Forum Politik und Gesellschaft Internationale Politik Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?

Internationale Politik Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?

sysiphus
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von sysiphus
als Antwort auf Karl vom 11.08.2016, 09:39:06
"...dass sich eine nicht rein militärische Lösung..." KARL

Es ist mehr als fünf Jahre her, als ich hier gefordert hatte, dass eine Flugverbotszone in Syrien errichtet werden müßte, um das weitere bombardieren der Zivilbevölkerung durch Assads Luftwaffe zu verhindern. Damals hieß es u.a.: "Bomben sind keine Lösung", gemeint waren nur "westliche" Bomben.

Was ist jetzt mit den "russischen" Bomben? Wie kommt der Putin dazu in Syrien Krieg zu machen? Ist es nicht genug, den Krieg in der Ukraine entfacht zu haben Herr Ex KGB-Offizier?

sysiphus
ehemaligesMitglied48
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von ehemaligesMitglied48
als Antwort auf sysiphus vom 12.08.2016, 11:36:26
Moment mal...kann es sein, daß du die syrischen Verhältnisse nicht kennst?
Noch ist Assad der legitime Präsident Syriens...und die sogenannten "Rebellen" sind von den Saudis und den USA unterstützte Warlords mit ihren Milizen.
Die USA hat doch mit ihrer kuriosen Allianz nix erreicht, was den IS betrifft. Eine Flugverbotszone kann Assad und die Russen (die auf den Wunsch der Regierung dort hin kamen) jederzeit errichten...aber welchen Sinn machen dann dort die USA noch? Achja....was suchen die eigentlich da? Hat sie jemand gerufen ?
Erst durch den Einsatz der russischen Luftwaffe wurde der IS zurück gedrängt...oder hast du das schon vergessen?
wandersmann
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf sysiphus vom 12.08.2016, 11:36:26
Wie kommt der Putin dazu in Syrien Krieg zu machen? Ist es nicht genug, den Krieg in der Ukraine entfacht zu haben Herr Ex KGB-Offizier?


Es wäre schon von Vorteil, wenn man sich beim Versuch einer seriösen Diskussion an historische Fakten halten würde.

Den Krieg zwischen ukrainischen Regierungstruppen und ukrainischen Rebellen ist nunmal nicht von Putin begonnen wurden. Zuständig dafür waren in der Summe die Nichtunterzeichnung des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU, der profaschistische Maidan-Mob, das Maidan-Massaker vom 18. Februar 2014 ( unter aktiver Mithilfe von Blackwater/USA), der Sturz der demokratisch gewählten Regierung Janukowitsch, die Machtübernahme durch eine illegale, per Akklamation auf dem Maidan bestimmte "Regierung" Jazenuk, das Odessa-Massaker vom 2. Mai 2014 durch ukrainische Faschisten und Hooligans (bis heute ungesühnt), die Drangsalierung der russischstämmigen Bevölkerung in der Ostukraine einschließlich der Krim.
Das stand am Beginn dieses Krieges.

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olga64
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaligesMitglied48 vom 12.08.2016, 14:54:20
xxxx Die USA hat doch mit ihrer kuriosen Allianz nix erreicht, was den IS betrifft.
geschrieben von Dion


Das stimmt natürlich mal wieder nicht. Das Gebiet des sog. IS hat sich stark verkleinert. Da zudem noch die Ölraffinerien massiv von dieser "Allianz" angegriffen und zerstört wurden, geht der mörderischen Bande sowohl das Geld aus und dies bedeutet, dass das Heer der IS-Soldaten auf Einnahmen verzichten muss, die diesen als Köder versprochen wurden.
Jetzt schwenkt der IS auch um und attackiert als spontane Ziele Europa mit LkW`s, Einzeltätern (die nur einen Tag vorher ihre Zugehörigkeit zu Al Bagdadi erklären müssen) usw. Das Ziel liegt jetzt in unserem Land oder in der Nähe, d.h. in den Touristen-Hotspots, zu denen wir so gerne fahren. Da kommt noch einiges auf uns zu, wird aber militärisch nicht zu befrieden sein. Er plant schon, auf dichtbesiedelte westliche Länder militärische Angriffe zu fliegen, um evtl. IS-Fanatiker zu treffen, die sich sowieso umbringen werden? Olga
olga64
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 12.08.2016, 07:04:42
xxxx Stänkereien und Belehrungen sind fehl am Platz, Nachhilfe ebenso,
beeindruckt mich nicht, daher verlorene Liebesmüh Ihrerseits, immer
wieder selbige nicht lassen zu können.



