Leben.
Wie kann man so etwas als Eltern zulassen ?
Unfassbar.

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Karl
Karl
Administrator

Keine falschen Fronten eröffnen
geschrieben von Karl
als Antwort auf puckin vom 07.10.2014, 18:08:45
Wir sollten nicht falsche Fronten eröffnen.

Die Alternativen zu koscher oder halal sind sicherlich nicht unsere Tötungsfabriken, die riesigen Schlachthöfe, aus denen immer wieder ähnlich grausame Bilder nach außen dringen. Wir sollten die Essgewohnheiten nicht gebrauchen, um die Gräben zwischen den Religionen (wissentlich und in voller Absicht) zu vertiefen.

Die Alternativen sind vegetarisches oder sogar veganes Essen. Das Wissen ist heutzutage vorhanden, wie man sich auf diese Weisen gesund ernähren kann. Persönlich streben wir danach, immer weniger Fleisch zu essen und wir wissen warum.

Karl (mit Margit im Hintergrund)
Re: Keine falschen Fronten eröffnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 08.10.2014, 08:54:26
Du sprichst mir aus der Seele, Karl! Danke auch für den Hinweis bezüglich der Alternativen

Wünsche allseits einen schönen Tag,
Bruny
Re: Keine falschen Fronten eröffnen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Karl vom 08.10.2014, 08:54:26
Nun,mit einem aktiven Tierschützer an meiner Seite darf ich mitteilen,dass beides angeprangert werden sollte.
Interessant der Umschwung..reden wir doch lieber über Rezepte.
Soll abgelenkt werden ?
Inga
Medea
Medea
Mitglied

Re: Keine falschen Fronten eröffnen
geschrieben von Medea
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 08.10.2014, 09:13:27
Was soll denn die Empfehlung, sich künftig vegan etc. zu ernähren?
Abgesehen davon, daß sehr viele Tierschützer diesen Weg längst
gehen, empfinde ich ebenfalls diesen Hinweis als Ablenken von der
praktizierten Schlachtweise.

Soll ein Umdenken in den betreffenden Religionen stattfinden, muß
ständig auf diese grausamen Methoden aufmerksam gemacht werden.
Der bequemere Weg allerdings ist das Wegschauen und das Verdrängen.
Was kümmert mich das Leid der Kreatur.
In Deutschland liegt in puncto Tierschutz vieles im Argen, auch
da engagiere ich mich seit Jahrzehnten.
Ich schlage einen Bogen zu den Grausamkeiten der IS. Wer keinerlei
Respekt vor der uns anvertrauten Kreatur hat, dem sind Menschenleben reichlich egal. Das Abschlachten der Geiseln unterscheidet sich
nicht wesentlich vom Schächten von Schafen, Ziegen etc.

Medea.

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