Aber Medea, warum so dünnhäutig? Ich werde nie schweigen, wenn jemand islamophobe Äusserungen an der Grenze zum Unanständigen macht. Auch bei Ihnen werde ich mich dann nicht zurückhalten. Akzeptieren Sie es einfach.

Zu Putin und Erdogan fällt mir auch noch ein, dass man beim Zaren Putin doch immer wieder fordert, dass "die Gesprächskanäle" nicht abreissen dürfen, dass man im Gespräch bleiben muss, Nachsicht vor Härte walten lassen soll usw.usw.
Mit Erdogan wird man vermutlich erst wieder sprechen, wenn dieser seine Grenzen öffnete und Millionen weiterer Flüchtlinge auch unser Land stürmen. Bis dahin wird über ihn geredet, täglich neue Infos über seine Missetaten und die Linke freut sich; sie sieht einen willkommenen Anlass darin, gegen unsere Kanzlerin zu stänkern, die ja an allem Schuld habe.

Mit diesem VErhalten diskreditiert man 3 Mio bei uns lebender Türken und möchte ihnen die sog. "Doppelpässe" wegnehmen. Sollte dies geschehen, was ist dann mit den sog. Russland-Deutschen, von denen sehr viel mehr "Doppelpässe" haben als Türken? (Und natürlich auch andere Nationen wie SChweizer, Kanadier, Amerikaner usw)?
Oder läuft es doch darauf raus, dass es die Religion ist, die uns stört (nachdem es früher der Knoblauch war, den wir dann aber für uns selbst entdeckten).
'Eine Welt, deren Grenzen durch Religionen abgesteckt wird, ist eine sehr gefährliche Welt. Die Anfangsgefahren erleben wir jetzt - es dürfte aber noch schlimmer werden, wenn wir dieses Spiel weiterspielen. Olga
adam
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von adam
als Antwort auf olga64 vom 17.08.2016, 17:19:23
Nein Olga,

die bei uns lebenden Türken werden nicht durch das Mißtrauen der Nichtmuslime diskreditiert, sondern durch das Verhalten von Islamisten in Syrien/Irak, in der Türkei durch Erdogan, in Arabien und bei uns durch die Erdogananhänger. Vergessen wir nicht, daß sich die Bundesrepublik streng genommen mit der Türkei, die durch Erdogan vertreten wird, im Kriegszustand befindet. Es ist seit Monaten, ja Jahren ein offenes Geheimnis, daß Erdogan den IS strategisch, durch Waffengeschäfte und wirtschaftlich, z.B. durch Ölkäufe, unterstützt. Die Bundesrepublik fliegt Aufklärungsflüge für die Bomber gegen den IS und liefert Waffen, die gegen den IS benutzt werden. Wieviel Jahre müssen wir zurück gehen, um in Zeiten zu kommen, in denen die Erdogananhänger in der Bundesrepublik als Feinde gesehen worden wären? Ich mag nicht dran denken.

Natürlich stört die Religion. Der Islam ist das auslösende Übel, es ist eine vermenschlichte Religion, die auf das Grundübel des Christentums mit Mohammed noch einen drauf gesattelt hat. Schon beim Christentum wird der Mensch durch Jesus göttlich, wird der Mensch sozusagen in den Himmel gehoben und entscheidet durch irdische Stellvertreter was religiös richtig oder falsch ist. Im Islam sitzt der Stellvertreter gottgleich im Himmel und darf nicht ausgelegt werden, was nun für die Religion bestimmend ist, weswegen sich wohl immer die Gewaltvariante durchsetzen wird. Das Christentum bescherte Europa den 30jährigen Krieg, der Islam bescherte der islamischen Welt, und nun auch darüber hinaus, bisher einen 1400jährigen Krieg und niemand hat eine Idee, wie der Unsinn beendet werden könnte. Es geht um Macht und davon möchte jeder immer wenigstens ein bißchen mehr haben als der andere.

--

adam

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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 20.08.2016, 00:28:31
Adam, dass Du dem "Islam" gegenüber äußerst voreingenommen bist, ist ein offenes Geheimnis. Vielleicht kannst Du aber trotzdem nicht 1400 Jahre, sondern bis zum 20. März 2003 zurückgehen, denn genau mit der völkerrechtswidrigen Invasion der USA hat der Terror Ausmaße angenommen, die sich wohl keiner auch nur annähernd denken konnte. Ich werde die Bilder von "gefangenen Irakern" nicht vergessen, wie sie gedemütigt, gefoltert und verhöhnt wurden. Näher brauche ich es wohl nicht zu erörtern, denn die Bilder dürften noch in vielen Köpfen gespeichert sein. Ein amerikanischer Oberschurke hat ohne Not ein Land überfallen und dann andere Länder zu Schurkenstaaten erklärt. Laß Dir das mal auf der Zunge zergehen. Die Familien von getöteten US Soldaten wurden gezeigt als sie weinend "oh my god" riefen und die bösen Iraker dafür verantwortlich machen, keine weinende irakische Familie wurde gezeigt, dafür aber gedemütigte Iraker die gefesselt am Boden lagen und auf die uriniert wurde. Und Du fragst Dich allen Ernstes nicht einen Moment wie sich Hass entwickelt? Das es sich bei dem überfallenen Land um ein islamisches Land handelt spielte beim Überfall keine Rolle, es war ein Ölland und somit die Begierde eines Oberschurken.
Die Jagd nach Usāma ibn Muhammad ibn Awad ibn Lādin war die nächste westliche Kriegserklärung. Es ist unstreitig, dass die gesamte Bush Familie mit der Ladin Familie geschäftlichen Kontakt hatte, es ist ebenso unstreitig, dass auch Bin Laden zu Gast war im Hause der Bushs.
Es ging also vordergründig nicht um Krieg gegen den "Islam", sondern die Oberschurken haben eine Welt in ein Chaos gestürzt, aus dem es jetzt kein Entrinnen gibt, wie es scheint.
Ich möchte diese "Islam" Diskussion hier nicht weiter vertiefen, denn den Grund für vieles habe ich damit genügend erörtert.
Auf der anderen Seite haben wir Nazis, derer gibt es weltweit nicht wenige. Auch diese hassen, aber völlig grundlos. Wir haben gesehen zu was eine ganz kleine Gruppe fähig ist. Wenn Nazis sich zusammenschließen, weltweit, dann haben wir das gleiche Szenario wie derzeit durch Typen wie Erdogan und Förderer von Hass wie Bush, auch H. Clinton auf der anderen Seite.
Kriege toben auf unserer schönen Erde, in Süd- und Mittelamerika ein grausamer Drogenkrieg, in Teilen Afrikas ein Hungerkrieg, in anderen Teilen Afrikas ein Machtkrieg und in der arabischen Welt ebenso ein Machtkrieg, teilweise ausgelöst durch Saudi Arabien (siehe Jemen, denen niemand beisteht) und teilweise ausgelöst durch westliche Einmischung und gewollte aber falsche Unterstützung.
Mit dem "Islam" hat das m. E. nichts zu tun.
Bruny
Edita
Edita
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2016, 08:12:55
Vielleicht kannst Du aber trotzdem nicht 1400 Jahre, sondern bis zum 20. März 2003 zurückgehen, denn genau mit der völkerrechtswidrigen Invasion der USA hat der Terror Ausmaße angenommen, die sich wohl keiner auch nur annähernd denken konnte.
Bruny


Bruny das sehe ich auch als ganz wichtigen ausschlaggebenden Punkt mit an, und nach dem Einmarsch der USA verloren Tausende von Menschen ihre Arbeit, ähnlich wie es jetzt in der Türkei abgelaufen ist, Behörden, Armee, Ministerien, Polizei......alle waren betroffen, und natürlich, was bleibt diesen Menschen anderes übrig, schlossen sich genau diese Leute den Dschihadisten an, denn wovon sollten sie fürderhin ihre Familien und sich selbst ernähren!?
Und genau damit hat wohl niemand gerechnet!

Edita
adam
adam
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Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von adam
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.08.2016, 08:12:55
Bruny,

daß Du den USA gegenüber äußerst voreingenommen bist, ist ein offenes Geheimnis. Vielleicht kannst Du aber trotzdem die gewalttätige, 1400 Jahre alte Geschichte des Islam berücksichtigen, ausgelöst durch den Nachfolgestreit, gleich nach Mohammeds Tod, und die Spaltung in Sunna und Schia. Der Beginn des Krieges gegen Saddam Hussein am 20. März 2003 ist nicht der Beginn der Spannungen im nahen und mittleren Osten und es war kein Ölkrieg, der dort stattfand. Informiere Dich mal darüber, wer die Rechte auf Öl nach dem Krieg bekam. Es waren keine Firmen aus den USA. Vergiss dieses Märchen.

Und Du täuscht Dich gleich mehrfach Bruny. Zuerst einmal ist es falsch, was Du schreibst:

Die Jagd nach Usāma ibn Muhammad ibn Awad ibn Lādin war die nächste westliche Kriegserklärung.


Bruny, zuerst kam der Krieg gegen die Taliban, ausgelöst durch den Überfall auf das World Trade Center am 11.9.2001, dann der Irakkrieg. Daß die Begründung für diesen Krieg von der Bushadministration erlogen war und die Welt betrogen wurde, darf nicht Anlaß sein, die Geschichte des Islam und ihre Auswirkungen auf die Politik in heutiger Zeit einfach beiseite zu schieben und unberücksichtigt zu lassen. Als Beispiel ist der IS zu nennen. Er ist eine sunnitische Organisation und richtet sich nicht in erster Linie gegen die USA und den Westen, sondern versucht die islamische, arabische Welt unter seine Herrschaft zu bringen. Dazu gehört auch das nicht arabische Gebiet des schiitischen Iran. Der IS würde auch der seit Jahrzehnten angestrebten Umklammerung des sunnitischen Mutterlandes, Saudi-Arabien, durch den schiitischen Iran ein Ende bereiten, durch die der Iran versucht, an das saudische Öl heran zu kommen.

Du täuscht Dich auch Bruny, wenn Du schreibst, ich sei gegen den Islam voreingenommen. Das bin ich nicht Bruny, sondern ich bin gegen den Islam, wenn er in seiner gewalttätigen Form sein Bild in der Welt prägt. Wie es dazu kommen konnte und daß m.E. in dieser Entwicklung auch das Christentum eine Rolle spielt, habe ich in meinem obigen Beitrag angerissen.

Also bitte Bruny, Geschichte nicht über vergossene Tränen beschreiben und beurteilen, sondern an tatsächlichen Interessen fest machen. Für den Irakkrieg gilt immer noch, daß die Bushadministration der Meinung war, man könne im Irak eine Demokratie einführen und, dominogleich, würden auch die anderen arabischen Staaten demokratisch und so unter den Einfluß der USA geraten. Darüber diskutiere ich gerne, aber mir einfach Voreingenommenheit vorzuwerfen und die Vorgänge um den Irak und Syrien mit ein paar falschen, meist antimerikanistischen Schlagworten zu erklären, lasse ich nicht gelten. Wer sich entsprechend informiert, weiß es besser.

--

adam
Re: Zar Putin und Sultan Erdogan: Neues Spiel- neues Glück?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf adam vom 20.08.2016, 09:28:28
Sorry Adam, Du beginnst Deine Antwort schon falsch, denn ich bin nicht den USA gegenüber voreingenommen, sondern deren kriegstreibenden Politikern. Ich bin auch nicht der Türkei gegenüber voreingenommen, sondern dem größenwahnsinnigen Erdogan usw. Erkennst Du den Unterschied?
Ich glaube jedoch ohnehin dass Du andere Meinungen nicht hören willst. Deshalb wird es reine Zeitverschwendung wenn ich meine, das heutige Desaster hat nicht vor 1400 Jahren begonnen.
Was stimmt nicht, wenn die einstig befreundeten Bin Laden und Bush zu Todfeinden werden? Was stimmt nicht wenn wir Saudi Arabien Waffen liefern? Was stimmt nicht, wenn mit Erdogan ein verhängnisvoller Pakt geschlossen wird? Was stimmt nicht wenn Terroristen zu moderaten Rebellen deklariert werden? Was stimmt nicht wenn ein angezettelter Aufstand als ein "romantischer" arabischen Frühling benannt wird, der nur zum Ziel hat diese arabische Welt zu destabilisieren? Was stimmt nicht, wenn Medien einseitig berichten und Menschen zu einfältig sind um nach dem Warum zu fragen?
Das alles begann nicht vor 1400 Jahren, genauso wenig wie die christlichen Kreuzzüge mit dem Chaos unserer heutigen Zeit zu tun haben.
Bruny

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